Deutsche Umwelthilfe fordert 120 km/h max.

G

Gelöschtes Mitglied 9073

Guest
Und falls es Dir entgangen sein sollte, vllt mangels eigener Praxis: auf den meisten Landstraßen herrscht dank Schwerlastverkehr und agrarökonomischer Nutzung ohnehin eine faktische Begrenzung auf 60 km/h.


Übertreibung veranschaulicht, aber solche Münchhausengeschichten machen den Diskutanten zur Lachnummer. Ab einer gewissen Übertreibungsebene wird es schlicht und ergreifend zur Komödie. Vielleicht ist das in deiner Gegend so, aber Deutschland ist groß.
 
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Wenn man eine mickrige Rente bekommt, hat man nichts eingezahlt, oder?
...
1. Ordlich in die Rentenkasse einzahlen und eine Zusatzrente abschließen.
2. Eigenheim, dann ist man mietfrei.
3. Pflegeversicherung abschließen.
...

Wenn man nichts eingezahlt hat bekommt man eine Pension! Die ist duchschnittlich fast so hoch wie die maximale Rente. Die durchschnittliche Pension betrug 2012 ca. 2540€, dazu Weihnachtsgeld und eine deutliche jährliche Steigerung .
Die durchschnittliche Rente beträgt dagegen 938€. Davon gehen noch Steuern und Krankenversicherung (Arbeitnehmer + Arbeitgeberanteil) ab.

Das erwähnte Eigenheim kann langfristig nicht mehr als sicher angesehen werden. Die Grundsteuer steigt von Jahr zu Jahr, dazu kommen Unwägbarkeiten wie z.B: Straßenausbau durch die Gemeinde mit Belastungen der Anwohner in Größenordnungen von 100 000 oder mehr Euro.
Die Steuergesetzgebung geht nicht mehr nach dem Motto "wem ist was an Zahlung zuzumuten?" sondern mehr und mehr danach "wo ist noch Geld zu holen"
 
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Der deutsche Michel ist der letzte in Europa, der KEINE vernünftige Höchstgeschwindigkeit vorgibt.

... und das ist gut so! Mir fallen auch nach längerem Nachdenken vergleichsweise wenig Gründe ein, uns an unseren Nachbarn zu orientieren.

Schaue ich nach Frankreich, Italien, UK, Polen, Ungarn ... kann ich wenig finden, was des Kopierens wert wäre. ;)

Reduziere ich es auf eine monetäre Betrachtung und die Notwendigkeit, die rein wirtschaftlichen Defizite unserer Nachbarn zu kompensieren, sollten wir unsere Wirtschaftsleistung pflegen.

Wenn man z. B. bei VW ein Seminar "Driving Experience" mitmacht, wird einem sehr eindrucksvoll erklärt, welche enormen ökologischen, gesundheitlichen und verkehrstechnischen Vorteile eine generelle Höchstgeschwindigkeit um 120 - 130 km/h bringt.

Keine Idee, wer aus dem VW Konzern dieses Seminar mit welcher Motivation anbietet. Soweit ich die Stimmen der jüngsten Vergangenheit so wahrgenommen habe, galt VW in Sachen Ökologie nicht als das Vorzeigeunternehmen.

Nachdem es in Deutschland aber faktisch auf ca. 60 - 70% der BAB spezifische Geschwindigkeitsbegrenzungen gibt und auf einem weiteren Teil durch hohes Verkehrsaufkommen die Geschwindigkeit kaum konstant oberhalb von 130 km/h zu halten ist, wird der Effekt faktisch nicht so groß sein.

Wer natürlich am Rasen hängt, wird keine Argumente annehmen, die das einschränken könnten. Wir wissen ja: wer seinen Hammer liebt, sieht in jedem Problem einen Nagel! ;)

Wer sein Wording schon darauf auslegt, Andersdenkende zu diskreditieren, macht sich damit nicht zwingend satisfaktionsfähig. ;)

Soweit es die Verkehrssituation und die Witterung zulassen, fahre ich gerne schnell, ein Raser bin ich aber kaum. Trotz schnellen Fahrens gehöre ich wohl eher zur defensiven Fraktion. Weil ich es schon lange tue, berufsbedingt sehr viele Kilometer (unfallfrei) absolviert habe und mich in Fahrerlehrgängen (abseits und auf der Rennstrecke) qualifiziert habe, kann ich es auch schlicht besser als andere :cool:

Starten wir eine Debatte über den ökologischen 'Unwert' des schnelleren Fahrens und der entsprechenden individuellen Freiheit, wandeln wir auf einem schmalen Grat.

Unsere reine motorisierte Bewegung außerhalb der engen Notwendigkeiten ist angreifbar. Das gilt für den Urlaubsflug, für die Kreuzfahrt und schon für die - weil beispielsweise ländlich positioniert - Fahrt zu einer wie auch immer gearteten individuellen Belustigung. Sorry, die Debatte, die da in der Form geführt wird, ist an Scheinheiligkeit nicht zu überbieten. Wenn der erste aus der 120 km/h-Öko-Fraktion am Wochenende konsequent nicht zum Sportevent, Konzert, Kino, Oma ... fährt, weil das ja ökologischer Unfug ist, können wir weiterreden.

