[Sachsen] Die Polizei und die Jäger

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Am Ende macht doch der Ton die Musik. Die Jägerschaft braucht bestimmt keine Rumpelstilzchen die so tun als ob Wald und Feld nur für sie da sind.

Trotzdem ist es normal sich für das zu interessieren was im eigenen Revier so passiert und auch auf das Wohl der Tiere zu achten.
Darum sehe ich nichts verwerfliches darin Leute anzusprechen wenn einen was komisch vorkommt oder andere "Naturnutzer" auch mal auf ein Fehlverhalten hinzuweisen.

Ich hab die Erfahrung gemacht das wenn man den Leuten offen und freundlich begegnet diese meist ebenso regieren, wenn nicht kann man immer noch die Rennleitung benachrichtigen.

Ein höfliches "Kann ich Ihnen helfen" ist immer ein guter Einstieg und wird in der Regel keinem krumm genommen.
Ich habe die Jagdausübung gepachtet , alles andere interessiert mich nicht die Bohne.. Wenn da Wege von Reitern zerstört werden , Motocrosser oder andere 🚴 durch den Wald hetzen ist das Grundeigentümersache und nicht meine und damit fahre ich sehr gut. Eines meiner Nachbarreviere hat auch so einen Hilfspolizist, der kam eines Tages , haste gesehen wer den Sitz umgesägt hat und ne Kanzel liegt auch flach. Einfache Antwort von mir wen haste denn verhaften wollen oder wen haste fotografiert. 😉
Fort war er. Beweise hatte er keine. Könnte da noch einige Geschichten erzählen. Ach eins noch ein anderer Nachbar ,wollte vom Ansitz heim nur er hatte keine Luft mehr in den Rädern. War auch so ein fleißiger Kontrolleur.

Gruß Seppel
 
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Ich habe die Jagdausübung gepachtet , alles andere interessiert mich nicht die Bohne.. Wenn da Wege von Reitern zerstört werden , Motocrosser oder andere 🚴 durch den Wald hetzen ist das Grundeigentümersache und nicht meine und damit fahre ich sehr gut. Eines meiner Nachbarreviere hat auch so einen Hilfspolizist, der kam eines Tages , haste gesehen wer den Sitz umgesägt hat und ne Kanzel liegt auch flach. Einfache Antwort von mir wen haste denn verhaften wollen oder wen haste fotografiert. 😉
Fort war er. Beweise hatte er keine. Könnte da noch einige Geschichten erzählen. Ach eins noch ein anderer Nachbar ,wollte vom Ansitz heim nur er hatte keine Luft mehr in den Rädern. War auch so ein fleißiger Kontrolleur.

Gruß Seppel
Kann jeder machen wie er will, ich und die anderen Jagdkameraden schauen halt was so im Revier passiert.

Ich maule erst mal prinzipiell niemanden an aber wenn mir was ungewöhnlich vorkommt schau ich hin oder spreche die Leute auch schon mal an.
Wenn da Nachts Leute mit Taschenlampen über die Äcker stromern kann man doch mal hingehen und fragen ob man helfen kann, evtl. kann man es ja tatsächlich.

Das da gleich immer ne böse Absicht mit reininterpretiert werden muss.
 
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Wenn jemand auf einem Acker in der Nacht unterwegs ist, ist es etwas ganz anderes den anzusprechen, als ein fahrendes Auto anzuhalten.
Spätestens wenn eine Waffe sichtbar getragen wird, könnte das Anhalten des PKW von einem StA oder Richter durchaus auch mal als Nötigung gewertet werden. Was das für den Jagdschein im Worst Case bedeutet darf sich jeder selbst ausdenken.

Bei den Leuten auf dem Acker könnte man ja auch noch von einem Verdacht Jagdwilderei sprechen. Bei jemandem der möglicherweise sogar erlaubt auf dem Feldweg fährt eher nicht.
 
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Ich kann nur immer wieder sagen, dass der Ton einfach die Musik macht. Es spricht ja hoffentlich niemand davon sich mit geschulterter Waffe und ausgestrecktem Arm vor ein Auto zu stellen um die Durchfahrt zu verhindern. (sofern nicht tatsächlich untersagt)

Aber eben an den Rand gehen, Augenkontakt suchen, den Arm zum Gruße haben, was ist daran eine Nötigung, auf dem Land ist das quasi Usus.
Falls der Fahrer Hilfe braucht wird er wohl anhalten, wenn er was "Böses im Schilde führt", weiß er das er gesehen wurde und wird sich das vielleicht noch mal überlegen.
Der Einheimische wird einfach zurück grüßen und sich nix weiter dabei denken.

Ist aber vielleicht auch ein Unterschied welches "Interesse" man an dem Gebiet hat. Ich jage da wo ich wohne, entsprechend interessiert mich auch was da so passiert.
Und ich sprach ja auch von ungewöhnlichen Verhalten. Wenn da Nachts Leute über die Felder rennen, Autos langsam die Feldwege abfahren oder an seltsamen Plätzen stehen schaut man halt mal nach. Die Horden an Radfahrern die bei gutem Wetter rumfahren sind hingegen absolut gewöhnlich.
 
