Der Bauer/ Landwirt...

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Also lieber Threadstarter ich finde das Angebot von dir ja wirklich gut gemeint (selber Landwirt, Meisterbrief,... mach aber mittlerweile aus betriebswirtschaftlichen Gründen was ganz anderes) aber ich bin mir nicht sicher, ob die Thematik Landwirtschaft wirklich für jeden so spannend ist wie für den Landwirt selbst. Wenn interessiert den nur mal beispielsweise wirklich die DüMV. Ausser Landwirte und Beamte in den ALFs.
Wenn interessiern Verordnungen zur landwirtschaftlichen Tierhaltung...
Was interessiert sind Subventionen und warum Bauer A dies und jenes nicht so macht wie von Jäger X gewünscht. Warum der Bauer auch in der besten Schußzeit noch eingrasen fährt oder, oder, oder.
Ich wünsch dem Thread mal den besten Verlauf, bin aber skeptisch...
 
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...und was hat das alles mit Jagderlebnissen zu tun :no:

Bitte, bitte liebe Admins, veschiebt das in eine andere Kategorie

Das hat sehrwohl etwas mit Jagd und Jagderlebnissen zu tun. Die Jagd und die Landwitschaft sind untrennbar miteinander verbunden!

Bei uns in Norddeutschland haben viele Landwirte nichts mehr mit dem ursprünglichen Auftrag, gesundes Lebensmittel zu produzieren zu tun.
Da handelt es sich nicht mehr um landwirtschftliche Betriebe, es sind Industriebetriebe. Wenn man sich z. B. Bullen-Mastbetriebe ansieht. 6 Bullen in einer kleinen Box, von denen jedoch nur max. 3-4 gleichzeitig liegen können, die anderen müssen irgendwie dazwischen stehen. Bewegung schadet dem Fleischaufbau!

In unserem Revier hat der größte Bauer angeblich 800 Milchkühe. Nichts gegen einen Betrieb eines Bekannten in Ostdeutschland, mit ca. 2.000 Milchkühen.
Um Futter für das viele Vieh ranzuschaffen, wird jeder Quadratmeter umgepflügt und hinterher mit Gülle überflutet.

Fleisch soll immer billiger produziert werden, weil die Verbraucher es abgeblich immer billiger kaufen wollen ==> das ist Bull shit! um es mal landwirtschaftlich auszudrücken.

TH
 
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@Threadstarter : Super-Idee, je mehr man miteinander redet, desto mehr wächst auch das Verständnis füreinander. Ich habe eine Menge Fragen, und die können wir mal miteinander "abarbeiten" ....

1. Fruchtfolge
Ich stelle fest, dass es immer weniger Zwischenfrucht gibt. Hängt natürlich auch vom jeweiligen Betrieb ab.

Milchbauer:
1. Jahr Mais
dazwischen Silogras (1 Frühjahrsschnitt) oder Grünroggen
2. Jahr Mais
3. Jahr Silogras
4. Jahr Silogras
dann wieder Mais

Schweine-/Milchbauer
1. Jahr Gerste
dann Silogras oder Grünroggen
2. Jahr Mais
3. Jahr Mais
dann wieder von vorn

Nur der Geflügelbauer bei uns macht noch
1. Gerste
dann Senf
2. Mais
3. Winterweizen
und dann wieder von vorn

(Da können durchaus Fehler drin sein, bin nicht vom Fach, beobachte nur).

Maisstoppeln bleiben praktisch nie liegen, sondern werden sofort nach der Ernte untergefräst.
Getreidestoppeln werden auch fast immer untergepflügt.

Frage : Muss das so sein ? Gibt es Alternativen ?
 
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Moin,

also ich finde die Idee und das Engagement von Saurer SUPER ! und hoffe, dass das der Thread nicht durch die allseits mühselige Diskussion um Subventionen scheitert und zerredet wird. Macht dafür doch einfach einen eigenen Thread auf, als jedes davon in den diversen, dafür wenig bis nicht vorgesehen Fäden, wieder anzufangen oder beschwert Euch bei Eurem Abgeordneten !

