Mir ist es mal anders passiert. Als junger Kerl alleine im Revier habe ich endlich den lange gesuchten älteren Bock in Anblick auf 120m am Rand eines kleinen Birkenwäldchens, welches dem Moor vorgelagert ist. Im Schuss war ich mir sicher gesehen zu haben, wie der Bock nach Links direkt ins Moor flüchtet. Nach ausreichender Wartezeit geh ich mit unserem Münsterländer vom Sitz, lege die Schweißhalsung an und will zum Anschuss. Natürlich wechselt der Hund sofort in den Suchenmodus nach den gewohnten Ritual und nach 2/3 des Weges über die Wiese am Graben entlang zieht der Hund massiv richtung Graben. Dumm wie ich war hab ich den Hund weitergezerrt bis zum vermuteten Abschuss. Nix gefunden, der Hund sucht kurz und zieht dann wieder 90° von meiner beobachteten Fluchtrichtung weg Richtung Graben. Blöde Töle, wie kann ein Hund so bescheuert sein, willst du wohl suchen ... Den Hund wieder von der Fährte genommen und neu angesetzt. Jetzt war der Hund wohl der Meinung es mit einem Idioten zu tun zu haben und hat weiteres Suchen verweigert. Ein paar Stunden später war der alte Herr vor Ort, geht mit dem Hund über die Wiese, lässt ihn dahin ziehen wo er meint und im Graben liegt der Bock mit perfektem Schuss. Manchmal(oder meistens) ist also auch das andere ende der Leine Schuld.