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- 11 Jan 2018
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Mein Jagdherr brauchte noch ein Stück Rehwild und bat mich doch nach einem Schmalreh zu schauen.
Also Freitagabend die Sachen gerichtet und den Wecker gestellt, als von einem Freund die Kurznachricht eintrudelt er bräuchte eine Sau
Ich antwortete, dass ich auf Reh raus gehe, versprach ihm aber dran zu bleiben.
Als ich dann Samstag gegen halb sieben auf den Wald zu radelte, der erste Schock…ein Fahrzeug steht mit voller Beleuchtung inkl. Arbeitsscheinwerfern direkt an der anvisierten Kanzel
Was ist da los? WER ist da im Revier?! Wilderer?? Von den Kollegen hat keiner gemeldet dass er raus gehen würde
Also schnell hin mit leicht erhöhtem Puls in die Pedale getreten und das Licht am Fahrrad aus gemacht.
die Anspannung viel ab, als ich den Traktor erkannte der anfing das Feld vor der Kanzel zu pflügen. Erstmal Erleichterung, aber dafür kam Frust auf und komische Gedanken von wegen wieder zu Frauchen zurück ins warme Bett zu schlupfen.
Der Wind war einfach perfekt und es gab ja noch den kleinen Sitz hinter der Kanzel, 60m IM Wald, wohin ich nach Sichtung der ersten Fußgänger sowieso umgezogen wäre. Also gleich dort hin
Zu allem Übel hatte ich meine aktiven Ohrstöpsel vergessen und so musste ich meine Notfallstöpsel nehmen, mit denen man so gut wie nichts wahr nimmt
Die Zeit verging und die Gedanken kreisten um das was da draussen vielleicht gekommen wäre…
Gegen viertel vor acht dann ein kaum hörbares Rascheln und die Wärmebild macht einen Fuchs sichtbar. Position, Entfernung, Bewuchs und Licht lassen keinen Schuss zu…also weiter warten.
08:02 kann ich dem Beständer zumindest einen Fuchs für die Streckenliste melden. Eine Fähe kam unterhalb auf 30m schön langsam über die Rückegasse und lag im Knall.
Innerlich freute ich mich schon auf den Balg da kam mir der Termin für die Bringtreueprüfung für unsere jüngste in den Sinn…hmmmm ok, also lassen wir den Treffersitz und den Ausschuss entscheiden was daraus wird.
So sinnierte ich fast taub, ob der genialen Ohrstöpsel, vor mich hin als plötzlich einer dieser Schiesskinofilme startete.
Auf 80-90m kam eine starke Bache auf die Rückegasse, verhoffte und bis ich realisierte was da gerade los ist, und dass das wirklich passiert, trottete sie weiter. Dann folgte ein ums andere Stück über die Schneise.
Mittlerweile war es 08:15 und recht hell. Die ersten Gassigänger waren auch schon unterwegs und die eingeschlagene Richtung hätte die Rotte aus dem Wald geführt…neeeeee die werden doch jetzt nicht raus gehen, zumal der Fernwechsel in der komplett anderen Richtung liegt…aaaaah ok, sie ziehen auf zwei Uhr hoch und bleiben parallel zur Waldkante. Jetzt muss nur eine Lücke im Bestand passen und eines der 15Stücke wird bestimmt passen…
Doch nach sieben Stücken versiegt der Nachschub und die Leitbache hat mich bereits umschlagen.
Als ich mich mit dem Oberkörper zurückdrehe um die Leitbache im Auge behalten zu können schweift mein Blick über die Rückegasse und sehe den Rest der Rotte über den Fuchs stolpern…haben sich also geteilt
Ok denn Schwung im Oberkörper voll durchziehen und auf den ersten Teil der Rotte konzentrieren.
Die Leitbache war weg aber da kommen noch ein paar…die BBF in den Anschlag, Überläufer ins Absehen als er über einen Stamm springt…fuck passt nicht. Ok das nächste aufgenommen, mitgefahren und die Kugel auf den Weg geschickt…die Sau rolliert und bleibt liegen…
Nur langsam schwindet das Adrenalin und Puls und Atmung normalisieren sich…Meldung an den Beständer und das Gewehr entladen. Nicht dass da noch ein Reh kommt bin ja mit dem Fahrrad und Anhänger los gezogen
Beim herantreten an den Fuchs zeigt sich ein perfekter Balg aber auch trotz .308 die Prüfungstauglichkeit. Also Info an meine Frau…deren Begeisterung zeigte sich daran, dass ich den Fuchs liegen lassen sollte, sie würde gleich mit der kleinen kommen. Ok, von mir aus…happy wife, happy life
Somit weiter zur Sau. Uff der Anhänger soll wohl bei 25-30 kg an seine Grenzen kommen. Wir werden sehen.
Schnell den Bergestrick angelegt, die Jacke ab gelegt und die Sau die 80m durch den Wald gezogen. Der Schweiß strömt, aber der Jäger ist glücklich. Die letzten zwei Meter dichter Bewuchs fordern nochmal alles und ich falle mit der Überläuferbache zusammen auf den Feldweg. Genau vor die Füße eines erstaunten Spaziergängers. Kaum in der Lage zu reden versuche ich ihm in einem netten Gespräch die Lage im Revier bezüglich der Sauen zu schildern.
Dieser bedankt sich und lässt mich mit dem Borstenvieh stehen. Ok die 80m hab ich geschafft, dann bekomme ich sie auch noch verladen…also rann
Bis ich die 60kg Lebendgewicht der Sau in den Hänger geschafft habe kommt auch meine Frau mit einem Teil unserer Hunde und die jüngste trägt freudig den Fuchs herum
Der Anhänger hat es überlebt ist aber um Jahre gealtert und ich schaue besser schonmal nach alternativen…
Also Freitagabend die Sachen gerichtet und den Wecker gestellt, als von einem Freund die Kurznachricht eintrudelt er bräuchte eine Sau
Ich antwortete, dass ich auf Reh raus gehe, versprach ihm aber dran zu bleiben.
