Die Jagd in den Medien (tagesaktuell)

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Damit es ein bischen übersichtlicher ist, schlage ich vor, diesen Thread für
die tagesaktuelle Medien zum Thema Jagd zu benutzen. Ich habe meine Postings
irrtümlich zuerst unter BILD (26.03.01): Seuchen Alarm abgelegt:

Aktuell:
England: Verbot der Fuchsjagd abgelehnt: =0029&xmlval_ID_KEY[]=0024&mdoc_id=2195688&content=main]http://www2.kurier.at/pages/html/anwendung/k_content.php3?xmlval_PARENT_KEY[]=0029&xmlval_ID_KEY[]=0024&mdoc_id=2195688&content=main

Noch ein Thema von heute:
Sprechende Jäger machen mehr Beute
biggrin.gif
=0029&xmlval_ID_KEY[]=0024&mdoc_id=2191848&content=main]http://www2.kurier.at/pages/html/anwendung/k_content.php3?xmlval_PARENT_KEY[]=0029&xmlval_ID_KEY[]=0024&mdoc_id=2191848&content=main
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Biber:
Damit es ein bischen übersichtlicher ist, schlage ich vor, diesen Thread für
die tagesaktuelle Medien zum Thema Jagd zu

Noch ein Thema von heute:
Sprechende Jäger machen mehr Beute
biggrin.gif
=0029&xmlval_ID_KEY[]=0024&mdoc_id=2191848&content=main]http://www2.kurier.at/pages/html/anwendung /k_content.php3?xmlval_PARENT_KEY[]=0029&xmlval_ID_KEY[]=0024&mdoc_id=2191848&content=main
<HR></BLOCKQUOTE>

Ok; Bieber, dann stehen uns ja emense Strecken ins Haus;
aber las uns eine andere Ausdrucksform als in dem Artiekel wählen,
" O" giebts hier schon genug........

jetzt ernstgemeint :
Danke

Andreas
 
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Jagd am Alten Dorf erzürnt
Naturschützer

Mitten in der Brutzeit hat der Landkreis einem Landwirt per Ausnahmeregelung erlaubt, knapp zwei Dutzend Graugänse in der Hemminger Leinemasch von Jägern abschießen zu lassen. "Einen derart unglaublichen Skandal habe ich in vielen Jahren Naturschutzarbeit noch nicht erlebt", schäumt Reinhard Löhmer, stellvertretender Vorsitzender des
Bundes für Naturschutz (BUND) in Hannover. Ein
Sprecher des Landkreises verweist auf "wackelige
Rechtslagen".
Der Landwirt hatte geltend gemacht, dass die
grasfressenden Vögel seine Saat vernichten. Nach Auskunft des Landkreises ist daraufhin die Genehmigung am vergangenen Mittwoch erteilt worden. Noch am selben Tag knallten in der Nähe vom Alten Dorf in Hemmingen Schüsse. Jäger erlegten die Tiere im Flug. Aufgeschreckte Passanten schlugen Alarm. Hemminger Naturschützer hatten schon vorher von der freigegebenen Jagd Wind bekommen und die Bezirksregierung eingeschaltet. Die vorgesetzte Behörde intervenierte daraufhin beim Landkreis,woraufhin dieser seinen Bescheid zurückzog. Für die Graugänse kam das jedoch zu spät.Graugänse dürfen in Niedersachsen im August und vom 1. November bis zum 15. Januar geschossen werden. Der Landkreis kann Ausnahmeregelungen erteilen, wenn erhebliche Schäden für Landwirte durch die grasfressenden Vögel abzusehen sind.
"Das gilt allerdings nicht für die Brut- und Setzzeit",betont Jörg-Andreas Krüger vom Naturschutzbund (NABU) in Niedersachsen. Beginn der Brut bei den Gänsen sei Ende Februar, dieser Tage schlüpften die ersten Küken. Denen seien nun die Eltern abgeknallt
worden.Krüger kritisiert nicht nur den Landkreis, der ohne jede Sachkenntnis gehandelt habe, sondern auch die Schützen: "Bei jeder Prüfung wird Wissen über
Schonzeiten abgefragt. Ein gut ausgebildeter Jäger hätte über das Brutgeschäft Bescheid wissen müssen." Die Sondergenehmigung hat ein Mitarbeiter des Ordnungsamtes des Landkreises erteilt - und dabei formal korrekt gehandelt, wie auch die Bezirksregierung bestätigt. Brut- und Setzzeiten sind in Niedersachsen für alle Wildtierarten gleichlauten am grünen Tisch festgesetzt worden. Sie beginnen am 1. April und damit für die Hemminger Graugänse
drei Tage zu spät. Dass viele Bewohner von Wald und Flur schon früher im Jahr ihre Kinderstube einrichten, bleibt dabei unberücksichtigt.Im Kreishaus will man den genauen Hergang der Gänsejagd am Alten Dorf und deren Genehmigung heute aufhellen. Unter anderem soll geklärt werden,warum die Angelegenheit so schnell vonstatten ging und warum das Ordnungsamt in einem derart sensiblen Fall keine Rücksprache mit dem Amt für Naturschutz gehalten hat.

