Der oft Unzufriedene: Wann ist scharf scharf genug?

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Ich liebe Messer, bin aber auch kein Freak.
Eigentlich komme ich mit meinem Equipment recht vieler Messer verschiedenster Provenienz aus.
Ab und zu greife ich in die Messerkiste und will nachprüfen, was noch an Schärfe zu verbessern ist, wobei mir die verschiedene Schnitthaltigkeit und erreichbare Schärfe der verschiedenen Stahlsorten schon klar ist.
Nun habe ich schon die Steine gewässert: Mach ich nun noch ein paar Striche, oder nicht? Braucht dieser Stahl nicht eher einen Grundschliff?
Arme und Beine sind schon babyglatt. Die Fingernägel von feinen Kerben übersät. Auf dem Boden häuft sich zerschnittenes Papier.
Wann zur Hölle ist scharf scharf genug. Oder soll es doch noch lieber ein Strich mehr sein?
Wie überprüft ihr, wann es reicht?
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Ich liebe Messer, bin aber auch kein Freak.
Eigentlich komme ich mit meinem Equipment recht vieler Messer verschiedenster Provenienz aus.
Ab und zu greife ich in die Messerkiste und will nachprüfen, was noch an Schärfe zu verbessern ist, wobei mir die verschiedene Schnitthaltigkeit und erreichbare Schärfe der verschiedenen Stahlsorten schon klar ist.
Nun habe ich schon die Steine gewässert: Mach ich nun noch ein paar Striche, oder nicht? Braucht dieser Stahl nicht eher einen Grundschliff?
Arme und Beine sind schon babyglatt. Die Fingernägel von feinen Kerben übersät. Auf dem Boden häuft sich zerschnittenes Papier.
Wann zur Hölle ist scharf scharf genug. Oder soll es doch noch lieber ein Strich mehr sein?
Wie überprüft ihr, wann es reicht?


Genauso, Papier ist Mindestmaß, danach sind die Unterarme dran, wenn es im Gesicht nicht ziept, oder ein gehaltenes Haar geschnitten werden kann- ist es perfekt.


CdB
 
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Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Du lässt ein Seidentuch den Bach hinab schwimmen, stellst Dich mit dem Messer in den Bach und zerschneidest das Tuch nur durch das davorhalten deiner Klinge. Noch Fragen? Keine? Wegtreten!
Muß das Seidentuch längs zerschnitten werden, oder reicht quer?


CdB
 
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Genauso, Papier ist Mindestmaß, danach sind die Unterarme dran, wenn es im Gesicht nicht ziept, oder ein gehaltenes Haar geschnitten werden kann- ist es perfekt.
CdB
Dürfte ich noch die Spezifikation des Papiers erfahren? z. B. Kopierpapier, welches Gewicht? Seidenpapier?

Das mit dem Ausweichen des Seidentuches hing vom Schmied ab: Die Klingen von Muramasa wurden als böse und blutrünstig beschrieben, während Masamunes Katanas Gelassenheit und innere Ruhe nachgesagt wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Dürfte ich noch die Spezifikation des Papiers erfahren?
Gut das ist jetzt nicht so einfach, meist nehme ich Kassenbons, weil die sich einmal pro Woche in der Hosentasche anfinden. KA welche Stärke das jetzt ist - ziemlich dünnes Gelumpe, welches schnell reißt. Darum, wenn ich daraus einen "Fächer" schneiden kann dann passt es.


CdB
 
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Ich bin da ein wenig neidisch. Denn obwohl ich verschiedene Schleifsteine in unterschiedlichsten Körnungen (einer ist sogar ein 8000er, glaube ich jedenfalls) mein Eigen nenne, und auch weiss, wie man sie verwendet:

Immer nach einer gewissen Zeit des Schleifens kann ich gar nicht anders als zu denken:
Och, lohnt ja nicht noch ewig weiterzumachen, nach dem nächsten Stück Wild ist das sowieso schon wieder fast so wie jetzt - und dann kann ich einfach nicht weitermachen.

Was dazu führt:
Ich habe nie *richtig* scharfe Messer. Nie! Immer nur leidlich scharfe!
(Was kann ich dagegen tun?)
 
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Ich kenne das Problem. Rasierschärfe muss Normalzustand sein. Aber auch nur bei dem einen Messer das ich täglich nutze. Der Rest liegt geschärft und geölt im Schrank.
 
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4 Sep 2013
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Beim Messerschärfen bin ich hin und hergerissen.
Mit Schleifsteinen und darauf basierenden technischen Lösungen wie Lanski oder Steinen wie belgischer Brocken stehe ich seit jeher auf Kriegsfuß. Sei es, daß ich zu blöd bin, garantiert auch zu ungeduldig, kein handwerkliches Geschick.
Bin vor ca 25 Jahren auf den Chef Choice gestoßen. Hab damit wirklich Rasiermesserschärfe, bezogen auf Arm-und Beinbehaarung, errreicht. Also absolut Zufrieden.
Habe inzwischen das 2. Gerät gekauft und einmal im Werk überholen lassen.
Und dann kommen die "Influenzer". Work Sharp, besonders Ken Onion Edition seinen dasNon Plus Ultra. Oder Tormek. Und er von mir sehr geschätze Teufelsmoorer kontsatiert dem CC eine zu abrasieve Arbeitstechnik.
Und nun kommt halt meine seit Urzeiten männlicherseits ausgeübte Meinungsdominanz ins Spiel.
Soll ich meiner rein praktisch begründeten, von keinerlei technisch beeinflusster Beobachtungswahrnehmung nun weiterhin folgen ,beim CC bleiben ,
oder doch zum Work Sharp wechseln?
Mit dem Ding habe ich aber seit dem Erwerb im Januar nichts in meinen Augen zufriedenstellendes hinbekommen. Möglicherweise bin ich ja zu Blond für die richtige Anwendungstechnik.
Kurz und gut, mit dem Ding werden die Klingen zwar nicht blau, zeigen aber eine deutliche konvexe Schneidkante. Rasieren macht damit keinen Spaß.
Ich führe das darauf zurück, daß das Schleifband zwangsläufig durchgebogen wird, also keinen festen Wiederstand bietet.
Mag sein, daß das bei groben Axtklingen nichts ausmacht, bei feinen Messerklingen aber kontraproduktiv ist.
Ich schärfe wöchentlich ca 15 Fleischermesser bzw Skinnerklingen und Ergebnisse des CC sind unerreicht.
Das bezieht sich auf proffiezielle Schlachtmesser.
Meine sauteuren (ab 290€) custommade Jagdmesser mit 60 + HCR kriege ich damit auch rasiermesserscharf , aber die sind damit trotzdem nur Spezialisten für alles und garnichts.Das 12€ Mora ist für mich wesentlich effektiver für diese Allrounditität.
Kurz und gut, wie sind eure Erfahrungen?
 
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Es ist echt kein Hexenwerk. Ein Buch zum Thema, zwei, drei alte Messer zum Üben und wirklich JEDE(R) kriegt ein Messer mit Stein und Leder scharf...

 
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Nutze seit einem Jahr eine Tormek T8 sowohl mit dem Standartstein als auch mit dem Japan SJ250 Stein. Seitdem muss ich regelmäßig die Messer der ganzen Familien schleifen, weil scharfe Messer einfach süchtig machen 😄 hab vorher mal mit mäßigem Erfolg ein paar Messer auf einem Schleifstein per Hand geschärft… da ginge mit etwas Übunh sicher mehr, auf der Tormek geht das aber alles bei weitem schneller, einfacher und mit besserem Ergebnis (mit wenig Übung)
 

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