Die "Deutsche Wildtier Stiftung" und der plötzliche Mähtod...

Registriert
4 Dez 2013
Beiträge
3.655
Horrido!

(...) In der Regel wird wohl angenommen, die Zahl der 100.000 von Mähwerken getöteten Kitze sei von offizieller Stelle. Vom zuständigen Bundesministerium stammt die Zahl aber nicht. Bei Branchenverbänden konnte sich auf Nachfrage niemand erinnern, woher die Zahl stammt. Auch die Bauern, denen mit dieser Zahl tausendfacher Rehkitz-Mord angehängt wurde, hatten die Zahl nicht überprüft.

Die Spur der Zahl führte nach Hamburg, zur Deutschen Wildtier Stiftung. Dort erfährt man die Herkunft der Zahl - genauer gesagt, man erfährt, dass die Zahl erfunden wurde. Man wisse auch selbst nicht mehr, wie man einst auf die Hunderttausend kam. Die Stiftung räumt ein, dass 100.000 tote Rehkitze ein viel zu hoher Wert sei. Die Hälfte sei wohl wahrscheinlicher, wenn überhaupt. (...)
("Die Spur führt nach Hamburg: Tausende tote Rehe erfunden", faz, 2018-07-14)

Cheers,
Schnepfenschreck.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöschtes Mitglied 16230

Guest
Tja,die ,,Deutsche Wildtier Stiftung,,
Ist es eigentlich schon mal jemanden in den Sinn gekommen dieses System,oder besser dieses...............,genauer zu durchleuchten ?
 
Registriert
11 Aug 2012
Beiträge
3.870
Vermutlich haben sie festgestellt, dass man mit hohen Opferzahlen prima die Öffentlichkeit beeinflussen kann, und haben beschlossen, sich an Fukushima und den 10000 erfundenen Atomtoten ein Beispiel zu nehmen?
 
G

Gelöschtes Mitglied 16230

Guest
Nur ein Stichwort,,Rotwildforschung ,,
Hat schon mal jemand einen Artikel zur Rotwildforschung von der Wildtierforschung gelesen ?
Ne,jedenfalls nix was man nicht vorher schon wusste.
 
Registriert
16 Jul 2001
Beiträge
2.618
die Bezeichnung "Rehkitz-Mord" habe ich bisher nicht im Zusammenhang mit Wiesenmahd gehört oder gelesen.
Ich habe auf ca. 5 ha Wiese über 10 Jahre jedes Jahr mindestens 2 Kitze durch Mahd verloren. Unvergesslich das Bild als die Geis versucht Krähen von den geschredderten Läufen fernzuhalten und keine 20 m weiter der Fuchs den nächsten Kadaver fort trägt.
Trotzdem freue ich mich, daß nach so vielen Jahren der zuständige Mäher in diesem Jahr das erste Mal telefonisch nach der "Vorlaufzeit für das Durchgehen" gefragt hat.

Mitreden über Zahlen an Mähverlusten sollten diejenigen, die verantwortlich als Revierinhaber, Jagdaufseher o.ä. Erfahrung sammeln durften. Den Rest übernehmen dann Statistiker...
 
Registriert
4 Aug 2013
Beiträge
641
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöschtes Mitglied 16230

Guest
Naja ,Zahlen einer ,, Stiftung muss man ja vertrauen ,,
Vertrauen ohne zu hinterfragen!
Aufgabe ,,Wild und Hund ,,
Aber sicher wird eine Hib und Stich -feste Geschichte draus gemacht !
 
Registriert
4 Jul 2013
Beiträge
585
Mal ehrlich, wie will man so Zahlen auch erfassen? Wie viele Kitze werden ausgemäht, wo sich die Landwirte einen Dreck drum scheren, und bevor es jemand mitbekommt, sind sie verschwunden...

Aber wenn wir mal so rechnen... es gibt knapp 400000 Jagdscheininhaber in Deutschland, sagen wir mal 300000 aktive Jäger... das hieße auf jeden 3. Jäger würde ein ausgemähtes Kitz kommen.

Nehmen wir dieses Jahr, mein Revier, 4 Jäger aktuell, lieg ich mit 3 ausgemähten Kitzen von denen ich weiß deutlich über den Durchschnitt. Nachbarrevier, 3 Jäger, 8 Kitze ausgemäht (und Industriebauer angezeigt). Von den übrigen Nachbarn weiß ich es nur sucher von einem, definitiv 0, da reines Waldrevier. Dazu kommt noch die Dunkelziffer der unentdeckten Mähverluste.

Wenn ich so den Wald/Feld Anteil in Deutschland anschaue, dann halte ich die 100000 keineswegs für abwegig.
 
Registriert
16 Jul 2001
Beiträge
2.618
Ich habe mit der Zahl auch keine Schwierigkeiten.
Vom "Hinhängen" der Landwirte halte ich nicht allzu viel. Da schon eher das "jährliche Gespräch" mit Erinnerung, daß derjenige doch kurz vor der Mahd mal bescheid gibt.
Anscheinend bringt es doch was...
 
