die Rolle von antidepressiven Medikamenten bei Amokläufen

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 6077
  • Erstellt am
Registriert
30 Okt 2005
Beiträge
6.866
Re: die Rolle von antidepressiven Medikamenten bei Amokläufe

@hdo

Das man mit solchen statistischen Zahlen nichts beweist, sondern nur Fragen aufwirft ist auch mir Dummerle klar :12:
Aber nachgehen sollte man der Sache und richtig hineinschauen!

Ansonsten wäre ja schon längst bewiesen: je restriktiver eine Waffengesetzgebung, desto mehr Gewaltdelikte :12:
Siehe z.B. England vor und nach der Gesetzesnovelle.

Leider ist die Welt eben nicht so einfach gestrickt wie man uns glauben machen will.
 

hdo

Registriert
5 Okt 2010
Beiträge
1.525
Re: die Rolle von antidepressiven Medikamenten bei Amokläufe

Aber nachgehen sollte man der Sache und richtig hineinschauen!

Absolut! Und dann auswerten/nachdenken und dann reden/schreiben.

Ansonsten wäre ja schon längst bewiesen: je restriktiver eine Waffengesetzgebung, desto mehr Gewaltdelikte

Henne und Ei eben.
In umgekehrter Richtung lohnt es sich evtl. mit "Texas" zu argumentieren...
 
A

anonym

Guest
Re: die Rolle von antidepressiven Medikamenten bei Amokläufe

Gutsnobrain schrieb:
Ansonsten wäre ja schon längst bewiesen: je restriktiver eine Waffengesetzgebung, desto mehr Gewaltdelikte :12:

Ist es doch auch, aus dem Umkehrschluss, dass es weit weniger schwere Straftaten gegen Leib und Leben gibt, je liberaler ein Waffengesetz ist. Vgl. CCW. Klar ist dann auch, dass bei restriktiven Waffengesetzen Täter Vorteile haben und sie auch dann erforderlichenfalls in Anspruch nehmen, indem sie Taten begehen, die sie nicht begehen würden, wenn sie mit Widerstand zu rechnen hätten. Prävention und Abschreckung eben. Im übrigen gibts zum Thema bereits ein paar Dissertationen und Hausarbeiten, Berichte von Polizeibehörden etc.. Wenn das mal keine wissenschaftlich ordentlichen Grundlagen sind.

Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich :26: :23:
 
G

Gelöschtes Mitglied 9162

Guest
Re: die Rolle von antidepressiven Medikamenten bei Amokläufe

hdo schrieb:
80% der Amokläufer trugen Turnschuhe... :21:


Diese Denke ist mir zu schlicht, Smily hin oder her.
 

hdo

Registriert
5 Okt 2010
Beiträge
1.525
Re: die Rolle von antidepressiven Medikamenten bei Amokläufe

Diese Denke ist mir zu schlicht, Smily hin oder her.
Schön daß Du es gemerkt hast- mir waren hier auch einige Schlüsse zu schlicht!
 
Registriert
30 Okt 2005
Beiträge
6.866
Re: die Rolle von antidepressiven Medikamenten bei Amokläufe

@ 9x19

Weiß ich doch, hihi, nur der Umkehrschluss soll doch erst im Kopf des Lesers erfolgen. Wirkt nachhaltiger :12:
 
Y

Yumitori

Guest
Re: die Rolle von antidepressiven Medikamenten bei Amokläufe

Mahlzeit,
@ 9x19

Stimmt, nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich - und nicht alles, was rollt, eine Welle.... :mrgreen: :28:

@ Alle

Die meisten Amokläufer, von denen wir hier reden, sind eigentlich nicht wirklich welche. Ein Psychologe erläuterte mir mal - in ganz anderem Zusammenhang und ich hab's so auch nachgelesen - dass ein Amokläufer spontan und keinesfalls mit vorher eiskalter Planung und
minutiöser Vorbereitung handelt.
Der Typ aus Netown jedenfalls war ganz sicher ein eiskalter Massenmörder, ebenso wie der in Norwegen und eben kein Amokläufer p.d. .
Aber das ist im Grunde nicht so wichtig - wichtig ist, dass auch in den USA Menschen durchaus richtig reagiert haben - insbesondere Lehrer - und auf die Idee kamen, auch zum eigenen, aber vor allen Dingen zum Schutz der Schüler CCW-permission zu beantragen.
Entschuldigt bitte - aber wenn jemand Antidepressiva nehmen muss, weil der Arzt sie verschreibt, was hat das mit der Vorbereitung eines mehr oder minder eiskalten Verbrechens zu tun ?
Wenn jemand so vernünftig ist, zu einem Arzt zu gehen und wir den Gedanken einmal - theoretisch - fortsetzen wollen, dann könnte man bei der amerikanischen Haltung, dass irgendjemand für alles irgendwie verantwortlich sein muss, in jedem Fall aber zu zahlen hat, auf die Idee verfallen, dass ein Arzt, der derlei Medikamente verschreibt, für solcherlei Geschehnisse haftbar gemacht werden könnte....
Andererseits bedeutet aber auch, dass man eine gewisse Einsicht in bestehende, eigene Probleme hat, wenn man sich Antidepressiva verschreiben lässt. Und dann geht die Verantwortlichkeit wieder zurück, dahin, wo sie hingehört.

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
G

Gelöschtes Mitglied 9162

Guest
Re: die Rolle von antidepressiven Medikamenten bei Amokläufe

Yumitori schrieb:
Mahlzeit,
@ 9x19

Andererseits bedeutet aber auch, dass man eine gewisse Einsicht in bestehende, eigene Probleme hat, wenn man sich Antidepressiva verschreiben lässt. Und dann geht die Verantwortlichkeit wieder zurück, dahin, wo sie hingehört.

Habe die Ehre und
Waidmannsheil


Das Problem könnte aber eben in der Nebenwirkungsliste der Mittel liegen, von den unerforschten ganz zu schweigen- Will heißen, es scheint nicht unmöglich, daß aus einem depressivem Lämmchen ein tollwutrasender Irrer wird- Was ist daran abwegig. Die VErantwortung kann man im Leben wohl nur als Politiker anderen aufbürden.
 
Registriert
30 Okt 2005
Beiträge
6.866
Re: die Rolle von antidepressiven Medikamenten bei Amokläufe

@Yumitori

Es gibt unter den strafwürdig gewordenen Psychopathen ein häufig anzutreffendes Grunddefizit.
Sie sind nicht in der Lage Anteil zu nehmen, erkennen die Emotionen des Anderen nicht. Folglich fehlt die Möglichkeit zum Mitempfinden.
Nun stellt sich die Frage, können Medikamente dies verstärken bzw. Auslösen?
Dann gehören solche Pharmaka vom Markt!
Nun wird nicht jeder im Alkoholrausch zum Schläger, manche schon.
Und sicher wird bei der Seltenheit der Ereignisse ein kausaler Zusammenhang statistisch nicht belegbar sein. Aber die Frage muß gestellt werden, kann das Präparat X die Wahrnehmung der Emotionen Anderer beeinflussen.
Man hat dafür sogar Testverfahren (so ne Art Emoticons).
Wenn ja, sind solche Präparate abzulehnen.
 
Registriert
28 Dez 2006
Beiträge
11.108
Re: die Rolle von antidepressiven Medikamenten bei Amokläufe

Yumitori schrieb:
...., dass ein Arzt, der derlei Medikamente verschreibt, für solcherlei Geschehnisse haftbar gemacht werden könnte....
Eher der Hersteller, der es auf den Markt bringt und/oder die Behörde, die es zuläßt.
 
Y

Yumitori

Guest
Re: die Rolle von antidepressiven Medikamenten bei Amokläufe

Rainbow schrieb:
Yumitori schrieb:
...., dass ein Arzt, der derlei Medikamente verschreibt, für solcherlei Geschehnisse haftbar gemacht werden könnte....
Eher der Hersteller, der es auf den Markt bringt und/oder die Behörde, die es zuläßt.