Frage an den Thread Starter:

1. Stoppeln
Wir haben bei uns noch recht wenig Mais. Ergo ab einer gewissen Zeit auch einiges an Stoppel.Böden sind bei uns schwer. Früher wurden die Stoppeln liegen gelassen bis in den späten Herbst, das Unkraut konnte aufgehen und dann wurden sie abgespritzt oder mit dem Pflug, Grubber umgebrochen. Heute ist der Mähdrescher noch nicht vom Feld fängt der LW schon mit der Bodenbearbeitung an. Angeblich, da die Unkrautsamen und das Ausfallgetreide dann besser auflaufen und dann im Herbst noch mal untergearbeitet / abgespritzt werden kann.
Werner Kuhn (LW) vertritt hier ja auch die, wenn überhaupt notwendige, späte Bodenbearbeitung und meint, dass sie vollkommen ausreicht, zudem sparen man sich einmal Umbrechen bzw. einmal Spritzen.
Am liebsten wären mir Stoppeln über den ganzen Winter. Das ist bei schweren Böden aber angeblich nicht sinnvoll, da die Frostgare benötigt wird.
Meinung ?

2. Der BJV fördert dieses Jahr auch wieder die Zwischenfruchtmischung der BSV Geovital MS 100 LR.
Inzwischen ist die Fläche auch auf 6ha vergrößert worden. Letztes Jahr waren es pro Betrieb nur 3ha, was realitätsfern war.
Die Haupterwerbslandwirte lehnten gleich alle ab. Haben keine Lust dazu, zuviel Papierkram (hätte ich für sie gemacht). Das Ganze wird durch den De-Minimis Topf gefördert.
Die Nebenerwerbslandwirte sind geteilt, da sie in der Regel die Steuer nicht wieder bekommen, die Bearbeitungskosten haben etc (da kann man sich ja einig werden).
Einer lehnte aber ab, da er der Meinung ist, dass in der ZF Mischung nicht nur Leguminosen enthalten sind und er der Meinung ist, dass die restlichen Nicht Leguminosen den Stickstoff aufzehren, der erst mühsam durch die paar Leguminosen in der Mischung gebunden wird und damit sein Ertrag auf dem Acker (gegenüber einer reinen Zwischenfrucht aus Leguminosen) mindert.
Meinung ?
 
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Das hat sehrwohl etwas mit Jagd und Jagderlebnissen zu tun. Die Jagd und die Landwitschaft sind untrennbar miteinander verbunden!

Bei uns in Norddeutschland haben viele Landwirte nichts mehr mit dem ursprünglichen Auftrag, gesundes Lebensmittel zu produzieren zu tun.
Da handelt es sich nicht mehr um landwirtschftliche Betriebe, es sind Industriebetriebe. Wenn man sich z. B. Bullen-Mastbetriebe ansieht. 6 Bullen in einer kleinen Box, von denen jedoch nur max. 3-4 gleichzeitig liegen können, die anderen müssen irgendwie dazwischen stehen. Bewegung schadet dem Fleischaufbau!

In unserem Revier hat der größte Bauer angeblich 800 Milchkühe. Nichts gegen einen Betrieb eines Bekannten in Ostdeutschland, mit ca. 2.000 Milchkühen.
Um Futter für das viele Vieh ranzuschaffen, wird jeder Quadratmeter umgepflügt und hinterher mit Gülle überflutet.

Fleisch soll immer billiger produziert werden, weil die Verbraucher es abgeblich immer billiger kaufen wollen ==> das ist Bull shit! um es mal landwirtschaftlich auszudrücken.

TH
@Top Hunter, ich habe gegen Deine Punkte nichts einzuwenden, meine Eltern und mein Bruder sind Bauern, die meisten meiner Freunde sind es, und ich arbeite selbst mit wenn Not am Mann ist.
Ich glaube nur nicht, dass es ein Jagderlebnis ist, wenn man Fragen zur Landwirtschaft stellt. Das passt doch eher in z.B. in Jagdpraxis
 
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Wegränder gehören in der Regel der Gemeinde und werden in der Regel gemäht. Bei uns machen das teilweise die Gemeinden selbst, aber auch Landwirte übernehmen in vielen Gemeinden diese Arbeit.
Spricht ja auch nichts dagegen, solange dies nicht gerad in der Setz- und Brutzeit passiert, oder?
QUOTE]
es spricht einiges dagegen
der Lebensraum der Tiere wird immer kleiner
die Frucht auf den Feldern steht dicht, monoton und lebensfeindlich für die überwiegende Zahl von Tieren. Hier kann man auch eigentlich nichts beanstanden da dieses Wirtschaftsflächen sind.
Bleibd den Tieren nur noch die Wegränder oder das was von übrig ist. Da wird von fremden Flächen abgepflügt, übergespritzt, übergedüngt und geschlegelt. Davon ab das die Flächen dem Landwirt nicht gehören und es nichts bringt wird den Tieren der letzte karge Lebensraum genommen.
 
