Diskrepanzen zwischen Anspruch und Ausbildung...

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Willkommen in der Marktwirtschaft 😃
Wenn das Angebot so schlecht ist muss halt der Arbeitsplatz attraktiv werden oder mehr Geld in die Suche investiert. Ist in anderen Bereichen nix Neues. Fragt mal ITler.

Und frĂŒher war’s halt anders aber nicht immer besser...

c
 
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1) Was sind denn das fĂŒr Hintergedanken? Meinst Du damit die Forderungen in diesem Post:?


2) Woher kommen denn die Forderungen? Ist das Uninformiertheit (die Bewerber haben keine Ahnung vom Lohnniveau je nach TĂ€tigkeit generell, oder speziell in der LaWi)? Oder Charakter ("egal was ihr verdient, ICH will ...")? Oder hat die entsprechende Branche einfach einen enormen Wettbewerbsnachteil, weil die meisten geeigneten Kandidaten eine andere Berufslaufbahn einschlagen wollen und z.B. die Lehrstellen lange Leerstellen bleiben und das Jobcenter dann als "Resterampe" diese Leerstellen mit den "Bewerberresten" auffĂŒllen will in der Hoffnung, dass, wenn es von 10 Versuchen nur einmal passt das immer noch ein Arbeitsloser weniger ist?

3) Gegen die letzten Punkte hilft wahrscheinlich nur ein ganz bewusstes, aktives Werben um passende Azubis mit entsprechenden Aussichten, Angeboten jenseits der Lehre etc. pp.



4) Das ist doch IMHO so individuell wie die Paarung Azubi - Betrieb - Betriebsleiter.
1) Ja.

2) Bei einigen Uninformiertheit, bei nicht wenigen eine eher charakterliche SchwÀche. In der Landwirtschaft Verdienst Du im ersten Lehrjahr 693 Euro. Netto verbleiben dann gut 555. Wenn Du im Betrieb untergebracht bist werden Dir noch einmal 422 abgezogen. Verbleiben 133 Euro an Taschengeld. Die SÀtze sind vorgeschrieben, einige Ausbilder zahlen LeistungsprÀmien. Als ungelernter bekommst Du halt den Mindestlohnsatz von 9,60 - nach einem halben Jahr erhöht sich das automatisch auf 10,20 und dann steigert sich das nach Berufserfahrung.

3) Da gibt es ein Programm, "Talente Gesucht" von der LWK, das ist auch recht erfolgreich. Oftmals sind es Leute die eben genau vom Jobcenter oder von der Agentur mit der im Hinterkopf angekommenen Androhung - KĂŒrzung von BezĂŒgen, die derartige Forderungen stellen. Eher selten junge Leute die noch nicht mit Hartz IV in BerĂŒhrung gekommen sind. Bildungswege spielen da eigentlich auch eher eine untergeordnete Rolle, wir haben alles vom Abiturienten bis hin zum HauptschĂŒler in der Bewerbung. Ab und an auch jemand mit "WerkerkapazitĂ€t" - also nicht fĂŒr eine regulĂ€re Ausbildung geeignet.

4) Gerade in der Landwirtschaft wechselst Du bis zu drei mal den Arbeitgeber, nur sehr wenige bleiben lÀnger als ein Jahr im gleichen Betrieb.
 
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Willkommen in der Marktwirtschaft 😃
Wenn das Angebot so schlecht ist muss halt der Arbeitsplatz attraktiv werden oder mehr Geld in die Suche investiert. Ist in anderen Bereichen nix Neues. Fragt mal ITler.

Und frĂŒher war’s halt anders aber nicht immer besser...

c

An den Grundbedingungen in den Urproduktionen kannst Du wenig drehen. Frag mal Fischer oder Minenarbeiter. Mehr Geld ist nicht gegeben, da spricht die reine Wirtschaftlichkeit dagegen.

Ich habe ein Fachstudium IT - was glaubst Du wohl warum ich nicht mehr im Bereich IT arbeite, und auch nicht mehr Ausbilde?

Und der letzte Satz passt auch wieder in diese Systematik warum ich langsam keinen Bock mehr habe Leuten Wissen zu vermitteln - es geht nicht um frĂŒher war alles besser, sondern ... Siehe oben.

Mohawk hat es zumindest die Grundfrage verstanden.
 
