Die längste Doublette ohne Jägerlatein vom JJ für JJ

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Na dann kicher mal:

https://www.sauer.de/schaftkappe/

"Individuell Angepasst: Bei allen Sauer-Synthetik-Schäften stehen drei Schaftkappen zur Auswahl, die auch jederzeit nachträglich passgenau getauscht werden können. Vor allem die Speed Cap bietet schnelles Auffahren und einen besseren Anschlag mit dicker Winterkleidung."

:p

Für eine DJ Waffe ja i.O. , aber am Ansitz spielt das keine Rolle.
 
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Ich pflichte dem werten Waidgenossen Auerochse bei:
Der Wechsel der Kleiderschichten ist einer von mehreren Gründen, die mich zum Beschaffen
von GRS-Schäften bewogen haben.

Sag mal, cast-

Zum Thema Drückjagd verstehe ich Dich ja (ich werfe den eingestellten "Bifrost" hoch
und bin direkt im Zentrum des Absehens), aber warum spielt das bei der Ansitzwaffe Deiner Meinung nach keine Rolle?

derTschud
 
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dem @auerochsen sei gelauschet
und doch dazu Stellung genommen

Beim Schuss bilden Körper und Waffe über den Anschlag eine Einheit.
Richtig - sollten

Ändere ich den Anschlag - im Falle einer gefütterten Jacke in der Länge - kommt es oft zu einem Verkanten an der Schulter.
Wie denn das, kannst mal ein Bild dazu einstellen
und was heißt "oft"


Das in die Schulter ziehen muss mit Jacke deutlich stärker ausfallen als ohne, um den zusätzlichen Auftrag durch das weiche Material zu überwinden - und zwar gerade...
Wenn eingezogen wird, bis das "Gefühl wie immer" erreicht ist, bleibt sich das gleich.

Da die Hand am Vorderschaft etwas weiter vorn liegt, als man gewohnt ist, zieht man zwar automatisch stärker ein, kantet aber die Schaftkappe oft über ihren linken Rand in die Schulter.
Was hat die Hand am Vorderschaft beim aufgelegten Schuss überhaupt verloren?? Irgend eine Auflage für das Gewehr (Handschuh/Hut/Sandsäckchen, Riemenfilz usw.) ist doch immer dabei. Und dann sollte auf jeder Ansitzeinrichtung eine Armauflage vorhanden sein, die dem Mucken und Tattern entgegenwirkt. Wer keine hat, legt sich eine zu.

Über die Linie Schulter und Hand am Vorderschaft zieht die Waffe beim Rechtshänder in der Folge nach links und der Schuss fällt ebenfalls nach links.
Zieht der Schütze hinten die Waffe nach links, dann schwenkt sie über die vordere Auflage nach rechts und die TPL verändert sich nach rechts.
Dafür reicht schon eine Anspannung der Backenmuskel am Hinterschaft.
Der Rechtsschütze drückt so die Waffe hinten nach rechts und der Schuss sitzt links


Was ein Zentimeter am Schuss auf 100 m ausmacht, brauch ich hier wohl keinem zu erklären.
Solltest du aber und für dich mache ich das mal:
Bei Auflagepunkt zur Schaftkappe 70cm, ergeben 2mm auf 100m immerhin 28cm, unter Mucken noch mehr. (ohne Gewähr)


Oder was glaubt ihr, warum etliche Hersteller Schaftkappen für den Winterbetrieb anbieten, die etwa 1-1,5 cm dünner sind als die mitgelieferten?
Sicher doch - bringt Geld in die Kasse, ist das gleiche wie verstellbare Schaftrückenhöhe

Ich seh dieses Phänomen in meiner Funktion als Schützenmeister im Sommer-Herbst-Übergang übrigens öfter.
Schützenmeister von was bitte?
Sportschießen LG oder KK? haben die nicht zu allen Zeiten die gleiche Sportkleidung??


