Szenario I (Einzelabschuss):
1. Du kannst und sollst Deine Wünsche und Preisgrenze
mitteilen und der Prischführer wird sicher kompetent genug sein, diese in etwa zu erfüllen
2. Du solltest Gelder für die staatliche Jagderlaubniskarte, Trophäenpräparation / - Aufbereitung, ggf Bewertung/Bepunktunktung (die in Ungarn stellenweise obligat ist) und ggf auch ein im Vertrag als Extraposten aufzulistender Betrag für den Pirschführer und ggf auch Fahrzeugnutzung berücksichtigen. Das KÖNNEN extra Posten sein, ggf auch eine Pauschale. Das wird Dir hier keiner beantworten können.
3. Thema Unterkunft und Verpflegung: hängt davon ab, ob das dazu gebucht werden muss, kann oder sogar schon enthalten ist. Ungarn hat auch einige sehr ländliche Gebiete und ggf wirst Du sehr dankbar sein, wenn Du vor den jeweiligen Ansitzen keine 30 und mehr Kilometer fahren musst, bisst Du bei der nächsten einigermaßen unseren mitteleuropäischen Vorstellungen entsprechenden Herberge ankommst.
Szenario II (Drückjagd):
1. Zumeist Standgebühr und somit vieles schon als Paket
2. ggf Abschusskosten für die gestreckten Stücke. Wenn Du guten Anlauf hast, und die Sache Deinen finanziellen Horizont erreicht, dann gibts halt ein selbstdisziplines Hahn in Ruh
3. Es gilt das ansonsten unter 2 und 3 gesagte
Referenzen:
Einige Jagdfreunde aus meiner Ecke in Brandenburg fahren jedes Jahr zu einer Fasanenjagdwoche nach Ungarn. Der Organisator ist selber Ungar und lebt in meiner hiesigen Nachbarschaft.
Ich selber war mit einem Jagdfreund diesen September auf einen Hirsch im südlichen Ungarn.
Fazit: Ungarn ist ein sehr schönes (Jagd) Reiseland und die Jägerei dort in sehr vielem unseren traditionellen deutsch-österreichischen Jagdtradition identisch. Seitens der schönen Landschaften und des Stellenwertes der ursprünglichen und perfekt umgesetzten Jagdtradition, toller Trophäen, freundlicher Menschen, fällt hin und wieder der Begriff eines Jagdlichen "Afrika Europas" - und das ist durchaus sehr anerkennend gemeint.
Die Jäger sehen sich dort mit ihrem Können und ihrer Einstellung zu recht als stolze und gleichberechtigte Jäger und nicht als Lakeien und Büttel, die vom reichen Gönner aus dem Norden etwas wollen.
Die Gedanken zur Waidgerechtigkeit, eine ausgeprägte Passion und die Bereitschaft der Menschen vor Ort der Jagd einen stimmungsvollen und eleganten Rahmen zu geben, lassen die Tage im besten Fall zu einem nachhaltigen, jagdlichen Erlebnis werden.
Waidmannsheil !