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Das mir frĂŒher war alles besser bezog sich nicht auf dich. Sorry hĂ€tte ich besser zitieren sollen. Mein Fehler. Ich bin selbst Unternehmer mit Angestellten und da muss man sich halt der RealitĂ€t stellen so traurig oder schwer es ist. Und soviel zur UrProduktion haben wir nun in Deutschland auch nicht. Auch auf die Gefahr hin dass ich jetzt gesteinigt werde aber wenn Binnenfischerei hier nicht kostendeckend betrieben werden kann bleibt nur Geld vom Staat oder Ausland.
Im IT Bereich ist offshoring ja auch nicht erst seit gestern Praxis mit allen vor und nachteilen.
C
 
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Das mir frĂŒher war alles besser bezog sich nicht auf dich. Sorry hĂ€tte ich besser zitieren sollen. Mein Fehler. Ich bin selbst Unternehmer mit Angestellten und da muss man sich halt der RealitĂ€t stellen so traurig oder schwer es ist. Und soviel zur UrProduktion haben wir nun in Deutschland auch nicht. Auch auf die Gefahr hin dass ich jetzt gesteinigt werde aber wenn Binnenfischerei hier nicht kostendeckend betrieben werden kann bleibt nur Geld vom Staat oder Ausland.
Im IT Bereich ist offshoring ja auch nicht erst seit gestern Praxis mit allen vor und nachteilen.
C

Vor dem Steinigen brauchst Du keine Angst haben, selbst KĂŒstenfischerei kann kaum noch kostendeckend arbeiten. HĂ€ngt unter anderem mit den ganzen Kosten drumherum zusammen, ich will das jetzt nicht im einzelnen Aufbröseln. Selbst wenn Du keinen Kutter betreibst hast Du Betriebskosten. Urproduktion ist ja per Definition nur Land- und Forstwirtschaft, Fischerei, Jagd, Bergbau und einige angegliederte Felder wie Imkerei und Molkereien...
 
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1) Ja.

2) Bei einigen Uninformiertheit, bei nicht wenigen eine eher charakterliche SchwÀche. In der Landwirtschaft Verdienst Du im ersten Lehrjahr 693 Euro. Netto verbleiben dann gut 555. Wenn Du im Betrieb untergebracht bist werden Dir noch einmal 422 abgezogen. Verbleiben 133 Euro an Taschengeld. Die SÀtze sind vorgeschrieben, einige Ausbilder zahlen LeistungsprÀmien.

Das sind natĂŒrlich SĂ€tze, mit denen Ă€ltere Bewerber, die schon durch Jobben o.Ă€. mehr Geld evrdient hatten, sich ggf. schwertun. Wer als 16jĂ€hriger noch zu Hause wohnt ... Das aufzustocken wĂ€re ein Ansatz, vielleicht gibt es da was analog zum "Meisterbafög"? Etwas, was nicht der Betrieb stemmen muss?

3) Da gibt es ein Programm, "Talente Gesucht" von der LWK, das ist auch recht erfolgreich. Oftmals sind es Leute die eben genau vom Jobcenter oder von der Agentur mit der im Hinterkopf angekommenen Androhung - KĂŒrzung von BezĂŒgen, die derartige Forderungen stellen.

Da wĂŒrde ich trennen zwischen denen, die arbeiten wollen - nur eben vielleicht nicht in der LaWi - und denen, die sich vom Erwerbsleben verabschiedet haben. Bei ersteren kann man vielleicht durchdringen und die vielleicht doch gewinnen, wenn man rausbekommt was die am meisten stört und ob man da vielleicht drumherumkommt, aber bei der anderen Gruppe sind eigendlich Psychologen und Sozialarbeiter gefragt, da steht man als Ausbilder wahrscheinlich hilflos davor.

4) Gerade in der Landwirtschaft wechselst Du bis zu drei mal den Arbeitgeber, nur sehr wenige bleiben lÀnger als ein Jahr im gleichen Betrieb.

Das stellt natĂŒrlich die Situation ganz anders dar. Stehen die Betriebe von Anfang an fest oder mĂŒssen sich die Azubis das "on the road" selber organisieren? Sowas fordert die natĂŒrlich auch anders als bei einer normalen Lehre. Und bei so einem zwangsweisen Betriebswechsel steht ja der Azubi von vorneherein nicht nur einem Ausbilder gegenĂŒber, sonderm einem Team (optimalerweise) und dann mĂŒsste ja von Anfang an klar sein, wann der bei wem ist und es mĂŒsste ein System zur Betreuung und zum Konfliktmanagement geben. Das gibt es doch hoffentlich?
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Die grasen ihren Freundeskreis und Familie ab , danach wars das meist. Da schöpfen andere ab.

Das mag so sein, ich wollte aber mal die Diskrepanzen aufzeigen, was soll da noch kommen, wenn dann regulĂ€r gearbeitet werden muß?

