Der Hund kommt im September. Was wird benötigt

z/7

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Fläche bei dieser DJ 600ha, Gesamtstrecke dieses Revieres mir leider nicht bekannt.
Noch schlimmer. In so nen Saustall kann man auch ein paar Möpse schicken. Als Qualitätssiegel für ausschließliche Standschnallerbejagung kann man das jedenfalls nicht heranziehen.
 
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@Black Grouse

Zeiträume ohne Kontakt zu mir arbeiten. Diese klassischen Mischreviere gibt es in hoher Anzahl und darum gibt es auch genügend Einsatzmöglichkeiten für unsere Vorstehhunde.

Und wer Zugang zu großen, zusammenhängenden Waldrevieren hat, der soll wegenmeiner gerne mit DW, Terriern, Bracken, etc. jagen! Meinen Segen haben diese Führer! Ich habe keinen Zugang zu diesen Revieren und ich such den auch nicht!

Und weil die Anforderungen der Reviere so unterschiedlich sind, werden unterschiedliche Hunde gebraucht und eigentlich kommt man sich großartig nicht in die Quere.

Also ich kann mich trotz reiner Lehre (die bei mir eigentlich nur aus der Sorge vor autonom Beute machenden Hunden erwächst, so wie ich es bei eben nicht so professionell geführten DDs beobachten konnte) in den von Dir genannten Punkten oben gut wiederfinden.

So habe ich meinen KLM damals eingesetzt (Feld und Busch und angenrenzen Wald, aber nie in den Revierbereichen des Waldes, die an den über 90 km2 großen Forst angrenzen, es sei denn zur Nachsuche und da immer am Riemen (selbstverständlich)).

Wie ich schon sagte - ich denke wir sind nicht weit voneinander weg mit unseren Argumenten. Und die schlechten Erfahrungen mit großrahmigen Vorstehern resultieren sicherlich eher aus den Führern, die sich solche Hunde anschaffen ohne über fundierte Erfahrungen zu verfügen und ohne den Hund, was sicherlich nicht einfach ist, entsprechend abzuführen.

Mir ist mein KLM, es wird irgendwann nach der HZP gewesen sein, bei einer der wenigen Jagden die ich als Durchgeher begleitet habe, mal abgehauen. Die Schüsse ringsherum, andere Hunde die jiffend durch den Busch hetzen, Wildwitterung überall waren zu viel für den jungen Burschen. Eine Dreiviertelstunde später ging mein Handy und die Nachbarn meldeten, der Rüde würde vorm Gartentor sitzen und "hätte Durst". Nun ja, gesundes Wild wird er nicht erwischt haben in seiner "Solo-Jagdzeit", Schweiß war nicht an ihm zu finden und ich war froh, als ich ihn dann nach dem dritten Treiben schnell von zuhause abholen konnte und er gesund und munter war. Ich habe ihn nie wieder im Waldbereich geschnallt und neben denn allfähigen Apportier-Aufgaben von "Nutzwild" (@Katerle, noch nie zuvor von dem Begriff gehört) hat er nur noch Nachsuchen gemacht. Ersteres brav und gründlich, wenn auch lustlos, letzteres mit vollem Herzen und wachem Verstand, geschnallt auf das aus dem Wundbett abspringende Wild brav Laut gebend, rasch und konsequent und klug (war nie schwer geschlagen) stellend.

Sonntag wechselt er ins 14. Feld. :)

@Katerle: Deinen Ausführungen zum "Finden" artgerechter Aufgaben für Vorstehhunde, zum Thema Revier-Gestalten im engeren und weiteren Sinne, kann ich mich nur voll anschließen. So ist der Weg und das es klappt, habe ich zum Glück auch so erlebt.

Soweit ich Bolli mal in anderen Fäden verstanden habe, macht und sieht er das analog.

Wie gesagt, wir sind hier nicht weit auseinander, zumal die reine "Wald-Jagd" ja auch in Bollis Meinung der Terriern, Wachteln und Bracken gehört.

Zum Schluss noch ein Bild, dass mir meine Frau 2009 zu Weihnachten geschenkt hat. Eine in der Region bekannte Aquarellistin hat es nach Bildern und dem Studium unserer beiden Hunde, der viel zu früh verstorbenen BrBr, die damals noch ein kleines "Hundemädchen" war, und dem 2 jährigen KLM gefertigt.
Das Aquarell hängt in meinem Arbeitszimmer und erinnert mich u.a. auch daran, wie wunderbar es ist, jagdhundetechnisch aus dem "Vollen" schöpfen zu können.

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@Black Grouse:

Ein wunderschönes Aquarell !
Gute Künstlerin. Ist sie noch aktiv ?

