So ist das. Aber nur auf sehr kurze Entfernung. Hat etwas mit Kreiselwirkung der Geschossspitze zu tun, die sich aber stabilisiert. Man lese Kneubuehl, Nutation und Präzession (nicht Präzision).
Hat mit dem "Ansprechen", sprich dem Start der Zerlegung aber nur wenig zu tun. Alle Geschosse zerlegen bzw. deformieren nach wenigen Zentimetern Eindringweg. Da das Geschoss nicht weiß, ob diese cm aus "Fuchs" oder "Lebenshirsch" bestehen, ist die Mär vom "harten Geschoss" oder "fehlendem Zielwiderstand" im Prinzip widerlegt.
Je dichter an der Mündung, je schneller das Geschoss und je stärker die Zerlegung / Deformation. Auf ganz dichte Entfernung tun Nutation und Präzession ihr Übriges dazu, was zu fehlenden oder an ganz anderer Stelle sitzenden Ausschüssen führen kann.
Gegenfrage: wenn ein Geschoss mit z.B. 800 m/s auf ein Ziel trifft und dort mit steigendem Eindringweg wegen des Widerstandes zwangsläufig langsamer wird, warum sollte dieses Geschoss bei den angenommenen 800 m/s nicht, aber später dann erst bei z.B. 750 m/s zerlegen?
Wer´s nicht glaubt, der schieße mit Vollmantel (nicht unter 7mm, sonst ist der Mantel sowieso zu dünn) auf dichte Entfernung auf einen Baum mit ca. 30BHD. Ergebnis vermutlich: Steckschuss. Nun bitte das Ganze nochmal auf 100m mit gleicher Waffe und Munition auf gleichen Baum, handbreit darunter: Ausschuss. Versuch macht klug.