se, Hannover, 02.04.2001 19:04 Uhr
 
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Süddeutsche Zeitung; 03.04.2001 S. V2/15

Jagd auf die engsten Verwandten

von Förderer, Tim

Ihr Fleisch wird über dem Feuer geräuchert. Ihre Hände werden als Aschenbecher oder sonstige Mitbringsel verkauft. Und ihr
Nachwuchs vegetiert als Haustier an Bäume gekettet vor sich hin: Menschenaffen, unsere nächsten Verwandten im Tierreich, sind in
vielen Ländern ihrer Heimat schonungsloser Verfolgung ausgesetzt. Aber auch andere Affenarten sind betroffen, manche stehen kurz
vor der Ausrottung.

Nun startet der Tiergarten Heidelberg zusammen mit der Gemeinschaft Deutscher Zooförderer (GDZ) und der West African Primate
Conservation Action (WAPCA) ein Programm zum Schutz der bedrohten Roloway-Meerkatze und der Weißscheitelmangabe im
afrikanischen Ghana. Zunächst soll dort eine Biologin geeignete Schutzgebiete auswählen.

"Diesen beiden Arten steht sonst das gleiche Schicksal bevor, wie dem Miss Wauldrons- Stummel- oder Colubus-Affen", sagt die
Biologin Sandra Reichler, Koordinatorin des Projektes. Diese seltene Unterart des Roten Colobusaffen war vergangenes Jahr von
einem Expeditions-Team amerikanischer Wissenschaftler für ausgestorben erklärt worden: "Auf unserer Expedition durch die Wälder
der Elfenbeinküste und Ghanas fanden wir keine Überlebenszeichen dieser lauten Affenart", sagt Scott McGraw, Primatologe an der
Ohio State University. "Einige Teile der Wälder fanden wir leergewildert. Ein gesunder Wald ist voller Tiergeräusche - dort hörte man
nichts mehr", sagt McGraw. Statt dessen stolperten die Forscher über Fallen und Patronenhülsen.

Tonnenweise Wildfleisch

Roloway-Meerkatzen und Weißscheitelmangaben leben in den selben Gegenden wie vormals die Colobus-Art. Würden auch sie
ausgerottet, käme dies fast einem ungewöhnlichen Massensterben jener Arten gleich, die dem Menschen am ähnlichsten sind.
Denn den letzten Trauerfall im Affenreich hatten Biologen zuvor im 18. Jahrhundert zu beklagen - damals bei einer Art auf Jamaika
(Conservation Biology, Bd. 14, S.1526, 2000).

