Die Jagd verkommt zur Schädlingsbekämpfung

Registriert
30 Jul 2019
Beiträge
3.395
Wozu soll man sich nochmal unterkategorisieren?
Jäger langt mir als Kategorie völlig, weil Jagd eben all das impliziert.
Beute, Thrill, Naturschutz, Erholung, Nahrung, Freude, Entspannung, Spannung.......
Kategorisierung braucht man nur als quasi Entschuldigung/Erklärung.
Erklären kann man, wenn man gefragt wird, aber bestimmt nicht im vorauseilenden Gehorsam.
Segelflieger fragt auch niemand, ob sie Hobbysegelflieger, Spaßsegelflieger, Freizeitsegelflieger etc sind.
 
Registriert
31 Aug 2009
Beiträge
7.974
Seltsam nur, dass sich kaum ein Jäger als das sieht, was Kalchreuter beschreibt: Erholungsjäger, bzw. Hobbyjäger, Entspannungsjäger, Spaßjäger, Freizeitjäger, Erlebnisjäger, Zerstreuungsjäger, usw., usf..

Warum nur dieser unbedingte Drang, seinem Freizeitvergnügen einen höheren Sinn geben zu wollen? - Schlechtes Gewissen wegen der Tötung eines Lebewesens? Geringes Selbstbewusstsein gegenüber Jagdgegnern? Angst vor der gesellschaftlichen Ächtung? Scham vor dem eigenen Jagdtrieb?

Ich bin Hobby oder auch Freizeitjäger, beschreibe mich aber nach außen hin als Jäger, Das mache ich aufgrund des schlechten Interpretation der Worte Hobbyjäger / Freizeitjäger durch die Allgemeinheit. Ich bin Jäger und Jagdhundeführer, ich mache meine Sache gut und verantwortungsvoll. Ich bin kein Schiesser, aber auch kein Zoodirektor. Ich versuche sauber zu jagen. Mir ist es wichtig, in einem mir bekannten Umfeld möglichst viele unterschiedliche Jagdarten erleben zu dürfen. Ich versuche Anwalt des Wildes zu sein, verstehe und respektiere aber auch die Interessen der Land und Forstwirtschaft. Im Rahmen meiner Möglichkeiten (Familie, Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen) wecke ich Verständnis für die Jagd und das Wild. Ich esse gerne Wild in den unterschiedlichsten Formen und verkaufe gutes Wildbret. Wenn Jagdfreunde Druck beim Wildbretverkauf haben, dann helfe ich diesen, allerdings nur wenn ich weiß, daß es gut ist. Weil ich diese Dinge mit Freude, Passion und einer gewissen Ernsthaftigkeit betreibe, würde ich das nach aussen hin nicht als Hobby oder Freizeitjäger bezeichnen, obwohl mir klar ist, daß ich das in meiner Freizeit mache. Aber bei einem Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr, Rettungssanitäter im DRK etc., Rettungsschwimmer im DLRG, Mitglied im THW käme auch niemand auf die Idee die als Hobby- feuerwehrleute, rettungsschwimmer, rettungssanitäter, katastrophenschützer zu bezeichnen. Ich finde, daß steht uns guten Jägern genau so zu!
 
