Die Sauen erledigen das Problem mit dem Pferdesport jetzt selbst

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Vor x Dekaden gab es beispielsweise einen Gerd Müller, mit großem Talent gesegnet und mehr oder minder in die Karriere eines Fußballprofis 'gestolpert'. Weil er so war, wie er war und weil die Rahmenbedingungen so waren, wurde er (im Vergleich) mit einem Butterbrot entlohnt und war nach Beendigung seiner Sportlerkarriere ruckzuck pleite.
Mit so einem sportlichen Helden von früher kann sich der Seppel perfekt identifizieren und findet wenig Grund für Neid.
grosso
hübscher Vergleich aus Zeiten, als man noch Stehfußball spielte.
 

z/7

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Oder meinst Du vielleicht die, die unbedingt in Berlin oder München leben wollen, weil das hipp ist?
Um die geht es höchstens in der Form, als sie den armen Schweinen, die das Pech haben, in so einer Metropolregion leben zu müssen, den Wohnraum exorbitant verteuern. Du darfst mir glauben, daß besagte arme Schweine gerne jede zumutbare Gelegenheit nutzen, ihren Lebensmittelpunkt in günstigere Gegenden zu verlegen. Nicht jeder steht auf hipp, der in einer hippen Gegend lebt.
 
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Wir können es am Beispiel des Sports auch ein wenig konkreter machen.

Vor x Dekaden gab es beispielsweise einen Gerd Müller, mit großem Talent gesegnet und mehr oder minder in die Karriere eines Fußballprofis 'gestolpert'. Weil er so war, wie er war und weil die Rahmenbedingungen so waren, wurde er (im Vergleich) mit einem Butterbrot entlohnt und war nach Beendigung seiner Sportlerkarriere ruckzuck pleite.

Mit so einem sportlichen Helden von früher kann sich der Seppel perfekt identifizieren und findet wenig Grund für Neid.

Heute gibt es beispielsweise einen Thomas Müller und andere, die ihre sportlichen Karrieren (teilweise ohne Plan B) mit absoluter Sicherheit mit ganz viel Verzicht, beinharter Arbeit und einem gnadenlosen sportlichen Selektionsprozess aufgebaut haben.

Die haben aufgrund ihrer Bildung durchaus erkannt, dass ihr Talent auf dem Niveau extrem knapp und entsprechend teuer zu vermarkten ist. Die stehen auch nicht vor der Fernsehkamera und wissen nicht, wie sie den Satz bilden sollen.

Da ist es natürlich für den Seppel deutlich schwieriger diese Form von sportlichem Held zu akzeptieren und den wirtschaftlichen Erfolg hinzunehmen, der ggf. damit verbunden ist. In so weit war natürlich früher alles besser.


grosso

Sorry, mein Lieber, da bist aber völlig falsch gewickelt. Was den Sport und die Idole der Anhänger anbelangt, brauchst mit dem Müller nimma argumentieren (der abgesehen davon sein Geld auch nicht zusammenhalten konnte, denn für ein auskömmliches bürgerliches Leben hätte es allemal gereicht).

Der "Seppel" aktzeptiert so ziemlich jede Übertreibung nach oben, wenns um den Kult des Stars geht. Der wirft doch nicht aus Neid die Flaschen und kloppt sich mit den Gegnern oder gibt seinen letzten Cent für Devotionalien "seines" Sports aus. :ROFLMAO: Je geiler der Porsche des Stars desto besser schmeckt das Schnitzel vom Aldi. :ROFLMAO:
 
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Um die geht es höchstens in der Form, als sie den armen Schweinen, die das Pech haben, in so einer Metropolregion leben zu müssen, den Wohnraum exorbitant verteuern. Du darfst mir glauben, daß besagte arme Schweine gerne jede zumutbare Gelegenheit nutzen, ihren Lebensmittelpunkt in günstigere Gegenden zu verlegen. Nicht jeder steht auf hipp, der in einer hippen Gegend lebt.

