Der schwerste Tag

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 15851
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Horrido. ....war wohl schon lange keiner mehr hier. ....heute morgen ist unser Familienhund gegangen DD-Mix .....Milz Tumor mit starkem Blutverlust. ....für alles zu schwach. ....die Tierärztin hat mitgeheult und unser kleiner wusste Bescheid. .....Dackel sind halt schlau. . ...aber besser so, dachte auch ich wäre härter. ....jetzt gibt's einen grosses Glas Whisky mit Dackelchen auf dem Schoss und dann bekommt er seinen Platz im Garten. .....!
Grüße +WMH Olli Anhang anzeigen 79357


Ich kann mich hier meinen Vorrednern in ihrer Anteilnahme nur von ganzem Herzen anschließen

- haben vor etwas über drei Jahren unsere Brandl verloren, in den Armen eingeschlafen sobald die Injektion wirkte, als sie noch Sekunden zuvor schwanzwedeln und mit leuchtenden Augen meinte, wir würden sie doch jetzt sicher endlich aus der verflixten Tierklinik nachhause holen kommen... und sie würde gewiss wieder gesund werden und die verfluchten Metastasen ihres Gesäugekrebs, der Nierenabfluß und Unterleib durchsetzt hatten, würden durch streicheln und lieb-haben doch sicher verschwinden, wenn sie doch nur wieder zuhause bei uns wäre....

Drei Vierläufer sind noch bei uns, DK und HS kamen erst nach der Brandl - aber mein alter KLM Eddi, den Du auf meinem Profil siehst und der mit mir unendlich viel spannendes, aufregendes und ereignisreiches durchlebt hat, mit dem im Arm ich viel zu früh von wichtigen Menschen meines Lebens abschied genommen habe und der mich durch soo gute wie schlechte Tage getragen hat, ist mit seinem 12. Feld sicher der nächste, der den Ruf auf die andere Seite bekommt.

Ich hatte das u.a. Video auf Youtube schon mal als Beitrag zu einem anderen traurigen Hunde Verlust in einem anderen Faden verlinkt, aber vielleicht hilft es Dir in Deiner Trauer ebenfalls:

So god made a dog:

https://www.youtube.com/watch?v=VDrabmm421I

Und das Hunde ebenfalls zutiefst um ihre geliebten Führer trauern, seien sie noch so alt und fragil, behindert, blind und doch von ganzem Hunde-Herzen respektiert und selbstlos geliebt sehen wir auch in solchen Bildern. Eigentlich ist es bemerkenswert, dass es außerhalb der Mensch-Hund-Beziehung keine einzige derart enge, emotionale Bindung über Speziesgrenzen hinweg gibt. Das macht solche Tage wie den Deinen jetzt, so unendlich schwer. Weil die Zeit davor durch die Begleitung mit vier Pfoten und einem weichen Fell umso schöner wurde....

181202214919-george-hw-bush-labrador-sully-large-169.jpg


President Bushs´ Behinderten-Begleit-Hund vor dem aufgebahrten Sarg.
 
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Ich musste leider schon einige Hunde gehen lassen,ob am Alter, Krankheit,oder aber im Einsatz. An jeden kann ich mich erinnern,vergessen werde ich keinen von ihnen. Es ist furchtbar schwer auch wenn man vorher weis das uns nicht das ganze Leben verbindet.
Ein Familienmitglied eben.
Viel Kraft .
 
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.... der einzige Tag an dem du bereuen wirst einen Hund als Jagdgenossen gehabt zu haben
ist der Tag an dem er von Dir geht ......

Zitat eine guten Freundes, dessen Hund vor zwei Wochen verstarb ...