Registriert
1 Aug 2013
Beiträge
7.670
Ich bin Hobby oder auch Freizeitjäger, beschreibe mich aber nach außen hin als Jäger, Das mache ich aufgrund des schlechten Interpretation der Worte Hobbyjäger / Freizeitjäger durch die Allgemeinheit. Ich bin Jäger und Jagdhundeführer, ich mache meine Sache gut und verantwortungsvoll. Ich bin kein Schiesser, aber auch kein Zoodirektor. Ich versuche sauber zu jagen. Mir ist es wichtig, in einem mir bekannten Umfeld möglichst viele unterschiedliche Jagdarten erleben zu dürfen. Ich versuche Anwalt des Wildes zu sein, verstehe und respektiere aber auch die Interessen der Land und Forstwirtschaft. Im Rahmen meiner Möglichkeiten (Familie, Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen) wecke ich Verständnis für die Jagd und das Wild. Ich esse gerne Wild in den unterschiedlichsten Formen und verkaufe gutes Wildbret. Wenn Jagdfreunde Druck beim Wildbretverkauf haben, dann helfe ich diesen, allerdings nur wenn ich weiß, daß es gut ist. Weil ich diese Dinge mit Freude, Passion und einer gewissen Ernsthaftigkeit betreibe, würde ich das nach aussen hin nicht als Hobby oder Freizeitjäger bezeichnen, obwohl mir klar ist, daß ich das in meiner Freizeit mache. Aber bei einem Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr, Rettungssanitäter im DRK etc., Rettungsschwimmer im DLRG, Mitglied im THW käme auch niemand auf die Idee die als Hobby- feuerwehrleute, rettungsschwimmer, rettungssanitäter, katastrophenschützer zu bezeichnen. Ich finde, daß steht uns guten Jägern genau so zu!
Ist doch prima, mach weiter so! (y)
Wer sich als Hobbyjäger angesprochen fühlt soll das tun. Diejenigen die diese Bezeichnung für Jäger benutzen, sind erfahrungsgemäß selbst die größten Flitzpiepen! :LOL:
 
Registriert
31 Aug 2009
Beiträge
7.974
Meine Befürchtungen hinsichtlich der Rechtfertigung der Jagd nur zur Wildschadensvermeidung aka Schädlingsbekämpfung wurden wieder einmal vollumfänglich bestätigt.
 
Registriert
26 Aug 2008
Beiträge
3.462
was gerade auch deutlich im Faden zum kommenden Lockdown nachzulesen ist. Mit allen möglichen Klimmzügen wird versucht, die Systemrelevanz der Gesellschaftsjagden herbeizufabulieren. Da bin ich ganz bei der Skogmannschen/ Kalchreutherschen Sicht.
 
Registriert
18 Mrz 2018
Beiträge
877
Aber bei einem Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr, Rettungssanitäter im DRK etc., Rettungsschwimmer im DLRG, Mitglied im THW käme auch niemand auf die Idee die als Hobby- feuerwehrleute, rettungsschwimmer, rettungssanitäter, katastrophenschützer zu bezeichnen. Ich finde, daß steht uns guten Jägern genau so zu!
Die von dir genannten Personengruppen erbringen einen wichtigen Dienst an der Gesellschaft. Die "guten Jäger" in diesem Thread dagegen haben recht klar kommuniziert, dass sie den Zweck der Jagd nur in sich selbst sehen und keinesfalls Dienstleister sein wollen. Jagdausübung nur zum eigenen Vergnügen, weil man das Recht dazu hat und am besten ohne jegliche Verpflichtungen irgendwem gegenüber.
Du sagst, du möchtest kein Schädlingsbekämpfer sein und setzt mit Aussagen wie
[...]Wildschadensvermeidung aka Schädlingsbekämpfung[...]
Wildschadensvermeidung mit Schädlingsbekämpfung gleich (was schon zeigt, wie wenig du verstanden hast), vergisst dabei aber, dass die Vermeidung von Wildschäden zu den gesetzlichen Pflichten des Jägers gehört, sozusagen als Dienst an der Gesellschaft, den du dich weigerst zu erbringen. Und dann setzt du dich mit Menschen gleich, die ihre Gesundheit und ihr Leben aufs Spiel setzen, um Menschen zu helfen?
Ziemlich anmaßend, oder?
 
Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
75.413
Das bist du.

Wie ich meine Aufgabe oder Freizeitgestaltung sehe ist mein Bier.
Die gesetzlichen Vorgaben der Jagd implementieren eine wichtigen Dienst an der Allgemeinheit, sogar noch auf eigene Kosten.
Welcher Feuerwehrmann zahlt für seinen Spaß bei der Feuerwehr?
 
