DD-Zwinger

G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Warum exportiert / verkauft man DD nach Russland??? Jetzt sag nicht das die viel Geld bezahlen und daher wird es der Hund da gut haben. Das kann nur ein Vermehrer sagen der Geld vor Hund stellt. Bis eben konnte ich mich noch mit deinen Argumenten anfreunden.....schade.


Was ist das denn für´n Vortrag, seit wann ist es denn verwerflich Hunde in andere Länder zu exportieren? Oder stört nur der Russland-Faktor?

Schau dir mal an wo die DK hingehen und für welches Geld ( wenn die Prüfungsergebnisse stimmen).

Gut Teil der Laika- Zuchthunde kommt aus dem Osten Europas, alle von bösen Vermehrern?

Etwas Entspannung hilft vielleicht.


CdB
 
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Der Sport bei den DD heißt Jagdhundeprüfungen mit der Hegewald als Krönung des Ganzen.

Mein Zuchtziel sind wildscharfe, harte, wesensfeste, gut ausbildbare DD mit denen man auf alles Wild jagen kann, was es hier im Beritt so gibt, sprich Niederwild, Wasserwild, Raubwild, Schwarzwild und Nachsuchen von Schalenwild.

Ich glaube, es kommt doch sehr auf Deine Einstellung zu Prüfungen an, lieber Bolli.

Denke auch nicht, dass ein gut durch den Prüfungsmarathon gelaufener JGH automatisch schon sofort ein guter Jagdhund in der jeweiligen Praxis ist. Es gibt jedoch eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass der Vierläufer, in den versierten Führerhänden, zu einem solchen heranreifen kann.
Und jeder ehrliche und erfahrene Hundeführer wird bei der Gratulation auch zu einer außergewöhnlich erfolgreichen Prüfung eher schmallippig antworten, dass nun die Arbeit in Punkto Jagdgebrauch erst richtig anfinge.

Da ein Züchter jedoch seine Bemühungen und Ziele auf der Annahme aufbaut, dass die von Dir oben angeführten und sicher von jedem so zu unterschribenden Leitungsmerkmale zumindest teilweise genetisch fixiert sind, ist die Bestätigung dieser Leistungen durch einen "empirisch basierten Versuchsaufbau", also eine Leistungsprüfung, sicher einleuchtend.

Dafür genau gibt es doch die einzelnen Prüfungsfächer, Feld und Wasser, Bringtreue etc.

Und wenn man diese Parameter nicht auf Prüfungen mit mehr oder weniger simulierten Situationen quasis "steril" und einzeln und, wie das ein versierter Züchter es anstrebt, am besten Wurfweise überprüft, dann wird es schwer, den Vererbungswert des einzelnen Stammhundes zu beurteilen.

Wie will man ansonsten später beurteilen, ob der Wurf außergewöhnlich war, der Deckrüde wieder zum Einsatz kommen und ggf sogar einen Wiederholungswurf machen sollte.

Ich denke, dass trotz mancher Unschärfe und vielleicht auch einiger überdenkungswürdiger Teilprüfungsbereiche, die allzusehr dem "Vollgebrauchshundekonzept" geschuldet sind, grade für die Zucht die Leistungsprüfungen einfach das Maß der Dinge sind.

Ansonsten sind wir schnell dicht am Mantra der Schwarzzüchter "in ständigem jagdlichem Einsatz" stehend.... und wir wissen alle, dass ist ein weites Feld.
 
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Mir muß keiner den Sinn der JGHV-Prüfungen erklären, da stehe ich voll hinter. Das es aber heutzutage auch Hundeführer gibt, denen die prüfungssportliche Komponente deutlich wichtiger, als die Feststellung von jagdlichen Anlagen und Ausbildung für den jagdlichen Gebrauch, ist leider auch Tatsache. Da müßten die Vereine meiner Meinung nach gegensteuern! Mehr will ich gar nicht sagen!
 
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So, Bolli, jetzt bist Du mit Deinen Universal-DD auch noch zum Nachsuchenführer mutiert, toll!

Ich kenne ja nun Deine Aversion v.a. gegen die "Hegewald" - Dacia-Duster-Fahrer sind auch der Meinung, dass ihr Auto besser als ein VW Touareg ist!
Leute, die auf der Hegewald führen, beweisen zumindest, dass sie sich intensiv mit ihren Hunden beschäftigen und dass ihre Hunde dem Zuchtideal nahe kommen!

Würde ich mir mal einen DD anschaffen (Gott bewahre mich davor;)), dann würde ich mir einen Hund von praxis - und prüfungsbewährten Eltern anschaffen und nicht von einem No - Name - Züchter!
 
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Mir muß keiner den Sinn der JGHV-Prüfungen erklären, da stehe ich voll hinter. Das es aber heutzutage auch Hundeführer gibt, denen die prüfungssportliche Komponente deutlich wichtiger, als die Feststellung von jagdlichen Anlagen und Ausbildung für den jagdlichen Gebrauch, ist leider auch Tatsache. Da müßten die Vereine meiner Meinung nach gegensteuern! Mehr will ich gar nicht sagen!