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Ich selber mulche in unserem Revier die Wegeseitenränder; bewußt auch in mjeiner Funktion als Jagdpächter !

Dadurcvh haben wir übreigens den Straßenblutzoll unseres Wilde3s drastisch reduziert.

Sehfeld und Lichtraum wurde vergrößerts; Wild bleibt zum sichern nicht gleich in der Fahrspur stehen.

Spaziergänger mit ihrem Nicht Qualifiziertem " Nachsuchengespann" haben ihre Hunde besser im Blick = bessere Kontrolle.

Die Wegeseitenränder werden nach der Satz- und Brutzeit gemulcht; dieses jahr übrigens Später als andere Jahre: letzte Woch bin ich mit dem Mulcher unterwegs gewesen weil wir noch sehr kleine Rebhuhnkücken aus Nachgelege gesehen haben.


Ziel der Aktion für die Gemeinde und Anlieger : durfcdh zeitigeds räumen deer Seitenränder können diese besser abtrocknen; durch die Bestockung der Gräser werden dieses Fester; wo gemulcht wurde kann auch gefahren werden : Begenungsverkehr mit Ackerboliden gehen deutlich Stressfreier aus und die Wege werden geschont.

Da eh gemulcht wird; machen das bei uns die Fachleute für Natur- und Artenschutz : die jagenden Landwirte. Und das ganze als Freiwillige Leistung; ohne dafür die Hand für Bares aufzuhalten und ohne Subventionsanspruch.


TM
da der Schlegel die Deckung nimt und die Insektennahrung der Rebhuhnküken zerstört, brauch auf diese auch keine Rücksicht mehr genommen werden. Wenn man etwas machen will kann man jährlich im Wechsel den Wegrand mähen und das Schnittgut entfernen.
Mulchen an Verkehrswegen obliegt in der Regel den Straßenträgern und ist ein anderes Thema
 
G

Gelöschtes Mitglied 3798

Guest
Ich denke das sehen einige falsch mit der Landwirtschaft bzw. etwas zu naiv.
Gerade in diesem Forum lernen wir, das Eigentümerinteressen und Betriebsziele die Richtung vorgeben.
So bestimmt der Waldbesitzer die Anzahl und Zusammensetzung der Fauna auf seinen Flächen - wenn er dort kein Rotwild will,
dann wird es dort auch keines geben und wenn er sagt dort sind zuviele Rehe,
dann werden eben mehr erschossen bis er keine mehr sieht.
Wir lernen ja, dann sind es immer noch zuviel.
Genauso läuft es in der Landwirtschaft.
Wenn der Eigentümer und seine Betriebsziele keinen Hasen, Fasan und Rebhuhn dulden wollen,
oder es sie nicht interessiert oder ihre Ansprüche als Art der bequemen Erreichung der Betriebsziele im Weg sind,
dann macht man eben den Rest noch platt.
Wer zahlt schafft an und die Rechte des Eigentümers stehen über allem.
Wenn die Gesellschaft noch ein paar Rebhühner möchte, dann soll sich die Gesellschaft eigene Flächen kaufen und dort ein paar Inselvorkommen an Rebhühnern hüten - so einfach ist das.
Die Kosten dafür muss dann eben die Gesellschaft tragen.
Es erwarte doch niemand, daß die Interessen der Jägerschaft irgendeinen Wert haben - schon gleich gar für die paar Nickel Pacht die da bezahlt werden.
In der Summe der Betriebsbilanz wird der Ertrag der Jagdpacht innert 20 Minuten beim Schreddern des Grünroggens Ende Mai durch den Auspuff des Schnellfahrers geblasen.
Wen juckts also ?
Solange sich noch Deppen finden die dafür Geld bezahlen Felder vor warmblütigen Schädlingen zu bewachen ist doch alles gut.
Mehr brauchen diese Knechte aber nicht zu fordern - weil dies in der Regel dem Betriebsziel zuwiderläuft.
Hoffentlich müssen Land- und Forstwirtschaft nicht irgendwann für diese "Dienstleistung" bezahlen - so wie es in allen Bereichen der Wirtschaft Usus ist.... das könnte dann durchaus die Betriebsbilanz empfindlich verhageln ...

Also - lasst es gut sein - wir werden das System nicht ändern - möge sich jeder Jäger in der dienenden Rolle wiederfinden oder er soll sich halt ne Eigenjagd kaufen, wie der gute Rat hier oft lautet.