Nicht nur ihren Lebensmittelpunkt. In sozialen oder besser gesellschaftlich relevanten Berufen bekommt man mit Handkuss auch gleich gute Arbeitsplatzangebote bei relativ gleicher Bezahlung.
 
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Wenn ab einem bestimmten Punkt, wie Du es schreibst, wirtschaftlicher Erfolg auch ohne eigene Leistung möglich ist, wurde die Leistung bereits vorher erbracht.



Getragen wird die Gesellschaft von allen, auch den "Eliten".
Eine Gesellschaft die keine Eliten produziert funktioniert nicht.



Weil er geleast ist. Ein teures Auto ist in der Realität schon lange kein sicheres Zeichen für Erfolg.
Den findet man sicherer im Bundesanzeiger und anderen Quellen.



Das sehen die wenigsten. Wie auch ? Niemand bemerkt die 2x 40h-Woche die manche leisten müssen oder mussten. Den Aufwand Arbeitsplätze zu schaffen und zu erhalten, kann nur der nachvollziehen der es gemacht hat.
Luxus erarbeitet oder geerbt erkennt man am deutlichsten am Verhalten.

Natürlich wurde die Leistung "vorher" erbracht, aber dort, wo das ganze nach oben aus dem Ruder läuft, häufig nicht von ein und derselben Person.

Richtig, eine Gesellschaft braucht Eliten, es fragt sich nur welche. "Getragen" wird die G. aber nicht dadurch. Eliten prägen und sollten Orientierung geben. Getragen wird eine Gesellschaft von der Masse derer, die sich in dem Rahmen unter den Vorgaben bewegt.

Eine Gesellschaft funktioniert immer schlechter, wenn aus ihr fragwürdige Eliten hervor gehen, insbesondere es an Leistungseliten mangelt. Auf diesem Wege befinden wir uns gerade. Es geht um die Bewahrung und das Verwalten des Status Quo. Leistungseliten werden immer weniger.

Wo man den Erfolg sieht, schrieb ich doch. Das Beispiel mit dem Auto stand in einem anderen Zusammenhang, den auch du erkannt haben solltest.

Wo entsteht denn bitteschön der Neid? Im engen persönlichen Umfeld und da kann man es sehr wohl erkennen, was geleistet wird.

Die gesellschaftlich gern fragwürdig titulierten "Neiddebatten" haben ganz andere Ursprünge. Dieser Neid reflektiert weniger von "Leistungseliten".

Hier gehts um Vermögenseliten und die Verteilung von unten nach oben.

Ganz sicher nicht um die Gutbürgerlichen, die sich einen gewissen Standard erarbeitet haben, welcher mit der Schaffung von Vermögen einhergeht.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25014

Guest
Eliten prägen und sollten Orientierung geben. Getragen wird eine Gesellschaft von der Masse derer, die sich in dem Rahmen unter den Vorgaben bewegt.

Getragen wird die Gesellschaft von allen. Da wiederhole ich mich.
Selbst der dümmste Fußballmillionär spiel eine Halbzeit für das Finanzamt.


Das Beispiel mit dem Auto stand in einem anderen Zusammenhang, den auch du erkannt haben solltest.

Dein Beispiel mit dem Auto steht leider in keinem Zusammenhang. Meine Aussage solltest auch Du erkannt haben.

Wo entsteht denn bitteschön der Neid? Im engen persönlichen Umfeld und da kann man es sehr wohl erkennen, was geleistet wird.

Erlebe ich nicht so. Gerade weil erkannt wird was geleistet wurde und mit welchem Zeitaufwand. Das persönliche Verhalten spielt natürlich auch eine Rolle. Vielleicht erlebst Du das deshalb anders.
 
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Getragen wird die Gesellschaft von allen. Da wiederhole ich mich.
Selbst der dümmste Fußballmillionär spiel eine Halbzeit für das Finanzamt.




Dein Beispiel mit dem Auto steht leider in keinem Zusammenhang. Meine Aussage solltest auch Du erkannt haben.



Erlebe ich nicht so. Gerade weil erkannt wird was geleistet wurde und mit welchem Zeitaufwand. Das persönliche Verhalten spielt natürlich auch eine Rolle. Vielleicht erlebst Du das deshalb anders.

