Die längste Doublette ohne Jägerlatein vom JJ für JJ

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17 Jan 2017
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finde die Story sehr heftig, allerdings auch ehrlich!
Dir kann man bis zum ersten Schuss nichts vorwerfen, allerdings danach gehört ein Probeschuss gemacht, grad wenn du voll drauf warst und dann so ein Scheiß passiert. Zur allein ziehenden Ricke wurde schon alles gesagt.
Deinem Kollegen hätte ich wahrscheinlich eine geballert. Das Stück gehört fixiert bis es verendet ist.
 
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14 Dez 2017
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Erst mal Gratulation zum Mut, eine solche Geschichte hier öffentlich zu posten.
Ob du dir im Klaren darüber warst, was du nun an Kritik einstecken musst, weiß ich nicht.

Ich hoffe sehr, dass du durch diesen "verbockten" ersten Rehbock etwas gelernt hast für das weitere Jagen.

Ich persönlich finde es schon schlimm genug, wenn man als JJ seine erste Erfahrung auf so eine Art macht - ich bräuchte da nicht auch noch öffentliche Kritik und würde das Erlebte still für mich verarbeiten.

Beim Lesen wurde mir wieder bewußt, was ich für ein Glück hatte bei meinem ersten Rehbock.
Die Jagdgöttin war mir hold und das Erlebnis des allerersten Schusses auf ein lebendes Stück Wild werde ich nie vergessen. Ich war voller gegensätzliche Gefühle. Stolz, Adrenalinstoß, Demut und zugleich ein wenig erschrocken über die Fähigkeit, mit ruhiger Hand ein Lebewesen ins Jenseits befördern zu können. Der Bock lag im Feuer, der Schuß ging mitten durchs Herz und ich war einfach dankbar und habe noch einige Zeit neben dem Bock sitzend verbracht in aller Stille.

Ich weiß nicht, ob ich bei so einer Geschichte wie deiner weiterhin die Jagd ausgeübt oder lieber aufgegeben hätte.

Ich habe hohe Ansprüche an mich bezüglich der Art des Erlegens und mein Mann, der schon seit der Kindheit jagt, sagt immer zu mir : Sei glücklich darüber, dass du bisher immer gut geschossen hast. Es wird auch bei dir der Tag kommen, an dem dir das mal nicht gelingt.

Da hat er sicher recht. Ich bin nur froh, dass mir das nicht gleich beim ersten Mal passiert ist.

Ich wünsche dir jedenfalls, dass du ab jetzt bessere Jagdgeschichten erzählen kannst !
 
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Ist schon gut, es war eben nicht Klug hier so ehrlich zu schreiben. Das das nicht jedem gefällt dachte ich mir vorher. Ich hatte gehofft das ein paar andere vielleicht auch von Ihren schlechten Schüssen/Erfahrungen usw. berichten. Wichtig ist für mich das ich eine Menge gelernt habe und ich dadurch hoffentlich Fehler vermeide.

Deine Ehrlichkeit hat mir durchaus gefallen. Und ich hätte Dir ehrlich ein weniger beeindruckendes Erlebnis beim ersten Schalenwild, dafür aber einen sauberen Abschuss gewünscht.

Früher hieß es mal, was im Wald passiert, bleibt im Wald. Vielleicht nicht das dümmste.
 
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Mike, meiner Ansicht nach warst/bist Du noch nicht ausreichend mit Deiner Büchse vertraut. Du hättest nicht das zweite mal auf Wild schießen dürfen, ohne erneut die Trefferlage auf einer Pappscheibe! zu testen!!! Wenn du nun das Fazit ziehst, nichts mehr zu schreiben, dann konzentrierst Du Dich nicht auf's Wesentliche...

Und TZ99, nein ich habe noch nie die Trefferlage am Wild getestet!!!

?? sorry, wollte dir nichts unterstellen, bedienfehler beim antworten.
 
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Der Abfangende hatte ich sich nach dem Stich selbst erschrocken und gewundert. Ihm ist das noch nie passiert (15 oder 16 Jagdjahre durchgehend in diesem Revier).