.... ein letztes Ho-Rüd-Ho, lauf frei mein Freund

Jeder der einen Hund führt und ihn nicht al Ding/Sache betrachtet fühlt mit Dir

Waidmannsheil

schlichr
 
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Ein letztes Ho-Rüd-Ho dem treuen Gefährten ! Ich fühle mit Dir

Es ist immer wieder unfassbar was diese Geschöpfe für eine Leere hinterlassen wenn sie von uns gegangen sind :cry: :sad:


Unser letzter herber Verlust war ein Welpe, der mit sechs Monaten vor ein Auto gelaufen ist...aus Gründen die uns für immer Verborgen bleiben werden.
Er war nie der Typ, der stiften ging. Aber an jenem Morgen rannte er nach dem aussteigen aus dem Auto übers Feld und auf die Bundesstraße. Einziger Trost war, dass er nicht leiden musste.

Meine Frau kann auch heute noch, (fünf Jahre später) nicht mehr mit den Hunden dort laufen gehen...

Er war für mich was ganz besonderes mit genialen Anlagen und wir hatten viel zu wenig Zeit zusammen. Dennoch war der Entschluss schnell gefasst dass wieder ein Welpe einziehen wird.
Obwohl ich es keinen Tag bereut habe, so vergeht kein einziger Tag an dem mich sein Halbbruder nicht an "Vader" erinnert...das erste halbe Jahr war extrem hart. Unzählige male habe ich ihn mit dem falschen Namen gerufen.
Erst als er auch optisch dem zu Grabe getragenen Halbbruder entwachsen war, kam ich innerlich halbwegs zur Ruhe.
Seither sehen wir aber auch viele Alltägliche Situationen mit andern Augen...vor allem in Bezug auf Autos.

Als ehemaliger Wehrdienstverweigerer :)p) habe ich in meiner Zivi-Zeit im viele Tote Menschen aller Altersklassen gesehen ins Kühlhaus gefahren und umgebettet. Auch in der Pathologischen und Gerichtsmedizinischen Abteilung habe ich einiges gesehen...
Ja, man stumpft zum Thema Tot etwas ab und beginnt das ganze recht rational zu sehen.

Aber wenn es darum geht einen vierläufigen Gefährten gehen zu lassen, brechen alle Dämme !

Jedes Ende ist auch gleichzeitig der Beginn von etwas neuem...und wir sind, für uns, zu der Erkenntnis gekommen, dass das beste um über so einen Verlust hinweg zu kommen, zum passenden Zeitpunkt ein Welpe im Haus ist ( das mit einem Halbbruder würde ich mir aber nicht mehr antuen)

Höre auf Deine innere Stimme, Du wirst erkennen wann es soweit ist.

Bis dahin Waidmannsheil und ganz viel Kraft.
 
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Wir haben ja schon oft einen "Ersatzhund" (blödes Wort, als ob man den individuellen Begleiter ersetzen könnte), wenn der alte sehr in die Jahre kommt).
Aber bei unserer Elsa hätte es uns beinahe auch "kalt" erwischt", als es schon im 8. Feld zu der Diagnose Milztumor kam. Gottseidank war es dann einer der eher seltenen gutartigen Tumore.
Als wir sie dann mit 14 Jahren gehen lassen mussten (Lungentumor) haben wir natürlich auch geheult und unsere damals einjährige Chica hat sie tagelang gesucht.
Das war dann schon er fünfte Hund der in unseren Armen einschlief.
Es ist immer wieder unendlich schwer.
 
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Ein letztes Ho-Rüd-Ho dem treuen Gefährten ! Ich fühle mit Dir

Es ist immer wieder unfassbar was diese Geschöpfe für eine Leere hinterlassen wenn sie von uns gegangen sind :cry: :sad:


Unser letzter herber Verlust war ein Welpe, der mit sechs Monaten vor ein Auto gelaufen ist...aus Gründen die uns für immer Verborgen bleiben werden.
Er war nie der Typ, der stiften ging. Aber an jenem Morgen rannte er nach dem aussteigen aus dem Auto übers Feld und auf die Bundesstraße. Einziger Trost war, dass er nicht leiden musste.

Meine Frau kann auch heute noch, (fünf Jahre später) nicht mehr mit den Hunden dort laufen gehen...

