die kürzeste Jagd überhaupt

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8 Apr 2016
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Als taufrischer Jungjäger beim ersten Ansitz im Revier, mittags die Einladung und den Auftrag einen Bock zu schiesen bekommen, alles frei was "auf" hat.
Da ich die Flur des Revires kannte, fuhr ich zum Abstellplatz für den mir zugewiesenen Sitz, aussteigen unterladen und los. die 250m zum Sitz natürlich schön vorsichtig gegangen und tatsächlich, auf der dem Sitz gegenüberligenden Wiese waren ein Reh und ein Bock, gut Lauscherhoch unterwegs, ich ganz vorsichtig und langsam die Leiter bis zum Podest hoch auf dem ich noch ausserhalb des Sitzes auf der Leiter stehend anlegte.
Der Bock stand breit und ich lies fliegen. Mein zweiter überhaupt lag nach etwa 30m.
Nachdem ich ihn eingeladen hatte fuhr ich zum gerade aus dem Wagen steigenden Jagdhern der noch nicht aufgebaumt hatte, waren keine 15 min vergangen vom zuhause wegfahren bis zum abliefern des Bockes. Ich bekam sehr zeitnah meinen Begehungsschein den ich noch heute dort habe. ;)
 
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12 Feb 2020
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1990 war das: im frühen Nachmittag eine Leiter aus Stahlröhren zusammengeschweisst, mit dem Jeep an die richtige Stelle gebracht und aufgebaut, Jeep weggeschafft, ich zurück an die Leiter, aufbaumen, da steht schon der Bock, Schuss, Waidmannsdank.

1996: ich schneide mir einen Zielstock aus Haselnuss, hänge mir den Drilling um, und im Gehen zur Fläche mache ich den Stock sauber; nach keinen 30 meter schiesse ich einen Bock.
 
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Schon etwas her, beim lieben Nachbarn: Mais, Allee mit Landesstraße, Rapsstoppel, Weg.
Die Sauen hatten die Bankette der Landesstraße übel randaliert, Sache wegen schlechten
Lichtes (damals noch ohne Technik) schwierig, aber interessant, deshalb Nachbarn Hilfe angeboten und Vollmacht bekommen. Ein Stück vor Mondaufgang auf dem Weg 100m
vom Mais weg geparkt, gemächlich das Gerödel ausgepackt, geladen, Gewehr auf der
Motorhaube abgelegt und versucht an den Alleebäumen gegen den Nachthimmel das
Fernglas scharf zu stellen, höre ich aus etwa 1km einen PKW seinen Motor im Rennmodus
aus einer Waldkurve heraus aufziehen, 2,3,4 Vollgas......... Ruuummms!!!! Schepper.
Der hat eine! Entladen, Gerödel wieder verstaut und durch das Dorf auf die Landesstraße
zur Unfallstelle. Trümmerteile der Stoßstange, toter 20 kg Frischling im Straßengraben
aber weder Auto noch Fahrer da. Pächter Vollzug Sauen-Abschreckung bei Munitions-
verbrauch 0 gemeldet.
Gab auch keine Nachmeldung, Vermutung Alkohol.
 
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12 Jul 2016
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So kurz hatte ich echt noch nich, aber ein paar schnelle Nummern :)

Gehe zur großen Kanzel, Sauenansitz geplant. Nicht den Weg, der Schotter ist zu laut, schön in der Luzerne. WBG zu Kontrolle auf Rehe im Waldsaum.
Schaue zur Kanzel, steht doch son dämlicher Rehbock direkt im Weg!!!!!!!!
Aber irgendwie stimmt da was nicht, Also Waffe hoch auf den Zielstock.
Ganz schon großer Bock, sehr stattlich und auch deutlich mehr als 6er.
Steht da ein Rohthirsch rum!
OK, im Blickschatten des Wäldchen näher, er zieht zur Bahn, 2km hin ist ein Rotwildgatter, wo grad gebrunftet wird, der will zur Party!
Angekommen an der Ecke geht mir die Deckung aus, noch fast 200m zu weit.
Da kommt ein Zug!!!!!! Passt!
Ich laufe nahe a Buschwerk vor, so weit ich mich traue, 130m, Waffe auf den Schießstock, gleich isser außer Sicht, Haupt oben, bin auf der Kammer, peng, ich seh ihn nicht mehr.
Hingelaufen, Herzklopfen, 30m hin liegt er, mausetot, Kammerschuß, ungerader 10er. Große Freude. Kamerad kommt zur Bergung mit dem Pickup. 110kg aufgebrochen.
 