Wirklich oft kommt es aber vor, wenn auf Winterkleidung umgestellt wird, weil speziell Ansitzkleidung meist extra dick ist.
Das wirkt sich eher beim schnellen freihändigen als beim aufgelegten Schuss aus

Da sollte man einfach einmal mit dem Zeug am Leib einschießen und das Problem hat sich erledigt.
Sich für die Winterjagd fit zu machen, ist immer ein guter Rat, vor allem mal im Winter (bei Kälte!!!) im Freien schießen und dafür 3 Patronen "opfern"

Freilich muss ich dann wieder zurückschießen, wenn ich die Wintersachen im Schrank verstaue.
Whow - was issn "zurückschießen"

Man lernt echt nicht aus
 

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Wenn es richtig kalt wird habe ich "unten rum":
"long Johns", darüber lange Thermo-Unterhose, BW-Hose und drüber Ansitzhose.
ganz unten 2 Paar Socken und Zehenwärmer in den Jagdstiefeln mit Filzeinlagen.
Meinen Ansitzsack habe ich wieder verhökert, nur 2x an, konnte mich nicht dran gewöhnen.
Wichtig ist wärmebezogen nicht im Wind zu sitzen.
 
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@Sir Henry : Ich glaub, du sitzt einfach schon zu lange in deinem Elfenbeinturm, als dass du Probleme von Jungjägern noch nachvollziehen könntest. Dass du Kompensationsstrategien hast, zeigt sich ja in deinem Kommentar, dass diese für dich schon Banalität geworden sind, ebenso.

Dass du mich auf Begrifflichkeiten festnageln willst, deren Inhalt du ganz genau verstehst, offenbart einiges über deine Diskussionskultur.

Da das also offenbar eine Glaubensfrage ist, glaubt doch einfach, was ihr wollt.
 
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Zum Thema Drückjagd verstehe ich Dich ja (ich werfe den eingestellten "Bifrost" hoch
und bin direkt im Zentrum des Absehens), aber warum spielt das bei der Ansitzwaffe Deiner Meinung nach keine Rolle?

Weil man da Zeit für einen halbwegs passenden Anschlag hat.
Wer natürlich so einen elend langen Schaft hat, wie bei deutschen Büchsen üblich, bei dem es schon im Sommerhemd Probleme gibt den sauber in den Anschlag zu bringen, da wirds in der Winterjacke oder gar im dicken Carinthiasack natürlich auch nix.

Natürlich hat da so ein Konstrukt wie GRS Vorteile, aber dieser häßliche Klotz kommt mir nicht ans Gewehr.:cool:

Was mich an der Geschichte des TO besonders nervt, ist eigentlich nur der "erfahrene" Kollege, der mit seinem Messer bar jeglicher Erfahrung an dem Stück herumschnitzt.

und jetzt nur für den TO oder andere JJ.
Wenn man ein krankes Stück Rehwild tatsächlich greifen kann, dann Fuß oder Knie auf den Hals und dann wird das Stück abgefangen und der Fuß bleibt da so lange bei es vorbei ist.
Ein Kammerstich hinter Blatt mit schneidender Bewegung, welcher Lunge und Herz verletzt ist allerdings nichts was schnell geht.
Das kann dauern.
Vorallem nicht mit dem 8cm Nicker, da dauert es noch länger.
 
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Und ich Depp bring immer Auge, Absehen und Ziel auf eine Linie... 🙄
Dabei müsst ich nur ein Magazin Wechselschaftkappen mitnehmen 🙉
Im Ernst: gut passender (bzw auf Klamottendicke angepasster) Schaft helfen ungemein, aber das war‘s dann auch schon... Was machst Du denn mit Deiner Schulter, wenn Du mal spontan mit der schwachen Seite schießt?
 
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@Sir Henry : Ich glaub, du sitzt einfach schon zu lange in deinem Elfenbeinturm, als dass du Probleme von Jungjägern noch nachvollziehen könntest. Dass du Kompensationsstrategien hast, zeigt sich ja in deinem Kommentar, dass diese für dich schon Banalität geworden sind, ebenso.

Dass du mich auf Begrifflichkeiten festnageln willst, deren Inhalt du ganz genau verstehst, offenbart einiges über deine Diskussionskultur.

Da das also offenbar eine Glaubensfrage ist, glaubt doch einfach, was ihr wollt.
So sitzt eben jeder in oder auf seinem Turm. In welchem sitzt denn du als Schützenmeister??
Mit keinem Wort konntest du meine Anmerkungen widerlegen, macht aber auch nix.
Weil das so ist, liegt es nahe, "Kompensationsstrategien" (nicht nur) den JJ zu vermitteln, die ihnen in der Ausbildung nicht zuteil wurden.
Wenn einer Verständnis für JJ hat, dann bin ich das und wie ich lesen kann, viele andere auch noch.
Glauben heißt nicht sicher wissen, warum was so ist und wie es abgestellt werden kann, ist da sicher die bessere Lösung.
Wenn die Argumente ausgehen, muss (wie oft) die Diskussionskultur herhalten. Auch nix neues.
 