HundeFÜHRER - ja, einverstanden. Es gibt Menschen und solche auch unter den Hundeführern, bei denen steht die Prüfung als Erfolgserlebnis im Vordergrund. Das aber im Kontext der JGH zumeist weil sie kommerzielle Ausbilder sind und damit ihre Brötchen verdienen (übrigens ist uns ja allen bekannt, dass diese Hunde dann in den Händen ihrer unkundigen/nicht-Zeit oder nicht-Jagd-habenden Führer oftmals alles andere als erfolgreich werden. Ausnahmen bestätigen hier leider nur die Regel.

Aber die Prüfungen sind vor allem auch die Basis für die Zucht und die Zuchtverpaarungen. Wie bekomme ich meine jagdpraktischen Anlagen in die Welpen, auf welches Ziel hin züchte ich. Ergo ging es mir in meinem Post oben um den Züchter, der m.E. schon noch größes Interesse an den Prüfungen haben müsste, die letztlich auch als Qualitätsindikatoren für seine Überlegungen dienen.
 
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Frank,

meine Zuchthunde hatten alle notwendigen jagdlichen Prüfungen und stehen alle in der Jagdpraxis. Die Hegewald ist auch nur eine normale HZP mit Hasenspur. Die Bewertung auf der Hegewald darf nicht anders sein, wie bei jeder anderen HZP auch, denn ansonsten würde das Prüfungssystem ad absurdum geführt.
 
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Black Grouse,

Zitat aus der VZPO:
Zweck der ZuchtprüfungenAufgabe der Zuchtprüfungen ist die Feststellung der natürlichen Anlagen des Jagdhundes im Hinblick auf seine Eignung und zukünfti-ge Verwendung im vielseitigen Jagdgebrauch und als Zuchthund. Die Zuchtprüfungen dienen ferner dem Erkennen des Erbwertes der Eltern, dessen Feststellung durch Prüfung möglichst vieler Wurfgeschwister erleichtert wird. Die jagdethische Forderung weist dem Jagdhund seine Hauptaufgabe in der Arbeit nach dem Schuss zu. Darum haben die Richter ihr beson-deres Augenmerk auf die Feststellung der Anlagen und Eigenschaften zu richten, die den sicheren Verlorenbringer ausmachen, nämlich sehr guter Nasengebrauch, gepaart mit Finder- und Spurwillen und Wesens-festigkeit, die sich in der Ruhe, in der Konzentration und im Durchhalte-willen bei der Arbeit zeigt.Es muss höchste Aufgabe der Richter sein, die Hunde zu erkennen und herauszustellen, die durch ihre Anlagen für die Zucht des Jagdge-brauchshundes besonders wertvoll sind.

Zitat aus der VGPO:
Zweck der PrüfungDie Verbandsgebrauchsprüfung (VGP) ist eine Leistungsprüfung. Dr. Ströse sagte in Anlehnung an Hegewald, von Sothen, von Loebenstein, Oberländer und andere Vorkämpfer der Gebrauchshundbewegung, dass es Hauptaufgabe einer VGP sei: „Hunde für den waidgerechten Betrieb der Jagd ans Tageslicht zu ziehen und das Verständnis für Unterweisung sowie Führung derartiger Hunde in weite Kreise der Jägerei zu tragen. Nur diesem Zweck sollten die Gebrauchshundprüfungen dienen. Ein Hund, der ein solches Examen bestanden hat, muss bei richtiger Füh-rung und gehöriger Übung auch in der Praxis wirkliche Gebrauchshund-arbeit leisten. Und darauf kommt es doch im Wesentlichen an“.An diesen Grundsätzen hat sich nichts geändert. Sie gelten auch für die Verbandsprüfung nach dem Schuss (VPS).

Zitat aus der VStPO
Zweck der VerbandsstöberprüfungMit der Verbandstöberprüfung (VStP) sollen den Jägern Jagdgebrauchshunde an die Hand gegeben werden, die nachgewiesen haben, dass sie in der Lage und geeignet sind, eine Begegnung zwischen dem Wild und dem Jäger herbeizuführen. Diese Jagdgebrauchshunde suchen Wild in den Einständen auf, bedrängen es und bringen es in Bewegung. Sie jagen selbstständig oder in Verbindung mit ihrem Führer, sind spur-und fährtentreu sowie spur-oder fährtenlaut, sichtlaut oder laut.Des Weiterensoll mit der Stöberprüfung in der Jägerschaft Verständnis für den erfolgreichen, einzeln jagenden Stöberhund geweckt werden und Jagdveranstalter sollen die Möglichkeit erhalten, geeignete Hunde zu erkennen und für den beabsichtigten tierschutzkonformen Jagdeinsatz auszuwählen.