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Im Winter zum Mondansitz . Ausgestiegen, Waffe und Rucksack geschultert ,los marschiert. Musste über ein Feld gehen. Die erste Ackerfurche durch den Schnee übersehen. Plötzlich nach vorne gefallen und das Gewehr rutscht über die Schulter und steckt mit Lauf im Boden. Hab mich hoch gerappelt und Gewehr aus dem Boden gezogen. Jagd vorbei , noch schlimmer - Kreuzbandriss. 6 Mo ohne Jagd .
JmH
 
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War an einem Freitag Mittag zwischen 14 und 15 Uhr.
Im Revier lag noch Schnee und es hatte nochmals geschneit.
Durch den Schnee und LKWs ging es deutlich langsamer Bergauf als sonst. Beim obligatorischen Blick in die erste Reviereinfahrt, sah ich dort drei Frischlinge wuseln.
Die letzten Meter bis zur nächsten Wendemöglichkeit zogen sich wie Kaugummi. Umgedreht, Auto abgestellt, Waffe fertig gemacht und Primos geschnappt und die 30 Meter zu der Stelle wo ich die Frischlinge gesehen habe. Fährten Richtung Kirrung gefolgt. Vorsichtig den Hang hoch gelinst und einen der Frischlinge gesehen. Der Schuss bricht und eine Säule rennt davon....
Schnell hinterher und nach ein paar Meter gesehen, dass ich eine Bauerndoublette geschossen hatte....
Das dritte Säule hatte ich im Hang nur noch spitz von hinten im Glas und der Schuss blieb im Lauf.
Da die Frischlinge Führungslos waren, hätte ich Nummer 3 auch gern erlegt. Aufgebrochen hatten die zwei glaub ich 9 und 11 Kilo.
Von Entdecken aus dem Auto bis zum Schuss hat es glaub keine 15 Minuten gedauert.

Tja und warum gab es ne Bauerndoublette?
Der Frischling auf welchen ich geschossen habe stand schön breit, aber dahinter lag sein Geschwister für mich nicht sichtbar in einer kleinen Kuhle....
 
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Die Holde bei der Drückjagd, erstes Treiben, sie ist die Letzte beim Anstellen, nimmt den Stand ein, legt das Gerödel ab, lädt die Waffe und dreht sich in die zu erwartetende Richtung des Anwechseln und hat genau vor sich ne Sau , die sich leise aus dem Staub machen will, keine 10 Meter entfernt .
Lag im Knall...
Treiben beendet, hatten nur noch eine Sau frei.
Ich saß noch im Auto mit dem Foxls, also wieder zurück, so richtig zufrieden war eigentlich niemand.
 
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2 mal gleiche Kanzel.
Winter, schön geschneit, 4 Uhr aufgestanden, Auto geparkt. Ganzes Gerödel im Rucksack, Ansitzsack usw. ihr kennt das ja. Jedenfalls bepackt wien Esel die 100m zur Kanzel durch knietiefen Schnee, teilweise schon verharrscht. Entsprechend war ich auch gar nicht leise. Leiter hoch, rein zur Tür. Gerödel halbwegs verstaut, mit dem Rücken zum Fenster Ansitzsack aufmachen. Bollerts hinter mir. Ich dreh mich um und bück mich stehen da Sauen. Gewehr in Ansitzsack rein, Magazin rein, geladen, raus und son 35kg Läuferle ist geblieben. Dann den ganzen Mist wieder einpacken und zurück tragen....

Sommer, Anfang August. Auf dem Weg ins Revier Platzregen. Ausm Auto raus, Gewehr geschultert und zur Kanzel. Nix gesehen oder gehört. 2/3 die Leiter hoch tritt ein Bock aus. Verdammt. Also Leiter vollends hoch, Gewehr durchladen, Bock geschossen, wieder runter...
 
