- Registriert
- 13 Sep 2018
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Hallo zusammen,
ich habe lange Zeit gegrübelt wie denn das "perfekte" Schaftholz für den Maßschaft meiner Büchse beschaffen sein müsste und bin hier im Forum auch in vielen Threads auf interessante Denkanstöße, Anmerkungen und Erfahrungen gestoßen. Dieses ganze Wissen war bzw. ist allerdings recht weit verstreut (z.T. auch in Threads die "Schäfte" oder "Schaftholz" gar nicht zum Thema haben) und nicht wirklich übersichtlich zusammengefasst - dem möchte ich mit diesem "Leitfaden" entgegenwirken.
Für mich ist das Ganze zwar nicht mehr so gravierend relevant, da ich mich bereits für ein Schaftholz-Kantel entschieden habe, welches ich dort beziehen werde, wo ich auch schäften lasse (quasi "Nummer sicher"), aber für andere Suchende könnten hier vielleicht ein paar interessante Aspekte dabei sein, die dann bei der Suche bzw. der Auswahl helfen und evtl. gröbere Fehlentscheidungen vermeiden.
Um das generelle Aussehen der verschiedenen Maserungen soll es hier eher weniger gehen, aber Hinweise, wie ansehnliche Maserung (natürlich Geschmacksache) und Stabilität am besten in Einklang gebracht werden können sind natürlich sehr willkommen.
Bei meinen einleitenden Worten dazu handelt es sich nur um "Wissen", was ich mir hier angelesen bzw. durch meinen Büchsenmacher/Schäfter mitgegeben bekommen habe. Das hier soll kein starres Konstrukt sein, bei dem ich etwas schreibe und das dann von allen als unumstößliche Wahrheit angesehen wird (wobei ich mir dahingehend hier im Forum auch keine großen Sorgen mache) - im Gegenteil: Es darf/soll gerne fleissig korrigiert und ergänzt werden, wobei natürlich gerade auch selbst gemachte Erfahrungen (auch "leidvolle" wie z.B. ein Schaftbruch) eingebracht werden sollen.
Hier also nun meine in Erfahrung gebrachten Aspekte:
Hier noch ein Beispiel-Schaftholz-Kantel zur Veranschaulichung, welches m.M.n. recht robust sein sollte (gerader Faserverlauf in den stark beanspruchten Bereichen) und dazu im Kolbenbereich auch noch ganz nett aussieht - nach vorne hin wird's dann "langweiliger", aber wohl auch stabiler:
ich habe lange Zeit gegrübelt wie denn das "perfekte" Schaftholz für den Maßschaft meiner Büchse beschaffen sein müsste und bin hier im Forum auch in vielen Threads auf interessante Denkanstöße, Anmerkungen und Erfahrungen gestoßen. Dieses ganze Wissen war bzw. ist allerdings recht weit verstreut (z.T. auch in Threads die "Schäfte" oder "Schaftholz" gar nicht zum Thema haben) und nicht wirklich übersichtlich zusammengefasst - dem möchte ich mit diesem "Leitfaden" entgegenwirken.
Für mich ist das Ganze zwar nicht mehr so gravierend relevant, da ich mich bereits für ein Schaftholz-Kantel entschieden habe, welches ich dort beziehen werde, wo ich auch schäften lasse (quasi "Nummer sicher"), aber für andere Suchende könnten hier vielleicht ein paar interessante Aspekte dabei sein, die dann bei der Suche bzw. der Auswahl helfen und evtl. gröbere Fehlentscheidungen vermeiden.
Um das generelle Aussehen der verschiedenen Maserungen soll es hier eher weniger gehen, aber Hinweise, wie ansehnliche Maserung (natürlich Geschmacksache) und Stabilität am besten in Einklang gebracht werden können sind natürlich sehr willkommen.
Bei meinen einleitenden Worten dazu handelt es sich nur um "Wissen", was ich mir hier angelesen bzw. durch meinen Büchsenmacher/Schäfter mitgegeben bekommen habe. Das hier soll kein starres Konstrukt sein, bei dem ich etwas schreibe und das dann von allen als unumstößliche Wahrheit angesehen wird (wobei ich mir dahingehend hier im Forum auch keine großen Sorgen mache) - im Gegenteil: Es darf/soll gerne fleissig korrigiert und ergänzt werden, wobei natürlich gerade auch selbst gemachte Erfahrungen (auch "leidvolle" wie z.B. ein Schaftbruch) eingebracht werden sollen.
Hier also nun meine in Erfahrung gebrachten Aspekte:
- längsgemasertes Holz ist unempfindlicher gegen Schaftbrüche
- insbesondere im Bereich des Pistolengriffs/Kolbenhalses ist ein gerader Faserverlauf wichtig (generell dort wo der Schaft viel Kraft aufnehmen muss)
- ggf. ist es bei stärkerer und "krummerer" Maserung sinnvoll einen Dübel aus Birnenholz in diesem Bereich einleimen zu lassen, um die Gefahr eines Schaftbruches zu reduzieren
- Birnenholz ist meistens gerade gewachsen und relativ dicht, daher hierfür gut geeignet
- ggf. ist es bei stärkerer und "krummerer" Maserung sinnvoll einen Dübel aus Birnenholz in diesem Bereich einleimen zu lassen, um die Gefahr eines Schaftbruches zu reduzieren
- insbesondere im Bereich des Pistolengriffs/Kolbenhalses ist ein gerader Faserverlauf wichtig (generell dort wo der Schaft viel Kraft aufnehmen muss)
- besonders schön gemasertes Wurzelholz mit Curls, Vogelaugen etc. ist tendenziell anfälliger für Brüche
- Tigerstripes (quer zur Maserung bzw. dem Faserverlauf) sind so gesehen keine Maserung und schwächen das Holz nicht
- das Schaftholz-Kantel muss lange und trocken genug gelagert worden sein
- max. 10% Restfeuchtigkeit werden hier gerne genannt oder auch die Faustregel "ein Jahr Trocknungszeit je Zentimeter Holzdicke" (natürlich ohne entsprechende Gerätschaften evtl. schwer zu prüfen)
- 100% Sicherheit gibt es beim Schaftholz nicht, es können sich Einschlüsse darin befinden, die zwar teilweise (nicht immer) erahnt werden aber nicht gänzlich ausgeschlossen werden können
- sicherer ist es, den Kantel dort zu erwerben, wo der Schaft auch gefertigt werden soll und dann eine entsprechende Garantie zu vereinbaren (bei selbst angeliefertem Schaftholz-Kantel wird dies der Schäfte im Normalfall ablehnen)
- Zu guter letzt - auch wenn es vielen von euch klar ist, aber gewiss nicht allen: Die Einstufung in Schaftholzklassen (z.B. 1-10 oder Luxus, Super-Luxus etc.) gibt keinen Aufschluss darauf, wie robust das Holz ist bzw. ist hier das höher eingestufte Holz nicht zwangsläufig robuster (oftmals ist sogar das Gegenteil der Fall)
Hier noch ein Beispiel-Schaftholz-Kantel zur Veranschaulichung, welches m.M.n. recht robust sein sollte (gerader Faserverlauf in den stark beanspruchten Bereichen) und dazu im Kolbenbereich auch noch ganz nett aussieht - nach vorne hin wird's dann "langweiliger", aber wohl auch stabiler:
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