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Beruflich bedingt befahre ich Waldwege aller Besitzarten.
In einem Sackweg wendete ich und ein Eifel-Jagdpächter versperrte mir mit G-Modell den Weg und ließ mich - im Fahrzeug sitzenbleibend - nicht vorbei.
Auf meine freundliche Aufforderung, mich vorbeizulassen, ich hätte Termine und wäre befugt, hier zu fahren, wurde das Männlein auch noch pampig.

Mein Griff zum Telefon und die Ansage, ihn wegen Nötigung anzuzeigen, hatte dann Erfolg...
Ein Anruf beim zuständigen Forstamt brachte die Info: "Ach der, den kennen wir schon... !" :LOL::rolleyes:

Aufmerksamkeit, was draußen so passiert, steht uns allen gut zu Gesicht, es gibt genug Umweltstraftaten, die selten aufgeklärt werden. Beobachtungen zu dokumentieren kann dabei hilfreich sein.

Aber gut auf die tatsächlichen Kompetenzen zu achten, ist mehr als angebracht.
Personenkontrollen oder falsches Heldentum gehören nicht dazu....man denke, was passiert wäre, wenn ein aufmerksam gewordener Pächter den Kusel-Tätern zu nahe gekommen wäre.

Mein Vater hatte vor Jahrzehnten Probleme mit einem Hundehalter, der seine unanqeleinten Hofspitze quer über die Saatäcker der Bauern ausführte und sich auch im Wald nachts an keine Wege hielt...
Mehrfach drauf angesprochen, ohne Erfolg - die Quintessenz waren umgestürzte Leitern und eine umgesägte Kanzel, der entsprechende Verdacht lag nahe.
 
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Wie wer wäre es, wenn man einfach mal das Gespräch mit der örtlichen Polizeibehörde (keine Ahnung, wie die Sachsen organisiert sind) sucht?

Also mit vorbereiteter Zusammenstellung

Wann? Wie viel Uhr? Wo? Wer wurde kontrolliert? Bemerkungen?

Wie du schilderst sind es ja nun diverse Kontrollen, mit entsprechender Übersicht kann ein Zusammenhang ja dann eigentlich nicht mehr von der Hand zu weisen sein.

Ggf. erfahrt ihr dann den Grund, so es denn einen gibt.

Hier im Forum wird ihn dir wohl keiner sagen.
So und nicht anders löst man das.
 
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Beruflich bedingt befahre ich Waldwege aller Besitzarten.
In einem Sackweg wendete ich und ein Eifel-Jagdpächter versperrte mir mit G-Modell den Weg und ließ mich - im Fahrzeug sitzenbleibend - nicht vorbei.
Auf meine freundliche Aufforderung, mich vorbeizulassen, ich hätte Termine und wäre befugt, hier zu fahren, wurde das Männlein auch noch pampig.

....
Mir kam vor einigen Jahren mitten im Revier ein älterer Herr (+75) mit Kennzeichen aus dem Nachbarkreis entgegen und wollte mir die Zufahrt zum Wald verbieten. Auf die Rückfrage wer denn sei, kam die selbstsichere Antwort dass er hier jagen würde, er Jagdaufseher sei und ich nichts dort zu suchen hätte. Seine Frau auf dem Beifahrersitz sagte nichts dazu.
Habe kurz überlegt, wir man mit dem Herrn halbwegs respektvoll umgehen könnte, habe mir dann aber gedacht, wer so in den Wald rein ruft, wird wohl auch das Echo aushalten.
Habe ihm dann erklärt das mich das Ganze doch stark wundert, da ich in dem Revier seit +10 Jahren jage, er überhaupt nicht so aussieht wie der Jagdaufseher mit dem ich am Vortag noch zusammengesessen habe und er sich bitte aus dem Revier verpissen soll, da hier Hilfsscheriffs nicht gerne gesehen werden.
Anderes Beispiel ist ca. acht Jahre her. Morgens Kontrollsuche auf einen Fuchs gemacht und im Anschluss wollte ich von der Jagdhütte aus über den Grenzweg fahren um Impfköder gegen die Schweinepest einzuhacken. Auf dem Weg zum Ziel stellt sich ein grüner Jimny quer auf den Weg, versperrt mir die Weiterfahrt und brüllt rum, dass ich dort nichts zu suchen hätte usw...
Da ich fünf Minuten Zeit hatte, habe ich ihm in aller Ruhe noch drei (wirklich) nette Fragen gestellt und er war nahe dem Herzinfarkt, weil er einfach nicht aufhören konnte sich in die Situation hinein zu steigern. Irgendwann wurde es mir dann auch zu bunt. Habe ihm gesagt dass jetzt mal die Luft anhält, er seinen Allerwertesten sofort von dem Weg schieben soll und er mir gerne behilflich sein darf die Impfköder einzuhacken. Dem A.... viel alles aus dem Gesicht, er räumte den Weg und stochte ab.
Am Folgetag war dann gemeinsames Streckelegen nach der Fuchsjagd mit allen Revieren des Hegerings angesagt. Kurz nach dem ich dort war kam der Spezi mit dem Nachbarpächter um die Ecke, schaute durch den Raum und zeigt auf mich. Bin dann mal zu ihm gegangen und habe nachgefragt ob ihm der Zirkus von gestern noch nicht gereicht hat, dass er gerne woanders Waldpolizei spielen darf und er sich bei weiteren Rückfragen auch direkt an mich wenden darf. Nachher stellt sich heraus, dass der gute Herr bei der IHK oder Arbeitgeberverband auf einem recht hohen Posten gesessen hat, was mir aber mehr als nur egal ist.