Zwar ist die Jagd auf geschützte Tierarten in weiten Teilen Afrikas verboten, aber die Gesetze greifen nicht immer. Die Jäger
profitieren von besseren Straßen, die von den großen Holzbaufirmen in den Wald geschlagen werden. "Die LKW dieser Firmen
transportieren oft sogar die Jäger samt ihrer Beute", klagt Roman Wittig, Primatologe am Max-Planck-Institut für Evolutionäre
Anthropologie in Leipzig und Mitarbeiter der Wild Chimpanzee Foundation (WCF). Längst seien es nicht mehr nur kleine Bauern, die
sich Fleisch für den Eigenbedarf holen. "Die Jagd wird im großen Stil betrieben", bestätigt Sandra Reichler. Über eine Million
Tonnen Wild- oder Buschfleisch, von Affen bis zu Elefanten, Flusspferden und Kleintieren, werden so jedes Jahr aus der
afrikanischen Wildnis in die Städte transportiert. "Dort hat das Fleisch bei reichen Afrikanern einen hohen Status ", sagt die
Biologin.

Trotzdem wird die Jagd gerne als "Tradition" bezeichnet. Das sieht Schimpansenforscher Wittig anders: "Die Jagd mit Gewehr hat
nichts mehr mit Tradition zu tun", sagt er. Viele angeblich traditionelle Jäger kämen nicht einmal aus den Dörfern in der Nähe der
Wälder.

Mit einer Reihe von Maßnahmen wollen die Forscher nun gegen die Affenjagd vorgehen. "Zunächst müssen die bestehenden
Gesetze durchgesetzt werden", sagt Wittig. Dazu hofft er auf die Hilfe der Bevölkerung. "Wir müssen aufklären und die
Einheimischen mit der Frage konfrontieren: Was bedeutet der Affe für uns?", sagt Wittig. Einige Stämme sehen Schimpansen als
"die anderen Menschen des Waldes" an und würden sie niemals jagen. "Das gilt aber nicht für alle Einheimischen", bedauert Wittig.
Mit Theaterstücken vor Ort, von Afrikanern für Afrikaner, will die WCF nun etwa Schulkinder für den Tierschutz gewinnen.

Asyl für Beutetiere

Einen ähnlichen Ansatz verfolgt die WAPCA, die erwähnte Initiative europäischer Zoos und Artenschutzorganisationen. In
Auffangstationen sollen dabei beschlagnahmte Tiere Asyl erhalten. "Solche Stationen bieten auch eine gute Möglichkeit, um der
einheimischen Bevölkerung die Schönheit der Tiere nahe zu bringen", so Reichle. Fernes Ziel des Projekts ist der Ökotourismus, mit
dem die Bevölkerung eine Alternative zu Einnahmen aus der Wilderei erhalten soll. Im April wollen die Fachleute mit der Regierung
von Ghana ein Abkommen unterzeichnen. "Das soll uns Sicherheit geben, dass die Regierung hinter dem Schutzprojekt steht",
erklärt Reichler. Außerdem soll ein Mitarbeiter des Projekts prüfen, ob mit Zoos in Ghana eine Zusammenarbeit möglich ist. Im
Sommer soll dann eine Studentin nach Ghana reisen, um nach Roloway-Meerkatzen und Weißscheitelmangaben zu suchen.
"Wenn ein geeigneter Wald gefunden ist, in dem noch ausreichend Tiere leben, startet das Schutzprogramm", sagt Reichler.

Bildunterschrift: Solche grausamen Funde von getöteten Affen machen Wissenschaftler in vielen afrikanischen Ländern immer
wieder. Denn oft werden unsere nächsten Verwandten vor allem als beliebtes Jagdopfer angesehen,...
 
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die tageszeitung; Nr. 6413 03.04.2001 S. 2

Kugel statt Öltod

von Wolff, Reinhard

KOPENHAGEN taz 15 Jäger waren gestern an den ölverseuchten Küsten der dänischen Inseln Falster, Mön und Bogö unterwegs,
um Vögeln mit ölverschmiertem Gefieder den Gnadenschuss zu geben und ihnen ein langes, qualvolles Sterben zu ersparen. Rund
2.000 tote Vögel wurden von den KatastrophenhelferInnen mittlerweile registriert. Naturschutzorganisationen rechnen aber damit,
dass die Zahl über 20.000 liegen dürfte.