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Letztes Jahr bei einem Freund im Revier. Am Pirschweg zur Kanzel abgesetzt, angelaufen, mich eingerichtet und die WBK eingeschaltet...nach dem hochfahren mache ich immer einen kleinen Funktionstest und glase die Umgebung ab, als sich vier Dachse durchs Unterholz auf mich zu bewegen...Im letzten Büchsenlicht drei davon als Jungdachse angesprochen.
So lagen dann diese drei keine 5Minuten nach dem absetzen auf der Strecke...

Vor ein paar Wochen, wollte ich früh morgends eigentlich an einer vermeintlich frisch gemähten Wiese ansitzen. Beim Abglasen mit der WBK kommt mir das Gelände schon komisch vor. Ein paar Minuten später war es dann möglich zu erkennen, dass doch nicht gemäht wurde :-(
Schnell abgebaumt und zu einer anderen gefahren. Gerade noch das Auto abgestellt, den Pirschstock im Auto gelassen und los...Auf den letzten Metern zum Bock ein kurzer Check mit der WBK. Steht da ein Stück Rehwild in 50m aber mit, für mich, passendem Wind und äst gemütlich.
Im Zeitlupentempo weiter zum Bock und aufgebaumt...kurzer Blick durchs Glas; schwacher Bock.
Mittlerweile war es drei Minuten vor Beginn Büchsenlicht. Die drei Minuten brauchte dann es noch bis der Bock breit stand und der Schussknall die morgendliche Stille durchbrach.
 
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27 Aug 2012
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Vielleicht nicht die Kürzeste Jagd , aber das kürzeste Treiben welches eigentlich schon zu Ende war, bevor es began.

2017 in der russischen Winterzeit

Es sollte eine kleines Drückerchen stattfinden, der Berufsjäger, die Foxl und mich als Treiberwehr, eine paar Gäster aus Moskau sollten auf die Stände.
Wir haben mal ein paar Hunde vom Beständer ausgebildet, hatten deshalb dort freie Flinte auf alles Raubwild und sowie Elstern und Krähen und wurden immer mal wieder eingeladen zum Drücken oder Treiben.
Wir hatten uns aufgeteilt, wir vier in Niva , der Beständer als Ansteller im Bus mit den Gästen.
Es war es recht verschneit und es brauchte einige Zeit ehe wir unseren Startplatz erreichten, der Beständer als Ansteller war wohl etwas schneller und das Kollektiv war wohl nicht sehr verhalten beim Einnehmen der Stände.
Ich war gerade beim Verlassen des Autos und sortieren einer meiner selbst, als uns die komplette geplante Strecke (Elch, Rehwild und ne Rotte Sauen) passierte, die offensichtlich von dem Jagdkollektiv angerührt, den Schauplatz verließ.

Die Hundl waren noch im Auto, und betrachteten ebenso ungläubig das Theater vom Vordersitz aus, besonders die Foxeline schaute mich an, dann das überwechselnde Wild und dann zurück zu mir, als wollte sie sagen:"He machen wir heute mal was neues?"
Zuerst kam das Rehwild, zog langsam in Sprüngen über die verschneite Fläche, danach war interessant das Anwechseln der Elchfamilie zu sehen, der Bulle zuerst über das Feld, dann die Kuh und dann die zwei Elchkälber
Jeweils wurde gesichert und da wir uns nicht bewegten, der Wind günstig stand wurden wir nicht wahrgenommen und sie bewegten sich recht vertraut.
Zuletzt, ich ratschte noch mit dem Berufsjäger was wir noch machen wollen... Hunde schnallen oder nicht, rauschte mit Karraro ne Rotte Sauen aus dem Wald, übers Feld und verschwand.
Sauen sind nach der afrikanischen Schweinepest ein höchst seltenes Wild geworden, die Epidemie hatte die örtlichen Bestände an SW und an verwilderten Hausschweinen (genannt die roten) fast zu 100% ausgerottet.

Nachdem uns die Sauen passiert hatten, war klar die Hunde bleiben im Auto die rennen sonst auf der warmen Fährten dem Wild nach und wir zwei"treiben" mal in Richtung der Stände, aber es war auch klar : Da ist nix mehr... und so war es auch.
 

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