Der Dachs- wie krieg ich ihn oder was mache ich falsch?

G

Gelöschtes Mitglied 15851

Guest
Deshalb bin ich hier im Forum...
Danke für eure Ratschläge, die ich dementsprechend beherzigen werde.
Der Dachs geht bei uns aber erst am 01.09. auf.
 

8-)

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An meinem Ansitz kommen sogar drei Stück, jeden Morgen und jeden Abend. Ich soll aber ja nur rehwild da erlegen.

Ich hab so das Gefühl, wenn der Dachs da ist, kommt kein Rehwild - das hat ja sogar schon vorm kleinen Fuchs Angst...
 
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Der Dachs ist eigentlich sehr berechenbar. Im Moment ist er häufig unter den Wildkirschen und in den Himbeeren unterwegs. Demnächst ist er regelmäßiger Gast im Mais. Mit Sicherheit führt ein breiter Trampelpfad vom Bau zum Feld. Setzt man sich zwischen Wald und Feld auf Sauen an, fallen reichlich Fuchs und Dachs ganz nebenbei an. Nur nichts erzwingen wollen!
 
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Ich habe mal eine Frage an alle Dachjäger,
was macht ihr mit den Dachsen verwertet ihr sie oder werden sie verlocht?

Waidmannsrast
 
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Ich habe mal eine Frage an alle Dachjäger,
was macht ihr mit den Dachsen verwertet ihr sie oder werden sie verlocht?

Waidmannsrast

Die Schädel sind ne schöne Trophäe, meine Dachse werden alle von nem befreundeten Jäger ausgelassen. Der hat Dachsfett für ne ganze Kompanie daheim stehen. Wenn ich beim auslassen auch nur 150 Meter entfernt bin würgts mich schon..... dachse stinken für MEINE Nase gaaaaanz fürchterlich!!!
 
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Ich habe da ein paar Leute die reißen mir die Stücke förmlich aus den Händen. Die machen Schinken und Gulasch davon. Das Fleisch an sich sieht lecker aus, wie gut durchwachsenes Rindfleisch, stinkt kein bischen und was ich mir bis jetzt eingeworfen habe, das war auch lecker.
Das Fett lasse ich auch aus und habe dafür auch Abnehmer. Ein älteres Paar reibt sich damit die Beine ein, gegen Hautprobleme wie sie sagen. Altes Fett lasse ich in der Sonne gähren, ist gut für Fuchs und Sau und stinkt fürchterlich.
 
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11 Okt 2014
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Muss man beim Aufbrechen eigentlich etwas besonders beachten?

Außer, dass die Analdrüsen weggeschnitten werden müssen??

Ich kann es schon gar nicht mehr abwarten ..... :p
 
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In dem Revier, in dem ich unterwegs bin, wäre - so der Pächter - seit "20-30 Jahren" kein Dachs mehr geschossen worden.

Es würde einfach niemanden interessieren!

Ich habe nun zwei Baue - mit Hilfe des Beständers - gefunden und gründlich inspiziert sowie Wildkameras ausgehängt.


Dabei bin ich zu der Meinung gekommen, dass es schade ist, wenn sich so wenige Jäger für den Dachs interessieren!

Ein Bau liegt an einem Hang. Man hat mir gesagt, dass es dort eine historische Kohlengrube geben würde, die schon im frühen 20. Jahrhundert ausgebeutet gewesen wäre und verschüttet worden ist. Es wären schon viele Hunde, die man bei Baujagden hinein geschickt hätte, nie wieder zurück gekommen.

Im eigentlichen Hauptbereich - dort haben wir auch eine Leiter gestellt - sind fünf Röhreneingänge.

Seit dem Frühjahr ist dort so viel Aushub dazu gekommen, dass einige kleinere Geländevertiefungen komplett eingebnet sind; ich schätze das auf in der Summe etwa 10 Schubkarren.

(Als Vergleich dienen die Wildkamera Fotos vom Vorjahr!)

Es gibt verschiedene offensichtliche Wechsel, bei denen der Boden wirklich blank geputzt ist; da liegt ein Blatt und kein Krümelchen mehr.