Eine Einschätzung, die auch die Behörden teilen. "Es dauert Tage, bis Wind und Strömung die weit draußen vor der Küste
umgekommenen Tiere an Land schwemmen", erwartet der für Falster zuständige Wildkonsulent Finn Jensen. Nach seiner Erfahrung
werden an den betroffenen Küstenstreifen vor allem Möwen, Schwäne, Enten und Blesshühner stark dezimiert werden. "Besonders
tragisch ist, dass eine ganze Kolonie von Fischreihern auf der Insel Tärö dabei ist, ausgerottet zu werden", so Jensen. Glück im
Unglück sei allerdings, dass diese schwerste Ölkatastrophe, die Dänemark bisher getroffen hat, ein nahe liegendes
Naturschutzgebiet bislang verschont habe.

Um die Sanierungsarbeiten voranzubringen, haben die dänischen Behörden Militärreservisten mobilisiert. Obwohl hunderte von
HelferInnen und zeitweise bis zu neun Ölbekämpfungsschiffe seit Freitag im Einsatz waren, wurde bislang nur deutlich weniger als
die Hälfte des in die Ostsee gelangten Öls aufgesammelt. ExpertInnen gehen davon aus, dass etwa ein Drittel der 2.700 Tonnen Öl
schon in tiefere Meeresschichten abgesunken ist. Das ist mit den herkömmlichen Ölbekämpfungsmethoden damit unerreichbar und
kann noch monatelang plötzlich an Strände in Dänemark und Deutschland angeschwemmt werden. Aktuell scheint die deutsche
Ostseeküste nicht gefährdet, da der Wind vorwiegend aus Süden weht. Erst das Einsetzen nördlicher Winde könnte Teile des
Ölteppichs an die Küste von Mecklenburg-Vorpommern treiben.

Gestern begann eine Firma, das restliche Öl aus dem Unfalltanker "Baltic Carrier" vor der dänischen Küste in ein anderes Tankschiff
umzupumpen. Der Tanker soll dann zur näheren Kontrolle in einen Hafen geschleppt werden. Unklar ist immer noch die genaue
Unfallursache. Offenbar scheint aber der Ausfall der Rudermaschine der "Baltic Carrier" zu deren Manövrierunfähigkeit und der darauf
folgenden Schiffskollision geführt zu haben. ~REINHARD WOLFF
 
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28 Nov 2000
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Hallo Biber,

dank Dir für die Mühe, die Du Dir hier täglich machst. Ich möchte Dich jedoch bitten, das Einstellen von kompletten Texten zukünfig zu unterlassen.

Wir könnten dadurch Ärber bekommen, weil es sich um einen klaren Verstoß gegen das Urheberrecht handelt.

Außerdem habe ich Angst, das hierdurch der Sinn dieses Forenbereiches ein wenig verwässert wird. Ursprünglich hatten wir diesen Bereich eingerichtet um auf falsche/unsachliche Berichte reagieren zu können. Oder wie sehen die anderen das?

Gruß

Sven

------------------
Online-Redakteur
WILD und HUND Online
Paul Parey Zeitschriftenverlag
sven.helmes@paulparey.de
 
Registriert
4 Feb 2001
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@ Sven

zu 1)

§ 49 Abs II UrhG
Unbeschränkt zulässig ist die Vervielfältigung, Verbreitung und öffentliche Wiedergabe von vermischten Nachrichten tatsächlichen Inhalts und von Tagesneuigkeiten, die durch Presse oder Funk veröffentlicht worden sind

zu 2)

Auch wenn es dem ursprünglichen Sinn und Zweck dieses Forenbereichs widersprechen mag, finde ich Bibers Bemühungen sehr lobenswert. Augenscheinlich ist er, was die Darstellung der Jagd im Netz angeht, ziemlich up to date und davon können wir eigentlich doch alle nur profitieren, oder?

Gruß von der Insel

Pipp
 
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@sven

Ich werde mich bemühen, mehr Links statt Text reinzustellen. Ist jedoch nicht immer leicht, da einige Archive keine Links für die Allgemeinheit bieten.
Urheberfragen im Internet ist ein Sonderthema, Sven!
Aber, wenn es nur Pipp interessiert, würde ich mich einschränken, tagesaktuelle Themen ins Forum zu stellen. Übrigens Pipp, bin Mitte Mai mitten in London. Hättest Du Lust auf ein Bier?
 

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