Registriert
1 Nov 2006
Beiträge
7.128
... Die "guten Jäger" in diesem Thread dagegen haben recht klar kommuniziert, dass sie den Zweck der Jagd nur in sich selbst sehen ...
Nö. Einige Jäger in diesem Thread haben recht klar kommuniziert, dass sie die Motivation zur Jagd in der Jagd selbst sehen. Über den Zweck der Jagd muss sich der einzelne Jäger überhaupt keine Gedanken machen, wenn er im Rahmen der bestehenden Gesetze und Verordnungen jagt.

Der Zweck der Jagd ist maximal durch den Gesetz-/Verordnungsgeber zu definieren.

Ergo ist es zur ordnungsgemäß durchgeführten Jagd absolut egal, woraus der Ausübende seine Motivation zieht.
 
Registriert
31 Aug 2009
Beiträge
7.974
1. Die "guten Jäger" in diesem Thread dagegen haben recht klar kommuniziert, dass sie den Zweck der Jagd nur in sich selbst sehen und keinesfalls Dienstleister sein wollen. Jagdausübung nur zum eigenen Vergnügen, weil man das Recht dazu hat und am besten ohne jegliche Verpflichtungen irgendwem gegenüber.

2. und setzt mit Aussagen wie .... Wildschadensvermeidung mit Schädlingsbekämpfung gleich (was schon zeigt, wie wenig du verstanden hast), vergisst dabei aber, dass die Vermeidung von Wildschäden zu den gesetzlichen Pflichten des Jägers gehört, sozusagen als Dienst an der Gesellschaft, den du dich weigerst zu erbringen.

3. Und dann setzt du dich mit Menschen gleich, die ihre Gesundheit und ihr Leben aufs Spiel setzen, um Menschen zu helfen?
Ziemlich anmaßend, oder?
zu 1. Ich bin in erster Linie Jäger und erfülle während meines Tuns als Jäger, auch die Pflichten zur Wildschadensverhütung. Mir reicht nur die Wildschadensverhütung als alleinige Rechtfertigung unseres Tuns nicht aus.

zu 2. Ich setze dann Wildschadensverhütung mit Schädlingsbekämpfung gleich, wenn es zum Nachteil der Wildarten gereicht. Beim Rehwild passiert nichts, das kann man nicht ausrotten. Beim Rot, Dam, Muffel und Gamswild ist das sehr wohl der Fall.

zu 3. Ich denke schon das das Wild und die Jagdgenossen in den Revieren, wo vernünftige Jäger jagen, sehr von ihrem Tun profitieren und somit tun die vernünftigen Jäger auch etwas für die Allgemeinheit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
20 Nov 2017
Beiträge
1.847
Die Bezeichnung als Hobbyjäger und dann die Gleichsetzung mit anderen Hobbies - so geht das nicht. Es fällt unter den Tisch dass - stark anders als beim Golfer oder Segelflieger - der Jäger in ganz hohem Maße mit ihm anvertrauten Dingen handelt. So ein Golfball spürt nichts wenn es 10 Schläge braucht, bis er im Loch drin ist. Der Jäger als Heger soll altersklassengerechte und gesunde Wildbestände erzeugen - wenn aber nach ÖJV und Forst Manier alles was den Kopf rausstreckt abgeschossen wird und man auf den Muttertierschutz pfeift, ist das nicht der Fall.

Zum Spannungsfeld der Jagd zu den Interessen des Grundstückseigentümers der Landwirtschaft. Die Auflösung besteht bei landwirtschaftlichen Grundstücken in Wildschadensersatz. Wenn die Landwirtschaft (durch die Politik der "Energiewende", die keine Energiewende erbringen wird) massiv umschwenkt auf Maisanbau auf Großflächen, die zu kaum bejagbaren Sauen-Einständen werden, dann wird sie selbst zum Mitverursacher des Wildschadens. Ab da wurde/wird die Grundlage des bisherigen Wildschadensmodells schon verlassen.

