Der EuGH und der Wolf

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 9935
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Wieso? Weil die gesagt haben: das muss nach Regeln gehen, die ihr selber in der Hand habt und die wir euch nicht vorgeben? Nennt sich Subsidiaritätsprinzip. Sonst wird doch immer gemeckert, die EU mische sich in alles ein und wolle etwas bis ins Kleinste regeln. Wollen die mal nicht ist es auch verkehrt ... :rolleyes:
 
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Das ist doch gut so.

Perspektivisch können dann nämlich keine querulatorischen Minderheiten mehr über Brüssel Regelungen durchsetzen, mit denen sie daheim gescheitert sind.

Gruß,

Mbogo
 
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Nicht das erst mal, dass man an denen (ver)zweifeln kann.


was gibts daran zu verzweifeln? ist doch da, das hintertürl ...

"Die Kompetenz zur Regelung von Konfliktfällen liege dabei zugleich bei den Mitgliedsstaaten, ergänzten die Richterinnen und Richter. Diese hätten das Recht, einen vollständigen gesetzlichen Rahmen zu schaffen, um Gefahren etwa für die öffentliche Sicherheit oder Schäden im Bereich der Tierhaltung abzuwenden. Das Einfangen eines Tiers sei dann aber im Umkehrschluss nur auf Basis dieser nationalen Regelungen gestattet."

liegt also im ermessen der behörde oder im zweifel an der entscheidung eines richters. kuscheln, fangen oder schießen......

b.t.w.: der jaga ist auch tierhalter und wenn es darum geht, schäden von jagdhunden abzuhalten ... was man darunter alles subsummieren können darf, wird die zukunft zeigen....
 
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Wieso so negativ? Find ich sogar gut! Damit ist die Ansiedelung der Wölfe in Städten in greifbare Nähe gerückt.
Die sollen sich in den Großstädten (neben Wildsau, Waschbär & Co) so richtig niederlassen. Bin mal gespannt, wie sich das auf die breite Akzeptanz in der Bevölkerung auswirkt.:devilish: :evil:
 
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Gelöschtes Mitglied 9935

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Wieso so negativ? Find ich sogar gut! Damit ist die Ansiedelung der Wölfe in Städten in greifbare Nähe gerückt.
Die sollen sich in den Großstädten (neben Wildsau, Waschbär & Co) so richtig niederlassen. Bin mal gespannt, wie sich das auf die breite Akzeptanz in der Bevölkerung auswirkt.:devilish: :evil:

*smiley lollol.gif Und wenn der Wolf erstmal in der Grosstadt dauerhaft um die Kita "Pusteblume" schleicht und dort an der Ecklaterne sein Revier markiert -womöglich dabei noch knurrt und in Rudeln auftaucht - wirst Du vegane, lactose- und spassbefreite, grün-alternative, hardcore tierschützende Helikoptermammis sehen, die dem Wolf (oder wem und was auch immer) ruckzuck helfen werden wenn es um den eigenen Nachwuchs geht - und zwar so:
https://www.youtube.com/watch?v=io3NHBKQSQ4
*ACHTUNG: kann Spuren von Ironie und Übertreibungen enthalten
 
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Wird spannend, wenn die g*nwählende P€TA-Jüngerin auf dem weg zu ihrem zuckerfreien Sojalatte ihre Nachkommenschaft (fast hätte ich "Brut" geschrieben:oops:) auf den Schultern tragen muss, weil sonst der ach so zuckersüße Wolf in Versuchung kommen könnte ;):LOL:
 
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Gelöschtes Mitglied 9162

Guest
Wird spannend, wenn die g*nwählende P€TA-Jüngerin auf dem weg zu ihrem zuckerfreien Sojalatte ihre Nachkommenschaft (fast hätte ich "Brut" geschrieben:oops:) auf den Schultern tragen muss, weil sonst der ach so zuckersüße Wolf in Versuchung kommen könnte ;):LOL:


Auch der Wolf hat seinen Stolz...bzw. Selbsterhaltungstrieb
 
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Bei allen Umfragen der letzten Jahre zum Thema Wolf waren bis zu 80% der urbanen Bevölkerung für die Wiederansiedlung der Großen Beutegreifer, also sollte diesen Stadtbewohnern Ihr gerechter Anteil auch nicht vorenthalten werden.
Zuallererst müssen die Stadtparks und die sonstigen urbanen Erholungsräume mit Canis Lupus Nabulensis und gegebenenfalls auch mit Ursus arctos besiedelt werden, die Großen Beutegreifer haben ein natürliches Anrecht auf urbane Lebensräume, schließlich waren sie vor dem Städter da. In jedem Stadtpark ist Platz für mindestens ein Rudel Wölfe und ein oder zwei Bären. Als intelligente, anspruchslose Nahrungsgeneralisten sind Wolf und Bär eh potenzielle Kulturfolger. Zudem sollten die emotionalen Bedürfnisse der lupophilen urbanen Fangemeinde nicht vernachlässigt werden und zu guter Letzt bekommt die Fangemeinde dadurch eine ideale Gelegenheit für einen realen Faktencheck . Da muss der feuchte Traum der Holzknechte von der Reduzierung der Schalenwildbestände durch die Schutzpatrone der Terminaltriebe eben noch etwas auf sich warten lassen.
 
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Nein. Es ist ein Contra-Wolfsjäger-Urteil. So what?

Tatsache ist, dass das Urteil selbst in urbanen Gegenden strenge Grundsätze an die Entnahme (letal oder nicht) fordert. Was mir persönlich egal ist, weil ich eh ländlich lebe.
Laut EuGH befinden sich demnach auch Wölfe, die sich in der Nähe von Siedlungen aufhalten oder diese betreten, weiterhin innerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebiets. Sie sind daher entsprechend durch die Bestimmungen der europäischen Habitatrichtlinie geschützt. Auch außerhalb von Schutzgebieten greift somit das Fang- und Jagdverbot.

Die Kompetenz zur Regelung von Konfliktfällen liege dabei zugleich bei den Mitgliedsstaaten, ergänzten die Richterinnen und Richter. Diese hätten das Recht, einen vollständigen gesetzlichen Rahmen zu schaffen, um Gefahren etwa für die öffentliche Sicherheit oder Schäden im Bereich der Tierhaltung abzuwenden. Das Einfangen eines Tiers sei dann aber im Umkehrschluss nur auf Basis dieser nationalen Regelungen gestattet.
Wenn man den letzten Satz im Kontext mit dem Ende letzten Jahres ergangenen Urteil gegen die finnische Jagdpraxis in Kontext setzt kommt schon ein ziemliches Pro-Wolf und Pro-Wolfsschützer-Urteil heraus.
Fang nur auf Basis von nationalen Regelungen, welches wiederum mit aufwändigen, langfristigen wissenschaftlichen Studien überhaupt erst zweifelsfrei beweisen muss, dass keine Gefährdung der Bestandsentwicklung durch Bejagung besteht. Also: In den nächsten Jahren (abgesehen vll. von Schweden) mal keine Wolfsjagd in der EU.
 

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