jetzt zu Dir;
meine eigenen Erfahrungen gehen zurück auf Solidarnostsch-Zeiten (die Häckchen müßt ihr Euch jetzt denken), als die Transitstrecken aufgemacht wurden und die ersten Polen und Oberschlesier bzw. deren hier ansässige Verwandtschaft nach Arbeit fragten und die DDRler mit tiefen Neid erfüllten.
Damals waren einige hundert Ak hier im Ort untergebracht, "meine" Leute bei deren Verwandte in der angrenzenden Stadt und wir holten sie mit zwei Kleinbusse. Sie konnten sich recken und strecken wenn sie schlafen gingen und duschen und ordentliche WC standen zur Verfügung. Natürlich "besichtigten" wir auch die Unterbringung in befreundeten Betrieben, nicht nur regional. Wenn
@cast schreibt, daß im Tiefbau keine Polen,Schlesier oder Bewohner auf jetzigem rumänischen Staatsgebiet gearbeitet haben und es keine Sammelunterkünfte gegeben hat, ist das von Unkenntnis oder Lüge geprägt.
Ja, es hat Menschenhandelähnliche Zustände am Mainzer Bahnhof und am "Dürckheimer Fass" gegeben. Dies wurde aber nach einiger Zeit, als die Beschränkungen vom Arbeitsamt kamen sehr schnell eingestellt und mit extrem hohen Buß- und Strafgeldern belegt.
Ein befreundeter Spargelbauer südl. von Bremen kam wegen dem Barackenbau und den ständigen Besuchen vom Landkreis kaum zum arbeiten.
Die Beschreibung der eigenen Erfahrungen könnten so weiter gehen.
Zu den Unterkünften:
"umgebaute Seecontainer". es kommen seit Jahren durchaus Wohncontainer (wie im Tief-/Autobahnbau öffentlich zu sehen) zum Einsatz. Schlafplätze, Tisch und Stühle, Spinde. Küche, Naßraum etc. extra. Als ich mit meinen Schlesiern mal einen besichtigt habe und sie wegen Ankauf gefragt habe, schüttelten sie den Kopf und meinten "wir wollen keinen Urlaub machen".
Mein Betrieb wurde einige Male überraschend, rollkommandomäßig mit vier Fahrzeugen am Feld von Zoll, Arbeitsamt und Polizei kontrolliert. Und da war ich, als Betrieb, nicht allein. So machten die Behörden lernunwillige Betriebe katholisch. Ein Arbeiter hatte die Geburtsurkunde dabei, zudem den Arierausweiß seiner Großeltern. Den habe ich mir kopiert, also den Ausweiß. und der Typ vom Zoll hat dies anerkannt. Oh, von der Behörde in Köln kann ich auch ein Liedchen pfeifen. Aber das war noch vor dem EWG-Beitritt Polens.
@Agilo, die 80er Jahre sind lange vorbei; von wegen die Behörden würden wegen Arbeitsplatzwegfall die Augen verschließen, Blödsinn.
Mittlerweile weiß ich von einem sehr engen Kontrollnetz der Ak-Lebensumstände in unserem Landkreis, und eben südl. Bremen. Wer sich die Bilder anschaut, die jetzt im TV verbreitet werden kann mit etwas geübten Auge sehr schnell beurteilen, daß da keine Bruchbuden angemietet wurden. Auch ich miete mittlerweile ein Haus für meine Leute. Sie wollen unter ihresgleichen sein, sind Selbstversorger. Der mitgebrachte Speck schmeckt prima. Huuch, die ASP-Gefahr habe ich doch da glatt... Aber mit NZG ist die Gefahr ja auch besonders gering, wie die Befürworter und sonstiges jagdfeindliches Gesin.. (ich schweife ab) immer hervorheben.
Ein kleiner Auszug meiner "eigenen Erfahrungen".