Ließe sich alles sehr einfach regeln. Verbot von Tiertransporten weiter als 100 km, und schwupp, ist alles wieder da, wo es hingehört. Die ganzen Dokumentationsanforderungen sind doch nur der regen Reisetätigkeit der Wurst in spe geschuldet. Hygieneverordnungen nach EU-Masstäben umsetzen und nicht nach den von der Fleischindustrie gepushten deutschen Streberrichtlinien. Wer 2 Kühe in der Woche schlachtet hat völlig andere Faktoren als ein x000-Tier Betrieb usw.
Ich glaube auch, das ist der einzige Weg, dem Schlachttier-Tourismus die Grundlage zu entziehen.
Zusätzlich würde ich mir ein verändertes und bewussteres, kritisches und aktives Verbraucherverhalten wünschen. Wer billiges Fleisch kauft, weiß um die Qualität dessen, was zu dessen Erzeugung beigetragen hat.
Es bedarf der Fragen bzw. des Interesses: wo kommt das her, wie und wo wurde es gehalten, transportiert und geschlachtet; welche geschmackliche Qualität bekomme ich da.
Mal abgesehen vom selbst erlegten Wild, wird sehr wohl hochwertiges Fleisch (im Sinne der geschilderten Bedingungen) angeboten, man muss es aber auch bezahlen wollen und ggf. eben nicht an 7 von 7 Tagen Fleisch essen wollen.
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Vor dieser Zeit, in den 70er und 80er, hat es gereicht wenn Papa zur Arbeit ging.
Mama war zu Hause und hat die Kinder erzogen. Ging evtl. danach wieder arbeiten.
Das Geld hat gereicht und es gab einen gewissen Luxus. Urlaub war auch drin.
Heute müssen beide arbeiten und am Ende bleibt außer Schulden trotzdem nichts übrig.
Schon mal drüber nachgedacht warum es immer weniger Kinder gibt?
Evtl. weil es sich viele Paare einfach nicht mehr leisten können...
Sorry, das ist weitestgehend grober Unfug. Es lässt sich vergleichsweise leicht belegen, dass sich die Lebens- und Einkommensbedingungen nominell über die letzten 40 Jahre nochmals deutlich positiv verändert haben.
Ich wandle schon etwas länger auf diesem Planeten und arbeite bereits so einige Dekaden. In einem 'normalen' Arbeitnehmerhaushalte haben sich die Ansprüche signifikant verändert und damit auch die Notwendigkeit, zusätzliches, verfügbares Einkommen für Wohnung/ Haus, Terrasse und Garten, Hobbys und Uraubsreisen (man beachte den Plural) zu generieren.
Für Arbeitgeber ist Arbeit in Deutschland in den letzten Jahren, relativ zur erwirtschafteten betriebswirtschaftlichen Leistung, signifikant teurer geworden. Das hat etwas mit den Löhnen und Gehältern zu tun, aber auch mit Arbeitsplatzkosten und Unmengen an Regeln, Normen und folgenden Zertifizierungen. Die jüngsten Auswüchse der Compliance-Hysterie, Datenschutzgrundverordnung, Gewinnabgrenzungsaufzeichnungsverordnung/ BEPS (Base Erosion an Profit Shifting) ... mögen Beispiele sein.
Im beschriebenen Zeitraum ist die Abgabenlast der privaten Haushalte zudem relevant gestiegen und der Staat beteiligt sich gerade in Deutschland über die Maße am erwirtschafteten Brutto, um einen ausufernden Sozialstaat mit restlos ineffizienter Bürokratie zu finanzieren. Festhalten muss man aber, dass die Finanzbehörden, mit deutscher Gründlichkeit, in der Durchsetzung der gesetzlich geregelten Steuer- und Abgabenforderungen weit effizienter ist als unsere Nachbarländer.
Der völlig lächerliche Affenkram in Teilen (West)Europas, der um die 'Willkommen Wolf' Kampagne und die Begleichung der daraus resultierenden Schäden/ Maßnahmen initiiert wird, mag ein gutes Beispiel sein. Wenn in Belgien für die Tötung eines Wolfes mit bis zu 5 Jahren Haft gedroht wird, mag das ein Beleg für eine Politik sein, die jedes Maß und jede Orientierung sowie den Bezug zu den Prioritäten verloren hat.
In den letzten 10 wirtschaftlich guten Jahren, ist das Volumen der Sozialleistungen empfangenden Haushalte um 40% gesungen, der bürokratische Aufwand dieses abzuwickeln aber um 80% gestiegen (und das ist nicht die Schuld der Ausführenden vor Ort). Das sind die Ecken an denen es anzusetzen gilt.
Nicht nur die Fleischindustrie wird nach Bewältigung der Corona-Pandemie mit einer epochalen Herausforderung der wirtschaftlichen Gesundung konfrontiert sein und Gretchen Modermöse und ihre ökologisch, moralisch und ethisch so erhabenen Gesinnungsgenossinen werden sich noch massiv erschrecken, was da auf uns zurollt und wie das ihre wirtschaftlichen Lebensbedingungen tangieren könnte.
Es ist aber sicher besser, wenn Besagte noch ein paar Kullertränen zur Käfighaltung oder einige wichtige Statements zur Elektromobilität absondern als sich einen Kopf um volkswirtschaftliche Zusammenhänge zu machen und sich zu fragen, wer das wie bezahlen soll. ... unsere südlichen Nachbarn haben da übrigens schon eine konkrete Idee.
grosso