Die Nordreportage: Prüfungsstress in der Jagdschule

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Na ja, wer den ordentlichen Umgang mit der Waffe noch nicht einmal für die Prüfung hinbekommt oder für nötig erachtet, wird später sein Augenmerk vermutlich auch nicht darauf richten...



Zumal man sich fragen muss wo denn nach der Ausbildung tatsächlich Jagd stattfindet, wenn man vorher keinerlei Bezug dazu hatte, beim Staat? Und wer sorgt dann für weitere Ausbildung?
 
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Bei meiner schriftlichen Prüfung kamen 95% der Prüflinge aus einer angesehenen, großen Jagdschule und die letzten 5% von der Kreisjägerschaft.

Die Schüler der Jagdschule haben zu 100% bestanden. Die von der Kreisjägerschaft nur zu 60%.

Vielleicht liegt's eher an einer Professionalisierung der Vorbereitungskurse denn an gesenkten Standards bei der Prüfung, wer weiß?
Es soll schon vorgekommen sein das die PK welche immer vom selben Kreis die selbe Jagdschule geprüft hat einfach gegen eine andere ausgetauscht wurde. Da hatte sich dann die 100% Quote der Jagdschule schnell erledigt.
 
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Es soll schon vorgekommen sein das die PK welche immer vom selben Kreis die selbe Jagdschule geprüft hat einfach gegen eine andere ausgetauscht wurde. Da hatte sich dann die 100% Quote der Jagdschule schnell erledigt.
Also bei uns in der Jagdschule sind die Ausbilder bzw der Chef auf die Pappenheimer im Kurs zugegangen und haben von der Prüfung zum Zeitpunkt x abgeraten. Ob das dann von den Pappenheimern berücksichtigt wurde stand auf einem anderen Blatt. Aufjedenfall waren die Ausbilder dann richtig angefressen, wenn aus Überzeugung dann doch angetreten wurde und wie vorhergesagt, dann nicht bestanden wurde.
Natürlich sieht es erstmal so aus, als würde die Jagdschule nur auf einen höchstmöglichen % Satz an Bestehern zu Werbezwecken schielen, aber solch ein Vorgehen kann auch den Frust beim Prüfling dämpfen.
 
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Zumal man sich fragen muss wo denn nach der Ausbildung tatsächlich Jagd stattfindet, wenn man vorher keinerlei Bezug dazu hatte, beim Staat? Und wer sorgt dann für weitere Ausbildung?
Es gibt viele Förster, die ausgezeichnete Jäger sind. Ich jage bei so einem. Wir begehen gemeinsam das Revier, schauen uns die Wechsel an, machen Revierarbeiten, besprechen, überlegen, wo aufgrund von Verbiss Schwerpunktbejagung nötig ist, legen Kirrungen an, stellen Sitze und besprechen eine gemeinsame Jagdstrategie. Wir haben Waffen testgeschossen, Nachsuchen gemacht und verwerten das Wild.
Bei so einem kann man sehr viel lernen! Und ebenso in einer Jagdschule die Grundlagen. Lege doch mal dein Schubladendenken ab.
 
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BAL

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Ich denke da ganz pragmatisch...
Ich möchte ehrlich gesagt nicht, dass mir oder meinen Mitmenschen in Wald oder Feld "Jäger" begegnen, die einen Hund nicht vom Reh unterscheiden können oder durch ihren Umgang mit der Waffe eine Gefahr darstellen könnten. Es geht hier schließlich nicht um ein Jodeldiplom....

Meinst Du damit die Absolventen von Jagdschulen, oder die erfahrenen Jäger, die Hunde in Schutzwesten töten?


Zumal man sich fragen muss wo denn nach der Ausbildung tatsächlich Jagd stattfindet, wenn man vorher keinerlei Bezug dazu hatte, beim Staat? Und wer sorgt dann für weitere Ausbildung?