Etwa 30 Meter von den fünf Röhren fand ich an einem umgestürzten Baum im Bereich des Wurzelaushubes eine weitere Röhre. Mir ist nicht ganz klar, ob dieser befahren ist.

Dann bin ich dem "geputzen" Wechsel weiter gefolgt und der ging sogar über einen Waldweg und den Hang hinunter.

Immer wieder fanden sich Bereiche, die "rund" waren, als ob sich da ein Dachs irgendwie gewälzt hätte oder so.

Dort hörte er plötzlich auf, ohne das ein Grund erkennbar wäre.

An einem weiteren umgestürzten Baum fand ich ein Loch, das aber offensichtlich nicht wirklich tief war; mir schien es, als ob sie da nur ein bisschen gebuddelt haben. Das war schon mehr als 50 Meter vom Hauptbereich entfernt.

Nun bin ich gespannt, denn heute und morgen werde ich den Bereich nochmals grundlich absuchen und schauen, ob ich noch Eingänge finde und wie die Gesamtsituation ist.
 
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Ja, aber gerade die hab ich noch nicht gefunden.

In den Latrinen liegt ja auch etwas drin und das sind meistens nur eher oberflächliche Löcher und keine Röhren, die nach einem halben Meter enden.
 
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Seit 21 Uhr sitze ich am Dachsbau in einem Wäldchen.


Eine völlig neue Erfahrung. Kirrungen sind ja meist an einer Lichtung, aber hier ist komplett Wald.

Es ist dunkel. So dunkel, das man selbst die Dunkelheit nicht sieht.

Der Dachs kam - wie von der Wildkamera bestätigt - pünktlich um 22.15 Uhr.

An sich ein Witz, denn es war ganz genau 22.15 Uhr.

Gut, auf ist er ja erst um 0.00 Uhr, obwohl es ja auch ein Jungsdachs sein könnte, so mickrig wie der ist.

Dank Thermalkamera sah ich, wie erst der Kopf aus einer - völlig unerwarteten, abseits liegenden - Röhre kam. Er schaut zu mir - ich schau zu ihm.


Wieder weg.


Dreissig Sekunden später kommt er raus. Er schaut zu mir. Ich schau zu ihm.

An Schiessen ist nicht zu denken - worauf auch?

Es ist sackdunkel, wir könnten auch unter der Erde sein.

Dann geht er im Kreis um den Bau und verschwindet nach links oben.

Ich verstehe die Idee, sich mit einer Schrotflinte direkt neben den Bau zu stellen.


Morgen bestelle ich Kastenfallen.

Überall im Wald rascheln Mäuse, winzige Lichtpunkte huschen in der Thermalkamera.

HÄTTE ICH DOCH BLOß AM DINNERSTAG NICHT "The Strain" geschaut!!!
 
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Moin Streichelzoo,

habt ihr nicht eine Streuobstwiese oder kleine Lichtung in der Nähe, wo Du etwas Obst "auslegen" kannst?
War gestern auch draussen zwischen Dachsbau und Obstbäumen angesessen. Erst kamen 4 Jungdachse als Vorhut über die Wiese geflitzt, ca. 10 Minuten später 3 ältere mit 11 oder 12 Jungdachsen. War wie eine Invasion, allerdings haben nicht alle die Streuobstwiese erreicht. ;-)
 
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So, sehr spät aber doch berichte ich nun von meinem "Teilerfolg":

Es war Ende Juni (Dachs hat im Burgenland Schusszeiten von 1.6- 15.3).
Ich hatte mir den Waldweg frisch mit dem Traktor ausgemulcht, die Ansitzleiter neu postiert und mit der Machete eine schöne Sichtschneise Richtung Bau freigehackt. Viel Lärm gemacht den ganzen Nachmittag, also dachte ich mir, hat keinen Sinn heute anzusitzen.

