Dicke Backe, Winchester Select English Field

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An die Flintenprofis:

Seit 2 Jahren führe ich eine Winchester Select English Field Flinte und komme mit ihr eigentlich auch sehr gut klar. Allerdings nur etwa bis zum hundertsten Schuss. Ab dann beginnen die Schmerzen unterhalb des Wangenknochens und und die Treffer lassen nach. Bei einem kleinen Parcour nicht weiter schlimm, mühsam ist es allerdings wenn ich mehre Tage nacheinander viel schiesse.

Mein Büma empfahl mir nun aufgrund der Vorderlastigkeit, den Schaft zu beschweren um eine ausgegliche Waffe zu erhalten. Dank dem höheren Gewicht und der besseren Balance sollten die Schmerzen verschwinden. (Aufgrund des dünnwandigen Schaftes ist eine Anpassung eher ungünstig)


Was meint ihr dazu, seht ihr den Zusammenhang mit der Balance und den Schmerzen? Wie würdet ihr vorgehen?

Herzlichen Dank für eure Inputs
WeiHei Hubert
 
A

anonym

Guest
den Antworten der Forumsprofis stehen ja noch aus

Ich würde Deinen Büma in den A.sch treten: es ist doch nicht Dein Job, SEINEN zu machen

Wenn es Kontaktprobleme gibt, liegt es zu 100% an einer wenig kompatiblen Kombination aus Deinem Körperbau , Anschlag und den Flintenschaft.

Da wir Menschen evolutionsbedingt sehr anpassungsfähig ist, können wir uns auch leicht unpassenden Schäften anpassen. Wenn der vorhandene Schaft bisher unverbastelt ist, also so wie ab Werk !

Wenn Deine Flinte DIR halbwegs passt , dürfe eine schmerzhafte Wangen/Oberkiefermassage nicht eintreten, es sei denn:

> der Schaft ist viel zu kurz
> zu ziehst die Waffe nicht ein, so daß die Flinte locker über der Schulter schwebt und der Rückstoß diese ein Stückerl nach hinten schlägt

Sofortmaßnahme zu Testzwecken, sollte Dein Waffenaugust in der Schublade haben

damit kann man mittels auswechselbarer Einlagen bis 25mm den Schaft fix probehalber verlängern

Anhang anzeigen 10262



Probiers mal aus und laß Deinen Anschlag mal einen erfahren Flintenschützen beobachten während einer vollen Skeetrunde, unbeobachtet von Dir

Vermutlich ist Dein Anschlag verbesserungswürdig und Du stehst nicht richtig ausgerichtet. Meist knallt der Schütze hektisch die Gun an die Wange, statt mit Timing in einer fliessenden Bewegung. Trainierbar unter Anleitung. Der Schuß darf erst berechen, wenn der Anschlag vollzogen ist und die Flinte spürbar (!) fest an der Schulter an der richtigen (!) Stelle aufliegt
 
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Lieben Dank für deine Antwort. Fehlendes der mangehaftes anziehen schliesse ich jetzt mal aus....okok kann in der Hektik mal passieren;-)

Somit dürfte es die Schaftlänge sein, die ich ebenfalls schon in Betracht gezogen habe. Werde da mal was basteln......


Eine Frage zur Balance...hat die nix damit zu tun?

WeiHei Hubert
 
A

anonym

Guest
Lieben Dank für deine Antwort. Fehlendes der mangehaftes anziehen schliesse ich jetzt mal aus....okok kann in der Hektik mal passieren;-)

Somit dürfte es die Schaftlänge sein, die ich ebenfalls schon in Betracht gezogen habe. Werde da mal was basteln......


Eine Frage zur Balance...hat die nix damit zu tun?

WeiHei Hubert



Wenn Basteln und Herumprobieren eine erfüllende Freizeitbeschäftigung für Dich sein sollte, voila !

Nicht an den Symptomen herumbasteln, sondern die Ursachen ermitteln (lassen) und diese dann abstellen.

Jede Schäftverlängerung ändert durch eine Veränderung des Wangenanlagepunktes auch die Senkung und Schränkung , also die Garbenlage in Seite und Höhe abweichend von der Sichtlinie und da die Verlängerung selbst was wiegt auch die Balance. Viele merken es nicht und schiessen schlecht und nur auf kurzen Entfernungen, so daß Differenzen in der Schützenstreuung bei weiter Chokung untergehen.