Ich weiß, in Deiner kleinen Welt kannst Du es Dir nicht vorstellen, aber bei mir lief das so:
1. Als Treiber mitgegangen
2. Mit dem Jagdhornblasen angefangen
3. Die Jägerprüfung bestanden
4. Einladungen über Kontakte aus 1. und 2. bekommen
5. Einen Begehungsschein über einen Kontakt aus 2. bekommen

Was soll das Rumgemaule Leuten gegenüber die nicht aus einer Familie mit jagdlichem Hintergrund stammen? Mein Vater hätte gern den Jagdschein gemacht, er hatte mehr jagdliche Literatur als ich. Zu seiner Zeit hat man ihn aber nicht mitspielen lassen, denn er war "nur" Fabrikarbeiter. Ich habe für mein "jagdliches Leben" vermutlich mehr getan als mancher der jagdlich vorbelastet war. Letzteren hat man die Möglichkeiten in den Schoß gelegt, ich musste mich darum bemühen. Damit will ich Jägern die in einem jagdlichen Umfeld groß geworden sind nichts absprechen, aber ich kann diese dämliche Gemotze über Jäger die nicht unter Jägern aufgewachsen sind nicht mehr hören.
Meine Prüfung habe ich mit 1,2 bestanden. Für eine 4,0 in der hochgelobten Kreisjägerschaft oder einer Prüfung, in der ich einen Aufsatz verfassen müsste, hätte das wohl auch gereicht.
 
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Korrigiere mich, wenn das in Deinem BL anders ist, aber die Stundenzahl ist identisch? Dann liegt es wieder mal eher an der Qualität der Ausbilder als an sonstwas...
 
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Quatsch. Wenn der Kurs an Drückjagden teilnimmt, sind das immer 5-6 Stunden treiben, aufbrechen etc. Wie oft und lange hattest Du das denn in Deiner Jagdschule:unsure: Und es gibt mehrere Termine.
 
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Es gibt viele Förster, die ausgezeichnete Jäger sind. Ich jage bei so einem. Wir begehen gemeinsam das Revier, schauen uns die Wechsel an, machen Revierarbeiten, besprechen, überlegen, wo aufgrund von Verbiss Schwerpunktbejagung nötig ist, legen Kirrungen an, stellen Sitze und besprechen eine gemeinsame Jagdstrategie. Wir haben Waffen testgeschossen, Nachsuchen gemacht und verwerten das Wild.
Bei so einem kann man sehr viel lernen! Und ebenso in einer Jagdschule die Grundlagen. Lege doch mal dein Schubladendenken ab.

Das kenne ich auch völlig anders. Da ist der Sitz und jetzt alles was Sau und Reh heißt.


Meinst Du damit die Absolventen von Jagdschulen, oder die erfahrenen Jäger, die Hunde in Schutzwesten töten?




Ich weiß, in Deiner kleinen Welt kannst Du es Dir nicht vorstellen, aber bei mir lief das so:
1. Als Treiber mitgegangen
2. Mit dem Jagdhornblasen angefangen
3. Die Jägerprüfung bestanden
4. Einladungen über Kontakte aus 1. und 2. bekommen
5. Einen Begehungsschein über einen Kontakt aus 2. bekommen

Was soll das Rumgemaule Leuten gegenüber die nicht aus einer Familie mit jagdlichem Hintergrund stammen? Mein Vater hätte gern den Jagdschein gemacht, er hatte mehr jagdliche Literatur als ich. Zu seiner Zeit hat man ihn aber nicht mitspielen lassen, denn er war "nur" Fabrikarbeiter. Ich habe für mein "jagdliches Leben" vermutlich mehr getan als mancher der jagdlich vorbelastet war. Letzteren hat man die Möglichkeiten in den Schoß gelegt, ich musste mich darum bemühen. Damit will ich Jägern die in einem jagdlichen Umfeld groß geworden sind nichts absprechen, aber ich kann diese dämliche Gemotze über Jäger die nicht unter Jägern aufgewachsen sind nicht mehr hören.
Meine Prüfung habe ich mit 1,2 bestanden. Für eine 4,0 in der hochgelobten Kreisjägerschaft oder einer Prüfung, in der ich einen Aufsatz verfassen müsste, hätte das wohl auch gereicht.

In meiner Familie gabs auch keinerlei Bezug zur Jagd, aber da gab es auch keine Heerscharen an Jagdschulabsolventen und wenn man hier so schaut wie es den meisten ohne Bezug zur Jagd so ergeht.....
 
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