Klar, die auch noch, all so'n Blödsinn habe ich schon auf dem Tisch gehabt.
Womit ich keinesfalls eine grundsätzliche Verantwortung der Hersteller oder Zulassungsbehörden in Abrede stellen will - aber man kann alles übertreiben.
Insbesondere im Hinblick auf die Tatsache, dass die "Gutmenschengesellschaften" der westlichen Welt natürlich so wenig wie möglich Tierversuche haben wollen und noch weniger menschliche Probandenreihen - klar.
Aber dann nach den allerwirksamsten und bestverträglichen Medikamenten schreien - und wehe, es passiert was....

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
Registriert
27 Sep 2006
Beiträge
27.241
Re: die Rolle von antidepressiven Medikamenten bei Amokläufe

Moin!

Yumitori schrieb:
Aber dann nach den allerwirksamsten und bestverträglichen Medikamenten schreien - und wehe, es passiert was....

Solange dann noch die Humanklempner auch härteste Wirkstoffe nach "one dose fits everybody" dosieren und sich dann wundern dass die 50kg-Patientin über Nacht ein Fall für die Intensivstation wird kann man als Zulassungsbehörde garnichts machen, ausser sich auch für die Studienplatzvergabe zuständig erklären ... :25: :16:

Viele Grüße

Joe
 
S

scaver

Guest
Ohne moderne Antidepressiva hätte es ganz sicher mehr Selbsttötungen und eventuell mehr Fremdtötungen /Kollateraltötungen. Bei allen bekannten NW sind diese Pillen nicht die Ursache von Massenmorden. Und Massenmörder massenmördern mit und ohne diese Pillen gleichermaßen.
Das oben angesprochene Medikament ist ein Antipsychotikum gegen Schizophrenie. Das ist eine ganz andere Krankheit. Dass Schizophrene massenmördern ist vorstellbar. Daher würde es auch nicht verwundern, dass viele Massenmörder vorher antipsychotisch behandelt wurden, leider eben nicht erfolgreich und nicht ausreichend überwacht. Das bedeutet aber nicht, dass die Pille böse ist. Sie war nicht ausreichend bzw. die Therapieüberwachung hat versagt, was wiederum keine Anklage gegen die Ärzte bdeuten soll. Es gibt keine 100% Kontolle von Psychopathen. Man darf da nicht Henne und Ei verwechseln. In Deutschland darf man per Gesetzt übrigens ziemlich psychotisch sein und seine Umwelt nerven, ohne Behandlungszwang. Man darf sogar sein Hausabfakeln und muss keine Zwangseinweisung befürchten, wenn man das androht. Trotzdem hats hier nicht besonders viele Massenmörder.
sca
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Gefällt mir
Reaktionen: z/7
G

Gelöschtes Mitglied 9162

Guest
Ohne moderne Antidepressiva hätte es ganz sicher mehr Selbsttötungen und eventuell mehr Fremdtötungen /Kollateraltötungen. Bei allen bekannten NW sind diese Pillen nicht die Ursache von Massenmorden. Und Massenmörder massenmördern mit und ohne diese Pillen gleichermaßen.
sca


Zeitpunkt des Aufflammens der Phänomene mit der Produktplatzierung dieser Mittel sprechen eine eindeutig andere Sprache.

PS: Auch mit Medikamenten gehören Epileptiker m.M. nach nach derzeitigem technisch medizinischen Stand nicht ans Lenkrad.
 
S

scaver

Guest
dürfen Sie auch nicht, wenn Sie nicht eine bestimmte Zeit anfallsfrei waren.
sca

p.s. was ist mit Jägern die Antidepressiva, Blutdruckmittel, Diabetesmedis u.a. nehmen. Dürfen die jagen und Waffen haben? Vorsicht mit der Anwort.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
145
Zurzeit aktive Gäste
519
Besucher gesamt
664
Oben