Auf 10-20m weit gechoked trifft "jeder" nach dem Prinzip Spray n Pray ,
Incomern oder Querreitern steigend/fallend auf 40m liegt es dann immer an den Patronen
 
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Ok Ok, ich gebe dir recht......ich lass das mal auf dem Dornsberg überprüfen :)
 
A

anonym

Guest
Ok Ok, ich gebe dir recht......ich lass das mal auf dem Dornsberg überprüfen :)

Was viele übersehen:

ändert man ein Maß , z.B. nur die Hinterschaftlänge, ändert sich der Wangenauflagepunkt u.a. weil typische Hinterschäfte eben keine sog. Parallelschäfte sind.

Dadurch stimmt dann die Senkung, Schränkung , der erwünschte/unerwünschte Hochschuß "Schiene sehen" nicht mehr und die Balance !!!

Letzteres bemerken aber die Grobmotoriker nicht, wird daher gern von Bümas übergangen zwecks Zeitersparnis, hängt aber von den persönlichen Anschlagvorlieben des Schützen ab, wenn sich diese im Laufe der Zeit ausgeprägt haben (sollten). Sich 10 grammweise im Hinterschaft rantasten inkl. Schaftkappe ab/anbauen und testen, wieder an/abbauen kann 2-3 Stunden dauern bis es passt und das will keiner bezahlen

Im Golf ist man weiter seit Jahrzehnten, da werden sog MOI /Schwunggewichte fein abgestimmt, weil die Fitter das lernen und können und dörfliche bäuerliche jagdliche Patronenverkaufsstellen völlig überfordert sind

:roll: Manche merken eben nix :cool: und sind trotzdem glücklich
 
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Was viele übersehen:

ändert man ein Maß , z.B. nur die Hinterschaftlänge, ändert sich der Wangenauflagepunkt u.a. weil typische Hinterschäfte eben keine sog. Parallelschäfte sind.

Dadurch stimmt dann die Senkung, Schränkung , der erwünschte/unerwünschte Hochschuß "Schiene sehen" nicht mehr und die Balance !!!


Klingt plausiebel gerade weil mir auch aufgefallen ist, dass wenn ich meinen Hals nicht so strecke ich weniger Schiene uns somit weniger Wangenanpressdruck habe.

Bin gespannt auf das Ergebnis, zumal sich damit ja eben auch die Balance verschiebt.

Waidmannsheil
 
A

anonym

Guest
Klingt plausiebel gerade weil mir auch aufgefallen ist, dass wenn ich meinen Hals nicht so strecke ich weniger Schiene uns somit weniger Wangenanpressdruck habe.

Bin gespannt auf das Ergebnis, zumal sich damit ja eben auch die Balance verschiebt.

Waidmannsheil


Eine Dir gut passende Flinte nimmst Du im Parallelanschlag hoch mit geschlossenen Augen, setzt die richtig in die Schulter , machst die Augen auf und bist mit mit dem Führauge perfekt "etwas über der Schiene"

dazu gehört ein gefestigte Anschlagposition, eine bequeme natürliche Anschlagposition mit leichter Oberkörpervorlage, beide Ellenbogen etwas angehoben (keine hängenden Flügel, keine waagerecht hochgestellten Flügel) und keine Hals/Kopfbewegung in Richtung Wangenauflagepunkt am Hinterschaft

vielleicht stehst Du auch zu gerade = rechtwinklig zur Schußrichtung, weil der Hinterschaft einen Spur zu kurz ist ?

muß man seinen Kopf als gezielte Handlung seitlich runternehmen um Wangenkontakt zu bekommen, stimmt die Abrufposition nicht und/oder der Schaft passt nicht zu Deiner Anrufposition

Hals "lang machen" fährt zu Fehlschüssen ebenso wie "nicht nachschwingen" , also bei Schußauslösung die Flinte "mündungslastig" fallen lassen

immer mit den Augen nur auf dem Ziel bleiben auch nach Schußauslösung und mitschwingend schauen ob man und wie getroffen hat


alles überprüfen lassen, um die Ursache zu ermitteln oder weiter mögliche Fehler einüben
 
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Ok Ok, ich gebe dir recht......ich lass das mal auf dem Dornsberg überprüfen :smile:

Ich empfehle Dir dringend das nicht auf dem DB prüfen zu lassen, sondern etwas unterhalb im Dorf.

Büchsenmachermeister Raetz Ferdinand in Neuhausen. Der hat Ahnung.

Füxlein
 

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