Ok, so gesehen wird die Gesellschaft von allen getragen. Akzeptiert! Wobei in anderen Fällen gerade nicht bzw. nur minimal für das deutsche FA gearbeitet wird. Ausgeklügelte Konstruktionen sind heutzutage keineswegs mehr das Privileg der Großkonzerne.

Mein Auto-Beispiel steht sehr wohl in einem Zusammenhang. Lese so oft, bis du ihn erkannt hast. ;)

Oben fett Gedrucktes kapier ich jetzt nicht. Denn das ist doch genau das, was ich auch gesagt habe.

Gerade weil erkannt wird, was geleistet wurde, gibt es dort keinen Neid.
 
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Um die geht es höchstens in der Form, als sie den armen Schweinen, die das Pech haben, in so einer Metropolregion leben zu müssen, den Wohnraum exorbitant verteuern. Du darfst mir glauben, daß besagte arme Schweine gerne jede zumutbare Gelegenheit nutzen, ihren Lebensmittelpunkt in günstigere Gegenden zu verlegen. Nicht jeder steht auf hipp, der in einer hippen Gegend lebt.

Damit ist es seitens derer, die hipp sein möchten oder in einer hippen Gegend leben möchten, auch noch unsozial, sich so zu verhalten.

Wenn wir im Kontext einer solchen Situation über Mietpreisdeckelungen und Enteignungen von Wohnbaugesellschaften debattieren und deren betriebswirtschaftliches Verhalten kritisieren, zeigt das aus meiner Sicht auch nur, dass wir den Kompass verlegt haben.

Davon abgesehen ist es ein weitestgehendes Märchen, wenn erzählt wird, die Menschen hätten immer weniger Geld zur Verfügung und könnten sich weniger leisten. Davon abgesehen, dass sich die Staatsquote erhöht hat und entsprechend deutlich mehr abgegriffen wird, ist - mit Ausnahmen - das Gegenteil der Fall. Die Messlatte für das, was als 'normal' und Mindeststandard angesehen wird ist halt schlicht deutlich nach oben verrutscht.

Wie schon geschrieben, gibt es eine zunehmend große Gruppe, die sich nicht mehr am eigentlichen etwas rauen und riskanten Leistungserbringungsprozess beteiligen möchte. Die Umfrageergebnisse, die zeigen, dass die jüngere, gut ausgebildete Generation einen sicheren, gechillten Job in der öffentlichen Verwaltung favorisiert und lieber Arbeit verwalten möchte, sprechen doch überdeutlich für diese Erkenntnis.

Es erschient einer immer breiteren Gruppe erstrebenswert, sich irgendwo rund um Arbeit zu gruppieren, Arbeit zu kontrollieren, zu prüfen, zu testieren, zu zertifizieren und als Klugscheißer denen im Prozess zu erläutern, gegen welche Compliance-, DSGVO-, Arbeitsschutz-, Umweltschutz-, Antidiskriminierungs-, Gleichberechtigungs- und sonstige Auflagen und Regeln sie gerade potenziell verstoßen haben. Wichtig ist dann offensichtlich noch, sich als verantwortungsbefreiter Klugscheißer ein Sprachrohr zu schaffen und ausreichend wahrnehmbar zu krakelen, was die im Prozess beteiligten alles falsch machen. Je weiter oben der Kritisierte in der jeweiligen Hierarchie steht, je größer der Erfolg, den man feiert.

... aber eigentlich haben wir uns jetzt auch schon Lichtjahre von der ursprünglichen Debatte entfernt.


grosso
 

z/7

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Da hast Du leider recht, die offenen Lehrstellen im Handwerk sprechen Bände. Keiner will sich mehr die Finger schmutzig machen. In Umfragen unter Schulabgängern genau so bestätigt.

