Die Nordreportage: Prüfungsstress in der Jagdschule

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Hab mich jetzt erst wieder von einem JJ getrennt der war voller Tatendrang.Der Junge ist Forstwirt, nachdem ich ihm dann jetzt mal meinen Unmut kundgetan hab und bat mal vorbeizukommen, damit wir reden können wie er sich das weiter vorstellt hat er das von mir bereitgestellte Equipment Lampe, Nachtsichtgerät, Kernmaterial vorbeigebracht und das war es.Weiblicher Rehwild Abschuss 0 Raubwild 0 Federwild 0 außer heiße Luft und Lippenbekenntnisse nichts.
Ein Forstwirt mit Durchblick!
 
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Wenn jemand will, kann er in den Gegenden die ich kenne bei 30 DJ pro JJ als Treiber mit.
Das sind da Dorf Happenings.
Williges Menschenmaterial ist auch beim Forst gerne gesehen.
Das ist nun wirklich kein Privileg von KJS Elite Schülern.
Der Unterschied ist, dass Du es als Ein Jahres Azubi fest auf der Agenda stehen hast, hinterher und währenddessen angeleitet wirst, Fragen beantwortet bekommst und noch einiges mehr.
Für 3 Wochen Abiturienten bleibt das, und vieles mehr, freiwillig. Und allein dadurch fehlt den meisten ein Haufen Wissen.
Vor allem kann man ja gar nicht einschätzen, was man alles nicht weiß, kann also auch kaum danach fragen.
Und wer sollte sich berufen fühlen, einem Jagdscheininhaber kostenlosen Nachhilfeunterricht zu geben? Und warum? Wenn der Jungjäger schon offenbar nicht bereit war in eine vernünftige Ausbildung zu investieren.

Allein an den Jungjägerfragen hier im Forum kann man in 90% aller Fälle schon unterscheiden, wer welche Ausbildung absolviert hat.
Nur was schon Klamotten und Ausrüstung angeht, bleiben beim "selbst erlebt, selbst gemacht" wenig Fragen offen, weil man sich nicht auf Fremderfahrung und Internethalbwissen verlassen muss, sondern selber weiß, dass man in Hose xy gefroren und in den Dornen den Hintern aufgerissen hat und in Soundso Schuhen nasse Füße hatte.
Ich hatte nach der Jagdausbildung alles, inkl FG, Messer, Gehörschutz, brauchbare Kleidung etc zusammen, was getaugt hat und was sinnvoll und nötig war, inkl. Sicherheit über das anzuschaffende Waffenkaliber und Waffenart, weil wir etliche verschiedene geschossen hatten.
Allein diese Informationen muss sich der 3 Wochen Schüler allein mühsam und oft genug via try and error einsammeln.
Da kommt dann die, für sehr viele JJ scheinbar unvermeidliche, R8 dabei raus, weil man nie was anderes in der Jagdschule angefasst hat und Blaser ein 1A Marketing dort betreibt.
Und zu allem Überfluss hat mir mein Lehrprinz meine ersten drei Waffen aus einem Nachlass eines Freundes kostenlos besorgt, genau wie einige andere immer noch in Benutzung befindlichen Dinge. Und den Begehungsschein gab's auch dazu.
Ohne Longrun Ausbildung hätte ich, und die meisten meiner Kurskollegen ebenfalls, überhaupt keinen Lehrprinz geschweige denn ein Lehrrevier gehabt.
Niemals wäre mir die Idee gekommen einen Schnellkurs in irgendwo zu absolvieren.
Und das gute Jahr war eine der geilsten Zeiten in meinem bisher doch recht ereignisreichen Leben, nicht einen Tag davon möchte ich missen. Etliche Kontakte aus der Zeit dauern bis heute.
 
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Es ist einmal wieder soweit :
https://www.youtube.com/watch?v=bWLXpi8ixws

Immer der gleiche Käse.

Gut. Aber dann jammert nicht, dass sich keine langjährigen Jagdgelegenheiten ergeben. Hier schildern nur erfahrene Jäger ihre Erfahrungen .

Ohne eine gewisse Infrastruktur und vor allem ohne Leute, die diese pflegen, gibt es auch keine Chancen für Jäger ohne langfristige Bindung.

Natürlich können solche engagierten „Ehrenamtler“ auch durch Festanstgestellte oder Dienstleister ersetzt werden, aber gemacht werden muss die Arbeit. Sogar in Lizenzjagdsystemen braucht es eine Jagdaufsicht. Und dann sind wir wieder beim Thema „Zahlemann und Söhne“ ...
 
