Der Vorstehhund als Vollgebrauchshund

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Besonders gut finde ich hierbei, dass Hegewald den Spaniel als Beispiel für gute Wasser und Stöberhunde nennt.
Zu seiner Zeit waren Spaniels eben noch nicht durch die so genannte Schönheitszucht versaut.
 
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Der Herr Hegewald mag ja seiner Zeit Recht gehabt haben, aber die Jagd hat sich seither nunmal verändert. Ich fürchte, dass damals weniger Sauen in D geschossen wurden, als heute Rebhühner. Die Aufgabenstellungen haben sich halt nunmal geändert und damit auch die Anforderungen an den "Vollgebrauchshund". Hier haben die Altvorderen bis in die 70er Jahre 80 bis 150 Hasen am Tag geschossen, Rebhühner ähnlich. Am nächsten Wochenend das selbe im Nachbarrevier. Heute werden in der Kreisgruppe keine 50 mehr erlegt. Rebhühner gibt's noch, werden aber nurnoch 2-5 geschossen. Gesellschaftsjagden gelten inzwischen hauptsächlich dem Schwarzwild, beim Forst auch anderen Schalenwildarten. Da sind m.E. niederläufige Hunde die bessere Wahl. Aber ein bestimmtes Forumsmitglied wird uns gleich wieder eines besseren belehren...
 
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Auch wenn ich dem Vorposter Recht geben muss, was die Entwicklung der Jagd angeht, so finde ich den Artikel richtig gut!:thumbup:
Mit der richtigen Ausbildung und einem guten Spurlaut ist ein Vorstehund ja auch wirklich ein Allrounder.
Man könnte allerdings auch genauso gut eine andere Rasse in die Überschrift drüberschreiben und der Artikel bliebe ebenso passend.:)

Diese Rasse ist, meiner Meinung nach, für die "moderne Jagd" (ob einem die Entwicklung -weg vom Niederwild, hin zum Schalenwild- gefällt oder nicht) passender und die Prüfungen sind nicht weniger vielseitig, als die der Vorstehhundrassen...

Jeder der sich mit dieser Rasse mal eindringlicher beschäftigt hat und einen Wissensstand hat, der über die üblichen bescheuerten Vorurteile hinaus geht, der weiß das auch.
Diejenigen dies nicht wissen, die können sich ja die PO der EPB und GP mal durchlesen...http://www.wachtelhund.de/content/downloads/pruefungswesen/vdw-pruefungsordnung.pdf :biggrin:
 
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Das Wildspektrum hat sich verschoben, aber nicht komplett geändert. Desweiteren sind die Reviere ja gleich geblieben, viele gemischte Feld/Wals/Wasserreviere in denen man mit führernah arbeitenden Vorstehhunden vielseitig auf alles vorkommene Wild jagen kann. Die Welt besteht nicht nur aus riesigen, zusammenhängenden Waldflächen! Und selbst da kann man mit Vorstehhunden punktuell die solojagenden Hunde mit Vorstehhunden, Terriern und Spaniel unterstützen. Was ja auch häufig sehr erfolgreich in der Praxis gemacht wird.
 
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...
Mit der richtigen Ausbildung und einem guten Spurlaut ist ein Vorstehund ja auch wirklich ein Allrounder.
...

Allerdings kenne ich nur sehr wenige Vorsteher, die wirklich stöbern (weiträumige Suche, auch weiträumiger als das in der DW-PO steht). Bei den meisten Vorstehhunden sieht das für mich nach weiträumigem Buschieren aus (was aber auch sinnvoll sein kann, z.B. an Straßen), drum gehen die meisten mit ihrem DL, DD, ... auch durch. Die Sinnhaftigkeit der Vorsteher (selbst wenn sie spurlaut sind) endet für mich immer dann, wenn sie ein Stück anjagen aber nichtmal dran bleiben, bis das Stück die Dickung verlassen hat. Bei Rehen kann das ziemlich frustrierend sein...

Straßen hin oder her, ich bleib bei meinen Stöberhunden...
 
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Das Wildspektrum hat sich verschoben, aber nicht komplett geändert. Desweiteren sind die Reviere ja gleich geblieben, viele gemischte Feld/Wals/Wasserreviere in denen man mit führernah arbeitenden Vorstehhunden vielseitig auf alles vorkommene Wild jagen kann. Die Welt besteht nicht nur aus riesigen, zusammenhängenden Waldflächen! Und selbst da kann man mit Vorstehhunden punktuell die solojagenden Hunde mit Vorstehhunden, Terriern und Spaniel unterstützen. Was ja auch häufig sehr erfolgreich in der Praxis gemacht wird.

