Die Nordreportage: Prüfungsstress in der Jagdschule

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und es geht auch nicht nur um Waffen, wenn jemand als Fachmann/-frau für Naturschutz gilt und keine 10 heimischen Baumarten und Kulturpflanzen erkennt. Dann war Qualität gestern:mad:
 
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ich erinnere mich an ein Radiointerview mit einem süddeutschen Landwirtschaftsminister, der vor einigen Jahren forderte, die Prüfungen so auszurichten, daß auch der einfache junge Landbewohner ("dumme Bauernsohn") diese problemlos bestünde.
 
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Auch nach 6 Monaten "Ausbildung" ist niemand ein Fachmann für Naturschutz.. tut mir leid.

Ich gebe Dir völlig recht! Ich hatte das "Glück", dass unser Kurs dank (oder wegen...) Corona nicht 9 sondern sogar 11 Monate dauerte. Trotzdem sehe ich mich als Frischling und freue mich auf viele kommende Jahre des Lernens und Erlebens.
Jeder sollte für sich entscheiden, welches der richtige Weg ist. Ich hätte den Jagdschein auf gar keinen Fall in drei Wochen machen wollen. Obwohl ich mit der Jagd groß geworden bin und sicherlich schon einiges an "Vorbildung" mitgebracht habe.
Aber "Gustibus et alia"...
 
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Nicht verschärft, aber auf den alten Stand gestellt. D.h. Antworten müssen frei formuliert und nicht angekreuzt werden. Der Fragenkatalog ist umfangreich genug, da braucht nicht noch mehr dazu kommen. Das wäre der Sache dienlich. Wer dann besteht, der/die hat gelernt und nicht nur auswendig;)
Dein größter Aufreger scheinen ja echt die multiple choice Fragen und das angebliche Auswendiglernen zu sein.
In Bezug auf BaWü kann ich mir Auswendiglernen auf die schriftliche Prüfung schwer vorstellen, gibt es doch neben den evtl neuen oder umgestellten Fragen auch noch die Möglichkeit, dass es bei einer Frage mehrere richtige Antworten geben kann.
Hast du da nur zwei anstatt drei richtig, ist die Aufgabe falsch!
Und wer multiple choice auswendig lernen kann, der kann auch auswendig gelernte Antworten auf Papier bringen.
Mit multiple choice hat man aufjedenfall die Chance im gleichen Zeitraum mehr "Wissen" abzufragen.
War es nicht auch so, dass früher oder vielleicht auch noch heute, in manchen BL Teilnoten vergeben wurden und man damit die Chance hatte mit einer besseren Note aus Fach x eine schlechtere Note aus Fach y auszugleichen?
Gibt es so in BaWü nicht ( mehr?).
Jeder Prüfungsteil muss bestanden werden.
Allerdings hat man dann den Vorteil, dass nur der dementsprechende Prüfungsteil wiederholt werden muss, in welchem man durchgefallen ist. Also mündlich praktisch, Schießen Waffenhandhabung oder eben schriftlich.
 
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multiple choice ist schneller und einfacher zu korrigieren für die Prüfer, Du legst die Schablone drüber und fertig. Mir fehlen die Highligt-Antworten die früher mitunter vorkamen und uns zum schmunzeln gebracht haben. Ich hab im letzten Jahr meinen Nachbarn da durch gebracht, in dem ich Ihm Praxis beigebracht, Jagdhornblasen gelehrt und während der Lockdown Zeit Ihn regelmässig abgefragt habe. Selbst wenn Du von einer Frage 0 Schimmer hast, kannst Du (mit Glück) noch richtig raten und bei etlichen der vorgegebenen Antworten musste ich schmunzeln. Aber wenn alle damit zufrieden sind, wie es heute läuft, ist es doch gut.
 
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21 Jan 2011
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Ja da hast du recht, dass man evtl mit Glück auch raten kann.
Wer einen Kurs besucht, merkt aber schnell, dass es mit Raten nicht getan ist, ist doch die schriftliche nur einer von drei Bausteinen.
 
