[Bayern] Definition von „Notzeit“ bzgl. REHwildfütterungen

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Bei mir nicht mehr. Eigentl. soll Ende November Schluß sein, ausnahmsweise hab ich im Dezember noch ein einzeln gehendes Schmalreh geschossen, weil unser JJ 2 verkauft hatte, aber nicht weiter kam mit seinem Abschuß;)
 
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@colchicus : Wie bejagt Ihr solche großen Sprünge?
garnicht und dafür im Wald umso kräftiger? einmalig und kräftig? mehrfach und immer nur eines?
und wie is da rankommen auf der großen freien Fläche???
Keine Suggestivfrage! Interessiert mich halt als Waldjäger...

Also in unserem Revier haben wir nur Feldsprünge von bis zu 10 Stück. Die werden im Feld ja größtenteils geschont. Der Abschuss am und im Wald reicht dicke.

In Böhmen wird auf den Rehwildabschuss so gut wie überhaupt kein Wert gelegt. Die großen Feldrehsprünge werden auch da nicht bejagt. Im Sommer werden ein paar Böcke im Feld gejagt. Weibliches Wild nur am Waldrand. An die großen Feldsprünge kommt man sehr schlecht ran. Sollte mal ein Schuss gelingen, geht der Sicherheitsabstand gleich noch mal um 100 m nach oben.
Abschussvorgaben gibt es nach den Meldungen der Pächter (Wildzählung).

Das Rehwild hat im Offenland auch eine sehr gute Äsung auf den Feldern. Dieses Revier liegt beim ca. 400 m. Da ist längere Schneezeit nicht gegeben. In Bayern liegen wir zwischen 550 und 650 m.
 
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Also wenn ich es richtig verstanden habe: Abschuss frühzeitig vor der Sprungbildung und später dann den Druck im Wald aufrecht erhalten, auch um ein Rückwandern in den Wald zu vermeiden.
Wildbiologisch sinnvoll! (y)(y)

Zu den Tschechen sag ich mal nix.

Ich kenne es hier, dass diese Sprünge bei beunruhigung teilweise den nahen Wald annehmen. Das könnte man sich theoretisch zu Nutze machen. Waldrand abstellen und im Feld beunruhigen und dann einmal kräftig zulangen um den Zuwachs kräftig abzuschöpfen. Der Zuwachs wandert spätestens zum Ende des Winters eh ab, da kann man den auch selbst nutzen...
Selber fressen macht auch dick...
 
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Wir beginnen frühzeitig mit dem Abschuss des weibl. und Jungwildes. Besser zwei Kitze mit 9 kg als dann nur eines mit 11 kg im November zu erlegen. Dort wo die Rehe im Feld stehen, sind es bei uns nur kleine Sprünge, meist 5-10 Stück jagen wir überhaupt nicht, bzw. heuer erstmals wegen es Unfallschwerpunktes.
Stadtrandrehe:
Schönbrunn 008verkl.JPG
Wir haben 35 % Wald und wenn man noch einen "Waldrandpuffer" dazunimmt, dann jagen wir nur etwa auf der Hälfe des Reviers auf Rehwild. Heuer wie gesagt mal mit Ausnahme auf einer Fläche.
In CZ werden die Feldrehe so gut wie überhaupt nicht bejagt, was das weibliche Wild angeht. Es gibt dort in der Biogasprärie zwar Hochsitze aber da kommst nicht hin, die Rehe sehen auf weite Entfernung was da abgeht. Dann sind Feldrehe auch etwas anders gestrickt. Sie ziehen nicht am Abend vom Einstand zur Äsung, sie stehen den ganzen Tag wo Äsung ist und weichen nur bei Störung aus.
Es ist ein Lebensraum mit eigenen Gesetzen und Regeln. Es gibt Wild das kennt die Hochsitze, äugt hoch oder umschlägt. Die hier bewachen den Sitz einfach damit keiner rauf geht.
IMG_3662.JPG
Das Thema Schusswinkel haben wir hier natürlich extra. Unter 200 m ist da nix drin...
IMG_4067.JPG
Ist oft schwierig zu folgen für Euch, weil ich halt ständig zwischen den unterschiedlichsten Revieren hin und her springe? :unsure: Aber ich hab ja für alle Bespiele Fotos.
 

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