Wir wissen ja, wer seinen Billigflug/ seine Kreuzfahrt/ die Jagd/ das Spiel seines Lieblingsclubs liebt, wird keine Argumente annehmen, das einzuschränken. Da wir beide auf dem Land leben, weißt Du, dass viele Dinge nur mit der individuellen Mobilität möglich sind.


Grosso
 
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......Nachdem es in Deutschland aber faktisch auf ca. 60 - 70% der BAB spezifische Geschwindigkeitsbegrenzungen gibt und auf einem weiteren Teil durch hohes Verkehrsaufkommen die Geschwindigkeit kaum konstant oberhalb von 130 km/h zu halten ist, wird der Effekt faktisch nicht so groß sein.....
......Soweit es die Verkehrssituation und die Witterung zulassen, fahre ich gerne schnell,....

Das kann ja nach dem voraus Beschriebenen nicht so oft möglich sein - dann wäre der kümmerliche Rest an schnellem Fahren auch kein großer Verlust mehr, oder?! ;)

Beim "Eco-Drive-Training" wird gern eine Untersuchung genannt, bei der drei Fahrer mit drei Fahrzeugen und drei Fahrstilen (Raser, Eco, Schleicher) von Kiel nach München fuhren. Es wurden jede Menge Parameter gemssen, wie Puls, Blutdruck, Bremsenbenutzung, Kraftstoffverbrauch, Fahrzeit, etc..
Du magst hier die tollsten Geschichten Deiner stets problemlosen "Schnellfahrten" erzählen und ich glaube sie auch, aber ich glaube noch viel mehr an die ausgesprochen überzeugenden Darstellungen der VW-Fahrtrainer und den dort geschilderten Ergebnissen. Das deckt sich auch mit meinen eigenen Erfahrungen im europäischen Ausland, in dem die moderaten Höchstgeschwindigkeiten zu einem wesentlichen stabiler fließendem Verkehr und entspannterem Fahren als bei uns auf der BAB führen!
Es nervt wirklich, wenn man mit 140 eine LKW-Kolonne überholen möchte und ruckzuck wieder so einen Lichthupen-Spinner an der Stoßstange kleben hat, der meint, auch die kleinste Passage mit 230 fahren zu müssen und sich durch die Schleicher mit 140 behindert fühlt. In England fährt man zuweilen dutzende Kilometer mit dem selben Vorder- und Hintermann, wunderbar konstant-entspannt mit Tempomat bei 70 mph. Wo ist das Problem bei uns, das nicht auch so machen zu können?
 
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Das kann ja nach dem voraus Beschriebenen nicht so oft möglich sein - dann wäre der kümmerliche Rest an schnellem Fahren auch kein großer Verlust mehr, oder?! ;)

Beim "Eco-Drive-Training" wird gern eine Untersuchung genannt, bei der drei Fahrer mit drei Fahrzeugen und drei Fahrstilen (Raser, Eco, Schleicher) von Kiel nach München fuhren. Es wurden jede Menge Parameter gemssen, wie Puls, Blutdruck, Bremsenbenutzung, Kraftstoffverbrauch, Fahrzeit, etc..

Ja, ich habe eine Idee, was Du meinst und will das nicht prinzipiell in Abrede stellen. Schnelles Vorwärtskommen ist erheblich von der Verkehrssituation abhängig und die Dienlichkeit höherer Geschwindigkeit ein variabler Parameter.

Entsprechend schrieb ich ja, mich bei denen einzusortieren, die schneller fahren aber distanziere mich von den Rasern.

Du magst hier die tollsten Geschichten Deiner stets problemlosen "Schnellfahrten" erzählen und ich glaube sie auch, aber ich glaube noch viel mehr an die ausgesprochen überzeugenden Darstellungen der VW-Fahrtrainer und den dort geschilderten Ergebnissen. Das deckt sich auch mit meinen eigenen Erfahrungen im europäischen Ausland, in dem die moderaten Höchstgeschwindigkeiten zu einem wesentlichen stabiler fließendem Verkehr und entspannterem Fahren als bei uns auf der BAB führen!

Wenn es die Verkehrssituation zulässt fahre ich schnell oder auch mal sehr schnell. Ja, ich mag es, es bringt mich - bei gegebener Verkehrssituation - schneller ans Ziel und es ist ein Stück individueller Freiheit. Ja, es verbraucht mehr Ressourcen!

Ich stelle mich gegen die sukzessive Erosion dieser individuellen Freiheiten. Es ist dem einen der höhere Verbrauch und dem anderen sein Flug in den Urlaub (... auch zur Jagdreise). Alles ökologisch nur bedingt sinnvoll.

