Der größte Feind von Hundeführern sind andere Hundeführer.

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Die Beiträge der letzten Zeit im W&H-Forum und auch auf FB zeigen mir ganz klar, daß ich mit meiner Annahme, daß der größte Feind von Hundeführern andere Hundeführer sind, ganz klar Recht habe. So bald andere Hundeführer sich erdreisten, mit mit anderen Rassen und mit ihren Hunden anders zu jagen, als man es selbst gut findet, dann werden diese zerfleischt auf Teufel komm raus! Egal ob die Jagd mit Hunden dabei grundsätzlichen Schaden nimmt! Hauptsache die von einem selbst geführten Hunderassen und selbstpraktizierten Jagdarten werden als die Ultimoratio dargestellt! Und wehe einer wagt es etwas anders zu jagen!
Mich persönlich überrascht immer wieder, wie undifferenziert das Thema betrachtet wird.
Über Niederwildjagden wird wenig diskutiert. Rund geht es wenn es um Drückjagd geht. Drückjagd ist aber ein Begriff, der quasi einen ganzen Strauß von verschiedenen Jagdformen abdeckt. Allen gemein ist eigentlich nur, dass es sich um eine Gesellschaftsjagd auf Schalenwild handelt. Das können tausende Hektar Hochwald sein, oder wie es hier vor Ort eher der Fall ist, eine fragmentierte Landschaft mit Brombeerverhauen, kleinen Dickungen, Mais und Zwischenfrucht und vielen Straßen. In beiden Fällen braucht man Hunde um die Sauen zu kriegen, aber diese unterscheiden sich in den Anforderungen vollständig.
 
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... Ganz persönlich nehme ich eine Feindschaft zwischen Hundeführern unterschiedlicher Rassen allerdings nicht wahr
Dito.

...mag sein, dass mir aber auch die feinen Antennen dafür fehlen und ich einfach nicht sensibel genug bin ...
Mir ist es schlicht egal.

... Ich bin letztlich auch gar nicht auf der Suche nach der großen unbedingten Einigkeit und Harmonie im Lager der Hunde bzw. Hundeführer ...
Siehste.

Ernsthaft: Wie weiter oben schon zu lesen ist, halte auch ich die beschriebene Kontroverse für eines der vielen "Probleme", die zwar das Netz dominieren, aber im wirklichen Leben kaum eine bis gar keine Rolle spielen.

Die Foren (und nicht nur die Jagdforen) leben doch sogar davon, dass Jemand den falschen Hund führt, den richtigen Hund falsch führt, die falsche Flinte, das falsche Kaliber, die falsche Hose, das falsche Auto, die falschen Freunde, ... hat.
 
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Wenn aber durch die Uneinigkeit, Haß und Zwietracht im Hundelager, die Jagd insgesamt Schaden nimmt, dann sollte es aber zu denken geben!
 
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Jedes Revier stellt andere Anforderungen, das wird oft übersehen. Ein Hund der bei uns weit stöbert und Spurlaut ist, wird eher negativ gesehen, was ganz klar im anderen positiv ist.
Dann die Eigenschaften des Jägers und seine Möglichkeiten.
Ich bin jeden Tag fast in einem anderen Revier und mache Baujagd.
Den Teckel interessiert keine Decke und wenn er anschließend ins warme Auto kommt freut er sich. Ich habe keine Apotheke dabei und und beide sind 9 Jahre und fast 13 und haben hunderte Füchse gesprengt. Ein anderer macht drei mal im Jahr Baujagd und hat alles dabei plus besondere Energieriegel.
Nachmittags geht es dann auch fast täglich für eine Stunde mit dem DL auf Gänse und Enten.
Den mit Decke wäre für mich nicht lustig.
Gestern versuchte er einen Nutria im flachen Wasser zu bekommen, modrig, der sah aus.
Anschließend in Zwinger mit Hütte und Wärmeplatte. Der Kerl geht da nicht hin, auf Fliesen liegt er, Er hat die Wahl, Wärmeplatte, Holzliege Fliesen.
Natürlich sehen andere Hundearbeit völlig anders!!!!!!!!!
Ist auch völlig in Ordnung.

Gut wäre es, wenn nicht viele das was für sein Revier, seine persönlichen Bedürfnisse auf andere übertragen würden sondern einfach darstellt was für Ihn wichtig ist.
 
