Desert Eagle 50 A.E.

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Habe beim Durchblättern des neuen F. Katalogs gesehen, daß es von Speer eine Reihe von Hohlspitzlaborierungen für Kurzwaffen gibt u.a. auch für das Kaliber .50 A.E., das m.W. vorrangig in der Desert Eagle von IMI Verwendung findet. Abgesehen davon, daß das ein relativ starkes Kurzwaffenkaliber ist würde mich die Frage interessieren, ob jemand so eine Waffe besitzt und sie auch jagdlich führt!
 
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kenn das ding von einem guten Freund.

mein urteil:

- insgesamt ziemlich nutzlos und magnumspielerei
- jagdlich hat man den eindruck, eine schubkarre zu benötigen
- fangschussgabe damit wäre mir zu sperrig und der rückstoß ist auch nicht von schlechten eltern


viele, die eine gekauft haben, wollen sie auch wieder loswerden. man schaue sich die gebrauchtanzeigen in der visier an. da wimmelt es nur so von dem müll...
 
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Spezialisten für diese Eisenmonster gibt´s HIER.

Hier im Forum ist, wenn ich mich recht erinnere, "The Clou" mit dem Wüstenadler vertraut
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.

Weihei
Wurzelsepp
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Benchrest:
... Abgesehen davon, daß das ein relativ starkes Kurzwaffenkaliber ist...<HR></BLOCKQUOTE>

Die Sonne ist auch relativ kühl
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Wem soll ich hier von dem Eisenschwein abraten?
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Also - mal Ernst beiseite:
Die Desert Eagle ist ein tolles Spielzeug für große Kinder, denen Normal einfach zu normal ist - und prima, um seine Komplexe zu kompensieren.
Aber jemandem eine DE - speziell noch im Kaliber .50 A.E. - jagdlich ans Herz zu legen, ist in etwa so freundlich, wie ihm den Hochsitz anzusägen oder auf die Kirrung zu pinkeln.
Wenn man zwischen Faustfeuerwaffen und Booten einen Vergleich ziehen wollte, dann wäre die DE wohl mit einem Öltanker zu vergleichen...ausserordentlich schwer zu lenken. Wenn's knallt, dann knallt's zwar richtig...aber wie beim Öltanker kommt meist nichts Gutes dabei heraus.
Mit dem Kaliber .50 A.E. sind (unerklärlicherweise) sogar viele erfahrene Sportschützen schlichtweg überfordert, wenn sie nicht regelmässig trainieren. 1,5 m(!) unten rechts auf 25m sind da keine Seltenheit. (Und seien wir mal ehrlich - bei den Munitionskosten übt man auch nicht mehr, als man muss.
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)
Wer damit im Wald einer angeschweißten Sau gegenüber steht, kann acht Warnschüsse abgeben und dann versuchen, die Sau mit einem gezielten Wurf zu erledigen. Oder er hofft darauf, dass sie sich totlacht, wenn sie sieht, wie der verzweifelte Magnumschütze in den selbstgeschaffenen Einschlagkratern nach Deckung sucht.
Dann doch lieber einen Revolver in .454 Casull - der ist erheblich leichter zu beherrschen, muss nicht zusätzlich noch mit einem guten Pfund Waffenfett beschwert werden, um zuverlässig zu laufen und bietet sogar noch mehr Durchschlagskraft für alle die, die einer .44 RemMag nicht genügend Vertrauen entgegenbringen.

Einige meiner Vereinskollegen haben ihre Desert zum Schnäppchenpreis von entsetzten Jägern abgekauft, die sich dem Reiz der Magnumitis auch nicht entziehen konnten und den kapitalen Fehler gemacht haben, erst zu kaufen und dann zu schießen.
Die Desert Eagle kommt mir persönlich immer ein bisschen vor wie das israelische Pendant zum deutschen Panzer "Maus" des zweiten Weltkrieges.
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@Benchrest: Ich weiß nicht, wie weit Du von Würburg entfernt wohnst. Aber wenn Du wirkliches Interesse an diesem Großkampfmonster hast, dann können wir vielleicht mal einen Besichtigungstermin organisieren, um Dich vor Schlimmerem zu bewahren.

Kleiner (nicht ganz ernst gemeinter) Tipp von mir:
Investiere den Anschaffungspreis lieber in einen Psychotherapeuten und lass' Deine Komplexe behandeln, statt sie mit fünf Pfund Stahl zu kompensieren
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von TheClou:
Wenn man zwischen Faustfeuerwaffen und Booten einen Vergleich ziehen wollte, dann wäre die DE wohl mit einem Öltanker zu vergleichen...ausserordentlich schwer zu lenken. Wenn's knallt, dann knallt's zwar richtig...aber wie beim Öltanker kommt meist nichts Gutes dabei heraus.
<HR></BLOCKQUOTE> GRÖHL!!! Geil geschrieben!!! *VirtuellEichenlaubaufdieSchulterbapp* Hi hi!!!