Zum Spannungsfeld der Jagd zu den Interessen des Grundstückseigentümers der Wälder:

Es geht ja um Verbiss, Schälen und die Frage wie der Förster die jungen Bäume hochbekommt. Erstens vermisse ich hier eine Gesamtbetrachtung der Gründe für Verbiss und Schälen. Es wird kaum gesprochen über den Stress des Schalenwildes durch immer neue und immer penetranter störende Freizeitaktivitäten, zu den normalen Spaziergängern mit oder ohne Hunde die meist nicht wildern, den saisonalen Pilzesammlern und den Nebenwerbslandwirten mit Feierabendflutlicht sind die vielfältigsten Aktivitäten hinzugekommen, Querfeldeinjoggen auch bei Nacht mit Stirnlampe, Mountainbiken, Geocaching undsoweiter. Das dieser Stress zum Verbleib in den Einständen und dortigem Verbiss/Schälen führt, ist ja erwiesen.

Zweitens wird bis heute nicht darüber diskutiert, was der Forst seinerseits gegen den Verbiss und gegen Fegeschäden unternimmt, denn es sind ja erstmal seine Bäume und nicht die des Jägers. Ich kenne es noch aus den Wäldern der 70er Jahre, dass sog. "Baumschulen" eingezäunt waren. Dass der Forst dies weitenteils nicht (mehr) tut und auch die Einzelpflanzen nicht schützt sondern sich das Geld und die Arbeitskräfte spart, ist Tatsache. Damit ist auch die Thematik des klimagerechten Waldumbaus für mich kein neues Argument, das irgendwie besonders "sticht", denn es gab schon immer die Aufgabe, junge Bäume hochzuziehen - die neuen klimaangepassten Baumsorten sind was das angeht ja nicht schwieriger.

Man muss also feststellen dass die Grundlage der bisherigen Austarierung der Interessen verschoben worden sind - und von wem - doch nicht von den Jägern!

Wie wird mit dieser Verschiebung umgegangen? Die Jäger sollen es richten. Sie sollen die Bestände der Cerviden so reduzieren dass der Forst seine Bäume ohne Schutz hochbekommt. Der Forst durch seine politische fiskalische Macht und durch seine Sekundanten/U-Boote in der Jägerschaft namens ÖJV setzen sich hier knallhart durch. Der DJV und die LJVs versagen politisch total, das sind kampagnenunfähige Schnullis.

Die Jäger sollen das hinbiegen, was andere angerichtet haben - und das hat leider Folgen bei den Jägern selbst: Die gesetzgeberischen Zwänge und erzeugten "Freiräume", also Nachtsichtgeräte, offene Jagdzeiten und die Schnellbesohlungs-Jagdscheine führen dazu, dass die Sitten/Waidgerechtigkeit der Jäger immer schlechter werden, eben verwildern. Zunehmend wird auf alles geschossen was den Kopf rausstreckt, die führende Ricke ist "selbst schuld" und auch nachts werden Cerviden geschossen (in den umliegenden Revieren knallts nachts überall und warum ist das Wild so scheu?) - siehe oben auch den Beitrag von @Excubitor #97.