Zynisch ? ..... ja, ein wenig ... :twisted:

Realitätsfremd ? ..... wer weiß .... :what::unbelievable:

Realität - und das muss natürlich in diesem Zusammenhang auch erwähnt werden,
Realität ist natürlich auch, das es "NOCH" Landwirte gibt, die einfach "a Gfui" für Wild und Natur haben.
Die sind ein unschätzbarer Segen und gehören als leuchtendes Beispiel auf die Titelseiten der landwirtschaftlichen Wochenblätter !
Leider, wie ich meine, zuwenig und die werden auch nicht mehr.

Bleibt mir nur eine Frage an den jungen Landwirt:

Was lernen eigentlich Landwirte über das Getier das sonst noch so im Feld lebt, bzw. über den Umgang mit diesen Arten.
Gemeint sind natürlich Arten die in der Regel nicht mit Spritzmitteln bekämpft werden.
Was wird bezüglich der "mitbewohnenden" Arten des Offenlandes und deren Biologie gelehrt ?
Was lernen Landwirte über die Brut- und Setzzeiten des Wildes ?
NOCH ist Wild ja ein Teil der "gepflegten" Kulturlandschaft.

Waihei und Gruß

Kastljaga
 
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Okay, jetzt kann man schon leicht die Übersicht verlieren :unbelievable:

Während meiner Ausbildung wurde nichts über Jagd, Wild oder andere Tiere in unserem "Arbeitsbereich" vermittelt.
In der Spitze waren wir auch nur 2 Jagdscheininhaber auf 24 Mitschüler :sad:

Zum Thema Wegesrand: Ich denke nicht, dass solch ein wenig, vergleichsweise schlechte Äsung, vor die Sicherheit an den Straßen geht. Außerdem ist der Aufwuchs zum Zeitpunkt des Schlegelns sehr veraltet und wird ohnehin nicht mehr vom Wild richtig angenommen...nach dem Schlegeln können Gräser und Kräuter neu aufwachsen und bilden somit wieder frische Äsung.

Fruchtfolgen:

Der Mais hat nunmal in vielen Regionen Deutschlands überhand genommen. Natürlich auch durch den Biogas-Boom, der wiederum nicht zwingend etwas mit fachgerechter Landwirtschaft zu tun hat. Aus meinen Augen ist das vielerorts mehr Industrie als irgendetwas in Richtung Landwirtschaft.
Durch die Biogasanlagen wird Mais allerdings auch gut bezahlt und somit lohnt es sich teils mehr Energiemais anzubauen, anstatt die übliche Fruchtfolge Raps, Weizen, Gerste (Roggen, etc.).

Subventionen:
Seit einigen Tagen ist die neue "Knick-VO" für S-H hervorgebracht worden. In dieser wurde nun beschlossen, dass jeder Betrieb der Direktzahlungen entgegennimmt z.B. einen halben Meter vom Knick fern bleiben muss (das wären bei uns ~2ha weniger Nutzfläche!) und nach einem "auf den Stock setzen" des Knicks dieser gegen Wildverbiss mit Umzäunungen geschützt werden muss oder das wir den Knick das erste Mal nach 6 Jahren (--> 4,8m Breite, statt ~2m) "beschneiden"/aufputzen dürfen. Um nur einen sehr geringen Teil zu nennen.
Es gibt also schon entscheidene Auflagen die wir für diese Zahlungen einhalten müssen!#

Ich werde mir detaillierter Gedanken machen, wenn ich etwas mehr Zeit habe...

Waidmannheil allen Anwesenden und vielen Dank für die zahlreiche Beteiligung :thumbup:
 
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wie schon geschrieben ist Verkehrssicherungspflicht ein anderes Thema
an vielen Feldwegen ist nicht viel mit Äsung (Nahrung) es sei denn man hat Hochwild. Die meisten benötigen aber Kräuter, Insekten oder einfach nur etwas um sich zu verstecken. An den Wegrändern wächst auf Grund von Überdüng und ersticken durch Mulchreste nur das schneller wachsende Gras welches nochmals die Kräuter unterdrückt.
sieht ja dann auch ordentlicher aus, wenn man alles übergemulcht hat
15520974hg.jpg

hier stand mal ein Schilfstreifen
und wenn man das Ding schon mal dran hat kann man die Hecke auch gleich mal bearbeiten. Das es da noch 1m runter geht kommt auf dem Bild nicht so gut rüber
15521053wa.jpg

manchmal kann man dann eigentlich froh sein wenn das Gras totgespritzt wird damit wieder einige Kräuter aufkommen können.
15521111wk.jpg

am Ende kann man sich nur noch fragen was aus unserer Gesellschaft geworden ist. Kein Anstand und keine Achtung vor der Umwelt mehr. Ist auch egal was man den Nachkommen hinterläßt
 
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Zu speziellen Negativ-Beispielen kann und will ich nichts sagen...bei uns ist es anders und funktioniert. Vermutlich auch auf Grund unserer zahlreichen Knicks, wodurch genügend Gräser und Kräuter vorhanden sind.
 