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Moin Benchi Spaß hätte Ich bestimmt auch an so einem Teil.Aber kein Platz mehr auf der Karte.
Jagdlich nur für USA usw interesant.
Wenn du was in größeren Kalibern suchst würde Ich mir die Freedom Arms Revolver ansehen,in 454 Casull und dann eine 45lC Wechseltrommel dazu.
luger
 
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Diese Waffe ist kein *Müll*, sondern sehr gediegen verarbeitet.

Und der Nutzwert ist *relativ* hoch, wenn sie von Profis für ihren eigentlichen Bestimmungszweck eingesetzt wird: Terroristen auszuschalten, auch wenn mal eine (dünne) Wand oder ein Möbelstück dazwischen ist.

ULE
 
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Hallo benchrest,

ich habe vor einigen Jahren so eine Waffe in den USA schießen können. Die Verarbeitung war ordentlich, jedoch nicht dem Preis angemessen gut. Der Abzug war recht schwergängig und damit ein präzises Abziehen nicht möglich, worunter die Schussleistung auch litt. Aber auch von Sandsäcken aus war die Leistung nicht unter 25 cm 10 inch auf 45 feet, ca 12 m zu bekommen. Insgesamt war ich von "dieser" DE enttäuscht. Der Rückschlag hielt sich durchaus in Grenzen. Die am selben Tag geschossenene 44 Mag 3" S&W war spürbarer. Für den Fangschuss wollte ich so eine Waffe nicht haben da sie sperrig und schwer ist. 99% der Zeit trägt man und nur zu 1% schießt man damit oder?

MfG Abbiatico
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von the dogfather:

Und der Nutzwert ist *relativ* hoch, wenn sie von Profis für ihren eigentlichen Bestimmungszweck eingesetzt wird: Terroristen auszuschalten, auch wenn mal eine (dünne) Wand oder ein Möbelstück dazwischen ist.

ULE
<HR></BLOCKQUOTE>

wofür es im übrigen auch tonnenweise bessere Waffen gibt. die kritik hier bezieht wohl weniger auf die verarbeitung als mehr auf die gesamtkonzeption...
 
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Eine LAR Grizzly in 45WinMag wäre auch etwas.
Dazu das 1911er System.Noch gutes Packmaß.
luger
 
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Ich hab auf einem " Waakhausenevent" in Rotenburg/Wümme das Teil von einem Foristi geschoßen,

- die Desert Eagel scheint für meine Hände zu klein zu sein; beim einhändigen Schießen zog der Schlittenunter mitnahme von Hautpartikeln immer ein Spur übers Daumengelenk..

- Rückstoß hat sie, eine harte .44 Mag aus einem Revolver mit 4" ist heftiger

- ein Blick in die Mündung und ein dann den Lipper erfüchtig entfleuchendes "EY-EY" läßt einem ein Echo entgegenschallen

- die Hülsen sind wie Bargeld ! Und werden in Gold aufgewogen...
falls auf der Jagd Schnapsbescher fehlen : Hülsen .50 A.E. tuns auch, aber heftig !

- Prätzi reicht: der Schütze ist immer noch begrentzender Faktor, auf 25 Meter brachte ich sie mann gerade ungeübt auf den 9er-Kreis der Prätzischeibe.

- Normaler Gürtelholster zieht einem glatt die Beinkleider vom Gesäß : ohne Hosenträger läuft da nichts

Andreas

[ 23. September 2005: Beitrag editiert von: Rugen ]
 
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Jungs, vielen Dank für Eure rege Beteiligung. Besonderer Dank gilt Eurer großartigen Fürsorge, im speziellen Dank an T.C. der mir gleich zum Therapeuten raten wollte
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! - Man seid Ihr abgefahren. Nur zur Info: ich bewege mich kurzwaffentechnisch gesehen am anderen Ende der Skala (Walther PPK 7,65
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). Der Grund dafür: nur eine Kurzwaffe, die ich immer dabei habe, kann ich nutzen, eine die ich wegen Unbequemlichkeit im Waffenschrank liegen habe, kann mir im Falle eines Falles nix nutzen.
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Nein, der Grund meiner Frage war der, daß ich eben diese Munition für diese Kaliber bei Frankonia gesehen habe und mir angesichts der ballistischen Daten, ich meine ein E0 von 2170 J gesehen zu haben, mir die Frage stellte, wer so etwas wirklich händeln kann, denn es gibt m.E. doch erheblich weniger echte Terminator-Typen unter Teutschen Waidmännern, als viele glauben!
Also nix für mich, war nur eine Frage des reinen Interesses.

@ The Clou, wenn ich mal Richtung Würzburg fahre, lade ich Dich auf ein Bierchen ein und Du zeigst mir Deine "Folterinstrumente", ok?
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