zu 1. Begriffe wie Schädlingsbekämpfung und die Einteilung kommen daher, da die Jagd von Seiten des ÖJV und dem ÖJV nahestehenden, überwiegend mit Wildschadensverhinderung gerechtfertigt wird.
Also Jagd auf Schalenwild zur Wildschadensverhütung = Schädlingsbekämpfung.
Aber warum ist Jagd auf Raubwild zum Schutz des Niederwildes dann "Hege" und keine "Schädlingsbekämpfung"?
zu 2. Das wird auch nicht zu gegebener Zeit vom Forst entschieden, sondern von der Natur, ländlicher Gesellschaft und Grundrechten entfremdeten Personenkreisen.
Na dann bin ich ja mal gespannt, wie der Staat dann das Personal auftreiben will, um auf den 32 Mio. ha jagdbare Fläche in Deutschland "Schädlinge zu bekämpfen".
zu 3. Wo gab es denn in der Vergangenheit Probleme? Warum sind sie denn nicht von den Grundstückseigentümern abgestellt worden? Warum hat man nicht die Pächter nach einer Periode gewechselt? Ich behaupte mal ganz frech, in der Vergangenheit gab es es überwiegend Pächter und Jäger, die mit ihren Verpächtern im Konsens gejagt haben. Die Probleme, die da heute heraufbeschworen werden, sind in der Regel viel kleiner, als sie dargestellt werden. Bisweilen gibt es sie gar nicht!
Ich finde es ja immer interessant, wie sich die Traditionelle Fraktion nichtmal einig ist, ob man jetzt leugnen soll, dass es überhaupt Probleme gibt, oder ob man völlig abstruse Lösungsvorschläge bringt, mit denen man immer zwanghaft umgehen will, dass auch nur ein Stück mehr geschossen wird.
Prinzipiell gab es in der Vergangenheit die selben Probleme wie heute, mit dem Unterschied, dass die verbissresistenten Brotbäume Fichte und Kiefer damals noch gut mit dem Klima zurechtgekommen sind. Viele waren damit happy, aber jetzt kann man sie flächig weghacken und froh sein, wenn man dabei noch die Kosten decken kann.
Spannend wird es, wenn die Flächen, die da kahl fallen neu bestockt werden müssen. Wie gesagt, der Leidensdruck steigt und wenn es dann den Waldbesitzern, die sich bisher nicht für ihren Wald interessiert haben ans Geld geht, weil sie Hektar um Hektar zäunen müssen, werden sich die Jäger fragen lassen müssen, ob das nicht auch anders geht.
Noch ist es aber nicht so weit und die meisten Waldbesitzer haben den Schuss noch nicht gehört, woran sie selber schuld sind.