Das sich die Reviere nicht verändert haben sollen, muss mir mal jemand erklären!?!
Was nutzt mir das Feld bzw. der Hühnerhund, wenn ich im Feld nur noch die Äcker vorm Schwarzwild zu verteidigen hab und es keine Hühner und Hasen mehr gibt? Die paar Enten kann mir zur Not auch der Dackel anlanden.
 
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Allerdings kenne ich nur sehr wenige Vorsteher, die wirklich stöbern (weiträumige Suche, auch weiträumiger als das in der DW-PO steht). Bei den meisten Vorstehhunden sieht das für mich nach weiträumigem Buschieren aus (was aber auch sinnvoll sein kann, z.B. an Straßen), drum gehen die meisten mit ihrem DL, DD, ... auch durch. Die Sinnhaftigkeit der Vorsteher (selbst wenn sie spurlaut sind) endet für mich immer dann, wenn sie ein Stück anjagen aber nichtmal dran bleiben, bis das Stück die Dickung verlassen hat. Bei Rehen kann das ziemlich frustrierend sein...

Straßen hin oder her, ich bleib bei meinen Stöberhunden...

Vorstehhunde sollen als Durchgeherhunde ja auch führernah stöbern. Gleiches gilt ja für die Terrier und Spaniel auch, wenn sie denn als Durchgeherhunde geführt werden.
 
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Das sich die Reviere nicht verändert haben sollen, muss mir mal jemand erklären!?!
Was nutzt mir das Feld bzw. der Hühnerhund, wenn ich im Feld nur noch die Äcker vorm Schwarzwild zu verteidigen hab und es keine Hühner und Hasen mehr gibt? Die paar Enten kann mir zur Not auch der Dackel anlanden.

Die Überschrift lautet "der Vorsteher als Vollgebrauchshund!" jetzt kommst Du mit dem Bauhund an.;-)
wieso kann ich mit dem Vorsteher nicht an Sauen jagen?
Und das Rehhetzen hatte ich meinem DL gleich abgewöhnt.
 
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Das sich die Reviere nicht verändert haben sollen, muss mir mal jemand erklären!?!
Was nutzt mir das Feld bzw. der Hühnerhund, wenn ich im Feld nur noch die Äcker vorm Schwarzwild zu verteidigen hab und es keine Hühner und Hasen mehr gibt? Die paar Enten kann mir zur Not auch der Dackel anlanden.

Sind die Reviere größer geworden? Nein.
Gibt es häufig revierübergreifende Jagden in Feldrevieren? Nein.
Kann ich in den kleinen Mais und Waldtreiben eines Feldreviers etwas mit weitjagenden Stöberhunden anfangen? Nein.
Kann ich mit einem Vorstehhund ein paar gute Hecken aufarbeiten? Ja.
Kann ich vielseitig auf fast alles vorkommende Wild im Feldrevier jagen? Ja.
Muß ich den Straßenverhältnissen Rechnung tragen? Ja?

In der Summe komme ich dabei mit einem gut ausgebildeten, gut veranlagten Vorstehhund gut weg.
 
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Sind die Reviere größer geworden? Nein.
Gibt es häufig revierübergreifende Jagden in Feldrevieren? Nein.
Kann ich in den kleinen Mais und Waldtreiben eines Feldreviers etwas mit weitjagenden Stöberhunden anfangen? Nein.
Kann ich mit einem Vorstehhund ein paar gute Hecken aufarbeiten? Ja.
Kann ich vielseitig auf fast alles vorkommende Wild im Feldrevier jagen? Ja.
Muß ich den Straßenverhältnissen Rechnung tragen? Ja?

In der Summe komme ich dabei mit einem gut ausgebildeten, gut veranlagten Vorstehhund gut weg.

Vollkommen richtig!

Allerdings gehts aber auch so:

Sind die Reviere größer geworden? Nein.

Gibt es häufig revierübergreifende Jagden in Feldrevieren? Nein.

Kann ich in den kleinen Mais und Waldtreiben eines Feldreviers etwas mit weitjagenden Stöberhunden anfangen?
Nein.
Was aber nicht heisst, dass man dort nicht auch gut mit Terriern, Teckeln, eingearbeiteten Wachtelhunden oder sogar Labradoren was anfangen kann

Kann ich mit einem Vorstehhund ein paar gute Hecken aufarbeiten?
Ja.
Das geht aber ebenfalls auch mit Terriern, Teckeln, eingearbeiteten Wachtelhunden und Labradoren...

Kann ich vielseitig auf fast alles vorkommende Wild im Feldrevier jagen? Ja. Das geht aber ebenfalls auch mit anderen Rassen mit entsprechener Ausbildung.

Muß ich den Straßenverhältnissen Rechnung tragen? Ja! Das müssen wa alle, sogar schon wenn wir mit nem Kind vor die Haustüre treten...



