Die richtige Zwischenreinigung (nach dem Schuss)?

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18 Apr 2017
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Nachdem ich mal etliche Topics durchforstet habe, habe ich den heiligen Gral immernoch nicht gefunden.
Vielleicht finde ich den auch nur mit genügend Erfahrung.

Unabhängig von Geschossart und Waffe, wie reinigt ihr mal eben zwischendurch?
Mir geht es nicht um die chemische Grundreinigung, da bin ich nun endlich schlau genug.
Ich will den Lauf aber sauber halten, um eine konstante Präzision zu erzielen.

Nun liest man in den Topics: Motoröl und trockene Patches für geringere Verschmierung, Forrest Milfoam zum alle paar Wochen Zwischenreinigen, Ballistol (taugt anscheinend nix!), Shooter's Choice oder Hoppes No 9 nach jedem Schuss mal schnell, usw usw usw.

Wer hat ein Endoskop und dementsprechend auch die Bestätigung?
Wie geht ihr vor? Werden nach jedem Schuss mit dem Putzstock ein oder zwei Patches durchgedrückt oder die Boresnake trocken durchgezogen?
Oder einfach mal nix und nach mehreren Schuss bisschen gründlicher?

Was mich da mehr interessiert: Wie handhabt ihr's und warum macht ihr das so ?

Ich weiß, die Reinigungsthemen sind lästig. Aber ich hab schon mein erstes Ziel erreicht den Lauf absolut sauber zu kriegen. Jetzt lauf ich noch zum zweiten Ziel, den konstant mit wenig Aufwand sauber zu halten! Mit Putzgeschirr bin ich bestens ausgestattet, ob ich's permanent brauche sei mal dahingestellt. Aber nur so hab ich den Dreck erst rausgekriegt:unsure: deshalb brauche ich keine Predigt, wie man eine Intensivreinigung mit Robla, J.B. Bore Paste, etc durchführt. Glücklicherweise schon hinter mir :ROFLMAO:

Grüße busker
 
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Meiner Meinung nach ist es wichtig nach jedem Schuss die Geschossablagerungen mit einem Öl zu binden / neutralisieren (Ich nehm Brunox). Danach wandern meine Waffen furz trocken in den Waffenschrank in dem ein Entfeuchter ist. Das Wie ist dabei Waffenspeziefich anzuwenden. Ne Boarblitz is super und geht schnell. Oder halt klassisch mit Stock. Bis jetzt läuft das seit einigen Jahren so ganz gut bei mir.
 
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Anfangs habe ich meine Waffe nach der Jagd / Schussabgabe jedes mal mit geölten (Brunox, Gunex etc.) Patches ein paar mal durchgezogen und dann wieder entölt.
Mit der Zeit und viele Selbsttests später, bin ich auf trockenes durchziehen mit der Boarsnake und/oder dem Jakele Reinigungspatches umgestiegen.

Zu viele Jäger mit denen ich über die Jahre über das Thema gesprochen habe, reinigen nicht oder nur sporadisch. Trotzdem schießen ihre Waffen seit vielen Jahren zuverlässig. Des Weiteren habe ich festgestellt, dass ich weniger Veränderungen in der Treffpunktlage habe, wenn ich nur trocken durchziehe.
Es kann immer Öl an stellen (Patronenlager) übersehen werden, wo es zu Problemen führt.

Ich habe kein Endoskop, denke aber, dass meine Läufe mir noch viele Jahre gute Dienste leisten werden.
 
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Werter busker-

Die Reinigungsschnur reicht mir völlig-
Idealerweise nach dem Abbaumen oder nach jeder Gruppe.
Der Schmauch ist noch warm, der Lauf dankt es mir mit einem lustigen, kleinen Wölkchen...

"Miau!" sagt er dazu.
Bei 30ern alle 100Schuss chemisch, bei der ultrabrutalen 22er alle 50Schuss.

Läuft gut genug.

derTschud
 
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Mein Büchsner, kein Unbekannter in der Szene, geht nach dem Spruch "never clean a running system"...
Aber so alle 20 Schuß zieh ich schon mal einen Filz durch.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25156

Guest
Wenn die Büchse trocken steht, würde ich auf zu viel einölen und putzen des Laufes verzichten.
Man kann einen Lauf in jagdlichem Einsatz nur schwer ausschiessen (selbst rauhe, uralte 98er schiessen meist noch passabel) aber sehr wohl kaputtputzen.
 
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Ich will den Lauf aber sauber halten, um eine konstante Präzision zu erzielen.



Grüße busker[/QUOTE]

Das Funktioniert nicht!!!