Als ich dann Samstag gegen halb sieben auf den Wald zu radelte, der erste Schock…ein Fahrzeug steht mit voller Beleuchtung inkl. Arbeitsscheinwerfern direkt an der anvisierten Kanzel
Was ist da los? WER ist da im Revier?! Wilderer?? Von den Kollegen hat keiner gemeldet dass er raus gehen würde
Also schnell hin mit leicht erhöhtem Puls in die Pedale getreten und das Licht am Fahrrad aus gemacht.
die Anspannung viel ab, als ich den Traktor erkannte der anfing das Feld vor der Kanzel zu pflügen. Erstmal Erleichterung, aber dafür kam Frust auf und komische Gedanken von wegen wieder zu Frauchen zurück ins warme Bett zu schlupfen.
Der Wind war einfach perfekt und es gab ja noch den kleinen Sitz hinter der Kanzel, 60m IM Wald, wohin ich nach Sichtung der ersten Fußgänger sowieso umgezogen wäre. Also gleich dort hin
Zu allem Übel hatte ich meine aktiven Ohrstöpsel vergessen und so musste ich meine Notfallstöpsel nehmen, mit denen man so gut wie nichts wahr nimmt
Die Zeit verging und die Gedanken kreisten um das was da draussen vielleicht gekommen wäre…
Gegen viertel vor acht dann ein kaum hörbares Rascheln und die Wärmebild macht einen Fuchs sichtbar. Position, Entfernung, Bewuchs und Licht lassen keinen Schuss zu…also weiter warten.
08:02 kann ich dem Beständer zumindest einen Fuchs für die Streckenliste melden. Eine Fähe kam unterhalb auf 30m schön langsam über die Rückegasse und lag im Knall.
Innerlich freute ich mich schon auf den Balg da kam mir der Termin für die Bringtreueprüfung für unsere jüngste in den Sinn…hmmmm ok, also lassen wir den Treffersitz und den Ausschuss entscheiden was daraus wird.
So sinnierte ich fast taub, ob der genialen Ohrstöpsel, vor mich hin als plötzlich einer dieser Schiesskinofilme startete.
Auf 80-90m kam eine starke Bache auf die Rückegasse, verhoffte und bis ich realisierte was da gerade los ist, und dass das wirklich passiert, trottete sie weiter. Dann folgte ein ums andere Stück über die Schneise.
Mittlerweile war es 08:15 und recht hell. Die ersten Gassigänger waren auch schon unterwegs und die eingeschlagene Richtung hätte die Rotte aus dem Wald geführt…neeeeee die werden doch jetzt nicht raus gehen, zumal der Fernwechsel in der komplett anderen Richtung liegt…aaaaah ok, sie ziehen auf zwei Uhr hoch und bleiben parallel zur Waldkante. Jetzt muss nur eine Lücke im Bestand passen und eines der 15Stücke wird bestimmt passen…
Doch nach sieben Stücken versiegt der Nachschub und die Leitbache hat mich bereits umschlagen.
Als ich mich mit dem Oberkörper zurückdrehe um die Leitbache im Auge behalten zu können schweift mein Blick über die Rückegasse und sehe den Rest der Rotte über den Fuchs stolpern…haben sich also geteilt
Ok denn Schwung im Oberkörper voll durchziehen und auf den ersten Teil der Rotte konzentrieren.
Die Leitbache war weg aber da kommen noch ein paar…die BBF in den Anschlag, Überläufer ins Absehen als er über einen Stamm springt…fuck passt nicht. Ok das nächste aufgenommen, mitgefahren und die Kugel auf den Weg geschickt…die Sau rolliert und bleibt liegen…
Nur langsam schwindet das Adrenalin und Puls und Atmung normalisieren sich…Meldung an den Beständer und das Gewehr entladen. Nicht dass da noch ein Reh kommt bin ja mit dem Fahrrad und Anhänger los gezogen
Beim herantreten an den Fuchs zeigt sich ein perfekter Balg aber auch trotz .308 die Prüfungstauglichkeit. Also Info an meine Frau…deren Begeisterung zeigte sich daran, dass ich den Fuchs liegen lassen sollte, sie würde gleich mit der kleinen kommen. Ok, von mir aus…happy wife, happy life
Somit weiter zur Sau. Uff der Anhänger soll wohl bei 25-30 kg an seine Grenzen kommen. Wir werden sehen.
Schnell den Bergestrick angelegt, die Jacke ab gelegt und die Sau die 80m durch den Wald gezogen. Der Schweiß strömt, aber der Jäger ist glücklich. Die letzten zwei Meter dichter Bewuchs fordern nochmal alles und ich falle mit der Überläuferbache zusammen auf den Feldweg. Genau vor die Füße eines erstaunten Spaziergängers. Kaum in der Lage zu reden versuche ich ihm in einem netten Gespräch die Lage im Revier bezüglich der Sauen zu schildern.
Dieser bedankt sich und lässt mich mit dem Borstenvieh stehen. Ok die 80m hab ich geschafft, dann bekomme ich sie auch noch verladen…also rann
Bis ich die 60kg Lebendgewicht der Sau in den Hänger geschafft habe kommt auch meine Frau mit einem Teil unserer Hunde und die jüngste trägt freudig den Fuchs herum
Der Anhänger hat es überlebt ist aber um Jahre gealtert und ich schaue besser schonmal nach alternativen…