Das ganze korrumpiert die Jägerschaft in ihrer Jagdethik: Was macht es mit demjenigen, der so jagt: So jemand würdigt das erlegte Tier nicht. dazu ein paar Anmerkungen zu den Bräuchen, die oben stark abgewertet werden: Beim Geben des letzten Bissens eine Transzendenz zu verspüren oder sich zu fragen was das Tier, dem er das Leben genommen hat, in seinem Leben schon erlebt hat, das wird verschwinden. Den Erlegerbruch überreicht zu bekommen und durch diese Gabe dankbar und demütig ob des Jagdglücks, das man eben nicht komplett steuern kann: das wird zur Farce wenn man nie den Finger gerade lässt und wenn man mit Drohnen, NSG etc. dem Wild jede Chance nimmt zu entkommen und es nahezu unmöglich wird, mit leeren Händen heimzukommen (DA einen Bruch zu überreichen, DAS wäre "Trachtengruppe"). Bei einem solchen Nullerlebnis erübrigt es sich dann in der Tat, das Ganze im Kreise der Waidgenossen zu verarbeiten, durch das Tottrinken. Wer immer und leicht zu Schuss kommen kann, verliert den Bezug zu den Vorfahren, die auch immer vom Jagdglück abhängig waren und deshalb auch oft abergläubisch waren, von da kommt das Trinken mit der linken Hand, die linke Hand ist nach dem überlieferten Aberglauben die Hand die Unglück abwehrt. Ich walze die Herkunft der Jägerbräuche an dieser Stelle ganz bewusst so aus, weil es zeigt dass der Verlust von Ethik auch zur Verlust der Kultur führt.

Die ganze Entwicklung führt für uns Jäger nach unten. Am gedachten Ende steht tatsächlich eine Art "bloßer Schädlingsbekämpfer".


Soweit so schlecht - was könnte helfen? Wir bräuchten eine faire und sachliche Diskussion über die Ursachen der Dinge und eine neue Verhandlung über die Konditionen:

- Der Wald kann nicht unbeschränkt für Freizeitaktivitäte zur Verfügung stehen. Wir brauchen räumliche und zeitliche Einschränkungen der Betretungsrechte des Waldes: Zu bestimmten Uhrzeiten ist Ende. Verlassen der Wege ist nicht nicht erlaubt. Für bestimmte Sportarten (MTB etc.) werden Sonderzonen ausgewiesen, nur dort ist das zulässig.

- Das ganze Thema Verbissschutz gehört wirtschaftlich und politisch verhandelt. Jeder Käse wird gefördert - aber das nicht? Die Waldbesitzer sind doch auch Sachwalter eines Allgemeingutes - der Wald ist für alle da. Wenn das Thema Verbiss aber rein durch Jagd gelöst werden soll landen wir bei Wäldern ohne Rehe und Hirsche? das ist doch absurd. Warum soll das kein Geld der Allgemeinheit wert sein? Im Übrigen entstünden dadurch Arbeitsplätze für gering Qualifizierte.

- Überhaupt ist doch zu fragen, warum der Forst den Staat finanzieren muss. Die Gewinnabführungen sind minimal - als wenn es auf dieses Geld ankäme; aber der Preis dieses optimierten Fiskalismus ist doch exorbitant. Es wäre besser wenn der Staat als gemeinwohlgebundener Waldeigentümer auch das Gebot der Aufrechterhaltung des Wildbestandes angemessen beachten würde. Was sind denn das für Wälder in denen man kaum mehr Rehe und Hirsche zu sehen bekommt, wie will man denn damit die Menschen für "Natur" begeistern? Das sind Holzplantagen - und all das für ein paar hundert Millionen mehr oder weniger pro Jahr im Staatshaushalt?
 
G

Gelöschtes Mitglied 23774

Guest
Nur ein bestimmter Anteil der Jagdfläche wird in Deutschland doch tatsächlich in Eigenregie der Flächeneigentümer organisiert. Der Großteil besteht wohl noch aus Pachtflächen. Ich gehe davon aus, dass der Großteil dieser Pächter und dessen BSI "traditionell" bis "konservativ" jagen, oder sehe ich das falsch?
Es gibt durchaus traditionell und konservativ geführte Jagden wo man den Wildstand auf einem Waldverträglichen Maß hält.
 
