Holzklassen mal außen vor - den da sind wir im individuellen Bereich, der eh sein Geld kostet. Nehmen wir einfach mal Standart-Schäfte. Wenn von 100 Gewehren 5 für Linksschützen sind, dann müssen diese 5 Schäfte den richtigen Systemen zugeordnet werden, und an den richtigen Büma verschickt werden, noch mit den richtigen Kalibern. Ich muss also aufpassen, an welches System ich den Linksschaft schraube.
Die Rechtsschäfte kann ich dann blindlings auf die übrigen 95 Waffen schrauben, und beim Versand auch nur an den richtigen Büma und das richtige Kaliber achten.
Bei Repetierbüchsen. Öffne ich als Rechtsschütze den Verschluss, so macht die Verriegelungskammer eine Drehung gegen den Uhrzeigersinn, beim Schließen im Uhrzeigersinn. Beim Linksschützen ist das Genau umgedreht.
Wenn nun die Repetierbüchse ein Linkssystem hat, müssen die Verschlusswarzen aber genau so greifen wie beim Rechtssystem. Ich muss also Verriegelungen konstruieren (und schon von Beginn an), die sich sowohl bei einer Links- als auch bei einer Rechtsdrehung verriegeln lassen.
Ansonsten braucht ein Linkssystem einen anderen Lauf.
Anders siehts bei Geradezugverschlüssen aus, hier hab ich das Problem mit dem Lauf nicht, da kann man eine andere Übersetzung konstruieren, so dass der Verschlusskopf immer die gleiche Drehung macht. Aber auch hier kann ich das System nicht einfach spiegeln, ich muss es enstrechend neu konstruieren.
Dass man auch die Verriegelungskammer Drehrichtung betreffend, ändern muß, ist klar. Am Lauf selber ändert sich im Gegensatz zu im Lauf verriegelnden Geradezugsystemen nichts. Bei letzteren muß ich den Lauf entsprechend arbeiten.
Kaliber und Systeme bei Kipplaufwaffen haben keinerlei die Logistik betreffende Eigenschaften.
PS: Von 100 Waffenkäufern sind immerhin 20 - 25 Linkshänder - ein nicht zu verachtendes Potenzial.
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