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Wenn aber durch die Uneinigkeit, Haß und Zwietracht im Hundelager, die Jagd insgesamt Schaden nimmt, dann sollte es aber zu denken geben!

Ich erlebe im jagdlichen Alltag, anderes als in den sozialen Medien selten Uneinigkeit, Zwietracht oder sogar Hass. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich in der DJ-Saison in der Regel auf Gleichgesinnte treffe, die sich für die Leistung der Hunde wesentlich mehr interessieren als für die eingesetzten Rassen oder Mischlinge.

Auffällig war jedoch in dieser Saison die aktive Hetzterei aus dem JGHV Vorstehhundelager gegen alles was nach HT ausschaut. Da diese Miesepeter jedoch meist nur die Streckenhunde stellen nimmt das vor Ort keiner sonderlich ernst, aber ich sehe darin eine gezielte Maßnahme..... wenn man lange genug mit Dreck schmeißt wird schon was hängen bleiben.

Andererseits stelle ich fest, dass sich manche Hundeführer nicht zu blöd sind auch bei Jagdarten die nicht ihre Domäne darstellen, zu kommentieren als hätten sie die Weisheit mit Löffeln gefressen, aber auch das ist auch ein Phänomen, dass eher durch Anonymität im Netz befördert wird.
 
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Ich erlebe im jagdlichen Alltag, anderes als in den sozialen Medien selten Uneinigkeit, Zwietracht oder sogar Hass. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich in der DJ-Saison in der Regel auf Gleichgesinnte treffe, die sich für die Leistung der Hunde wesentlich mehr interessieren als für die eingesetzten Rassen oder Mischlinge.

Auffällig war jedoch in dieser Saison die aktive Hetzterei aus dem JGHV Vorstehhundelager gegen alles was nach HT ausschaut. Da diese Miesepeter jedoch meist nur die Streckenhunde stellen nimmt das vor Ort keiner sonderlich ernst, aber ich sehe darin eine gezielte Maßnahme..... wenn man lange genug mit Dreck schmeißt wird schon was hängen bleiben.

Andererseits stelle ich fest, dass sich manche Hundeführer nicht zu blöd sind auch bei Jagdarten die nicht ihre Domäne darstellen, zu kommentieren als hätten sie die Weisheit mit Löffeln gefressen, aber auch das ist auch ein Phänomen, dass eher durch Anonymität im Netz befördert wird.
Was sind Streckenhunde?
 
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Hund welche die Jagd im Kofferraum hocken und beim Streckenlegen a weng an der Sau schnuppern dürfen.
Ich muss ehrlich sagen, wenn man HT ablehnt, dann ist das doch konsequent, wenn man seinen Vorstehhund nicht auf der DJ führt. Ich mache das zwar anders. Erstens neige ich zu übergroßen DJT, und zweitens nehme ich auch die Vorstehhunde mit, auch wenn die nicht weiträumig arbeiten dürfen.
Wer allerdings einen Vorstehhund sein eigen nennt, hat den übrigens auch nicht zum Vorzeigen. In Nordwestdeutschland sind gute Vorstehhunde immer noch sinnvoll nach ihren Anlagen zu führen.
 
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Ich muss ehrlich sagen, wenn man HT ablehnt, dann ist das doch konsequent, wenn man seinen Vorstehhund nicht auf der DJ führt. Ich mache das zwar anders. Erstens neige ich zu übergroßen DJT, und zweitens nehme ich auch die Vorstehhunde mit, auch wenn die nicht weiträumig arbeiten dürfen.
Wer allerdings einen Vorstehhund sein eigen nennt, hat den übrigens auch nicht zum Vorzeigen. In Nordwestdeutschland sind gute Vorstehhunde immer noch sinnvoll nach ihren Anlagen zu führen.

Konsequent wäre es den Stand nicht erst zu besteigen wenn man einen Teil der geschnallten Hunde, warum auch immer, ablehnt. Wer als Schütze vor den Mischlingen Strecke macht um sich im Nachgang über die Hunde zu enervieren der ist aus meiner Sicht inkonsequent.
Ich rede hier von Vorfällen bei denen die Schützen bereits im Vorfeld wussten welche Meuten, wie schon seit Jahren, geschnallt werden, aber es sind halt verdammt gute Saujagden...da mag halt mancher erst schießen...zum Lästern und intrigieren ist ja noch genügend Zeit nach dem Treiben.
 