Zitat aus der VSwPO / VFSPO
Zweck der Verbandsschweißprüfung /VerbandsfährtenschuhprüfungVerbandsschweißprüfungen (VSwP) und Verbandsfährtenschuhprüfungen (VFsP) sollen den Nachsucheneinsatz in der jagdlichen Praxis vorbereiten. Die Anforderungen auf diesen Prüfungen sollen so weit wie möglich die Verhältnisse in der Praxis widerspiegeln.Hund und Führer müssen jeder für sich allein und gemeinsam zeigen, dass sie hinreichend mit den bei einer Nachsuche auftretenden Schwierigkeiten vertraut sind und mit den der Praxis nachempfundenen Problemen im Prüfungsbetrieb umgehen können. Ein erworbenes Leistungszeichen (Sw/Fs)soll das in die Prüfung gesetzte Vertrauen der Öffentlichkeit rechtfertigen.

Und ich will eigentlich nicht mehr, als das sich wieder vermehrt an die Präambeln der Prüfungsordnungen gehalten wird und die Dokumentation der Anlagen und der Gebrauchsfähigkeit wieder im Mittelpunkt steht.
 
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Haben Deine Hunde Verbandsschweissprüfung bzw. Verbandsstöberprüfung(wobei letztere ein Witz ist und für jeden Stöberhund eine Beleidigung)?

Stammt Deine Aversion gegenüber der Hegewald vielleicht daraus, dass man Mindestleistungen erbringen muss, um sich für diese Prüfung zu qualifizieren und Du bzw. Deine Hunde sie nicht erbringen??
 
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Was ist das denn für´n Vortrag, seit wann ist es denn verwerflich Hunde in andere Länder zu exportieren? Oder stört nur der Russland-Faktor?

Schau dir mal an wo die DK hingehen und für welches Geld ( wenn die Prüfungsergebnisse stimmen).

Gut Teil der Laika- Zuchthunde kommt aus dem Osten Europas, alle von bösen Vermehrern?

Etwas Entspannung hilft vielleicht.


CdB
etwas Entspannung könnte dir ja wirklich helfen....ist doch wohl eindeutig das ich Russland geschrieben habe.....Warum exportiert / verkauft man DD nach Russland....welchen Teil davon hast du nicht verstanden?

Wir diskutieren doch über DD und nicht über DK, Laika....nur weil auch andere Vermehrer (Züchter) Hunde nach Timbuktu verkaufen, muss ich das dadurch nicht zwingend gut finden.

Es gibt eben Länder (hier explizit Russland) in die ich keinen Hund verkaufen würde. Das ist jetzt kein her gesuchtes Vorurteil, sonder basiert auf eigener Erfahrung. Im Fall Bollenfeld hoffe ich im Interesse der Hunde und des Züchters, dass er bei der Wahl der Käufer die richtige Intuition hatte.

Alles meine persönliche Meinung und schon gar kein "Vortrag"
 
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Haben Deine Hunde Verbandsschweissprüfung bzw. Verbandsstöberprüfung(wobei letztere ein Witz ist und für jeden Stöberhund eine Beleidigung)?

Stammt Deine Aversion gegenüber der Hegewald vielleicht daraus, dass man Mindestleistungen erbringen muss, um sich für diese Prüfung zu qualifizieren und Du bzw. Deine Hunde sie nicht erbringen??
Bis auf meine Stammhündin hatten alle meine Zuchthunde die Hegewaldkriterien erfüllt.
 
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Na ja, mal ganz vorsichtig formuliert, die die Halte-, Aufzucht - und Prüfungsbedingungen im östlichen Europa sind schon etwas "rustikal"!

P.S: ich führe bzw. führte Hunde aus CZ, Serbien und Ungarn!
 
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[QUOTE="Und ich will eigentlich nicht mehr, als das sich wieder vermehrt an die Präambeln der Prüfungsordnungen gehalten wird und die Dokumentation der Anlagen und der Gebrauchsfähigkeit wieder im Mittelpunkt steht. [/QUOTE]

Unbenommen, Bolli. Aber so sollte doch, um auf den Anfang zurück zu kommen, besonders für den Züchter das Erlangen höchstmöglicher Prüfungsleistungen eines Wurfes eine wunderbare und m.E. auch notwendige Bestätigung für die geleistete Zuchtarbeit sein.

Meine nur, dass es etwas einfach gedacht ist, anderen sportlichen Ehrgeiz vorzuwerfen, wenn die mit ihren Hunden in Prüfungen brillieren wollen und das auch tun. Wenn die das ohne Zuchtabsichten tun, dann sicher wegen des mir nicht verständlichen Verkaufs des Hundes (kann mehrere 10.000€ bringen) oder, sehr selten, weil sie einfach Prüfungsmenschen sind.

Der Rest sind sehr ambitionierte Züchter, die das einfach zur Bestätigung ihrer Zuchtergebnisse UND zur Sichtung potentieller Zuchtpartner (daher auch oft Richter im Verband) machen.
 

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