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Allein an den Jungjägerfragen hier im Forum kann man in 90% aller Fälle schon unterscheiden, wer welche Ausbildung absolviert hat.

Nennen wir es, wer schon wieviel Erfahrung gesammelt hat. Das kann (nicht hat!) man bei einem längeren Kurs eher, aber darauf will ich mich nicht versteifen.

Ein betreuter JJ war zum Beispiel vorher passionierter Angler, der wusste schon wie man in falschen Klamotten frieren kann.

Mir geht es
a) um das Erleben von Situationen,
b) einer gewissen Bereitschaft zu lernen und einfach mal etwas zu akzeptieren, auch wenn man es nicht direkt versteht, und
c) eines längerfristigen Engagements, denn auch wenn nicht jeder ein „Meister“ werden und sich dauerhaft binden will, so kann man ja auch nicht dauerhaft nur „Lehrlinge“ betreuen, sondern braucht in eigentlich fast jedem größeren Revier einen Stamm an erfahrenen „Gesellen“, die selbstständig werken.
 
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Wenn ich den Faden richtig verfolgt habe, hat hier keiner über mangelnde Jagdgelegenheiten "gejammert".
Höchstens über ewiges Schubladendenken und pauschalisieren.
Ich behaupte sogar, dass die Jahresstrecke mancher JJ hier und die Zeit im Revier über der von so manchem "Internet- Meister- Jäger" liegt. Aber so mancher scheint ja wirklich jeden Jagdschulabsolventen und seinen Charakter persönlich zu kennen.
Aber ich zitiere mich ausnahmsweise und bestätige diesen nochmal: Ihr seid die Besten! ( und habt den längsten..ja sogar die Frauen)
 
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Nennen wir es, wer schon wieviel Erfahrung gesammelt hat. Das kann (nicht hat!) man bei einem längeren Kurs eher, aber darauf will ich mich nicht versteifen.

Ein betreuter JJ war zum Beispiel vorher passionierter Angler, der wusste schon wie man in falschen Klamotten frieren kann.

Mir geht es
a) um das Erleben von Situationen,
b) einer gewissen Bereitschaft zu lernen und einfach mal etwas zu akzeptieren, auch wenn man es nicht direkt versteht, und
c) eines längerfristigen Engagements, denn auch wenn nicht jeder ein „Meister“ werden und sich dauerhaft binden will, so kann man ja auch nicht dauerhaft nur „Lehrlingen“ betreuen, sondern braucht in eigentlich fast jedem größeren Revier einen Stamm an erfahrenen „Gesellen“, die selbstständig werken.
Genau so ist es. Das ist aber eben unabhängig von der Ausbildungsdauer, sondern ist eine Sache des Charakters.
 
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Ich hatte nach der Jagdausbildung alles, inkl FG, Messer, Gehörschutz, brauchbare Kleidung etc zusammen, was getaugt hat und was sinnvoll und nötig war, inkl. Sicherheit über das anzuschaffende Waffenkaliber und Waffenart, weil wir etliche verschiedene geschossen hatten.
Allein diese Informationen muss sich der 3 Wochen Schüler allein mühsam und oft genug via try and error einsammeln.

Das hatte ich z.b. schon alles vor dem Kurs. Und knapp 10 Jahre als Treiber und auch auf dem Ansitz dabei gewesen. Mit Erhalt des JS hatte ich bereits unentgeltliche Jagdgelegenheiten über ca. 3000ha bei Freunden.

Nicht jeder startet unwissend in einen Kurs. Es ging nur um die Legitimation.
Der Jagdherr hatte die Schule empfohlen.

Geschossen hatte ich bis dahin kein Wild aber ca. 5k Schrot min 5x Kino etc. Und auch von .22 bis 9,3 ausprobiert.

Das Kaliber der ersten Büchse hatte ich mit " mittelkaliber völlig latte" definiert, und eine R93 als gefährlichen Schrott kategorisch ausgeschlossen.

Die 682 war bereits eingeplant .
Eine 9mm angedacht .
Lediglich der 2 1/2 in .357war ein fehlkauf aber zumindest waren beide Plätze erstmal ausgefüllt. Kann man ja jederzeit ersetzen.
Eine Matchhornet war auch schnell dabei und fristet seit vielen Jahren ein ödes Dasein. Da das djv gehampel mit einigen "komischen" Vögeln dort schnell überflüssig wurde.