Die DHU möchte ja nun auch die Silvesterfeuerwerke verbieten. Atmen ist ökologisch sicher auch nur begrenzt sinnvoll. Vielleicht sollten wir also die nicht wertschöpfenden humanen Servicefunktionen zukünftig auch abschalten :ROFLMAO:

Es nervt wirklich, wenn man mit 140 eine LKW-Kolonne überholen möchte und ruckzuck wieder so einen Lichthupen-Spinner an der Stoßstange kleben hat, der meint, auch die kleinste Passage mit 230 fahren zu müssen und sich durch die Schleicher mit 140 behindert fühlt. In England fährt man zuweilen dutzende Kilometer mit dem selben Vorder- und Hintermann, wunderbar konstant-entspannt mit Tempomat bei 70 mph. Wo ist das Problem bei uns, das nicht auch so machen zu können?

Ich denke, sehr exakt zu wissen, was Du meinst, glaube aber, dass es eben auch hier einzelne grenzwertig Bekloppte sind, über die wir reden.

In dem Zusammenhang muss ich dann etwas erzählen, was meiner Argumentation nicht zwingend dienlich ist.

Am Freitag Nachmittag war ich auf dem Weg auf der A2 von Bielefeld zurück und es regnete in Strömen. Hohes Verkehrsaufkommen in Verbindung mit der abenteuerlichen Witterung begrenzte die überhaupt fahrbare Geschwindigkeit auf der dritten Spur auf etwa 120 km/h.

Vor mir entsprechend viele Fahrzeuge, die sich auf der dritten Spur schneller bewegten als die zweite Spur. Hinter mir eine Mini Country (!), der in meine Auspuffrohre schaute und unschwer erkennen konnte, dass ich - bei vergleichbarem Gewicht - plus/ minus fünfmal so viel Leistung habe wie er, vor mir duzende Autos fahren und die Witterung alles über 120 km/h zum Selbstmord werden lassen (zudem eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 130 km/h). Dann macht der Typ hinter mir mit Lichthupe, Blinker und Hupe den Affen um klar zu machen, dass er überholen möchte. Ich habe an unsere Debatte hier gedacht, mir seine Gehilfe angeschaut, ihn vorbeigelassen und mich gefragt, wie dämlich man sein kann und das auch eine explizite Geschwindigkeitsbegrenzung die Blödspaten nicht einreguliert.


Grosso
 
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Dann macht der Typ hinter mir mit Lichthupe, Blinker und Hupe den Affen um klar zu machen, dass er überholen möchte.
Nee, das ist falsch. Wenn Du bei drei Spuren bereits auf der dritten Spur fährst, kann er Dich nicht überholen wollen. Gäbe es noch eine vierte Spur, dann ja. Aber so ist es keine Überholabsicht, sondern Nötigung.
 

z/7

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Vielleicht ist das in deiner Gegend so, aber Deutschland ist groß.
Meine Gegend IST Deutschland. Wer nicht suizidal unterwegs ist, fährt untertags auf Landstraßen im Schnitt keine 60 Km/h. Selbst auf stellenweise 2spurig ausgebauten Bundesstraßen hangelt man sich, sicher zeitweise mal schneller fahrend, trotzdem nur von Laster zu Laster nach vorn, und an der nächsten Ampel sehen wir uns alle wieder.

Drum fahr ich gern mal nachts. ;-]]
 

tar

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Was hinter einem passiert interessiert nicht.
Ansonsten reicht es wenn man sich nicht als Verkehrshindernis gibt.

Die Geschwindigkeit wird sich sowieso in Zukunft auch ohne fixe Regelung einpendeln durch autonomes bzw. Kolonnefahren und Elektroautos, die bei höherer Geschwindigkeit eine empfindlich verminderte Reichweite haben.
 
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Ach ja, es juckt mich ja auch, auf freien Strecken die Nadel auf über 200 stehen zu lassen. Eingebracht hat dies mir auf längeren Strecken so um die 1000 km fast nichts außer einem größeren Bremsenverschleiß und Spritverbrauch.
Wie schon erwähnt: Der Urlaub fängt erst auf französischen Autobahnen an.
 
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Ich habe den Faden jetzt nicht komplett durchgelesen, aber ich wollte nur kurz anmerken, dass ich da wo es freigegeben ist 200 fahre. Im Übrigen: Co2 intensive Produkte wurden früher bei uns und jetzt in China produziert. Eigentlich wird mehr als 50% unseres Konsums in China produziert. Unser Einfluss auf China: 0 %. Unser Einfluss auf Steuerzahler: 100%.
 
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Nee, das ist falsch. Wenn Du bei drei Spuren bereits auf der dritten Spur fährst, kann er Dich nicht überholen wollen. Gäbe es noch eine vierte Spur, dann ja. Aber so ist es keine Überholabsicht, sondern Nötigung.

Du darfst es nennen, wie Du möchtest, es ist mir letztlich nicht wichtig. In der beschriebenen spezifischen Situation war es nach meiner persönlichen Bewertung die Dokumentation unfassbarer Dummheit (und nach einem Blick in das Fahrzeug) gemischt mit einem soliden Minderwertigkeitskomplex.


Grosso
 

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