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Rheinische Post vom heutigen Tage:
"Der Filmkonzern Sony stoppt die Verbreitung der Hollywood-Produktion "The Interview". In der Satire geht es um die Ermordung des nordkoreanischen Diktators Kim Jong Un. Gegen die Aufführung gab es Terrordrohungen."
Ich habe leider keinen Zugriff auf rp-online, deswegen möchte ich den langen Artikel hier nur auszugweise einstellen;
vielleicht gelingt es einem anderen werten Foristo, eine Verlinkung herzustellen.
Sony hatte sich, nachdem die viergrößte amerikanische Kinokette sich gegen die Aufführung des Films entschieden hatte, seinerseits entschlossen, den Film nicht zu veröffentlichen; auch wird es keine DVD- oder Fernsehausstrahlung geben.
"Diese Entscheidung ist einmalig in der Geschichte Hollywoods, und sie ist falsch, verheerend und ein Sieg für die Erpresser."
Reaktionen von Schauspielern sprechen unter anderem von "einem unamerikanischen Akt der Feigheit, der terroristische Handlungen bestätigt und einen ungeheuerlichen Präzedenzfall schafft" (US-Talkmaster Jimmy Kimmel).
Der Magdeburger Soziologe Rainer Paris bezeichnet es als Skandal.
Er sagt:
"Hier steht so viel auf dem Spiel, dass man nicht nachgeben darf." Es gehe um das Recht auf Meinungsäußerung und um das der freien Kunst. Selbst wenn man für jede Aufführung das Kino in einen Hochsicherheitstrakt mit Eingangsschleuse und Leibesvisitation verwandeln müsste, wäre der Aufwand gerechtfertigt. (...) Natürlich darf man über Geschmack streiten, aber "der Umgang mit Bildern muss frei sein.
Ein Merkmal des Kinos, des amerikanisch zumal, ist die Respektlosigkeit im Umgang mit Autoritäten. (...) solche Kritik ist ein Merkmal von Demokratie, sie ist ihre Chance. Dass nun die Drohung einer kleinen Grupp Erfolg hat, erhöht den Einfluss von Terroristen. Man erkennt sie an, gesteht ihnen Rechte zu, und das ist eine Ermutigung für Gleichgesinnte und Nachahmer. Der Klügere gibt nach, heißt es, aber hier nachzugeben, ist dumm.
(...)
Kino ist ein Gruppenerlebnis, im Saal sitzt eine Auswahl derer, die eine Kulturgemeinschaft bilden. Wer diese Gemeinschaft bedroht, greift ihre Werte an. Kunst ist ein Wert. Dass eine Gruppe Terroristen ein Kunstwerk als so gefährlich erachtet, dass sie es zerstören will. stellt nur noch mehr die krfat der Kunst unter Beweis. Sie gilt es zu verteidigen. "The Interview" muss gezeigt werden.
Meines Erachtens gilt es nicht nur die Freiheit der Kunst im Speziellen, sondern die Freiheit als Ganzes zu verteidigen.
Nicht ohne Grund haben sich Londoner und Madrider nicht von den dortigen Bombenattentaten beeindrucken lassen.
Wie meinen die Juristen:
Das Recht darf dem Unrecht niemals weichen!
Waidmannsheil
Beuterheinländer
"Der Filmkonzern Sony stoppt die Verbreitung der Hollywood-Produktion "The Interview". In der Satire geht es um die Ermordung des nordkoreanischen Diktators Kim Jong Un. Gegen die Aufführung gab es Terrordrohungen."
Ich habe leider keinen Zugriff auf rp-online, deswegen möchte ich den langen Artikel hier nur auszugweise einstellen;
vielleicht gelingt es einem anderen werten Foristo, eine Verlinkung herzustellen.
Sony hatte sich, nachdem die viergrößte amerikanische Kinokette sich gegen die Aufführung des Films entschieden hatte, seinerseits entschlossen, den Film nicht zu veröffentlichen; auch wird es keine DVD- oder Fernsehausstrahlung geben.
"Diese Entscheidung ist einmalig in der Geschichte Hollywoods, und sie ist falsch, verheerend und ein Sieg für die Erpresser."
Reaktionen von Schauspielern sprechen unter anderem von "einem unamerikanischen Akt der Feigheit, der terroristische Handlungen bestätigt und einen ungeheuerlichen Präzedenzfall schafft" (US-Talkmaster Jimmy Kimmel).
Der Magdeburger Soziologe Rainer Paris bezeichnet es als Skandal.
Er sagt:
"Hier steht so viel auf dem Spiel, dass man nicht nachgeben darf." Es gehe um das Recht auf Meinungsäußerung und um das der freien Kunst. Selbst wenn man für jede Aufführung das Kino in einen Hochsicherheitstrakt mit Eingangsschleuse und Leibesvisitation verwandeln müsste, wäre der Aufwand gerechtfertigt. (...) Natürlich darf man über Geschmack streiten, aber "der Umgang mit Bildern muss frei sein.
Ein Merkmal des Kinos, des amerikanisch zumal, ist die Respektlosigkeit im Umgang mit Autoritäten. (...) solche Kritik ist ein Merkmal von Demokratie, sie ist ihre Chance. Dass nun die Drohung einer kleinen Grupp Erfolg hat, erhöht den Einfluss von Terroristen. Man erkennt sie an, gesteht ihnen Rechte zu, und das ist eine Ermutigung für Gleichgesinnte und Nachahmer. Der Klügere gibt nach, heißt es, aber hier nachzugeben, ist dumm.
(...)
Kino ist ein Gruppenerlebnis, im Saal sitzt eine Auswahl derer, die eine Kulturgemeinschaft bilden. Wer diese Gemeinschaft bedroht, greift ihre Werte an. Kunst ist ein Wert. Dass eine Gruppe Terroristen ein Kunstwerk als so gefährlich erachtet, dass sie es zerstören will. stellt nur noch mehr die krfat der Kunst unter Beweis. Sie gilt es zu verteidigen. "The Interview" muss gezeigt werden.
Meines Erachtens gilt es nicht nur die Freiheit der Kunst im Speziellen, sondern die Freiheit als Ganzes zu verteidigen.
Nicht ohne Grund haben sich Londoner und Madrider nicht von den dortigen Bombenattentaten beeindrucken lassen.
Wie meinen die Juristen:
Das Recht darf dem Unrecht niemals weichen!
Waidmannsheil
Beuterheinländer