Der Wolf ist im Kreis Reutlingen - Nachweise bei St. Johann und Lichtenstein

Registriert
17 Nov 2005
Beiträge
203
ST. JOHANN/LICHTENSTEIN. Die schlichte Meldung des baden-württembergischen Umweltministeriums schlägt Wellen: Am Montag und am Dienstag wurde ein Wolf in St. Johann beziehungsweise in Lichtenstein gesehen.

Die Forstwissenschaftliche Versuchanstalt in Freiburg (FVA) hat die Sichtungen bestätigt. In St. Johann lief ein Wolf am Montag in die Fotofalle eines Jägers. Am Dienstag wurde ein Wolf von zwei Jägern unabhängig in St. Johann und in Lichtenstein beim sommerlichen Ansitz auf Bock und Sau mit dem Smartphone gefilmt.

Ob es sich in allen drei Fällen um dasselbe Tier handelte, ist nicht sicher, sagt Wolfsexperte Felix Böcker von der FVA: »Die Vermutung liegt aber nahe.« Rein mit Bilddokumenten kann ein einzelnes Tier nicht sicher identifiziert werden, sagt Böcker. Dazu wären DNA-Nachweise notwendig. DNA-Spuren können zum Beispiel aus Kotproben entnommen werden, oder wenn vom Wolf gerissene Tiere gefunden werden.

Junger, sportlicher Wolf ohne Scheu​

Die Jäger sind der Meinung, dass es sich um ein junges, »sportliches«, Tier handelt. Der Wolf habe wenig Scheu an den Tag gelegt und sich einige Zeit in Sichtweite aufgehalten – wie die Dauer der Filmaufnahmen belegt.

Ende April hat ein Wolf bei Ehingen und bei Illerrieden solche Spuren hinterlassen. Ein Lamm und ein Reh fielen ihm zum Opfer. Allerdings waren die Proben schon so degeneriert, dass nicht mehr bestätigt werden konnte, dass es sich um ein und dasselbe Tier handelte.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
154
Zurzeit aktive Gäste
527
Besucher gesamt
681
Oben