Ich verstehe dieses Schwarz/Weiß-Denken nicht.
Und die immer wieder aufgewärmten "Daseinsberechtigungsnachweise" der einzelnen Rassenvertreter nerven schon arg (Beziehe mich auf den verlinkten Artikel)
 
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Ich verstehe dieses Schwarz/Weiß-Denken nicht.
Und die immer wieder aufgewärmten "Daseinsberechtigungsnachweise" der einzelnen Rassenvertreter nerven schon arg (Beziehe mich auf den verlinkten Artikel)

Hm,

ich kann mich an viele Hundefreds in Sachen Stöbern errinnern, in denen die Stöberhundfraktion aber genau dadurch aufgefallen ist. Du warst einer der ganz Großen dabei.
 
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Hm,

ich kann mich an viele Hundefreds in Sachen Stöbern errinnern, in denen die Stöberhundfraktion aber genau dadurch aufgefallen ist. Du warst einer der ganz Großen dabei.


Was das Stöbern angeht gibts auch kaum ein Grau.

Wenn der Hund spurlaut ist, ists ok. Wenn nicht, bin ich dagegen!

Ist wie mit der Wasserarbeit: Wenn der Hund nicht ins Wasser geht, jage ich mit ihm nicht am Wasser.
Oder wie mit der Baujagd: Passt der Hund nicht rein, nehm ich einen der passt.
Oder wie mit dem Vorstehen: Steht der Hund nicht vor, versuch ich erst gar nicht, mir von ihm Wild anzeigen zu lassen.
Oder wie mit dem Jagen aus dem Schirm: Wenn er nicht ruhig im Schirm ist, nehm ich ne nicht mit rein.


Das ist aber alles dem Jagderfolg der einzelnen Jagdart (wie in deinem Beispiel dem Stöbern) und dem Tierschutz geschuldet.
Da gibts keine Grauzonen.

Wo es aber Grauzonen gibt, ist die Rassewahl und ob man mit verschiedenen Rassen seinen Jagdalltag im Revier bestreiten kann!
Daher braucht es auch keine Daseinsberechtigungsnachweise der Rassen. Da hat jede Ihre Daseinsberechtigung.
WAS man aber dann mit der Rasse macht und ob man sie gerecht (auch dem Wild gegenüber) einsetzt, dass steht auf einem anderen Blatt, nur in schwarz und weiß.

Sehe ich absolut differenziert.
 
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Es gibt sehr viel mehr Farben, Reviergegebenheiten, Jagdarten, Hundeeinsatz,etc. als Schwarz und Weiß.
 
G

Gelöschtes Mitglied 3063

Guest
Allerdings kenne ich nur sehr wenige Vorsteher, die wirklich stöbern (weiträumige Suche, auch weiträumiger als das in der DW-PO steht). Bei den meisten Vorstehhunden sieht das für mich nach weiträumigem Buschieren aus (was aber auch sinnvoll sein kann, z.B. an Straßen), drum gehen die meisten mit ihrem DL, DD, ... auch durch. Die Sinnhaftigkeit der Vorsteher (selbst wenn sie spurlaut sind) endet für mich immer dann, wenn sie ein Stück anjagen aber nichtmal dran bleiben, bis das Stück die Dickung verlassen hat. Bei Rehen kann das ziemlich frustrierend sein...

Straßen hin oder her, ich bleib bei meinen Stöberhunden...

Auch wenn ich dem Vorposter Recht geben muss, was die Entwicklung der Jagd angeht, so finde ich den Artikel richtig gut!:thumbup:
Mit der richtigen Ausbildung und einem guten Spurlaut ist ein Vorstehund ja auch wirklich ein Allrounder.
Man könnte allerdings auch genauso gut eine andere Rasse in die Überschrift drüberschreiben und der Artikel bliebe ebenso passend.:)

Diese Rasse ist, meiner Meinung nach, für die "moderne Jagd" (ob einem die Entwicklung -weg vom Niederwild, hin zum Schalenwild- gefällt oder nicht) passender und die Prüfungen sind nicht weniger vielseitig, als die der Vorstehhundrassen...

Jeder der sich mit dieser Rasse mal eindringlicher beschäftigt hat und einen Wissensstand hat, der über die üblichen bescheuerten Vorurteile hinaus geht, der weiß das auch.
Diejenigen dies nicht wissen, die können sich ja die PO der EPB und GP mal durchlesen...http://www.wachtelhund.de/content/downloads/pruefungswesen/vdw-pruefungsordnung.pdf :biggrin:

Der DW ist führ sehr viele Jäger "zu viel Hund". Ich finde für sehr viele Reviere den Vielseitigen deutschen Vorsteher als das Mittel der Wahl.
 

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