deutsche Vorkriegs-Afrikabüchsen

Registriert
5 Aug 2013
Beiträge
10.297
Vielleicht ein Grund, weshalb A. Schüler seine .500er so großzügig dimensionierte, um die Kundschaft, die "nach der Stange käuft" nicht zu vergrämen, wenn zu leichte "bespoken guns" dann dem Kunden zuviel treten.

Bei Mauser machte man halt dieselben Schäfte dran, wie an die Modelle in 7x57, 8x57, 9x57.
9,3x62 läßt sich damit auch noch schießen, 10,75x68 einigermaßen, wenn man nicht empfindlich ist (jedenfalls mit der damaligen 5200Joule-Labo von RWS, DWM, S&B).
Aber wie FSK schrieb, die 10,75x73 aka .404rimless Jeffery ist dann schon zu heftig für die "8x57-Schäftung".
Hatte wohl reine betriebswirtschaftl. Gründe, weshalb man beim "Großhersteller" Mauser keine stärkeren Schäfte für die 9,3 und die beiden 10,75er fertigte. Die Absatzzahlen für die Afrikawaffen waren halt, im Vergleich zu den Büchen in 6,5-9mm, weit geringer.
Kleinhersteller wie Schüler, T&S oder die engl. Nobelschmieden konnten halt bei weißfertigen Systemen/Läufe, die sie von Mauser bezogen, eine dem Kaliber angepaßte Schäftung anbringen.

Ich hatte auch schon den ein oder anderen Mauser B in 10,75x68 in den Händen und muß wirklich sagen, der fühlt sich mit der "8x57-Schäftung", dem "8x57-Laufprofil" und unter 3,5kg irgendwie "nicht richtig" an.
Jedenfalls nicht so, wie mein Custom-98er in 10,75x68 mit 19,5mm Lothar Walther Lauf, Montecarlo-Schaft und 3870g (ohne ZF):
Custom 10,75x68.2.jpg:
 
Registriert
11 Jun 2009
Beiträge
4.623
Ich glaube nicht das Waffen Kaliber 500 nach der Stange gekauft wurden. Die nachgewiesene Stückzahl ist zu gering.

Hier eine Doppelbüchse Bj. 1922 von Schüler Kaliber 11,2x72R mit Herkules-Verschluß , um die deutschen Doppelbüchsen aus Vorkriegsfertigung nicht zu vergessen.

Da war aber , was die DB betrifft , die englische und belgische Konkurrenz sehr groß.

1590043429652.png
 
Registriert
5 Aug 2013
Beiträge
10.297
Wow!!! :oops:
Ist das deine?

Eine DB mit Herkulesverschluß und dann noch in 11,2x72R Schüler ist so selten wie eine grün/weiß gestreifte Dachsbracke.

Da denkt man an nix böses, morgens früh um 8:45, und dann haut der hier sowas raus!!! o_O
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
11 Jun 2009
Beiträge
4.623
Nein , ich habe mich beim Feind versorgt , ich habe leider nur eine englische und eine belgische DB.

Die Büchse mit Herkules-Verschluß wurde vor Jahren bei eGun angeboten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
11 Jun 2009
Beiträge
4.623
Du meinst sicher Harald Wolf.

Er hat mal darüber berichtet , aber ob sie in seinem Besitz war weiß ich nicht.
 
Registriert
11 Jun 2009
Beiträge
4.623
In der Ausgabe N°7 der HATARI TIMES berichtet Harald Wolf unter dem Titel "Das Geschenk des Bey" über eine Doppelbüchse Kaliber 10,75x70R deutscher Fertigung von vor dem 1.Weltkrieg , mit Seitenschlösser und Greener-Verschluß. Die Waffe befand sich im Besitz eines Diplomaten in Beirut.

10.75X70R%20BARELLA%20FULL.jpg

10.75X70R%20BARELLA%20-.jpg
10.75X70R%20BARELLA%20DO.jpg
10.75X70R%20BARELLA%20DWM.jpg
10.75X70R%20BARELLA%20BAR.jpg
10.75X70R%20BARELLA%20HWM.jpg
 
Registriert
4 Feb 2009
Beiträge
10.416
Vielleicht ein Grund, weshalb A. Schüler seine .500er so großzügig dimensionierte, um die Kundschaft, die "nach der Stange käuft" nicht zu vergrämen, wenn zu leichte "bespoken guns" dann dem Kunden zuviel treten.

Bei Mauser machte man halt dieselben Schäfte dran, wie an die Modelle in 7x57, 8x57, 9x57.
9,3x62 läßt sich damit auch noch schießen, 10,75x68 einigermaßen, wenn man nicht empfindlich ist (jedenfalls mit der damaligen 5200Joule-Labo von RWS, DWM, S&B).
Aber wie FSK schrieb, die 10,75x73 aka .404rimless Jeffery ist dann schon zu heftig für die "8x57-Schäftung".
Hatte wohl reine betriebswirtschaftl. Gründe, weshalb man beim "Großhersteller" Mauser keine stärkeren Schäfte für die 9,3 und die beiden 10,75er fertigte. Die Absatzzahlen für die Afrikawaffen waren halt, im Vergleich zu den Büchen in 6,5-9mm, weit geringer.
Kleinhersteller wie Schüler, T&S oder die engl. Nobelschmieden konnten halt bei weißfertigen Systemen/Läufe, die sie von Mauser bezogen, eine dem Kaliber angepaßte Schäftung anbringen.

