der ganz kloane hahn...

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Jfgpm schrieb:
der_mit_der_Bracke_jagt schrieb:
also ich hab noch keinen zusammenhang zwischen fuchs und haselwildbesatz feststellen können. seit ein paar jahren gibt es bei uns (ebenfalls wegen der räude) beinahe keine füchse mehr und der bestand hat dennoch nicht zugenommen. wesentlich mehr einfluß wie die prädatoren hat, in meinen augen, die forstwirtschaft. wenn einmal die ganzen stauden rausgehackt werden und das biotop für den hahn nicht mehr passt dann verschwindet er. als bestes beispiel dient bei uns der auer- und der birkhahn. vor 15 jahren hatten wir den großen hahn noch im revier, inzwischen sind die flugschneisen weg, der wald dichter geworden und das auerwild ist verschwunden. als die almfläche aufgeforstet wurde hat das birkwild sofort reagiert und die balzplätze vereinsamten. kaum wurde auf der anderen talseite wieder gerodet nahm der bestand vom birkwild stetig zu. die fuchsbejagung hat sich aber nirgends geändert, die zunahme des birkwildes in den revieren wo die rodung durchgeführt wurde fiel sogar in die zeit als die fuchspopulation am höhepunkt war (kurz vor ausbruch der räude).

Und, wenn dann noch die Windräder kommen ... :14:


Da, wo wir die Hühner jagen, kann ich mit nicht vorstellen, dass da Windräder gebaut werden. Wo siehst Du - zumindest in den Gebirgslagen - den Einfluss von Windrädern?


Grosso
 
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@dmdBj
Waidmannsheil zum Haselhahn und viel Spass in Schweden.
Wmh 270Win
 
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der_mit_der_Bracke_jagt schrieb:
bei uns zum beispiel. in einem gebiet wo der grösste zusammenhängende balzplatz des birkwildes war steht jetzt ein windpark mit 10 windrädern. jäger und naturschützer sind gemeinsam dagegen sturm gelaufen... hat leider alles nichts genutzt. das birkwild ist weniger geworden. :16: :16: :16: :16: :16:

und schau mal HIER (KLICK)

oder auch HIER (KLICK)


Hmmh, mir war absolut nicht klar, dass diese Ätzdinger und Landschaftsverschandelungen nun schon im Gebirge aufgestellt werden. In den Wolfsgegenden sollte doch eigentlich ausreichend Platz sein :31:

Grosso
 
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Hallo der mit der Bracke jagt,

kann sein, das durch die Waldbaumassnahmen (Mischwald und Laubholzverjüngungen) das Haselhahn bald kommt.
Almflächen werden bei uns nicht aufgeforstet.
Auf Nachfrage bei den Berufsjäger erfuhr ich das der Besatz an Auer und Birkwild seit ca 7 Jahren kontinuierlich leicht steigt. Seit drei Jahren (ausbruch Räude) steige der Besatz schneller.

Durch zunehmende Naturverjüngung in die nicht mehr eingegriefen wird, steige auch der Haselhuhnbesatz.
GottseiDank planen die bei uns noch keine Windkrafträder.
Hoffe bei euch werdens nicht noch mehr.
Weidmannsheil in Schweden
Hucho Hucho
 
A

anonym

Guest
der_mit_der_Bracke_jagt hat geschrieben:
....die fuchsbejagung hat sich aber nirgends geändert, die zunahme des birkwildes in den revieren wo die rodung durchgeführt wurde fiel sogar in die zeit als die fuchspopulation am höhepunkt war (kurz vor ausbruch der räude).

Aber wie sieht es denn mit der Fuchspopulation in Gebirgsregionen aus ? Dürfte die Fuchsdichte nicht sowieso viel niedriger sein und mehr im Gleichgewicht sein, als in milderen Flachlandregionen ?!
Als potentielle Gründe denke ich da an:

-Geringere Baudichte auf der Fläche, weil im Gebirge auf steinigem Boden schlechter gegraben werden kann ?!

-rauheres Klima, daher auch mehr Jungfuchsverluste schon im Sommer und erst recht im Winter ?!

- Vorkommen von natürlichen Feinden, wie Steinadler, Uhu und eventuell noch Wolf ?!

Als weiteren Vorteil im Gebirgswald sehe ich, dass durch den passenden Lebensraum auf großer Fläche die Rauhfusshühner nicht unbedingt in Biotopfallen tappen. Der Fuchs muss Gebiete auf großer Fläche absuchen und kann nicht gezielt die Brutbiotope ablaufen. Da können die Hühner leichter die Gelege durchbringen.Und auch im Winter gibt es genug Ausweichbiotope auf größerer Fläche.
Anders sieht es in Feldrevieren in milderen Lagen bei Fasan und Rebhuhn aus. Dort konzentrieren sich die Wildäcker, Hecken und Brachestreifen in der ausgeräumten Feldflur zwischen den Feldkanten oder als Inseln im blanken Acker, so dass diese gezielt vom Raubwild abgesucht werden, sommers wie winters, so dass sie regelrecht zur Biotopfalle werden, wenn das Raubwild auch schon in geringen Dichten vorkommt.
 
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Perdixeinbürgerer schrieb:
...
Als potentielle Gründe denke ich da an:

-Geringere Baudichte auf der Fläche, weil im Gebirge auf steinigem Boden schlechter gegraben werden kann ?!

-rauheres Klima, daher auch mehr Jungfuchsverluste schon im Sommer und erst recht im Winter ?!

- Vorkommen von natürlichen Feinden, wie Steinadler, Uhu und eventuell noch Wolf ?!