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Zu speziellen Negativ-Beispielen kann und will ich nichts sagen...bei uns ist es anders und funktioniert. Vermutlich auch auf Grund unserer zahlreichen Knicks, wodurch genügend Gräser und Kräuter vorhanden sind.

Dann bleiben immer noch genügend bisher unbeantwortete Fragen offen ;-)
 
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So, einer meiner Milchbauern hat jetzt meinem letzten Hühnerbauern die Stoppelflächen abgeschwatzt, statt Senf wird dort nun Silogras angebaut bis zum nächsten Frühling. Mit etwas "Glück" habe ich dieses Jahr überhaupt keine Winterdeckung im Revier.

Mit KfW-Mitteln haben jetzt 5 von 8 Landwirten bei mir im Revier neue Ställe gebaut. Der oben erwähnte Landwirt hat gleich noch einen Melkroboter dazu gekauft und muss nun von 90 auf 120 Stück Vieh gehen. Da es in Deutschland aber keine zusätzlichen Flächen gibt, muss auf der gleichen Fläche eben noch intensiver gewirtschaftet werden. Wo die ganze Gülle bleibt ...

Da die schrumpfende und älter werdende Bevölkerung aber nicht mehr Milch trinkt, müssen eben Exportsubventionen gezahlt werden. Da verlieren zwar die Kleinbauern in der 3. Welt ihre Lebensgrundlage, dafür werden dort aber die Sojaplantagen für Kraftfutterexport nach Europa ausgedehnt.
 
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So, einer meiner Milchbauern hat jetzt meinem letzten Hühnerbauern die Stoppelflächen abgeschwatzt, statt Senf wird dort nun Silogras angebaut bis zum nächsten Frühling. Mit etwas "Glück" habe ich dieses Jahr überhaupt keine Winterdeckung im Revier.

Mit KfW-Mitteln haben jetzt 5 von 8 Landwirten bei mir im Revier neue Ställe gebaut. Der oben erwähnte Landwirt hat gleich noch einen Melkroboter dazu gekauft und muss nun von 90 auf 120 Stück Vieh gehen. Da es in Deutschland aber keine zusätzlichen Flächen gibt, muss auf der gleichen Fläche eben noch intensiver gewirtschaftet werden. Wo die ganze Gülle bleibt ...

Da die schrumpfende und älter werdende Bevölkerung aber nicht mehr Milch trinkt, müssen eben Exportsubventionen gezahlt werden. Da verlieren zwar die Kleinbauern in der 3. Welt ihre Lebensgrundlage, dafür werden dort aber die Sojaplantagen für Kraftfutterexport nach Europa ausgedehnt.

Was willst du Überhaupt ?

Dich dadrüber beschweren das du selber es verpast hast dich auf veränderte Strukturen einzustellen ?

Das sich ein Wirtschaftszweig weigert sich nach deinen privaten Wünschen zu Orientieren ?

Das dieser Wirtschaftszweig versucht sich an Marktgegebgenheiten zu Orientieren und nicht bereit ist durch Existenz- und Einnahmeverluste deine Wünschen und Begehrlichkeiten nach Mittelalterlichen Latzhosenmentalitäten und 3-Felder- Wirtschaft zu Subventionieren ?

Durch deine permanenten Verusch eine gesamte Berufsgruppe immer weiter an den Rand der Legalität zu drängen wird die zukünftigen Aufgabenfelder zwischen jagd und Landwirtschaft mit Sicherheit nicht einfacher gestalten.


Du jedoch bist ein leuchtendes Beispiel dere die wegen mangels von Eier-in-Hose- nicht bereit sind vor Ort sich direkt den Aufgaben zu stellen und lautstark und ohne Rücksicht auf Verluste noch übergeordneten Reglementierungen; dann aber als Ergebnis nur deine Betrachtung akzeptierend;zu rufen.

Wen du mal einen Blick in den Spiegel ( aufpassen ! Du könntest dich selber sehen..) wirfst; sollte gerade das was du anzettelt mit dem was du anderen Gruppen vorwirfst ( Waffengegner; Grüne Idialisten..) identisch sein !


TM
 

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