Registriert
21 Okt 2004
Beiträge
5.223
Ich kapier gar nicht warum die Stiftung hier kritisiert wird. Und auch noch aus den eigenen Reihen. Fast zynisch. Es ist eine Sauerei dass Kitze vermäht werden, jedes einzelne ist zuviel. Abgesehen davon halte ich die Zahl für plausibel. Die entsprechenden Landwirte gehören strafrechtlich verfolgt.
 
Registriert
12 Feb 2011
Beiträge
1.280
Ich kapier gar nicht warum die Stiftung hier kritisiert wird. Und auch noch aus den eigenen Reihen. Fast zynisch.

Es geht ja auch nicht um die Zahl an sich sondern das sie einfach so aus der Luft gegriffen scheint und als gesicherte Realität dargestellt wird. Das ist der Grund über den sich manche aufregen.

Mag sein das die tatsächliche Zahl sogar höher liegt, kann aber auch genau so gut sein, dass sie niedriger ist.
 
G

Gelöschtes Mitglied 16230

Guest
Die entsprechenden Landwirte gehören strafrechtlich verfolgt.

Das wiederum halte ich für höchst bedenklich.
Kein Lohnunternehmen würde noch eine Wiese im ersten Schnitt ernten.
Man darf es nicht als Kleinbäuerliches Unternehmen sehen, wo mal schnell Nachmittags 3 ha Wiese geerntet werden.
Es gibt genügend Agrar Firmen die 150 ha und mehr am Tag machen.
Gerade im Ersten Schnitt ist das Gras so hoch das gar keine Chance hat ein Kitz zu sehen.
Bei der Größenordnung ist der Einsatz von Drohnen mit Wärmebild gar nicht zu realisieren.
Vergrämungsmaßnachmen sind zwar notwendig aber letztendlich Makulatur.
Bei 3-4 ha mag alles möglich sein.
Und dann die Landwirte anzeigen wenn es doch mal passiert ?
 
Registriert
28 Feb 2001
Beiträge
13.786
Gerade im Ersten Schnitt ist das Gras so hoch das gar keine Chance hat ein Kitz zu sehen.
Wenn ich mich als Autofahrer damit rausreden wollte, dass ich nicht rechtzeitig sehen kann, ob sich wer oder was vor mir auf der Fahrbahn befindet, wird mir der Richter eiskalt vorhalten, dass ich unter diesen Umständen eben nicht fahren darf....

basti
 
Registriert
17 Jul 2008
Beiträge
5.999
Das wiederum halte ich für höchst bedenklich.
Kein Lohnunternehmen würde noch eine Wiese im ersten Schnitt ernten.
Man darf es nicht als Kleinbäuerliches Unternehmen sehen, wo mal schnell Nachmittags 3 ha Wiese geerntet werden.
Es gibt genügend Agrar Firmen die 150 ha und mehr am Tag machen.
Gerade im Ersten Schnitt ist das Gras so hoch das gar keine Chance hat ein Kitz zu sehen.
Bei der Größenordnung ist der Einsatz von Drohnen mit Wärmebild gar nicht zu realisieren.
Vergrämungsmaßnachmen sind zwar notwendig aber letztendlich Makulatur.
Bei 3-4 ha mag alles möglich sein.
Und dann die Landwirte anzeigen wenn es doch mal passiert ?

es geht überhaupt nicht um die Frage, ob man den Landwirt anzeigt oder nicht, "wenn´s mal passiert"
es geht um die Frage der Begleit-Umstände; hat er rechtzeitig vorher Bescheid gesagt, dass er mähen wird oder nicht? hat er selbst das ihm Mögliche getan, damit´s eben nicht passiert? hat er z.B. von innen nach außen gemäht oder hatte er einen Kitzretter an Bord? wie hat er reagiert, als er das erste Kitz vermäht hat? usw. usw.

zu Prozessen und entsprechenden Verurteilungen der Landwirte kommt es (berechtigterweise) immer dann, wenn die Mitarbeit der Bewirtschafterseite eben gerade nicht oder nicht ausreichend gegeben war.
 
Registriert
16 Jan 2016
Beiträge
977
Wenn ich mich als Autofahrer damit rausreden wollte, dass ich nicht rechtzeitig sehen kann, ob sich wer oder was vor mir auf der Fahrbahn befindet, wird mir der Richter eiskalt vorhalten, dass ich unter diesen Umständen eben nicht fahren darf....

basti
Ich glaube nicht das dir der Führerschein entzogen wird und du eine 1000 € Strafe bekommst wenn du ein Unfall mit einem Reh hast.
Übrigens sind unsere Wiesen über 1 m hoch gewachsen vor dem Schnitt. Vom Hochsitz mit der WBK sehe ich da kein sitzendes Reh. Vielleicht ist es aus dem Winkel einer Drohne anders aber ich kann es mir nicht vorstellen, das es soooo gut funktioniert.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
48
Zurzeit aktive Gäste
484
Besucher gesamt
532
Oben