Deutschland und seine Schlachthöfe

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Wie in den Nachrichten zu hören ist, wird jetzt mit der Billigfleischproduktion bald Schluß sein. Die SUB,SUB, SUB-Unternehmer sollen der Vergangenheit angehören und das Fleisch wird dann (nach Angaben der Fleischindustrie ) deutlich teurer.
Da stellt sich mir die Frage, haben denn die Landwirte ( industrieelle Schweinemäster ), die nicht unbedingt auf das Tierwohl achten, auch einem Nachteil/Vorteil?

Wenn Fleisch teurer wird, ( wenn es dem Tierwohl dient ) gebe ich pers. auch mehr Geld aus, aber jeder kann das nicht.
Man hat vor etlichen Jahren die Hausschlachtung und Haltung von Schweinen ( oder auch anderen Tieren ) auf dem Lande verboten, weil sich Zugezogenen gestöhrt fühlten.
Damit ist man ja auch auf dem Lande mehr oder weniger auf die Fleischtheke im S-Markt angewiesen. Höhere Fleischpreise hilft m.M. nach nur dem Schlachtbetrieb, da wird der Umsatz und damit auch der Gewinn gesteigert.
Das Problem mit den Schlachthöfen ist seit Jahren bekannt, keiner unserer Politiker hat sich darum gekümmert, jetzt hat Corona mal für Aufsehen gesorgt, aber ob das, was z. B. in Bezug auf vernünftige Tötung etc. angeht etwas ändert, steht weiterhin in den Sternen.

Die grundlegende Frage ist doch, brauchen wir nur ausländische Arbeiter, die, wie bekannt unwürdig untergebracht und durch Sub,Sub,Subunternehmer hier angeworben und beschäftigt werden, oder geht das auch mit heimischen Schlachter/Fleischer, die nicht in Unterkünfte gezwengt werden müssen, dafür aber nach hause zur Familie fahren können.
D.T.
 
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Das wäre ein Abendfüllendes Thema, aber ich denke, dass niemand irgend etwas angehen wird,
ich war lange in diese Branche involviert, alle wissen um die Unterbringung und Behandlung/Entlohnung von "Werkvertragsarbeitnehmern" die Ersten kamen aus Polen, dann Rumänien und immer weiter, immer günstiger... Deutschland ist zum "Schlachthaus Europas" verkommen und Alle Großen von Txnnies, über sämtliche genossenschaftlichen und andere unter den Top 10 arbeiten mit Subunternehmern, dass seit den 90er Jahren und niemanden stört es, so what? Die vielen Corona Ausbrüche bei Werkvertraglern haben nichts mit der Schlachtung sondern eher mit der Arbeit von Zerlegekolonnen zu tun, da diese in Hallen mit geringer Umgebungstemperatur arbeiten. "Freuen Wir uns auf den Herbst":mad:
 
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Fast alle die ich kenne die mal den Beruf des Metzgers als Handwerk erlernt haben sind in andere Berufe gewechselt.
Es werden einfach keine angemessenen Löhne dafür bezahlt .

Hier haben sich ja auch so einige gern auf die Schultern geklopft, wie billig sie ihre Strecke verarbeiten lassen können. Ich war bestimmt nicht der Einzige, der sich gefragt hat, wer für so wenig Geld arbeitet.
 
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Deutschland ist zum "Schlachthaus Europas" verkommen und Alle Großen von Tönnies, über sämtliche genossenschaftlichen und andere unter den Top 10 arbeiten mit Subunternehmern
.., (y) geht soweit das rumänische, polnische und tschechische Arbeiter bei uns mit zum Teil schweren Schnittverletzungen nicht krank geschrieben werden wollen, weil sie sonst sofort entlassen werden. Betrifft ebenso die wildverarbeitenden Betriebe.
 
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Kein Problem, wir müssen nur noch mehr LKW-Sklaven finden.

Wenn aber in den Schlachthöfen weniger Sklaven benötigt werden, kann das Arbeitsamt ja gleich fabrikweise die Kurse zum LKW Führerschein anbieten und das Ganze dann noch als Wirtschaftsförderung feiern.
Die Speditions Sklaven kommen schon lange nicht mehr aus Deutschland. Wer mit offenen Augen unterwegs ist wird sehen das nur noch wenige Speditionen und da meist solche für Spezielle Transporte mit Deutschen Kennzeichen fahren. An den LKW an denen ein Deutscher Name auf der Plane steht sind meist Bulgarische oder sonstige Kennzeichen .
 