Er war für mich was ganz besonderes mit genialen Anlagen und wir hatten viel zu wenig Zeit zusammen. Dennoch war der Entschluss schnell gefasst dass wieder ein Welpe einziehen wird.
Obwohl ich es keinen Tag bereut habe, so vergeht kein einziger Tag an dem mich sein Halbbruder nicht an "Vader" erinnert...das erste halbe Jahr war extrem hart. Unzählige male habe ich ihn mit dem falschen Namen gerufen.
Erst als er auch optisch dem zu Grabe getragenen Halbbruder entwachsen war, kam ich innerlich halbwegs zur Ruhe.
Seither sehen wir aber auch viele Alltägliche Situationen mit andern Augen...vor allem in Bezug auf Autos.

Als ehemaliger Wehrdienstverweigerer :)p) habe ich in meiner Zivi-Zeit im viele Tote Menschen aller Altersklassen gesehen ins Kühlhaus gefahren und umgebettet. Auch in der Pathologischen und Gerichtsmedizinischen Abteilung habe ich einiges gesehen...
Ja, man stumpft zum Thema Tot etwas ab und beginnt das ganze recht rational zu sehen.

Aber wenn es darum geht einen vierläufigen Gefährten gehen zu lassen, brechen alle Dämme !

Jedes Ende ist auch gleichzeitig der Beginn von etwas neuem...und wir sind, für uns, zu der Erkenntnis gekommen, dass das beste um über so einen Verlust hinweg zu kommen, zum passenden Zeitpunkt ein Welpe im Haus ist ( das mit einem Halbbruder würde ich mir aber nicht mehr antuen)

Höre auf Deine innere Stimme, Du wirst erkennen wann es soweit ist.

Bis dahin Waidmannsheil und ganz viel Kraft.

Zuallererst auch meine Anteilnahme an alle Betroffenen und die es noch werden.

Habe dich zitiert, weil ich durch meine Blödheid vor ein paar Wochen selbst fast meinen damals 14 monatigen Kumpel über die Brücke geschickt hätte. Waren zu zweit an einem Feldweg unterwegs und hatten bei herrlichem Wetter kurz die Hunde abgelegt. Kurz darauf kam ein weiterer Jagdkamerad mit seinem älteren Geländewagen vorbei und wir plauderten ein bisschen .... der Kamerad fuhr wieder los, in diesem Augenblick saust plötzlich mein Rüde neben mir los und zwängt sich zwischen mir und Stoßstange. Diese bügelt ihn nach unten und ... der Vorderreifen überrollt ihn. In Sekundenbruchteilen sah ich mich schon mit der Schaufel dastehen. Man kann das nicht beschreiben, wieviel verschiedene Gedanken in dieser extrem kurzen Zeit durch die Birne gehen ... Auf alle Fälle bremste der Fahrer sofort, stieg aus und fragte kreidebleich, ob er meinen Hund überfahren hätte (er konnte den Burschen ja nicht sehen, denn er war ausserhalb des Sichtfelds). Nun waren wir zu dritt weiß wie Joghurt und ich tastete den Hund überall ab, um die schwere der Verletzungen einigermaßen abschätzen zu können (was man halt so macht, wenn man nicht weiß, wie einem geschieht).

So und nun kommts: der Hund geht schwänzelnd zum Fahrer und begrüsst Ihn (hatte natürlich nicht den Fahrer mit dem Auto in Verbindung gebracht), als wäre nix gewesen. Man kann es kaum glauben - keine Schramme hatte er von dem Unfall davongetragen, einfach nix. Wenn ich nicht einen Zeugen hätte, der genau neben mir stand, würde es mir wohl keiner glauben und ich sah alles in Nahaufnahme, weil es sich etwa einen halben Meter vor mir ereignete. Das Glück im Unglück war, dass der Reifen ihn genau zwischen Becken und Rippen erfasst hatte. Zudem war der Weg leicht nach hinten abschüssig, so dass die Gewichtsverlagerung des Wagens wohl zu Gunsten des Hundes passierte. Der Weg war hart und an dieser Stelle war auch keine Mulde vorhanden ...
Was soll man zu soviel Glück noch sagen? Es hat noch nicht sein sollen? Keine Ahnung wie ich das einsortieren soll. Mein Jagdfreund und ich waren uns einig, dass das Ganze ein Wunder sein musste und wir reden heut noch oft drüber und schütteln die Köpfe.