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Ich muss ehrlich sagen, wenn man HT ablehnt, dann ist das doch konsequent, wenn man seinen Vorstehhund nicht auf der DJ führt. Ich mache das zwar anders. Erstens neige ich zu übergroßen DJT, und zweitens nehme ich auch die Vorstehhunde mit, auch wenn die nicht weiträumig arbeiten dürfen.
Wer allerdings einen Vorstehhund sein eigen nennt, hat den übrigens auch nicht zum Vorzeigen. In Nordwestdeutschland sind gute Vorstehhunde immer noch sinnvoll nach ihren Anlagen zu führen.

Ich hab gar nichts gegen gute Vorstehhunde. Ich mag aber den Begriff "Vollgebrauchshund" nicht. Erstens sind die Hunde derer, die diesen Begriff für sich in Anspruch nehmen, oft eben genau das nicht und zweitens gibt es einfach keinen Hund, der auf allen Gebieten gleich gut ist - höchstens gleich schlecht.
Das richtet sich aber nicht gegen die Vorstehhunde oder Vorstehhundeführer als Ganzes. Mein Jagdherr führt nen Langhaar-Weimi. Die ist super auf Schweiß und kann auch mit durchgehen. Wenn du die arbeiten siehst, weißt du aber auch, wie groß der Einwirkungsbereich eines HF sein kann und dass der Hund den ohne Freigabekommando auch nicht verlässt - auch nicht hinter Wild.
Dafür hat die bei uns nichts zum Vorstehen...
 
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Wenn aber durch die Uneinigkeit, Haß und Zwietracht im Hundelager, die Jagd insgesamt Schaden nimmt, dann sollte es aber zu denken geben!

Solche Auswirkungen sind mir nicht bekannt. Im Gegenteil, Leistung wird anerkannt und "Nichtleistung" registriert. Nicht mehr und nicht weniger.
Dabei sind auch Hunde ohne Papiere, was mir persönlich nicht gefällt, aber halt so ist. Mir fehlt schlicht die Vorstellung in ein "unbekanntes Wesen, fragwürdiger Herkunft" so viel Arbeit zu investieren um dann feststellen zu müssen, dass Laut, Schärfe oder was anderes elementares nicht vorhanden ist.
 
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Solche Auswirkungen sind mir nicht bekannt. Im Gegenteil, Leistung wird anerkannt und "Nichtleistung" registriert. Nicht mehr und nicht weniger.
Dabei sind auch Hunde ohne Papiere, was mir persönlich nicht gefällt, aber halt so ist. Mir fehlt schlicht die Vorstellung in ein "unbekanntes Wesen, fragwürdiger Herkunft" so viel Arbeit zu investieren um dann feststellen zu müssen, dass Laut, Schärfe oder was anderes elementares nicht vorhanden ist.

Ja, so ähnlich läuft das bei mir auch. Allerdings hab ich kein Problem damit „Nichtleistung“ mit einem Bekannten HF unter vier Augen unverblümt anzusprechen. In der Regel weiß der eh schon, dass nicht alles glatt läuft und ist dankbar wenn man ihm die betreffende Situation detailliert schildert. Manchmal erfahre ich in einem solchen Gespräch wie sich der Hund auf den letzten Jagden kontinuierlich verbessert hat und man ist sich einig, dass da Hopfen und Malz noch nicht verloren ist. Manchmal ist man eher seelsorgerisch tätig und man muss dem frustrierten HF, der seinen Hund sicher liebt, darin bestätigen den Hund abzugeben oder zumindest nicht mehr auf DJ laufen zu lassen. Das läuft alles ohne Besserwiserei, weil es jeden mal passiert, dass ein Hund wider Erwarten nicht die nötige Leistung bringt. Mir ist das auch schon passiert und ich bin froh, dass ich einen schönen Platz für diese Hunde gefunden habe.

Obwohl ich Hunde ohne JGHV Papiere, bewusste Gebrauchskeuzungen und auch einen „Unfall“ in der Meute habe , hab ich mir noch nie ein „fragwürdiges Wesen“ ins Haus geholt. In Der Regel kenne ich Elterntiere und of weitere Familienmitglieder aus dem jagdlichen Alltag und bin hierüber motiviert das Beste aus dem Welpen herauszuholen.
 
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