G

Gelöschtes Mitglied 23774

Guest
Die von dir genannten Personengruppen erbringen einen wichtigen Dienst an der Gesellschaft. Die "guten Jäger" in diesem Thread dagegen haben recht klar kommuniziert, dass sie den Zweck der Jagd nur in sich selbst sehen und keinesfalls Dienstleister sein wollen. Jagdausübung nur zum eigenen Vergnügen, weil man das Recht dazu hat und am besten ohne jegliche Verpflichtungen irgendwem gegenüber.
Wieso geht es in deinem Kopf nicht rein, das jemand etwas zu seinem Spaß oder Vergnügen macht und sich nicht als "Dienstleister" sehen will, aber trotzdem damit einen Dienst erbringt. Die meisten Feuerwehrleute die ich kenne machen da nicht mit weil sie sich als "Dienstleister" gefallen sondern weil sie Freude an ihrer Arbeit und am helfen haben.

Ich habe 30 Jahre lange in einem Revier gejagt, mein Vater noch 24 Jahre länger, wir zahlten den wenigsten Pacht in der Umgebung. Waren wir jetzt Hobbyjäger oder Dienstleister? Völlig egal, wenn wir unsere Arbeit nicht ordentlich gemacht hätten wäre wohl nie unser Vertrag verlängert worden. Ich glaube nicht das Leute wie du jemals solange das Vertrauen ihr Verpächter genießen werden.
 
Registriert
28 Feb 2001
Beiträge
13.738
Wieso geht es in deinem Kopf nicht rein, das jemand etwas zu seinem Spaß oder Vergnügen macht und sich nicht als "Dienstleister" sehen will, aber trotzdem damit einen Dienst erbringt. Die meisten Feuerwehrleute die ich kenne machen da nicht mit weil sie sich als "Dienstleister" gefallen sondern weil sie Freude an ihrer Arbeit und am helfen haben.
Wenn es keine FF gäbe, müsste dieser DIENST von BF geleistet werden, steht so im Gesetz.
Unabhängig von der Motivation leistet die FF aber einen Dienst, also ist die FF ein Dienstleister an der Gemeinde, da beisst die Maus keinen Faden ab.

Der Jäger leistet den Dienst der Hege, zu dem der Grundeigentümer verpflichtet ist. Würde er das als "Jagdpächter" nicht tun, müsste das der Grundeigentümer selber leisten. Also leistet der Jäger als Jagdunternehmer dem Grundeigentümer einen Dienst, wozu er sich ja auch freiwillig im Rahmen der Pacht verpflichtet hat. Das er diesen Dienst für seine Jagdnutzung quasi als Nebenleistung zum Pachtgeld zu erbringen hat, ändert nichts an der Konstellation.
Also ist auch er ein Dienstleister, der -wenn er nix taugt- ausgetauscht wird, oder Schadenersatz für Minderleistung zahlen muss (vulgo "Wildschaden").

Eigentlich ganz einfach.

basti
 
G

Gelöschtes Mitglied 23774

Guest
Also sind alle Jäger "Dienstleister" und die Vielzitierten "Hobbyjäger" für die manche schon eine Schnelltaste auf der Tastatur belegt haben gibts gar nicht. :devilish: :evil:
 
Registriert
28 Feb 2001
Beiträge
13.738
Also sind alle Jäger "Dienstleister" und die Vielzitierten "Hobbyjäger" für die manche schon eine Schnelltaste auf der Tastatur belegt haben gibts gar nicht. :devilish: :evil:
Doch, doch, denn nicht alle Jagderlaubnisinhaber erkennen die Konstellation so wie sie nun einmal ist und sehen sich eher als reine Helferlein im Rahmen ihrer Freizeit, Lust und Laune.

Da spricht ja nix gegen, ist es doch eine sinnvolles und schönes Hobby....:cool:

basti
 

Neueste Beiträge

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
123
Zurzeit aktive Gäste
496
Besucher gesamt
619
Oben