Die gute alte Plastiktüte;

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Wenn aber der hiesige Bürger weiß, was „klein Mobuto“ mit dem Müll macht und dann sagt „ist mir doch scheißegal“, dann hat auch der hiesige Bürger seinen Anteil.
Den Schuh ziehe ich mir nicht an.
Eine Grenze und Exportgesetze haette sowas verhindert.
Druck ist dort angebracht wo Schindluder getrieben wird - nicht hier.
 
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Falsch, Waffen sind nötig, zur Jagd, zur Verbrechensbekämpfung, zur Verhinderung von Kriegen.
Wozu ist die Produktion von Umweltverschmutzenden und Entsorgungsproblemen bereitendem Verpackungsmüll notwendig?
 
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Falsch, Waffen sind nötig, zur Jagd, zur Verbrechensbekämpfung, zur Verhinderung von Kriegen.
Wozu ist die Produktion von Umweltverschmutzenden und Entsorgungsproblemen bereitendem Verpackungsmüll notwendig?
Zu allererst damit Cast keine kalten Fuesse bekommt?
Dann um Frischware frisch zu halten...
Ganz am Ende kommt Unsinn, wie verpackte Ware in mehrfacher Umverpackung.
 
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Früher (als ich noch keinen Jagdschein hatte) hatten wir das Müllproblem nicht, wir waren größtenteils Selbstversorger. Was an Obst und Gemüse auf den Tisch kam war aus dem eigenen Garten oder vom Acker. Die Milch wurde beim Nachbarn geholt und Fleisch und Eier kamen aus den eigenen Ställen oder der Jagd.
Müll gab es da noch nicht. ALLES wurde wiederverwendet, kaputtes repariert.
Dann wurde uns gesagt, "den Dreck könnt ihr nicht mehr fressen". "Da muss Dünger aufs Feld und Pestizide sonst wird das nix."
Nach und nach starben die kleinen Nebenerwerbslandwirte fast aus.
Die EU hat uns die Haltung von Tieren nahezu unmöglich gemacht.

Jeder Dreck den ich jetzt kaufe muss verpackt werden und ist kein bisschen "mehr BIO" als früher. Im Gegenteil früher wusste ich was auf dem Teller liegt. Nur mehr MÜLL bleibt übrig.
Und NEIN, ich kann auch an Weihnachten ohne frische Erdbeeren überleben.
Kirschen aus dem Weck-Glas schmecken das ganze Jahr.

Aber Schiller hat schon geschrieben: "Die ich rief, die Geister Werd ich nun nicht los."
 
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Genauso wenn nicht schlimmer ist der ganze Plastikplunder der sinnloserweise, weil nutzlos angeboten bzw als Dreingabe unters Volk gebracht wird: Fantasiekillende Spielfigürchen, Werbegescheke die noch schlechter gemacht sind als Kirmesartikel, Küchen"Helfer" die, wenn sie überhaupt funktionieren, nur ein kurzes Leben haben und wenn sie nicht machen was sie sollen die Schubladen verstopfen etc-etc.
 
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Jetzt gebe ich auch mal meinen Senf dazu...

Kunststoffabfall und Recycling
Nach meinen Zahlen fallen in Deutschland etwa 6 Mio. Tonnen Kunststoffabfall an. Der Löwenanteil davon (~4 Mio. to) stellen davon Verpackungen dar.

Von dem Gesamtabfall werden etwa 1,8 Mio. Tonnen Recyklat in Deutschland hergestellt.
Der Rest wird anderweitig verwendet: Energetisch (3,3 Mio. to), Export (0,6 Mio. to), und der Rest ist Schwund und Deponie. Bitte nicht an diesen Zahlen festbeißen, es werden auch andere veröffentlicht, aber im Prinzip passt das.

Aber...
Darin enthalten ist der interne Umlauf in den einzelnen Firmen und der Recycling-Kreislauf bei den PET Flaschen. Und diese beiden Ströme haben schon (durch Pfand) eine sehr hohe Recyclingquote.
Wenn man diese Stoiffströme herausnimmt, sieht die Recyclingqoute schon recht mickrig aus.