Ich werde auf alle Frage Eingehen wenn dies gewünscht ist.

Abfangen heisst nicht: " Nur das Messer reinstecken". Auch das richtige Angehen, das Binden des Wildes, das Ansetzten des Stiches im richtigen Winkel und das Ausharren und Binden des Wildes bis das Leben raus ist gehört dazu! Wenn einem das Abfangen oder gar das Abnicken zu gefährlich erscheint nehme er die Schußwaffe, ich persönlich würde auch kein schweres Schwarzwild mit einseitigem Keulenschuss mit der blanken Waffe abfangen wenn ich die Büchse dabei habe. Ich persönliche vertrete aber den Standpunkt das Wild meistens weniger Leiden ausgesetzt ist wenn man den Fangschuss anträgt auch, weil man einen größeren Abstand zum Wild einhalten kann!
 
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Gegenfrage, warum ist es so schwer zu akzeptieren dass ich mich mit Dir nicht über jagdliche Themen austauschen möchte? Manche können "damit" nichts anfangen und ich nicht mit Dir. Gibt's es noch Fragen zu Nein?
Ich will gar nicht mit dir diskutieren. Ich will nur nicht, dass solche Aussagen unwidersprochen stehen bleiben.
 
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Deinem Kollegen hätte ich wahrscheinlich eine geballert. Das Stück gehört fixiert bis es verendet ist.

Eben, deswegen meine Frage wie lange der den Schein schon hat. Dem JJ kann man kaum einen Vorwurf machen, aber jemand der 15 Jahre auf die Jagd geht und sich mit dem Messer an einem Stück zu schaffen macht, da sollte man vermuten, daß er das auch kann.

Hier kann man Sachen lesen, da wird einem ganz anders....:sick:
 

z/7

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Der Bock krümmte sich
Eindeutiges Zeichnen bei Weichschuß. Gut beobachtet(y). Diese Beobachtung hat Konsequenzen für das Verhalten nach dem Schuß, denn man muß davon ausgehen, daß das Stück noch voll mobil ist. Also entweder sehr lange warten, bevor man an den Anschuß geht, damit das Stück im Wundbett so krank wird, daß es eben nicht mehr aufsteht, wenn man herantritt. Oder mit einem Hund suchen, der in der Lage ist, das Stück zu packen und zu halten, bis man es abgefangen hat. Die von euch praktizierte dritte Variante KANN gutgehen, muß es aber nicht.
Der Bock stand wieder auf und sprang in den Wald.
Was?! Das kann nicht sein! Ich hab die Lunge gehört sagte er! hast du auch gehört, oder? Dieses pffft!? Meine Antwort war nicht schön aber ehrlich: Nee ich hab nix gehört.
Darum bin ich dazu übergegangen, Rehwild abzunicken. Dauert auch nicht länger, bis das Leben draußen ist, und das Stück ist auf jeden Fall an den Platz gebannt.

Abnicken ist nicht wirklich schwierig. Einfach an jedem Stück, das man zerlegt oder bei dem man das Haupt abtrennt, vorher üben. Die richtige Stelle ist direkt hinter den Lauschern.

Mit der Schußwaffe auf kurze Distanz hat eigene Tücken. Das gäb nen separaten Fred.
 
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@TS:
Danke, dass Du so ehrlich geschrieben hast. Jeder der lange zur Jagd geht hatte in einem Leben schon mal einen schlechten Schuss - ich auch. Schade, dass es Dir gleich zu Anfang passiert ist - aber das Positive daran ist - dann wird man vorsichtiger und selbstkritischer - dann verstehst Du auch dass man 2 Mal schießen lernen muss: Auf dem Stand - und dann im Revier.
Zu der Abfangaktion: Das muss man lernen und üben - am toten Stück - genau wie das Schießen auf die Scheibe. Ich hoffe, Dein Freund hat seine Defizite erkannt und lernt auch daraus.

