Korrekte Überlegung. Tatsächlich hat beides mit dem Bildungshintergrund zu tun, sowohl das niedrige Lohnniveau, wie die in unseren Augen falschen Prioritäten. Ich kann es den Leuten auch nicht wirklich übelnehmen, wenn sie einen langweiligen, mühsamen Job mit hübschen Fingernägeln und viel Genußmittelkonsum zu kompensieren versuchen, nebenbei den Traum vom Lottogewinn und die Illusionen mit hübschen Bildchen von den oberen 10.000 pflegen. Das Selbstbild des Menschen erfordert es.Ich möchte Dir ganz ausdrücklich zustimmen, natürlich gibt es die von Dir genannten Personen, die absolut kaum rumkommen. Für die ist z. B. der Schulbeginn jetzt eine Katastrope, wenn man tausend Sachen noch kaufen muss. Eine der großen Ungerechtigkeiten in unserem Land.
Es gibt aber auch extrem viele "kleine Leute", die wenig Geld haben, es aber aus meiner Sicht für die falschen Sachen ausgeben. Ja, das mag auch überheblich klingen, aber ich kenne halt auch einige persönlich, nicht nur "Hörensagen". Wenn ich wenig Geld habe, finde ich es falsch, dauernd neue Klamotten zu kaufen (gerne auch "fast fashion"), teuere Fingernägel, Rauchen, Trinken, Auto, irgendeinen Schnick-Schnack für die Wohnung, etc....
Ich wohne zu allererst in meinem Körper. Der muss stimmen und da "investiere" ich dann gerne, beschränke mich aber auch bewusst dafür (nicht jeden Tag Fleisch), wenn ich es auch finanziell nicht müsste.
Aber mir ist schon auch klar, dass man entspannter argumentieren kann, wenn man keinen grundsätzlichen finanziellen Zwängen unterliegt.
Fakt ist, daß die Löhne in den letzten Jahrzehnten gemessen an der Kaufkraft gesunken sind. Die Schere sich unablässig weiter öffnet.
Den oberen 10.000 sollte bewußt sein, daß ihre Wohlfahrt in diesem Lande wesentlich auf dem sozialen Frieden beruht, der wiederum ein Gefühl der Gerechtigkeit voraussetzt. Das kommt gewissen Bevölkerungsschichten zunehmend abhanden.
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