Das schlägt dem Fass den Boden aus........

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11 Aug 2017
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das öffentliche Forum ist der Lebenraum der davon Betroffenen.... Hochtourismusland.

Aha, Tourismusland, da machen sich solche Klippensprünge von Pferden zur Unterhaltung als Attraktion natürlich besonders gut.

Übrigens, das Lesen unserer Tageszeitungen holft ungemein weiter... da ich aber keine Einnahmen daraus lukriere, verlinkeich auch bestimmte Seinten grundsätzlich nicht weiter !

Erst etwas behaupten, dann den Beweis schuldig bleiben.
Ich verstehe dich jedenfalls sehr gut.(n)
 
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Mohawk,

Du hast nicht verstanden, willst nicht verstehen (wahrscheinlicher) oder versuchst, das Ganze zu diskreditieren, weil Dir keine Gegenargumente einfallen (vermutlich das Gegebene).

Bei der Besiedlung einer Region durch Wölfe wird es permanent Bevölkerungsgruppen geben, die davon zu ihrem wirtschaftlichen und emotionalen Nachteil betroffen sind, eben Weideviehhalter usw. Die sind da und dort eben "betroffener", als der Grinzinger Grünenamateurpolitiker Habeck'schen Verschnitts. Deshalb fordere ich für diese Menschen ein Ständeentscheidungsrecht. Weil es nur wenige sind, im Anteil an der Gesamtbevölkerung. Einer der Fälle, in denen Minderheitensonderrechte wirklich notwendig sind.

Bei Waffen in privatem Besitz ist das was anderes, da gibt es keine regional oder beruflich "Betroffeneren", zudem ist die Fallzahl deutlich geringer, als bei "Wolfsvorfällen". Das ist schlicht nicht miteinander vergleichbar.

Was hier (und dort) zur Zeit von politischer Seite mit viel gutmenschlichem Getön getan wird, ist dieselbe Politik nach Gutsherrenart, mit der seit kolonialen Zeiten auch die afrikanische Bevölkerung tyrannisiert wird. Sie bekommen kein Mitspracherecht, werden ab und an getröstet, es wird ihnen "nahe gelegt", sich umsiedeln zu lassen (hier zu Lande: sich einen anderen Broterwerb zu suchen, wer braucht schon Schafe?) und wenn viel Glück dabei ist, gibt es mal ein paar hauptberufliche Spendensammler, die ihnen ein paar € in die Tasche stecken, mit gut-väterlicher Mimik.

(Demokratie? Was ist das da? 75% Hutu und 25% Tutsi sollen demokratisch entscheiden, wer regiert? Besser nicht schon wieder. Im übertragenen Sinne.)

Das läuft in Afrika seit eh und jeh unrund, wird absehbar in einiger Zeit großflächig gar nicht mehr laufen und auch hier wird es nicht funktionieren. Der Wolf ist gerade mal 20 Jahre "wieder da", der Prozentsatz der Betroffenen ist sehr klein, und trotzdem wächst der Widerstand, allen getürkten (Erdogan, verzeih mir!) Umfragen zum Trotz.

Ohne dieses Ständeentscheidungsrecht wird der Widerstand schneller wachsen.

Gruß,

Mbogo
 
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Moin!

Ich verstehe sehr gut und kann zwischen Berücksichtigen von Minderheitenansprüchen und Minderheitensonderrechten unterscheiden. Man kann darüber diskutieren, ob Minderheitenrechte angemessen berücksichtigt werden, aber Minderheiten Entscheidungsbefugnisse zuzubilligen, die dann alle betreffen, ist eine Form der Diktatur. In Deinem Beispiel: 25% Tutsi bestimmen, wo es mit 75% der Hutu lang geht?

Außerdem übersiehst Du etwas, was ich mit meinem Beispiel verdeutlichen wollte: die emotionale Betroffenheit ist bei Wolf wie Schusswaffen sehr viel höher als die reale UND wenn Du in einem Fall ein "Ständeentscheidungsrecht" einführst - bei welchen anderen noch und wo dann nicht mehr? DIESE Büchse der Pandora zu öffnen halte ich für extrem gefährlich.

Viele Grüße

Joe
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
servus

Moin!

Ich verstehe sehr gut und kann zwischen Berücksichtigen von Minderheitenansprüchen und Minderheitensonderrechten unterscheiden. Man kann darüber diskutieren, ob Minderheitenrechte angemessen berücksichtigt werden, aber Minderheiten Entscheidungsbefugnisse zuzubilligen, die dann alle betreffen, ist eine Form der Diktatur. In Deinem Beispiel: 25% Tutsi bestimmen, wo es mit 75% der Hutu lang geht?
.....

Viele Grüße

Joe

da Du dieses Thema gerade ansprichst.. google einmal nach Kärntner Slowenen und gebe Dir, was uns eine Minderheit auf Grund des im Staatsvertrages enthaltenen Artikel 7 aufdrückt.

Wir leben damit, es ist völlige Normalität! Aber jeden kotzt es an.. ausser die Betroffenen.

So geht Demokratie.
 
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Moin!

Ich verstehe sehr gut und kann zwischen Berücksichtigen von Minderheitenansprüchen und Minderheitensonderrechten unterscheiden. Man kann darüber diskutieren, ob Minderheitenrechte angemessen berücksichtigt werden, aber Minderheiten Entscheidungsbefugnisse zuzubilligen, die dann alle betreffen, ist eine Form der Diktatur. In Deinem Beispiel: 25% Tutsi bestimmen, wo es mit 75% der Hutu lang geht?

Außerdem übersiehst Du etwas, was ich mit meinem Beispiel verdeutlichen wollte: die emotionale Betroffenheit ist bei Wolf wie Schusswaffen sehr viel höher als die reale UND wenn Du in einem Fall ein "Ständeentscheidungsrecht" einführst - bei welchen anderen noch und wo dann nicht mehr? DIESE Büchse der Pandora zu öffnen halte ich für extrem gefährlich.

Viele Grüße

Joe

Offensichtlich nicht,

denn die Mehrheit der Hutus hat 5 mal (seit der Unabhängigkeit und Demokratiewerdung) versucht, die Minderheit auszurotten. Daher handelt es sich bei dem Sonderecht um ein Recht auf Selbstverteidigung. In Ruanda / Burundi / Kivu geht es anders herum nicht. Jetzt geht es wieder, wie vor der Kolonialzeit, bloß mit Kalashnikovs..

Das passt auch gut zum Wolf: wenige, sehr scheue, weil bejagte Wölfe nützen allen Menschen, die dort leben, viele habituierte Wölfe nützen niemandem, schaden aber etlichen. So und nicht anders war mein Beitrag zu verstehen.

Da liegt es mit dem nicht-verstehen-wollen doch wohl arg im Argen.

Die Ständeentscheidungsrechte haben wir in der BRD schon lange, politisch, z.B. bei Dänen und Sorben. Schaden die? Wie, wann und wem?

Im sicheren Wissen, die Mehrheit zu sein, lässt es sich leicht über Wölfe, Nationalparks und anderes abstimmen, weil die Belastungen von anderen, weit weg, getragen werde werden.

Gruß,

Mbogo
 

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