Ich hatte auch schon den ein oder anderen Mauser B in 10,75x68 in den Händen und muß wirklich sagen, der fühlt sich mit der "8x57-Schäftung", dem "8x57-Laufprofil" und unter 3,5kg irgendwie "nicht richtig" an.
Jedenfalls nicht so, wie mein Custom-98er in 10,75x68 mit 19,5mm Lothar Walther Lauf, Montecarlo-Schaft und 3870g (ohne ZF):
Anhang anzeigen 118641:

Die Original - Mauserbüchsen in .404 hatten aber das Magnum-System, also konnten die Standard-98er - Schäfte nicht verwendet werden - die Form wurde aber beibehalten.
Aber eine 10,75x68 mit Monte-Carlo - Schaft ist aber heftiger Stilbruch!
 
Registriert
11 Jun 2009
Beiträge
4.623
Die Original - Mauserbüchsen in .404 hatten aber das Magnum-System, also konnten die Standard-98er - Schäfte nicht verwendet werden - die Form wurde aber beibehalten.
Aber eine 10,75x68 mit Monte-Carlo - Schaft ist aber heftiger Stilbruch!

Bist du da sicher mit den Magnum Systeme und originale Waffen Kaliber 10,75x73 aus deutscher Fertigung ?

Man hat eher die Patronen dem Standard System angepasst , so die Patronen 10,75x68 oder 11,2x72 , oder die Systeme entsprechend modifiziert unter anderem für die Patronen 10,75x73 oder 12,7x70.

Die Magnum Systeme wurden nach meinen Informationen überwiegend für die Briten gefertigt , und zwar auf Wunsch von Rigby kurz vor dem 1.Weltkrieg um die Patrone 416 Rigby unterzubringen. Auch die Patrone 505 Gibbs hat davon profitiert. Für die deutschen Großwild Patronen gab es keinen besonderen Bedarf für ein größeres System , wobei außer der 10,75x68 , die drei anderen sich besser in einem Magnum System fühlen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
4 Feb 2009
Beiträge
10.416
Zu
Bist du da sicher mit den Magnum Systeme und originale Waffen Kaliber 10,75x73 aus deutscher Fertigung ?

Man hat eher die Patronen dem Standard System angepasst , so die Patronen 10,75x68 oder 11,2x72 , oder die Systeme entsprechend modifiziert unter anderem für die Patronen 10,75x73 oder 12,7x70.

Die Magnum Systeme wurden nach meinen Informationen überwiegend für die Briten gefertigt , und zwar auf Wunsch von Rigby kurz vor dem 1.Weltkrieg um die Patrone 416 Rigby unterzubringen. Auch die Patrone 505 Gibbs hat davon profitiert. Für die deutschen Großwild Patronen gab es keinen besonderen Bedarf für ein größeres System , wobei außer der 10,75x68 , die drei anderen sich besser in einem Magnum System fühlen.

Zumindest die Büchse, die ich geschossen hatte, hatte ein Magnumsystem genau wie die Jeffery-Büchse.
Meine beiden Bümas haben beide .404 in Standard-98er, aber es steckt da wohl eine MengeArbeit drin!
N
 
Registriert
11 Jun 2009
Beiträge
4.623
Ich spreche für die Vorkriegs-Afrikabüchsen.

Später sah es anders aus , wobei Jeffery sehr früh überwiegend oder fast nur für einige Patronen Magnum Systeme angeboten hat.
 
Registriert
2 Okt 2008
Beiträge
3.237
Die Original - Mauserbüchsen in .404 hatten aber das Magnum-System, also konnten die Standard-98er - Schäfte nicht verwendet werden - die Form wurde aber beibehalten.
Aber eine 10,75x68 mit Monte-Carlo - Schaft ist aber heftiger Stilbruch!

Und dazu dieise Montage und das Ofenrohr!
 
Registriert
4 Feb 2009
Beiträge
10.416
Ich spreche für die Vorkriegs-Afrikabüchsen.

Später sah es anders aus , wobei Jeffery sehr früh überwiegend oder fast nur für einige Patronen Magnum Systeme angeboten hat.

Mein Bekannter in Aachen hatte die Nachlässe einiger(?) indischer Maharadschas gekauft....
 
Registriert
12 Mai 2002
Beiträge
5.161
Mauser hat das Magnum System auf Wunsch von Rigby gefertigt. Und Rigby hatte das Exklusivrecht für England und die Kolonien.(Vmtl. bis zum 1.Weltkrieg.)
 

Neueste Beiträge

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
9
Zurzeit aktive Gäste
503
Besucher gesamt
512
Oben