Es gibt Läufe da kannst du ruhig einen Öl Filz duchschieben und vor der Jagd oder Schießstand
saubermachen. Sie haben annährend die gleiche TLP.
Es gibt Läufe sobald nur etwas rest Öl im Lauf ist, ist die TLP dahin. Und man braucht
wieder ein paar schuß, bis sich die gewünschte TLP wieder einstellt.

Da hilft nur ausprobieren.

Wenn wir von Präzision sprechen. So hat Öl überhaupt nichts im Lauf zu suchen. Wie hier.
 

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Als Zwischenreinigung schiebe ich Patches aus mitteldicken Spüllappen geschnitten über einem Filz, der eine Nummer kleiner als Laufdurchmesser ist, durch.
Da bleibt noch jede Menge Schmodder hängen, den die Schlange nicht packt.

Das ganze mache ich trocken ohne Öl, damit ich mir nicht die nächste Baustelle selber produziere, denn dann wird das Entölen wieder notwendig.

Wenn ich ein paar Schuss gemacht habe, gehen da je nach Geschoss und Lauf schon mal 5-10 Patches durch, bis ich es zufrieden bin. 'Klinisch rein' bekommt man den Lauf sicher so nicht, aber da kommt schon viel raus, was nichts im Lauf zu suchen hat.
Und es lassen sich auch manche Läufe zu einer Reinigung ohne Verlagerung der Trefferlage über reden.
Auch putze in den Forestschaum (die nächste Intensitätsstufe der Reinigung bei mir) so aus dem Lauf. Kein Öl oder so.
So komme in ganz gut übers Jahr bisher.
Robla gibts nur seltenst.

Meine These zu den Läufe ist, dass neue und gute Läufe eine solche Reinigung gut verkraften und dann auch schießen.
Nur empfindliche Kandidaten (oft schon narbiger Natur) benötigen einen Erstschuss damit die Trefferlage wieder stimmt.
Das muss man selber probieren bei seinen Kandidaten. Das sind für mich dann auch die Sorgenkinder - putzt man nicht, tut der Schmauch und Geschossabrieb seine Arbeit; putzt man, stimmt der erste Schuss oft nicht mehr. Ein fragiler Zwischstand, den man kaum halten kann. Gott-sei-Dank nicht sooo häufig anzutreffen ;)
 
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Moin,

ich ziehe nach jedem Schuss / Jagd den Lauf mit einigen VFG-Filzen durch, bis der letzte Filz fast reinweiß ist. Danach noch einmal mit der boresnake und dann ist es mMn gut. Ich habe bisher noch keine Probleme feststellen können.

munter bleiben!!

hobo
 
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Ich reinige nur mit Filz und Boresnake, wenn die Waffe im rauen Einsatz war, damit Dreck rauskommt. Mache 2x im Jahr Grundreinigung, aber nicht wegen Präzision, sondern wegen Pflege.

M.E. wird mit dem Intensivreinigen übertrieben. Ausserdem kann ich mir es irgendwie nicht vorstellen, dass Reinigen für die jagdliche Präzision erforderlich ist. 2 Finger hinter Blatt ist meine Regel, nicht 2,56cm. Oder anders: Streukreise von bspw. 5cm oder mehr hängen doch nicht an Verunreinigungen im Lauf?
 
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Mit einer Nylonschnur, (von einer nicht mehr benötigten Bore-Snake abgeschnitten), und einem daran befestigten Stück Damenstrumpf wird erstmal der sichtbare Pulverschmauch entfernt. Anschliessend mit einem mit KG1 befeuchteten Patch mehrmals durchgezogen. Danach gründlich trockengewischt. Somit ist der Lauf bis zum nächsten Gebrauch konserviert und vorerst von den eingebrannten Carbonrückständen befreit. Bei meinen 4 in Gebrauch stehenden Kugelläufen ergibt sich danach stets eine unveränderte Treffpunktlage. Interessanterweise stimmt diese nun auch nach der in längeren Intervallen durchgeführten Entfernung des Kupferabriebs mit Robla Solo mil. perfekt. Habe nun nach langen Irrwegen mit Öl und anderm Zeugs für mich anscheinend den Stein der Weisen gefunden. KG1 greift zudem den Laufstahl in keinster Weise an. Habe übrigens Jahrzehnte lang mit gutem Erfolg und "nicht ganz sauberen (Gewehr)- Läufen" gejagt. Mit zunehmendem Alter wird man aber, die Waffen freut`s, etwas penibler. WmH. St._Wolf
 
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Boresnake 2x trocken durch, Plempe in den Schrank. Thats it.

Ist aber ein wenig wie beim Motorrad fahren. Wenn ich putzen will, kaufe ich mir eine Harley mit viel Chrom. Wenn ich fahren will, ein "Gebrauchsmopped".

Ich putze weniger als 1x im Jahr "richtig" (Robla Sol mil, Filze und der ganze Kram). Öl kommt nie in den Lauf.

Andi
 

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