F. Laube (Öl) und M. Esser (Bleistift) malten für meinen Vater Porträts von zwei unserer DD-Rüdes.
 
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... Mal abgesehen von den bestmöglichen Einsatzgebieten der jeweiligen Jagdhunderassen ... Bei mir ist's halt ein DD geworden, weil über 80% Feld (leider kein Wasser vorhanden). Das bissl Wald bei uns taugt eigentlich nicht wirklich für die Vorbereitung zu den Waldfächern. Aber das krieg ich schon hin. Hase und Fasan sind aufstrebend die letzten Jahre und da hat er sein Hauptaufgabengebiet und ich bin mit ihm sicher gut angezogen.
Auf was ich eigentlich hinaus will ... in meinem Dunstkreis sind überhaupt sehr wenig Jagdhunde zu Gange. Ich hör immer nur: "einen Hund kann ich nicht Ausbilden", wegen der persönlichen Umstände, wie Arbeitszeiten, Dienstreisen, usw ... Das mag natürlich sehr oft zutreffen - keine Frage! Aber wenn man die Verhältnisse kennt, hat man schon den Eindruck, dass die Argumente nur vorgeschoben sind (warum auch immer). Ja meinen die etwa ich hab Zeit für die Hundeausbildung? Hab auch einen 40h-Job und zwei Kinder, bei denen immer irgendwas ist. Da muß man halt kompromissfähig sein. Das geht natürlich nicht ohne der besten Ehefrau, das muss ich schon sagen. Mein Motto: "Wo ein Wille ist, ist auch ein Gebüsch!" ;)
Ist eigentlich traurig, wenn man - wie es mir passiert ist - auf eine Treibjagd mit 30 Schützen eingeladen ist und man von den 3 Hunden welche dabei sind, den einzigen Vorsteher am Strick hat ...
Mag Regional sicherlich unterschiedlich sein, aber in meinem Umkreis ist das Fakt
 
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Ja, bissel über ein Jahr. Er stöbert mittel, würde ich sagen. Er geht schon auch mal weiter und länger. 1-3 km und bis 1,5 Stunden ist er bisweilen schon weg.
Also eine völlig normale, junge Bracke. Nur eines wirst du nicht können, ganz viel mit ihr in deinem Revier jagen! Vielleicht die ein oder andere Nachsuche, aber die Arbeit vor dem Schuß werden weitestgehend von anderen Hunden erledigt werden müssen oder sie wird erst gar nicht stattfinden! Wie in so vielen Revieren!
 
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@Black Grouse:

Ein wunderschönes Aquarell !
Gute Künstlerin. Ist sie noch aktiv ?

F. Laube (Öl) und M. Esser (Bleistift) malten für meinen Vater Porträts von zwei unserer DD-Rüdes.


Gibt sie noch: https://www.maria-maehler.de/hundeportraits/

Ist eine akademisch ausgebildete Künstlerin und Meisterschülerin und macht u.a. viel Buchillustrationen, Pferde, Natur etc.

Aber familiär auch sehr mit Jagd und Forst verbunden, soweit mir meine Frau damals erzählt hat, und daher trifft sie die Hunde m.E. nach auch sehr gut. Und zu durchaus zivilen Preisen.

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z/7

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Du musst es ja wissen!
Sorry, aber in einem Puff ein paar Nutten zu vögeln ist keine Kunst. Noch ne 0 an die Fläche hätte mich schon mehr beeindruckt. Zahl der Schützen und eingesetzten Hunde ist auch wichtig. Weißt Du auch alles. Oder sollte ich Dich überschätzen?

Ganz prinzipiell ist ein weitjagender Hund dann gut, wenn die Fläche groß und das Wild rar ist. Viel Wild auf kleiner Fläche ist keine Kunst zu bejagen, da tuts jeder Fiffi, wie gesagt. Darum wäre auch die Gesamtjahresstrecke des Reviers interessant gewesen zum Vergleich. Am besten die der angrenzenden Reviere und die Wald-Feldverteilung noch dazu. Müßig.
 
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Dass er das Stück zu mir drückt, bevor es am Nachbarstand vorbeikommt... :whistle::whistle::whistle:

Ähm, wie geht das, bzw. wie bringst Du deinem Hund (dem Wild) das bei? Hatte ich bis dato noch nie gehört und habe auch keine rechte Idee, wie das funktioniert und daher interessiert es mich.


grosso
 
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Sorry, aber in einem Puff ein paar Nutten zu vögeln ist keine Kunst. Noch ne 0 an die Fläche hätte mich schon mehr beeindruckt. Zahl der Schützen und eingesetzten Hunde ist auch wichtig. Weißt Du auch alles. Oder sollte ich Dich überschätzen?