In den ersten Jahren habe ich einiges an Raubwild erlegt.. weil der passende Bock nicht kam, oder ich im Ansprechen zu unsicher war. Es galt immer Raubwild vor Schalenwild.

Von der Krähe bis zur 80kg DJ Sau hat die 7x64 Hammerhead alles gestreckt.

Trotzdem gehe ich nur jagen wenn ich Lust habe.
 
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Wenn ich den Faden richtig verfolgt habe, hat hier keiner über mangelnde Jagdgelegenheiten "gejammert".
Höchstens über ewiges Schubladendenken und pauschalisieren.
Ich behaupte sogar, dass die Jahresstrecke mancher JJ hier und die Zeit im Revier über der von so manchem "Internet- Meister- Jäger" liegt. Aber so mancher scheint ja wirklich jeden Jagdschulabsolventen und seinen Charakter persönlich zu kennen.
Aber ich zitiere mich ausnahmsweise und bestätige diesen nochmal: Ihr seid die Besten! ( und habt den längsten..ja sogar die Frauen)
Die übliche Reaktion *Gähn*

Selbst um bei Hessenforst das Zertifikat "Waldpädagogik" zu erhalten, braucht es deutlich mehr Zeit, als 3 Wochen.
Und der "Waldpädagoge" hat faktisch Null Verantwortung, kein Revier zu betreuen, keine Hochsitze zu bauen, keinen Wildschaden zu beurteilen, keine biotopverbessernden Arbeiten durchzuführen, keine Erlaubnis Schusswaffen zu führen, keine Rechte und Pflichten einem Verpächter gegenüber, muss nicht sicher ansprechen und so weiter und so fort.
Macht aber eine längere Ausbildung als einer, der hinterher als das obige können MUSS, weil sein Handeln wesentlich tiefgreifendere Folgen hat, als das eines Waldpädagogen.
 
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Die übliche Reaktion *Gähn*

Selbst um bei Hessenforst das Zertifikat "Waldpädagogik" zu erhalten, braucht es deutlich mehr Zeit, als 3 Wochen.
Und der "Waldpädagoge" hat faktisch Null Verantwortung, kein Revier zu betreuen, keine Hochsitze zu bauen, keinen Wildschaden zu beurteilen, keine biotopverbessernden Arbeiten durchzuführen, keine Erlaubnis Schusswaffen zu führen, keine Rechte und Pflichten einem Verpächter gegenüber, muss nicht sicher ansprechen und so weiter und so fort.
Macht aber eine längere Ausbildung als einer, der hinterher als das obige können MUSS, weil sein Handeln wesentlich tiefgreifendere Folgen hat, als das eines Waldpädagogen.
Die Waldpädagogik- Ausbildung bei Hessen- Forst habe ich auch gemacht. Gähn.
 
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Junge, hau mal nicht so auf den Putz, DU nimmst erstmal gar keinen auf, oder bist DU der Pächter? Was berechtigt Dich dazu, einen dir unbekannten JJ so abzukanzeln? Fangen wir doch mal bei dir an, wer so auf dicke Hose macht, sollte schon ein ziemlich "kompletter" Jäger sein und nicht nur ein kompletter "Ausrüstungsberater", also:

In wieviel Revieren warst Du schon Pächter?
Wieviel Jagdhunde hast Du schon geführt und ausgebildet bis VGP oder vergleichbaren Prüfungen?
Welche Schiessleistungsnadeln hast Du und an welchen Meisterschaften im jagdlichen Schiessen auf mindestens Landesebene nimmst Du teil?
Bekleidest Du ein jagdliches Ehrenamt?

Ich erwarte keine Antwort, weil ich weiss, dass nichts davon auf Dich zutrifft. Es ging mir nur darum, deine Dampfplauderei für Malte ins richtige Licht zu setzen :)

Herzlichen Dank!!

Wäre aber gar nicht nötig gewesen. Ich konnte mir schon vorstellen, welche Art Köter das Beinchen hebt.

Ich bleibe dabei, dass es darauf ankommt, was man aus einer Ausbildung macht. Meine Jagdherrn wissen zu schätzen, dass ich mich aus eigenem Antrieb kümmere, auch mal einen Hochsitz baue und den Jagdherrn natürlich schenke sowie fast jederzeit am Wochenende innerhalb von 15 Minuten im Revier bin oder unter der Woche spätestens abends.

Und bei beiden Jagdherrn musste ich mich nicht anbiedern, wie es sich wohl einige Altjäger gerne wünschen.
Eine reine Win-Win-Situation.
 

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