Der scheue Luchs im Bayrischen Wald

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2-4 Rehe auf 100ha Wald? Ein solcher Rehwildbestand ist nicht mehr bejagbar. Da kannst nur noch Gewehr lüften gehen

Da ein Reh zu finden wird schwer.

Wir haben im Wald einen nachhaltigen Abschuss von 4-6/100ha; also müssen mindestens genauso viele da sein. Eher mehr, doppelt so viele, wenn ich die Sichtungen der letzteren Stamperer mit einbeziehe. Aber, auch bei wirklich guter Kenntnis des Reviers und der Wechsel sind (reine Jagdzeit) schon mal quer über alle Mitjäger gemittelt 10-20 Mannstunden/Reh anzusetzen.

Bei den oben Bestandszahlen ... nun, das ist 1/5 von meiner Schätzung.
 

ANS

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2-4 Rehe auf 100ha Wald? Ein solcher Rehwildbestand ist nicht mehr bejagbar. Da kannst nur noch Gewehr lüften gehen
Das ist vielleicht die höfliche Art in einem Jagdforum auszudrücken, daß man am liebsten gar keine Rehe im Wald hätte?
Oder der Versuch die Theorie , das Gewicht der Rehe verhalte sich reziprok proportional zur Bestandsdichte, zu verifizieren. Bejage die Rehe nur scharf genug, dann zieht bald wieder der 500 kg schwere Tannosaurus Rex in heimischen Gefilden seine imposante Fährte, rechts und links des Wegs 40-jährige Tannengipfel naschend...
 

z/7

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Die Wahrheit dürfte wie immer irgendwo in der Mitte liegen. Nicht umsonst versucht man allerorten, von der Bezifferung hypothetischer Bestandshöhen wegzukommen, und die Bejagung an meßbaren Parametern auszurichten, z.B. dem Verbißprozent.

Angaben, wieviele Ansitzstunden pro erlegtem Stück anfallen sind nach meinen bescheidenen Erfahrungen der schlechteste Schätzer. Objektiv gesehen schon deshalb, weil kein anderer Parameter derart viele Unsicherheitsfaktoren hat, angefangen mit den jagdlichen Fähigkeiten und Möglichkeiten des Jägers. Witterungsverlauf im Jahr, Biotop, umgebende Jagdgepflogenheiten, jagdliche Strategien, konkurrierende Prädatoren .... spielt alles mit rein. Vergiß es.
 
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Das ist vielleicht die höfliche Art in einem Jagdforum auszudrücken, daß man am liebsten gar keine Rehe im Wald hätte?
Oder der Versuch die Theorie , das Gewicht der Rehe verhalte sich reziprok proportional zur Bestandsdichte, zu verifizieren. Bejage die Rehe nur scharf genug, dann zieht bald wieder der 500 kg schwere Tannosaurus Rex in heimischen Gefilden seine imposante Fährte, rechts und links des Wegs 40-jährige Tannengipfel naschend...

Es freut mich, dass du das als höflich empfindest. Das war aber nur eine Antwort auf @wuidbratlers optimale Rehwilddichte.
Was aber richtig ist, dass Rehe bei entsprechender Ausdünnung sehr wohl an Gewicht zu nehmen - und das sogar signifikant.
Deswegen mußt du aber waffentechnisch nicht umrüsten.
 

ANS

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Servus @kuno!
Es freut mich, dass du das als höflich empfindest. Das war aber nur eine Antwort auf @wuidbratlers optimale Rehwilddichte.
Das ist mir bewusst, es ließ sich bei Dir nur so schön zitieren. Du warst also nicht direkt gemeint, soll aber nicht heißen dass ich dich als unhöflich empfinde!😅
Was aber richtig ist, dass Rehe bei entsprechender Ausdünnung sehr wohl an Gewicht zu nehmen - und das sogar signifikant.
Das bestreite ich nicht, habe ich auch selber schon beobachtet. Trotzdem gehört mehr dazu als nur die Bestandsdichte. Ich habe bei gewissen Habitaten schlechtere Bedingungen ( z.B. im Moos), da wächst auch ein einzelnes Reh ohne Nahrungskonkurrenten nicht zu 30 kg Gewicht (aufgebrochen) heran.
Deswegen mußt du aber waffentechnisch nicht umrüsten.
Irgendwie schade, so eine DB in .577 Tyrannosaur mit Expressvisier und roter Schaftkappe als „führige Pirschbüchse“ hätte schon was...
 
G

Gelöschtes Mitglied 17197

Guest
Hast Du mal ein Reh von Hand aufgezogen? Die haben ja alles, was Sie zum schwer werden brauchen... keinen innerartlichen Stress, bestes Futter, keine kräftezehrenden Fluchten... und trotzdem wurden Sie nicht wesentlich schwerer als ihre wilden Verwandten...

Die Dichte macht sich unserer Erfahrung nach v.a. bei den Kitzgewichten bemerkbar. Je älter die Stücke, desto mehr spielt der Lebensraum mit rein. Aber ja, auch bei den älteren konnte mit straffer Bejagung das durchschnittliche Gewicht leicht (1-2kg) erhöht werden.

1 - Die Muttermilch auch ?
2 - nicht wesentlich schwerer als wieviel ?

Ist übrigens ein Unterscheid ob Stall - Gatter - Garten etc. aber interessiert hier nicht.
Zu dem Thema gibt es Dutzende Arbeiten.
 
G

Gelöschtes Mitglied 17197

Guest
2-4 Rehe auf 100ha Wald? Ein solcher Rehwildbestand ist nicht mehr bejagbar. Da kannst nur noch Gewehr lüften gehen

Servus Kuno
Ich glaub ich hab es schon irgendwo in den 2 Luchs-reh Threads erwähnt
2-4 Rehe auf 100 ha sind irreführend. Es muss 20-40 auf 1000, noch viel besser 200-400 auf 10.000 ha heissen. Wenn Du den Unterschied, hier schon erwähnt, erkennst klappt es vielleicht auch mit der Bejagung ? Vielleicht Nicht grad bei Dir , sondern beim Nachbarn.
WMH
 
G

Gelöschtes Mitglied 17197

Guest
Aha. Warum? Weil das in Nordschweden so ist?



Auch fast nix. Wie gesagt: Drei Drückjagden, Gesamtstrecke 1 Geiß. Früher war deutlich mehr Wild da und der Verjüngung ging's trotzdem prächtig.

Gruß, rauhbart


Wir reden hier vom inneren Bayr. Wald oder ?
Der Vergleich zu Nordschweden oder Finnland - hmm das wird kompliziert.
Die Rehe dort in Skandinavien haben noch ein Handicap. Den späten Setztermin.
Aber einen Vorteil. Sie werden in ihrer wichtigsten Zeit alss Kitze (erste 2 Monate) nicht bejagt.
 
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