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Habe vor gut zehn Jahren einen Intensivkurs gemacht. Drei Wochen lernen bis in den späten Abend. Dazu mehrere Schießstandsbesuche und noch Exkursionen in Naturkundemuseen, um an Exponaten das Ansprechen zu üben. Alle Teilnehmer haben den Kurs bestanden! Dies aber nicht nur wegen der insgesamt recht fundierten Ausbildung, sondern weil alle Teilnehmer interessiert waren.
In der Prüfung ging es dann eben über das Beantworten von Multiple Choice Fragen hinaus (kamen nur in der schriftlichen Prüfung). 20% Durchfaller bei der Schießprüfung und dann noch einmal 30% in der mündlichen Prüfung. Und das bei Kandidaten sowohl von Jagdschulen, als auch von der Ausbildung bei den Jägerschaften.
Der Kandidat entscheidet in erster Linie. Und schlechte Ausbildung findet man überall. Ich bin froh, dass man zwischen verschiedenen Ausbildungsformen wählen kann und der Beitrag zeigt, dass es auch in Jagdschulen gut laufen kann. Eine gute Werbung!

Es ist kein Zeichen von Qualität der Ausbildung, wenn in der Schiessprüfung 20% durchfallen. Genausowenig wie in der mündlichen Prüfung noch mal 30%.
Imho reicht es anscheinend nicht ein paar mal auf dem Schießstand gewesen zu sein und genau so unterstützt es die These vom einfacheren MC Verfahren in der schriftlichen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 3257

Guest
Egal ob Jagdschule oder klassisch, am Ende kommt es auch immer darauf an was derjenige daraus macht und wie lernwillig man in der letztlich entscheidenden Praxis ist. Offen gestanden würde ich jedem der ausreichend Vorkenntnisse und Anschluss hat empfehlen, die Jagdschule zu besuchen.
 
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Ich denke da ganz pragmatisch...
Ich möchte ehrlich gesagt nicht, dass mir oder meinen Mitmenschen in Wald oder Feld "Jäger" begegnen, die einen Hund nicht vom Reh unterscheiden können oder durch ihren Umgang mit der Waffe eine Gefahr darstellen könnten. Es geht hier schließlich nicht um ein Jodeldiplom....

Das wo vor du Angst hast, hat aber mit der Ausbildung nicht viel zu tun.
 
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Womit denn sonst? Die Ausbildung soll auf die Prüfung vorbereiten und praktisches Wissen vermitteln, in 3 Wochen:unsure:
Wer hat denn letztens das Pony erlegt oder den Hund, das war doch kein Jungjäger oder bei der Erntejagd die ältere Frau im Garten, bzw. auf den Mähdrescher geschossen, das waren doch alles ältere Herrschaften, weiteres gerne per PN möchte nämlich nicht, dass das von nicht Jägern gelesen wird.
 
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Es ist kein Zeichen von Qualität der Ausbildung, wenn in der Schiessprüfung 20% durchfallen. Genausowenig wie in der mündlichen Prüfung noch mal 30%.
Imho reicht es anscheinend nicht ein paar mal auf dem Schießstand gewesen zu sein und genau so unterstützt es die These vom einfacheren MC Verfahren in der schriftlichen.

Hat Anomalocaris nicht gemeint, aus seinem Kompaktkurs hätten alle bestanden und sich die Quoten auf die Prüfungsteilnehmer bezogen - also auch aus anderen Kursen?
 
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Wer hat denn letztens das Pony erlegt oder den Hund, das war doch kein Jungjäger oder bei der Erntejagd die ältere Frau im Garten, bzw. auf den Mähdrescher geschossen, das waren doch alles ältere Herrschaften, weiteres gerne per PN möchte nämlich nicht, dass das von nicht Jägern gelesen wird.

Da hast Du sicherlich auch Recht. Routine wird irgendwann auch sehr gefährlich!
 

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