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Die Beweislage für die These "Mehr Stoff zwischen Kolbenende und Schulter führt zu Verkanten" ist nach wie vor eher dürftig.

Mir scheint, dass der Hund eher da begraben liegt, dass manche Schützen auf dem Schiessstand bei dicker Kleidung es nicht mehr hinbekommen, den Schaft wie auch sonst richtig schlüssig in die Schulter zu bekommen, d.h. der Anschlag ist labil.

Aber anstatt dem Schützen das mitzuteilen, und ihn dazu zu bewegen, halt den Schaft trotzdem kräftig in die Schulter zu ziehen, wird dem Schützen gesagt, es läge nicht an ihm, sondern daran dass ihm ein bestimmtes, käuflich zu erwerbendes Zusatzdingelchen fehlt... Problem "gelöst".

Wohlbemerkt, es geht hier um jagdlich erforderliche Genauigkeit, und nicht um sportliche Spitzenleistungen auf internationaler Ebene. Denn da kommt sowas sicher zum Tragen...
 
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Danke, cast-

Direkt neben mir liegt ein GRS Sporter/Varmint, die alte Serie mit dem durchgehenden Steg.
Gefräst für SAKO85, Größe S.
Farbe "Green Mountain Camo". Er geht in drei Stunden zum "Betten", samt Säulen.

Wenn ich nur etwas Ahnung von Datenverarbeitung hätte, aber so...:
Cast, das Farbenspiel ist einfach grandios.
Ein dunkler, an die feineren Moosarten erinnerndes Grün wechselt mit einem etwas beige
angehauchtem, leichtem Schilfgrün- etwas, das fern an Kupferoxid erinnert.
Dazwischen die schiefergrauen und naturbraunen Schichten, wobei letztere am Hinterschaft
überwiegen, dort aber von etwas Ocker aufgelockert werden.
Das Ganze schimmert in seidenmatt, die Farbtöne wechseln erstaunlicherweise im Spiel der ziehenden Wolken...

Natürlich verweht die Schönheit mit der Zeit, aber jetzt gerade dürfte Dir das Stück Leimholz
auch ganz gut zusagen. Dazu ist meine 85er ohnehin eine reine Ansitzerin.

Zum Thema Abfangen mit der Klinge stimme ich Dir ebenfalls zu-
ich erweitere nur, daß man besser von Hinten auf das Tier kniet, die Schalen vom Reh
haben schon so manchen Fuchs den Balg aufgeschärft.
Man achte das eigene Kurzwildpret!


Werter Unterfrankenoberpfälzer-

Von der "schwachen" Seite aus schieße ich nicht, es ist nämlich meine schwache Seite.
Komme ich in eine Situation, die mich dazu verführen wollte, denke ich mir:
"Morgen soll es leichten Regen geben."


Werte Gemeinde-

"Das Gewehr schießt, der Schaft trifft!"
Das ist wohl etwas in Vergessenheit geraten.

Ich war weder mit dem Schaft der TIKKA, noch mit dem Schaft der SAKO zufrieden.
Die Unzufriedenheit hat nichts mit ungewöhnlichen Körpermaßen zu tun.
Der TIKKA-Schaft übertrug die Wellen des Rückstosses peinlich zuverlässig auf das Gehör.
Er schwang dabei fast eine Sekunde nach. Der "Bifrost" tut das nicht.
Der SAKO-Schaft war mir wegen hochbauendem, schwerem Glas geringfügig zu niedrig.
Der Sporter/Varmint korrigiert das in feinen Schritten.
Beide haben weichere Kappen. Beide sind schwerer, zehren Rückstoß.

Um überhaupt Nachteile an einer guten Büchse erkennen zu können, bedarf es aber
Übung und Beobachtung- vielleicht sogar einen überzogenen Leistungswillen.
Auf jeden Fall aber bedarf es eines Eingeständnisses.
Und das ist nun wahrlich nicht Jägermanns Sache...
Schon gar nicht die eines "Edelmannes".

derTschud
 
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