Um den Zoodirektor kümmern sich die Nachbarn und der FD bekommt bei der Strecke Probleme, Jäger zu finden bzw. muss die Veranstaltung als "Geselligkeitsevent" deklarieren und bekommt aktuell keine Genehmigung.
Nach meiner Erfahrung lässt sich bei Hegeschauen sehr gut Erkennen, wer vernünftig, also ausreichend, bejagt und wer nicht.
Ein Überblick über die Reviere genügt in aller Regel.
Ja, den Überblick bekommt man.
Wir haben da, wo ich vor 30 Jahren jagte, regelmäßig eine ganze "rote Wand" gehabt, weil in dem Revier mit entsprechendem Jagdkonzept einfach fast keine Knopfböcke vorkamen, wie sie bei den Nachbarn 80% der (wenigen) Jährlinge ausmachten. Da wurde dann versucht, uns den Abschussplan runterzuschrauben, weil wir ja "nur die ganzen gut veranlagten wegballern würden". Mein Fazit schon damals: Hegeschau? In der Form überflüssig, weil zu einfach zu tricksen (wer keinen Bock auf rote Punkte hatte, hat halt einfach die Unterkiefer der alten Ricken mit abgekocht, hat von den Bewertern damals keiner gemerkt). Abschussplan für Rehe? In der Form überflüssig, weil nicht kontrollierbar und schlicht Verwaltungstriebbefriedigung.
Bisher hab ich hier exakt zwei "Argumente" gegen Abschusspläne gelesen.
1. Die Mutmaßung, es würde sowieso nur beschissen
Das ist nur im Bezug auf "nur" eine Mutmaßung.
Gerade bei größeren Revieren mit nennenswertem Waldanteil und Vorkommen anderer Schalenwildarten ist ein sklavisch einzuhaltender Rehwild-Abschussplan einfach nur hinderlich und nervig. Man muss dann nämlich bei DJ eventuell das Rehwild sperren, damit nicht eventuell ein Bockkitz zu viel liegt - was wildbiologisch Schwachsinn ist, weil man es ja mit beunruhigt und das eine Kitz sowieso für die Population völlig irrelevant ist.
Ich halte dagegen, dass ich das im großen Stil bescheißen definitiv nicht bestätigen kann.
Mag bei euch so sein, ich habe da Erfahrungen aus mehreren Bundesländern und sage da deshalb jetzt lieber nichts zu. Aber bewahre Dir ruhig Deinen Glauben.
Dass mit Abschussvereinbarung eine gewisse Geschlechtergleichheit viel eher hergestellt werden kann, als wenn man es "einfach so" laufen lässt.
Das ist inzwischen widerlegt.
Ich hab nicht ein Gehörn daheim rumstehen, mich interessieren Trophäen nicht besonders.
Und dann opferst Du freiwillig die Zeit, die für die Hegeschau herzurichten?
Es gibt Andere, die ticken da völlig diametral. Die lässt man dann also walten und schalten nach eignem Gutdünken?
Bei Rehen können die keinen Schaden anrichten, ohne gegen andere Vorgaben zu verstoßen.
Und der Zeitfaktor beim Ausfüllen eines Zettels überfordert?
Soll ich jetzt hämisch werden?
Wer flüssig lesen und schreiben kann, ist da sehr im Vorteil.
Wer die Listen vom letzten Jahr nochmal ausdruckt noch viel mehr. Das Ausfüllen des zettels ist ja nur einer der letzten Schritte in einer IMHO Zeitverschwendungskette.
Es gibt zudem massenweise miserabel ausgebildete Jagdscheininhaber, und es werden wöchentlich mehr, denen möchte ich ungern überlassen selber zu beurteilen, was sie so wegknallen.
Das ist Sache des JAB.
Und im Odenwald z.B. kann Rehwild gar nicht so viel Wald verfressen, wie für die fucking Windräder abgeholzt und zubetoniert wird.
Das ist Blödsinn. Windräder nehmen einen Bruchteil der Fläche ein, Rehwild verbeisst auf 100% der Fläche, wenn man es lässt.
So ist das mit den Menschen. Indoktriniert und mit dem Verbot der eigenen Überlegung und Beobachtung belegt.
Ich muss jetzt sticheln: Soviel Selbsterkenntnis hätte ich Dir nicht zugetraut.