Stimmt. Die Russen sind da sehr genau. Und ich meinte, genau wie du auch. dass alle Spitze die verbellen vom Russen Laika genannt werden da Laika ja von lajatj- verbellen, oder bellen kommt. Auch die skandinavischen Spitze kamen ursprünglich aus dem Osten mit den damals noch nicht bekannten Samen. Das liegt aber schon eine Weile zurück.
Um noch mal was zum Karelaren zu sagen. In seinem Phenotyp unterscheidet er sich von der REL. Ganz genau betrachtet haben beide unterschiedliche Lichter und Fang. Kopfform ist beim Karelaren nicht so lang gezogen wie bei REL. Aber wie du schon geschrieben hast könnte man manchmal den einen Hund zur anderen Rasse zählen. Ich kenne das in der gleichen Form bei der Hamiltonbracke und der Finnenbracke.
Nungut, geschenkt, ich hab hier in Deutschland noch nicht sehr viele Karelier gesehen, drum werd ich mich nicht mit dir streiten.
Der größte Unterschied liegt aber beim Jagen. Und da ist die REL eben typisch laika. Kurze Suche, klebt am Mann sozusagen, jagt oftmals nicht länger als 20 min hinter dem Stück her und verbellt auch nicht stundenlang.
Das ist wohl den Umständen geschuldet, möglicherweise gilt ein skandinavischer kurzjagender Laika, hier schon als Weitjäger :shock:
Aber je nachdem wie die Hunde eingearbeitet werden gibts hier halt auch Kurz- und Weitjäger.
An krankem Wild arbeiten die Hunde die ich kenne alle bis das Stück liegt und viele Hunde sind sehr ausdauernde Totverbeller.
Darüber hinaus hat das Kurzjagen auch seine Vorteile bzgl. der dichten Verkehrsinfrastruktur in Deutschland.
Die größten zusammenhängenden (unzerschnittenen) Jagdgebiete, auf denen wir arbeiten; sind meist (ehemalige) Truppenübungsplätze mit bis zu 5000 ha - für skandinavische Verhältnisse oder gar russische ein Witz
Karelare ist "etwas" ausschweifender. Suchen können bis zu einer Stunde sein und beim Verbellen handelt es sich um Stunden. Auch ist er vom Wesen her härter. Der Karelare geht den Elch ruhig an. Die Laika setzt ihm normalerweise mit vollem Tempo nach. Ich weiss leider nicht wie die Laiki in Russland jagen. Habe ich noch nicht gesehen. Oder besser gesagt wie die Russen mit ihren Hunden Elche jagen.
Wenn ich so etwas schreibe ist das natürlich pauschal.
Es gibt immer den einen oder anderen Hund der aus der Reihe tanzt.
DAS bedeutet in Deutschland schon ein oder mehrere Prozentpunkte des gesamten hiesigen, jagdlich genutzten Rassebestands. :shock:
Was mir ganz gut gefällt, ist das ihr euch über Jagdspitze unterhaltet. Ist nicht so gewöhnlich in D.
Kommt auch nicht sehr häufig vor, wenn du dir mal die Daten der Posts ansiehst und ist dann meist eher einseitig. :?
Ich wollte noch kurz darauf hinweisen, dass ich kein Laikaexperte bin nur weil ich selber mal eine geführt habe. Ich habe sie aber sehr oft jagen gesehen und auch selber mit ihnen gejagt. Wir haben 4 Ostsibirische laiki in der Jagdgesellschaft. Nicht unbedingt die besten Hunde bei der Elchjagd. Da habe ich mehr vertrauen zu den Jämthunden und Gråhunden. Habe auch andere am SW gesehen. Naja. es gibt besseres.
In D sieht das wie gesagt anders aus. Da steckt mehr drin, in den laiki. Bessere Zuchtauswahl und eine Zucht auf Schärfe.
Um wieviel es hier anders aussieht kann ich nicht beurteilen,da ich die skandinavischen Verhältnisse nicht kenne.
Für die jagdliche Brauchbarkeit in D, ist der Einsatz am Schwarzwild der wesentliche Gesichtspunkt.
Da ist eine "kontrollierte" Schärfe das non plus ultra.