Zum Wohnraum: ein großer Teil des Problems besteht darin, daß es günstige einfache Wohnungen kaum mehr gibt. Alles wird zu Tode saniert, und daran sind die Vorgaben im Baugewerbe zu energetischer Gestaltung ganz vorne dabei. Als Vermieter kann man dann gar nicht anders, als mehr zu verlangen. Ähnlich wie bei den KFZ. Schlicht war mal, es geht schon gesetzlich nur noch mit Schnick und Schnack. Da gehörte mal gründlich ausgemistet. Was brauchts wirklich, und was ist entbehrlich. Und den Architekten gehörte auf die Finger gesehen, da passiert designtechnisch so viel Mist, der dann für teuer Geld neutralisiert werden muß.
 
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Risiko und Verantwortung werden mittlerweile eben genauso outgesourced wie die Arbeit.

Und gerade bei hochdotierten Arbeitsplätzen ist das mit der Risikominimierung über den Eckpfeiler - Beratung zu einer echten Krankheit geworden.

Mitunter erinnert mich das an Horoskopgläubige, welche auch von Angst- und Tatkraftlähmung befallen sind sowie die Konstellationen ungünstig sind - ganz besonders im Finanzbereich trifft das zu, aber auch in vielen anderen Berufsbereichen, welche mehr auf Geisteswissenschaften entlehnt sind. Teilweise sogar in "naturwissenschaftlich-mathematischen" Komplex-Berufen - auch das eine Folge das zu viel an Emotion und zu wenig an Wissen existiert.

Ein Mensch, dessen Kompetenz auf Wissen basiert, fällt weniger schnell in die emotionale Schiene ab. Und auch weniger in die Rolle eines Dummschwätzers.
 
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Damit ist es seitens derer, die hipp sein möchten oder in einer hippen Gegend leben möchten, auch noch unsozial, sich so zu verhalten.

Wenn wir im Kontext einer solchen Situation über Mietpreisdeckelungen und Enteignungen von Wohnbaugesellschaften debattieren und deren betriebswirtschaftliches Verhalten kritisieren, zeigt das aus meiner Sicht auch nur, dass wir den Kompass verlegt haben.

Davon abgesehen ist es ein weitestgehendes Märchen, wenn erzählt wird, die Menschen hätten immer weniger Geld zur Verfügung und könnten sich weniger leisten. Davon abgesehen, dass sich die Staatsquote erhöht hat und entsprechend deutlich mehr abgegriffen wird, ist - mit Ausnahmen - das Gegenteil der Fall. Die Messlatte für das, was als 'normal' und Mindeststandard angesehen wird ist halt schlicht deutlich nach oben verrutscht.

Wie schon geschrieben, gibt es eine zunehmend große Gruppe, die sich nicht mehr am eigentlichen etwas rauen und riskanten Leistungserbringungsprozess beteiligen möchte. Die Umfrageergebnisse, die zeigen, dass die jüngere, gut ausgebildete Generation einen sicheren, gechillten Job in der öffentlichen Verwaltung favorisiert und lieber Arbeit verwalten möchte, sprechen doch überdeutlich für diese Erkenntnis.

Es erschient einer immer breiteren Gruppe erstrebenswert, sich irgendwo rund um Arbeit zu gruppieren, Arbeit zu kontrollieren, zu prüfen, zu testieren, zu zertifizieren und als Klugscheißer denen im Prozess zu erläutern, gegen welche Compliance-, DSGVO-, Arbeitsschutz-, Umweltschutz-, Antidiskriminierungs-, Gleichberechtigungs- und sonstige Auflagen und Regeln sie gerade potenziell verstoßen haben. Wichtig ist dann offensichtlich noch, sich als verantwortungsbefreiter Klugscheißer ein Sprachrohr zu schaffen und ausreichend wahrnehmbar zu krakelen, was die im Prozess beteiligten alles falsch machen. Je weiter oben der Kritisierte in der jeweiligen Hierarchie steht, je größer der Erfolg, den man feiert.

... aber eigentlich haben wir uns jetzt auch schon Lichtjahre von der ursprünglichen Debatte entfernt.


grosso

Für`s die treffende Analyse = (y) (y) (y)
Für den Schlußsatz = na und? Ersteres ist sehr wichtig und vor allem wahr. (y)
 

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