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Die grundlegende Frage ist doch, brauchen wir nur ausländische Arbeiter, die, wie bekannt unwürdig untergebracht und durch Sub,Sub,Subunternehmer hier angeworben und beschäftigt werden, oder geht das auch mit heimischen Schlachter/Fleischer, die nicht in Unterkünfte gezwengt werden müssen, dafür aber nach hause zur Familie fahren können.
Da liegt das Problem, Knochenjob und schlecht bezahlt. Denn will keiner mehr machen.
Ich kenne ein paar gelernte Fleischer/Metzger die aus genau diesem Grund nicht mehr in diesem Beruf arbeiten.

Ist wie überall, willst du die Arbeit richtig gemacht haben musst du auch für richtige Arbeit bezahlen.
Solange es Grillfleisch bei Aldi für 5€/kg gibt geht das eben nicht.

Dazu noch das Metzgersterben auf EU-Anweisung...

Wenn ich beruflich nicht auswärts essen müsste bräuchte ich keinen Schlachthof in Deutschland. Privat essen gehen wäre noch eine Einschränkung.
Bei mir daheim gibt es nur noch Fleisch aus der Region.
Eigenes Wild oder direkt von Bauern aus der Nachbarschaft.

Das einzige was wir an Fleischprodukten noch zu kaufen ist Wurst, die auch mehr oder weniger nur für die Brotzeit auf Arbeit. Die könnte man auch noch selber machen.
Demnächst steht mal wieder eine Hausschlachtung auf dem Plan.
 
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Da liegt das Problem, Knochenjob und schlecht bezahlt. Denn will keiner mehr machen.
Ich kenne ein paar gelernte Fleischer/Metzger die aus genau diesem Grund nicht mehr in diesem Beruf arbeiten.

Nun, ganz so war es in der Fleischbranche bis Anfang der 90er Jahre nicht! Das Handwerk war nicht mit den Schlachthöfen vergleichbar. Die Kolonnen, sowohl Kopfschlachter, als auch Zerleger haben für, zugegeben schwere körperliche Arbeit, schon eine stattliche Entlohnung erhalten.
 
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Gelöschtes Mitglied 15848

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Die Speditions Sklaven kommen schon lange nicht mehr aus Deutschland. Wer mit offenen Augen unterwegs ist wird sehen das nur noch wenige Speditionen und da meist solche für Spezielle Transporte mit Deutschen Kennzeichen fahren. An den LKW an denen ein Deutscher Name auf der Plane steht sind meist Bulgarische oder sonstige Kennzeichen .

Bei Sklaven ist die Sprache egal. Genau so egal wie Schlachthof oder LKW. Hauptsache billig.
 
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Das wäre ein Abendfüllendes Thema, aber ich denke, dass niemand irgend etwas angehen wird,
ich war lange in diese Branche involviert, alle wissen um die Unterbringung und Behandlung/Entlohnung von "Werkvertragsarbeitnehmern" die Ersten kamen aus Polen, dann Rumänien und immer weiter, immer günstiger... Deutschland ist zum "Schlachthaus Europas" verkommen und Alle Großen von Tönnies, über sämtliche genossenschaftlichen und andere unter den Top 10 arbeiten mit Subunternehmern, dass seit den 90er Jahren und niemanden stört es, so what? Die vielen Corona Ausbrüche bei Werkvertraglern haben nichts mit der Schlachtung sondern eher mit der Arbeit von Zerlegekolonnen zu tun, da diese in Hallen mit geringer Umgebungstemperatur arbeiten. "Freuen Wir uns auf den Herbst":mad:

da haste Recht, ich könnte, da ich selbst in Wob bis zur Schießung des Schlachthofes dort gearbeitet habe, einiges berichten, aber wir dort zumindest keine SUP-Arbeiter hatten und auch leistungsbezogen bezahlt worden.
Du hast einen Namen genannt, den ich eigentlich verschweigen wollte, ( für mich der .......... )
Hat dort jede Menge Land in MV gekauft, jagd dort auch und läd zur Bestands/Betriebspflege auch Gäste ein, was auch legitim ist, aber für mich einen Beigeschmack hat.
D.T.
 

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