Bei solchen Deppen darf man sich nicht wundern, dass der ein oder andere Waldbesucher nicht gut auf uns zu sprechen ist...
 
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Mir kam vor einigen Jahren mitten im Revier ein älterer Herr (+75) mit Kennzeichen aus dem Nachbarkreis entgegen und wollte mir die Zufahrt zum Wald verbieten. Auf die Rückfrage wer denn sei, kam die selbstsichere Antwort dass er hier jagen würde, er Jagdaufseher sei und ich nichts dort zu suchen hätte. Seine Frau auf dem Beifahrersitz sagte nichts dazu.
Habe kurz überlegt, wir man mit dem Herrn halbwegs respektvoll umgehen könnte, habe mir dann aber gedacht, wer so in den Wald rein ruft, wird wohl auch das Echo aushalten.
Habe ihm dann erklärt das mich das Ganze doch stark wundert, da ich in dem Revier seit +10 Jahren jage, er überhaupt nicht so aussieht wie der Jagdaufseher mit dem ich am Vortag noch zusammengesessen habe und er sich bitte aus dem Revier verpissen soll, da hier Hilfsscheriffs nicht gerne gesehen werden.
Warum nen potenziellen Fernaufklärer verschrecken? Man hätte den Herren auch darüber aufklären können das man es durchaus zu schätzen weiß wenn die Leute die Augen offenhalten aber das so ein Verhalten eben nicht geht.
Man hat da keine Leute anzumaulen oder ihnen die Durchfahrt zu untersagen und sich schon gar nicht als Jagdausübungsberechtigter oder Jagdaufseher auszugeben.
Ich mache mir nicht gerne Feinde wo ich Verbündete haben kann, mal ganz grob gesprochen.

Ich hab selbst ganz ähnlich sogar mal nen netten Pächter kennengelernt bei dem ich inzwischen hin und wieder mal mithelfe und auch jage, hab da meine erste Sau geschossen.

Kleines Waldstück in dem ich gerne mit dem Hund spazieren gegangen bin. Bin auf den Waldwegen immer mal wieder nem Auto begegnet, Hand kurz zum Gruß gehoben, weiter gegangen.

Irgendwann hielt das Auto an und der Mann sprach mich an ob ich wieder spazieren wäre, wer ich denn bin, etc.
Er würde mir gerne seine Nummer geben, ich solle ihm schreiben wenn ich was ungewöhnliches sehe. Hab ihm dann auch mal ne illegale Müllentsorgung und nen gerissenen Hirsch gemeldet.

Danach haben wir immer kurz geschnackt wenn wir uns begegnet sind. Als er dann hörte das ich nen Jagdschein mache meinte er nur ich soll mich melden wenn ich den habe.
Hab ich gemacht und sofort erfolgte die Einladung bei ihm ne Sau zu schießen und seit dem geh ich ihm immer mal wieder zur Hand und werde eingeladen.

Ich finde mit Freundlichkeit kommt man in der Regel weiter, ist aber nur meine persönliche Meinung.
 
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Ich habe die Jagdausübung gepachtet , alles andere interessiert mich nicht die Bohne.. Wenn da Wege von Reitern zerstört werden , Motocrosser oder andere 🚴 durch den Wald hetzen ist das Grundeigentümersache und nicht meine und damit fahre ich sehr gut. Eines meiner Nachbarreviere hat auch so einen Hilfspolizist, der kam eines Tages , haste gesehen wer den Sitz umgesägt hat und ne Kanzel liegt auch flach. Einfache Antwort von mir wen haste denn verhaften wollen oder wen haste fotografiert. 😉
Fort war er. Beweise hatte er keine. Könnte da noch einige Geschichten erzählen. Ach eins noch ein anderer Nachbar ,wollte vom Ansitz heim nur er hatte keine Luft mehr in den Rädern. War auch so ein fleißiger Kontrolleur.

Gruß Seppel
Da kann durchaus ein Zusammenhang bestehen.
Wobei es nach meiner Erfahrung nicht unbedingt eines derartigen „Anreizes“ bedarf, damit Reviereinrichtungen beschädigt werden.
Ein Bekannter stellt keine Kanzeln mehr und nur noch geschweißte Leitern auf, weil diese ihm ständig angesägt bzw. abgebrannt wurden. Und er spielt nicht Sheriff im Revier.
 
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Gemach - meine Interessen sind so frei wie die Gedanken im Lied. Von ASP habe ich überdies gar nichts geschrieben, sondern von Schweinepest. Bitte keine unnötige Aufregung...
 

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