Deutschland und seine Schlachthöfe

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ob corona zu ressourcenschonendem verhalten führt, bezweifle ich. klar, solange die leute kein "normales" leben haben, bewirkt das virus zwangsläufig ressourcenschonung. darüber hinaus kommt es darauf an, wie sehr das land durch die folgen am ende schaden erlitten hat und wie sich die möglichkeiten gestalten, wieder nach vorne zu kommen.

die klientel, welche die umweltschutzpolitik aktiv unterstützt und "grün" denkt, ist häufig mit der "ernährungsbewussten" klientel ident. diese gesellschaftliche gruppierung wird sich in abhängigkeit von der wohlstandsentwicklung vergrößern oder verkleinern. außerhalb der "grünen" klientel muss es erst recht prosperieren, damit dem bewusstsein taten folgen.

preisabsprachen lassen sich nur sehr eingeschränkt verhindern, denn der bewusste regelverstoß geschieht in dem glauben, nicht erwischt zu werden. abschreckung durch höhere strafen funktioniert auch nicht, da strafen normalerweise nicht existenzbedrohend ausfallen und abgeschöpfte gewinne, die man ohne absprache möglicherweise eh nicht gemacht hätte, wirken nicht sonderlich abschreckend.

im übrigen ließe sich m. e. ein verbot von tiertransporten nur über eine grundgesetzliche änderung herleiten bzw. im eu-recht durch schaffung eines entsprechenden status für nutztiere, die prinzipiell als "sache" gelten. handelseinschränkungen im freien warenverkehr sind ein tabu.
 
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Alles Geschwafel!
Dieses rumgehacke auf Tiertransporten. Transporte innerhalb Deutschlands unterliegen strengen Vorgaben, die von der Meisten der Händler, Spediteure, Fahrer auch umgesetzt werden.
Die Schlachthofstruktur in Deutschland gibt Transportrouten vor. So gibt es in ganz S-H noch einen, größeren, Schweineschlachthof, in MVP keinen mehr und wo sollen die dort, von Landwirten gemästeten, Schweine hin?
 
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Erstens eben nicht und zweitens eben nicht. Beim örtlichen Metzger muß man sich leisten können, und mit den Auflagen, die die paar, die es überhaupt noch gibt, finanzieren müssen, KÖNNEN die mit dem Supermarkt gar nicht konkurrieren. Man zahlt eben nicht ein paar Prozent mehr, sondern gleich mal das doppelte und dreifache, und diese Spanne ist zu groß.

Mit Verlaub, aber Du schreibst Quatsch:cool:
Wer sollte die denn beim "örtlichen Metzger" kaufen, wenn das Fleisch lt. Deiner Aussage 2-3 mal so teuer ist?
Welcher "örtliche Metzger" könnte denn 190 Schweine am Tag schlachten kühlen und verarbeiten? Denn diese Menge ist die Ladekapazität eines Lastzuges und um die Vorkosten gering zu halten liefern Mäster , nach Möglichkeit, ganze Züge ab.
 

z/7

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Der örtliche Metzger könnte ja auch ein örtlicher Schlachthof sein. Hat's in macpomm in grauer Vorzeit sicher mal gegeben. Warum nicht wieder?

Die Regeln machen wir, die Gesellschaft. Und wenn wir nicht wollen, daß alles in der Hand einer Handvoll Großkonzerne ist (was im übrigen einem sinnvollen Wettbewerb, Vielfalt, Marktwirtschaft und krisensicherer Daseinsvorsorge widerspricht, Corona läßt grüßen, und im übrigen auch nur möglich ist, weil Energie nix kost und wir unseren eigenen Untergang auch noch subventionieren), dann müssen wir eben die Regeln entsprechend ändern.
 
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Mit Verlaub, aber Du schreibst Quatsch:cool:
Wer sollte die denn beim "örtlichen Metzger" kaufen, wenn das Fleisch lt. Deiner Aussage 2-3 mal so teuer ist?
Welcher "örtliche Metzger" könnte denn 190 Schweine am Tag schlachten kühlen und verarbeiten? Denn diese Menge ist die Ladekapazität eines Lastzuges und um die Vorkosten gering zu halten liefern Mäster , nach Möglichkeit, ganze Züge ab.

Der lokale Metzger

muss nicht 190 Schweine am Tag schlachten & kühlen. Es reichen ihm womöglich 3. Mehr Kunden hat er nicht im Ort, und die Kunden aus dem Nachbarort kaufen i.d.R. dort.

Der Kunde muss wieder umlernen, wenn er Qualität am Geschmack des Fleisches misst. Das ist natürlich nicht so bequem, wie der Supermarkt am Stadtrand, wo man alles in den Einkaufswagen packt und von dort in den Kofferraum.

Und das Qualitätlernen muss auch propagiert werden; wer als Kind überwiegend mit Hipps Delikatessen, garantiert keimfrei, und im Anschluss mit Chiochips und McDoofs Junk Food großgezogen wurde, der hat nicht nur alle modischen Allergien inkorporiert, sondern auch seinen Geschmack verdorben. Außer süß, sauer, salzig und umami muss man lernen. Die Franzosen können das noch, die Deutschen sind, auch durch die Eintopftage unseligen Angedenkens, gehandicapt.

Gruß,

Mbogo
 
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Leute, jetzt glaubt es endlich und ändert eure Essgewohnheiten !
Dieses Beispiel ist doch wirklich unschlagbar, da kann es überhaupt keine Diskussionen mehr geben, oder ?

 

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