Ganz prinzipiell ist ein weitjagender Hund dann gut, wenn die Fläche groß und das Wild rar ist. Viel Wild auf kleiner Fläche ist keine Kunst zu bejagen, da tuts jeder Fiffi, wie gesagt. Darum wäre auch die Gesamtjahresstrecke des Reviers interessant gewesen zum Vergleich. Am besten die der angrenzenden Reviere und die Wald-Feldverteilung noch dazu. Müßig.

War das Revier eines Kollegen - aber Du kannst gerne Daten aus meinem Revier kriegen:
Fläche 3.800 ha ( nicht 380)
Strecke: +-150 Rotwild, +- 150 SW (letztes Jahr 220), +- 100 Rehe
Keine Nachtjagd, keine Kirrung, keine Jagd zwischen Februar und Mai, sowie keine Jagd Juni/Juli
 
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Du wolltest die Gesamtstrecke!
DJ im Dezember bei Starkregen ( ich selbst sah keine einzige Kreatur) 71 Sauen, 8 Rehe auf 800ha, nur Standschnaller, einige Waldarbeiter gingen ohne Hunde in der Nähe einer Strasse durch, nachts war nachweislich Ede mit Familie im Jagdbogen unterwegs, deshalb kein Rotwild!
 
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Also ich kann mich trotz reiner Lehre (die bei mir eigentlich nur aus der Sorge vor autonom Beute machenden Hunden erwächst, so wie ich es bei eben nicht so professionell geführten DDs beobachten konnte) in den von Dir genannten Punkten oben gut wiederfinden.

So habe ich meinen KLM damals eingesetzt (Feld und Busch und angenrenzen Wald, aber nie in den Revierbereichen des Waldes, die an den über 90 km2 großen Forst angrenzen, es sei denn zur Nachsuche und da immer am Riemen (selbstverständlich)).

Wie ich schon sagte - ich denke wir sind nicht weit voneinander weg mit unseren Argumenten. Und die schlechten Erfahrungen mit großrahmigen Vorstehern resultieren sicherlich eher aus den Führern, die sich solche Hunde anschaffen ohne über fundierte Erfahrungen zu verfügen und ohne den Hund, was sicherlich nicht einfach ist, entsprechend abzuführen.

Mir ist mein KLM, es wird irgendwann nach der HZP gewesen sein, bei einer der wenigen Jagden die ich als Durchgeher begleitet habe, mal abgehauen. Die Schüsse ringsherum, andere Hunde die jiffend durch den Busch hetzen, Wildwitterung überall waren zu viel für den jungen Burschen. Eine Dreiviertelstunde später ging mein Handy und die Nachbarn meldeten, der Rüde würde vorm Gartentor sitzen und "hätte Durst". Nun ja, gesundes Wild wird er nicht erwischt haben in seiner "Solo-Jagdzeit", Schweiß war nicht an ihm zu finden und ich war froh, als ich ihn dann nach dem dritten Treiben schnell von zuhause abholen konnte und er gesund und munter war. Ich habe ihn nie wieder im Waldbereich geschnallt und neben denn allfähigen Apportier-Aufgaben von "Nutzwild" (@Katerle, noch nie zuvor von dem Begriff gehört) hat er nur noch Nachsuchen gemacht. Ersteres brav und gründlich, wenn auch lustlos, letzteres mit vollem Herzen und wachem Verstand, geschnallt auf das aus dem Wundbett abspringende Wild brav Laut gebend, rasch und konsequent und klug (war nie schwer geschlagen) stellend.

Sonntag wechselt er ins 14. Feld. :)

@Katerle: Deinen Ausführungen zum "Finden" artgerechter Aufgaben für Vorstehhunde, zum Thema Revier-Gestalten im engeren und weiteren Sinne, kann ich mich nur voll anschließen. So ist der Weg und das es klappt, habe ich zum Glück auch so erlebt.

Soweit ich Bolli mal in anderen Fäden verstanden habe, macht und sieht er das analog.

Wie gesagt, wir sind hier nicht weit auseinander, zumal die reine "Wald-Jagd" ja auch in Bollis Meinung der Terriern, Wachteln und Bracken gehört.

Zum Schluss noch ein Bild, dass mir meine Frau 2009 zu Weihnachten geschenkt hat. Eine in der Region bekannte Aquarellistin hat es nach Bildern und dem Studium unserer beiden Hunde, der viel zu früh verstorbenen BrBr, die damals noch ein kleines "Hundemädchen" war, und dem 2 jährigen KLM gefertigt.
Das Aquarell hängt in meinem Arbeitszimmer und erinnert mich u.a. auch daran, wie wunderbar es ist, jagdhundetechnisch aus dem "Vollen" schöpfen zu können.

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Das ist wirklich toll. Dafür wird Dich so mancher jagende Kollege beneiden.
 

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