1. Da gibt es einiges an natürlichen Hölen und Felsspalten

2. Wird der Fuchs sicher berücksichtigen und sich anpassen

3. Kann ich mir fast nicht vorstellen, dass diese so zahlreich sind, dass das eine Auswirkung auf eine Fuchs Pop. hat.

Beim Rest stimm ich Dir zu. Das Nahrungsangebot ist allgemein schlechter als im Flachland (zumindest über oder an der Baumgrenze)
 
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Perdixeinbürgerer schrieb:
der_mit_der_Bracke_jagt hat geschrieben:
....die fuchsbejagung hat sich aber nirgends geändert, die zunahme des birkwildes in den revieren wo die rodung durchgeführt wurde fiel sogar in die zeit als die fuchspopulation am höhepunkt war (kurz vor ausbruch der räude).

Aber wie sieht es denn mit der Fuchspopulation in Gebirgsregionen aus ? Dürfte die Fuchsdichte nicht sowieso viel niedriger sein und mehr im Gleichgewicht sein, als in milderen Flachlandregionen ?!
Als potentielle Gründe denke ich da an:

-Geringere Baudichte auf der Fläche, weil im Gebirge auf steinigem Boden schlechter gegraben werden kann ?!

-rauheres Klima, daher auch mehr Jungfuchsverluste schon im Sommer und erst recht im Winter ?!

- Vorkommen von natürlichen Feinden, wie Steinadler, Uhu und eventuell noch Wolf ?!

Als weiteren Vorteil im Gebirgswald sehe ich, dass durch den passenden Lebensraum auf großer Fläche die Rauhfusshühner nicht unbedingt in Biotopfallen tappen. Der Fuchs muss Gebiete auf großer Fläche absuchen und kann nicht gezielt die Brutbiotope ablaufen. Da können die Hühner leichter die Gelege durchbringen.Und auch im Winter gibt es genug Ausweichbiotope auf größerer Fläche.
Anders sieht es in Feldrevieren in milderen Lagen bei Fasan und Rebhuhn aus. Dort konzentrieren sich die Wildäcker, Hecken und Brachestreifen in der ausgeräumten Feldflur zwischen den Feldkanten oder als Inseln im blanken Acker, so dass diese gezielt vom Raubwild abgesucht werden, sommers wie winters, so dass sie regelrecht zur Biotopfalle werden, wenn das Raubwild auch schon in geringen Dichten vorkommt.

da hast du nat. recht. in der besten fuchszeit bin ich im winter auf eine durchschnittliche ansitzzeit von 8 stunden pro fuchs gekommen (hab eigentlich immer die fuchsansitze zeitmässig und anzahlmässig mitgeschrieben weil es mich einfach interessiert hat). bevor ich die fuchsjagd aufgegeben habe war ich auf 40 - 50 stunden ansitzzeit pro fuchs und das auf luderplatz bzw. misthaufen beim bauern. das rentiert sich wirklich nimmer. vergangenem winter fand ich gerade eine fuchsspur auf einer fläche von gut 50 ha, und das nach einer neuen. da zahlt es sich nimmer richtig aus fuchspassen zu gehen.


@hucho hucho:
ausserdem hat sich das rauhfußwild und die prädatoren im laufe der jahrhunderte "arrangiert". kritisch wirds sicher wenn das biotop kleiner wird und die angesprochenen biotopfallen vorkommen. dann ist jeder prädator nat. ein kriterium. dass der bestand nat. schneller steigt ohne prädatoren wie mit ist auch klar. das eine oder andere stück landet schon im prädatorenmagen, aber, wieder vorausgesetzt das biotop ist groß genug, nie soviel dass es wirklich zu einem bestandeinbruch kommt. viel kritischer ist die waldwirtschaft. das sieht man ja an der von dir zitierten aussage der berufsjäger.
 
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Windkraftanlagen werden im Wald übrigens auch bei uns verstärkt kommen. 1000 Anlagenstandorte sind inzwischen wieder aus der Schublade geholt worden, nachdem sie vor ein paar Jahren dorthin wegen heftiger Proteste verbannt wurden.

UND: Sowohl von der Regierung als wohl auch von den Staats- und Landesforsten sieht man keinen Grund, warum man diese Anlagen nicht auch in Nationalparken aufstellen sollte.

http://www.pnp.de/nachrichten/bayern/11 ... ignet.html
 
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als ich im september in schweden war ist mir aufgefallen dass zwischen regensburg und hof etliche windkraftanlagen in bau sind. eigentlich sind sie entlang der strecke nach rostock mehr geworden. diese ungetüme werden sich wohl nimmer aufhalten lassen :17:
 
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der_mit_der_Bracke_jagt schrieb:
als ich im september in schweden war ist mir aufgefallen dass zwischen regensburg und hof etliche windkraftanlagen in bau sind. eigentlich sind sie entlang der strecke nach rostock mehr geworden. diese ungetüme werden sich wohl nimmer aufhalten lassen :17:

Im Grunde finde ich den Ausbau der Anlagen nicht verkehrt. Man sollte sich aber ein bisschen mehr Gedanken machen wo.
 
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die frage ist und bleibt ob diese anlagen auch ohne förderung so aus dem boden schiessen würden und ob sie sich überhaupt rentieren.
 
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der_mit_der_Bracke_jagt schrieb:
die frage ist und bleibt ob diese anlagen auch ohne förderung so aus dem boden schiessen würden und ob sie sich überhaupt rentieren.

Das kommt drauf an. Aber dafür ist das hier glaub ich der falsche Thread.
 

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