WMH
CD
 
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Wenn es das erste Stück Wild war und vielleicht noch der erste jagdliche Schuss überhaupt,
sollte der Jäger schon mal (nicht nur 1 Schuss) auf die Scheibe gemacht haben.
Wo kommen die 30cm Abweichung her, die er erst nach dem zweiten Stück korrigiert hat.
Mut oder nicht Mut zum Outing ist nicht die Frage, sondern an wen man sich da wendet.
Eigentlich sollte ein JJ da schon eine Bezugsperson haben und nicht ein Forum wie dieses.
Immerhin hat er bemerkt, wie das Stück zeichnete. Den größeren Bockmist hat sein Helfer gemacht.
 
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Es gibt für einen Jeden diese Tage, die man am liebsten noch einmal durchleben möchte, um es dann mithilfe der erworbenen Erkenntnisse besser zu machen. Wir Jäger betreiben eine Leidenschaft, die uns überaus viel Verantwortung abverlangt. Geschehnisse, wie das hier geschilderte, hat wohl jeder länger aktive Jäger in irgendeiner, wenn auch wahrscheinlich nicht so drastischen, Form irgendwann erlebt und wahrscheinlich seine Lehren daraus gezogen. Allerdings sollte so etwas, wie schon weiter oben sehr trefflich formuliert, im Wald bleiben. In diesem Forum lesen mindestens so viele Jagdgegner, wie Jäger. Wir tun uns wahrlich keinen Gefallen, wenn wir derartige Horrorszenarien öffentlich machen. Diese Flecken kriegen wir nie wieder vom Wams. Und genau so etwas ist dann unser öffentliches Erscheinungsbild, veräußert durch unsere Hasser. Und wir können nichts dagegen tun, denn diese Hasser schreien es in die Welt, während wir nur im Stillen wirken und bloß kein Aufsehen erregen möchten.
Wmh HH
 
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Die Büchse war eingeschossen, ich weiß nicht warum sie dann doch nicht korrekt eingestellt war.

Ich sag die eine Sache dazu:

Wenn du Rechtshänder bist und die Büchse im Sommer im Hemdchen einschießt, kommt mit Jacke ein nach links versetzter Schuss raus. Also: Immer hübsch beim jahreszeitlichen Klamottenwechsel kontrollschießen...

Der Rest ist Schweigen.
 
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Ich sag die eine Sache dazu:

Wenn du Rechtshänder bist und die Büchse im Sommer im Hemdchen einschießt, kommt mit Jacke ein nach links versetzter Schuss raus. Also: Immer hübsch beim jahreszeitlichen Klamottenwechsel kontrollschießen...

Die Erklärung für Deine These würde mich nun aber mal interessieren.
 
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Erst mal Vorweg, ich muss den Mut anerkennen die Geschichte so zu erzählen.

Ich hatte mal ähnlich gelagertes Problem. Auf dem Stand schoss die Waffe gut (Bierdeckel auf 100 ) und nach dem Abnehmen und wieder aufsetzen des Zielfernrohrs ebenfalls. Es gab nur manchmal Ausreißer, die ich ich mit meinem eigen "datterich" erklärte.

Wenn die Waffe längere Zeit im Schrank stand, verstärkten sich diese Abweichungen. Zuletzt hatte ich keine Lust mehr, die Waffe zu benutzen. Dann habe ich entschlossen, mal ein Schachtel Patronen auf dem Stand zu opfern. Ich wollte es wissen und mir die Sache zu Blöd wurde.

Am Ende stellte sich dann heraus, das im Zielfernrohr ein Gewinde gebrochen war. Wenn man das Gewehr einspannte, das Okular anfasste und bewegte, wanderte das Absehen. Der Büchsenmacher hat eine Woche gebraucht um den Fehler zu finden.

Also, nicht gleich den "Stab brechen" wenn nicht alle Details bekannt sind. Es kommt immer wieder Dümmer als man denkt, "Murphy's Law" lauert halt hinter jeder Ecke.

WM
Ohmeyer

PS: Gleiches Problem hatte ich ein paar Jahre später mit einem neuen Minox ZX. Hat mich 2 Schachteln Patronen gekostet. Ich konnte nicht glauben das ein neues ZF schon defekt sein kann. Am Ende doch, es wurde nach dem Einschicken über den Büchsenmacher anstandslos getauscht
 

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