Folienrecycling
Wenn man sich die Stoffströme bei Folien anschaut, sieht es richtig beschixxen aus. Der größte Folienrecycler in Europa sitzt in den Niederlanden und verarbeitet etwa 15.000 Tonnen pro Jahr.
Wenn ich das hochrechne, werden in Europa (in Deutschland gibt es keinen in dieser Größenordnung) vielleicht 400.000 Tonnen zu Recyklat verarbeitet. Es werden allerdings alleine in Deutschland sicher über 4 Mio. Tonnnen Folien hergestellt. Lange Rede kurzer Sinn: Die Recyclingquote von Folien ist grottenschlecht. Dieser Stoffstrom macht aber den Löwenanteil des Abfalls aus.

Und zum Thema Plastiktüte: Dies macht bei den Folienmengen wieder einen sehr sehr kleinen Anteil aus. Einen Verbot davon ist also reiner Aktionismus im Hinblick auf einer Vermeidung von Kunststoff.

Und warum ist das so? Es ist schlicht so, das sich Folien schlecht recyceln lassen. Alleine die Befüllung eines Extruder mit Folie stellt schon große Probleme dar. Von der Sortierung und Reinigung gar nicht erst zu sprechen. Kostendeckend klappt dies nur mit Industrieabfällen (Schrumpfhauben, Big Bags, etc.). Abfälle aus dem Dualen System lassen sich meines Erachtens nicht kostendeckend zu Granulat verarbeiten. Allein die Beseitung von Gerüchen ist enorm aufwendig. Auch Agrarfolien lassen sich aufgrund von Verunreinigungen nicht gut verarbeiten.

Kunststoffabfall zu Diesel/Synthesegas/Wasserstoff

Es gibt Versuchsanlagen, bei denen eine Umwandlung funktioniert.
Meines Wissens nach gibt es allerdings keine einzige funktionierende Industrieanlage.
Dies wird seine Gründe haben, die ich im Detail nicht kenne.
Ich vermute, das der umgewandelte Stoff nicht ausreichend Rein ist um ihn weiterzuverarbeiten.
Oder die Inputströme sind nicht gut genug. So würde schon ein kleiner Anteil PVC zu großen Problemen führen, da Salzsäue entsteht.

Konsequenz daraus: Verbrennen ist einfacher und die sichere Investition, auch wenn eine Umwandlung in Wasserstoff ein vernünftiger Stoffstrom wäre.

Was tun?
Der Königsweg ist aus meiner Sicht die rohstoffliche (=Verbrennung zur Energiegewinnung) Verwertung. Alles andere ist nur Aktionismus. Einzige Alternative wäre eine künstliche Verteuerung von Kunststoffgranulaten in Form von Steuern. Ein deutscher Alleingang wäre an dieser Stelle natürlich auch nicht hilfeich.

Lage Rede kurzer Sinn: Ein Verbot von Plastiktüten hilft nicht der Abfallproblematik, aber vielleicht landen davon weniger im Wald/Straßenrand... Wäre auch nicht das schlechteste!

Das wäre meine Senf.
 
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Auch ich finde, dass die Tüten-Diskussion und Aktion reiner Aktionismus ist. Das ist Greenwashing in bester Manier, da klopfen sich ein paar Politiker und Teile des Einzelhandels auf die Schulter, super.

Bestes Beispiel die letzte Netto Werbung, Da erzählen sie ganz groß, dass sie jetzt Plastik vermeiden, weil sie bei ihrer Wurst auf die Kunststoffschale verzichten. Gute Idee finde ich, eine Wurstverpackung muss nicht wie ein Tablett sein. Aber drei Seiten weiter werben sie im Aktionsteil für ein großes Sortiment an Einweggeschirr für die Grillsaison. Das zeugt von wahrer Überzeugung.

Wir als Kunden haben dennoch die Wahl uns zu entscheiden und uns über sinnlose Verpackung aufzuregen. VERMEIDUNG ist in meinen Augen immer noch der beste Weg.
Ja, man muss aufpassen, das man den Teufel nicht mit dem Belzebub (Thema Papiertüten und Einweggläser) austreibt. Aber nein liebe @waldameise , deine Argumentation hinkt. Denn wenn Du einen echten Jutebeutel nimmst, oder Omas Einkaufsnetz oder einen aus Hanf-Fasern wird das System wieder gut. Man hat nur festgestellt, dass nicht alles was gut ausschaut auch gut ist. Willkommen in unserem System :)
 

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