Beim Abendessen langweilte ich mich ob der Gespräche zwischen meiner Mutter und meiner Freundin, also doch die Kombinierte geschnappt und nur "kurz" auf den Sitz. Es war 19:00 als ich saß und noch sehr hell.
Ich sitze gemütlich bewaffnet mit Zigaretten und einer Dose Bier, die kombinierte neben mir liegend als ich plötzlich ein Rascheln vernehme. Mir war klar, das muss der Dachs sein. Gewehr bereit und Fernglas hoch. Es raschelte als würde eine starke Sau anwechseln, doch nicht aus der Richtung wo die Baueingänge sind.
Mit schnellem Herzschlag suchte ich wieder und wieder das Dickicht rund um mich ab bis ich ihn endlich entdeckte. Ein riesen Dachs. Ich konnte es kaum glauben. Endlich mal ein live Anblick. Aufgrund des starken Dickichts aber keine Möglichkeit für einen sicheren Schuss.
Also warten bis er entweder auf den Weg rauskommt oder zum Bau und der von mir gemachten Schneise kommt. Nach wenigen Minuten- gefühlten Stunden- war es soweit, der Dachs kam zum Bau und noch bevor ich ihn sicher im Zielfernrohr erfassen konnte, schlupfte er auch schon ein.

Ich wusste erst nicht ob ich mich ärgern oder freuen sollte. Hätte ich vielleicht einen schnellen Schuss wagen sollen? Besser wohl nicht, am Weg zum Bau anschweißen, den würde ich nie wieder sehen.
Überwältigt vom ersten Anblick fasste ich den Entschluß ob der Entfernung zum Bau, etwa 35m, lieber doch auf den Kugellauf umzuschalten (5,6x50 statt 20er Schrot).
Gewehr im Anschlag, eingestochen sitz ich also und behalte den Ausgang im Auge. Nach etwa 3 Minuten tut sich was, der Dachs schiebt sich langsam wieder aus dem Bau.
Ich warte bis er vollständig heraussen ist. Er schüttelt den Sand ab und bevor er den ersten Schritt machen kann verlässt die Kugel den Lauf. Der Dachs, wie vom Blitz getroffen läuft die kleine Böschung herunter auf mich zu, ich schalte um auf Schrot.
Ich kann nicht sagen ob ich ihn getroffen habe oder nicht, ich spanne die Waffe und als ich abziehen will biegt der Schmalzmann 90° ab- und verschwindet im Dickicht.
Ich höre ihn nur noch kurz rascheln dann ist es still.

Nun hält mich nichts mehr auf meinem Sitz, ich springe herunter, laufe zum Anschuss. Nichts. Ich geh auf alle 4e, solang noch etwas Licht ist muss ich das ausnützen. Siehe da, etwas Schnitthaar. Hab ich etwa überschossen?
Ich geh langsam die Fluchtstrecke ab. Nichts. Kein Schweiß. Keine Haare. Nichts. Verzweifelt suche ich noch 30min alles ab mit Lampe. Am Nächsten Tag in der Früh kommt ein Freund mit seinem Viszla zu Hilfe. Wir suchen alles weiträumig ab. Aber nichts.

Der Dachs ist wohl heil davon gekommen. Ein Probeschuss zeigt, dass auf die kurze Entfernung die Treffpunktlage etwas hoch ist- klar, kombinierte Waffe, der Abstand zwischen ZF und Lauf ist da schon etwas größer.:no:
Ich denke dennoch, dass das 20er Schrot auf die 35m keine tödliche Wirkung gehabt hätte.

Am Folgtag sitze ich natürlich wieder, doch die Bühne bleibt leer.

Fortsetzung folgt...
 
Zuletzt bearbeitet:
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2 Okt 2008
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... Ein Probeschuss zeigt, dass auf die kurze Entfernung die Treffpunktlage etwas hoch ist- klar, kombinierte Waffe, der Abstand zwischen ZF und Lauf ist da schon etwas größer. ...
Waffen haben allgemein auf Nahdistanz Tiefschuss. Ob das bei Deinem Drilling wirklich so anders ist?
 
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25 Okt 2011
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ich glaub Du hast Recht. War wohl eher ein Denkfehler beim Schreiben. Natürlich wars unterschoßen. Aber auf jeden Fall daneben. Aber die Story geht ja noch weiter. Brauch nur mehr Zeit zum Tippen. ;-)
 

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