DD sind schon harte Brocken und meiner ist mit Sicherheit das Gegenteil von zimperlich. Aber so hart im Nehmen, das hätt ich ihm nicht zugetraut ... Meine Dummheit war, dass ich einfach die Situation, bzw. die Gefahr einfach falsch einschätzte, bzw. nicht erkannte und ich ihn nicht an die Leine nahm. Könnt mich heut noch Orfeigen dafür.
Ab und zu verbellt er nun kurz ein Auto, wenn es startet, nicht zu weit entfernt ist und in etwa so aussieht wie der Wagen, der ihn überrollte. Passierte zum ersten mal auf der Jugendsuche. Man kanns ihm nicht verübeln ...

Also ich weiß auch nicht, ob die Geschichte jetzt unbeding hierher passt, aber ich mußte mir das mal von der Seele schreiben, denn allzuvielen hab ich auch noch nicht davon erzählt und als ich die traurige Geschichte von dem Autounfall las ...

Eins ist auf alle Fälle sicher: mir graust auch schon vor dem letzten Tag. Habe schon manche Familienmitglieder früh verloren und unser Hund ist für mich auch eins.

Wünsche auch viel Kraft!
Waidmannsheil
 
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Ich sitze hier und lese eure Geschichten und währendessen liegen meine fünf Hunde unter dem Tisch. Die älteste 15, 2 ihrer Welpen 13. Mir graust vor dem Tag, sie bei ihren Vorgängern zu begraben.......
Der GS vom Zug überfahren, der KLM eingeschäfert, trotzdem Hunde, die ich geliebt habe und die mich geliebt haben. Trotz Demenz bei meiner ätesten Hündin würde ich sie gerne bis zu ihrem natürlichen Ende bei mir behalten. Sie sieht seit 2 Jahren nichts mehr, dement und ist auch völlig taub. Trotzdem werde ich sie bei mir behalten bis es nicht mehr "menschlich" ist. Die jagdlichen Freuden, die sie mir beschert hat, sind mit Gold nicht aufzuwiegen.
Wie oft hat sie annehmende Sauen gestoppt, wie oft den angebleiten Fuchst abgetan, angebleite Hasen gefangen und mich zu ihnen geführt, weil sie sie nicht apportieren konnte, Dachse "verpfiffen" die wir dann gegraben haben, kurz, ein Jagdhund wie man ihn sucht...

Meine Gedanken sind bei allen, die ähnlich ticken wie ich, und bei der Hündin eines Jagdfreundes, der sie letzte Woch begraben musste. Diese Hündin hat uns zueinander geführt.
Run free Chippie und friss dich täglich bis zum platzen voll..............

Bausaujäger
 
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Mein GS Barry von Catenhorn wurde 1994 durch einen Unfall aus dem Leben gerissen.
Wenn ich das Bild von deiner Hündin sehe, kommts mir vor wie gestern....
Gracy grüße ihn von mir.

Bausaujäger
 
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Man sagt zwar immer, wenn der treue Gefährte schwer krank ist, man soll ihn erlösen, aber das ist sehr, sehr schwer. Meine bzw. unsere Hündin ist auch sehr krank und letzten Samstag stand ich vor dieser schwierigen Entscheidung, ich konnte es einfach nicht, weil der TA uns noch ein Fünkchen Hoffnug gemacht hat und an diesem kostenintensiven,,Strohhalm" klammern wir uns. Ich hoffe es klappt und sie bleibt noch ein paar Jahre bei uns.
MfG.
 
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30 Jun 2013
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Wenn der treue Gefährte durch einen Unfall stirbt, ist es schon sehr schwer. Wenn aus Altersgründen der treue Gefährte geht, ist das schwer, aber wenn der treue Gefährte Krank wird und man soll/muss sich entscheiden.....das kann man eigentlich kaum in Worte fassen.
MfG.
 

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