Der gleiche Jung hat zuvor im handwerklichen Bereich anfangen wollen, das ging ĂŒberhaupt nicht. Sollte ackern wie ein Erwachsener mit einem Butterbrot als Lohn dazu jeden Tag zwei Stunden Fahrt. In einigen Branchen brauch mir keiner kommen und rumheulen wegen der unfĂ€higen Jugend, da wird von vornherein auf Verschleiß gefahren und der absolute Gegensatz ist dann so ein Versicherungsjob. Das spricht sich rum, die Jungs und MĂ€dels sind kommunikationstechnisch voll auf der Höhe.

Auf der anderen Seite gibts auch viele vernĂŒnftige SchulabgĂ€nger, egal ob Abi oder nicht, die machen das und ich wĂŒrde mal behaupten, dass die auch immernoch die Mehrheit stellen.


CdB
 
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Naja.
Die jungen Kollegen, frisch von der Uni haben schon andere Vorstellungen von der work-life-balance, als die 30 Jahre Àlteren..

Mag ja kein Fehler sein, aber einige sind da ĂŒberhaupt nicht belastbar.
 
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Das sind natĂŒrlich SĂ€tze, mit denen Ă€ltere Bewerber, die schon durch Jobben o.Ă€. mehr Geld evrdient hatten, sich ggf. schwertun. Wer als 16jĂ€hriger noch zu Hause wohnt ... Das aufzustocken wĂ€re ein Ansatz, vielleicht gibt es da was analog zum "Meisterbafög"? Etwas, was nicht der Betrieb stemmen muss?
Du kannst als AzuBi versuchen Bafög zu Beantragen, oder eben ĂŒber Jobcenter aufzustocken. Die Chancen stehen aber fĂŒr einen jungen Menschen da denkbar schlecht, da die Sachleistungen des Betriebes dem Bedarf zugeschlagen werden. Wie gesagt, viele Betriebe arbeiten da mit einem leistungsbezogenen PrĂ€miensystem.
Da wĂŒrde ich trennen zwischen denen, die arbeiten wollen - nur eben vielleicht nicht in der LaWi - und denen, die sich vom Erwerbsleben verabschiedet haben. Bei ersteren kann man vielleicht durchdringen und die vielleicht doch gewinnen, wenn man rausbekommt was die am meisten stört und ob man da vielleicht drumherumkommt, aber bei der anderen Gruppe sind eigendlich Psychologen und Sozialarbeiter gefragt, da steht man als Ausbilder wahrscheinlich hilflos davor.
Das ist der Punkt, der mich eben so umtreibt - im Prinzip musst Du fĂŒr einige "Vorbetreute" den Sozialarbeiter machen, das ist schwierig - nicht jeder Betrieb kann das noch im Zusatz leisten.
Das stellt natĂŒrlich die Situation ganz anders dar. Stehen die Betriebe von Anfang an fest oder mĂŒssen sich die Azubis das "on the road" selber organisieren? Sowas fordert die natĂŒrlich auch anders als bei einer normalen Lehre. Und bei so einem zwangsweisen Betriebswechsel steht ja der Azubi von vorneherein nicht nur einem Ausbilder gegenĂŒber, sonderm einem Team (optimalerweise) und dann mĂŒsste ja von Anfang an klar sein, wann der bei wem ist und es mĂŒsste ein System zur Betreuung und zum Konfliktmanagement geben. Das gibt es doch hoffentlich?
Du als Auszubildender musst das selber On the Road organisieren. Du bekommst zwar UnterstĂŒtzung von der LWK (Welche Betriebe, wo... was... wann... suchen) aber Bewerben musst du dich alleine. Es gibt ein Team von Ausbildungsbeauftragten, welche die Azubis begleiten und in KonfliktfĂ€llen intervenieren - die machen das sehr kompetent und zu Übergriffen kommt das nicht. Wenn Beschwerden vom Ausbilder anliegen werden diese mit dem Auszubildenden auch erörtert, falls es Probleme mit dem Betrieb gibt, wird ein anderer Betrieb ausgesucht.

Es kommt aber seltener vor als in anderen Branchen das die Ausbildungsbetriebe nur schlecht sind, und auch die Auszubildenden werden, sofern sie denn auch willig sind immer mitgenommen. MissverstÀndnisse werden vor Ort, auf dem Betrieb intern geklÀrt. Sowas kann immer mal vorkommen. Es gibt aber auch den einen oder anderen Extremfall, dann und wann - auf beiden Seiten.
 
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Und wieder ein Faden zum Thema: "FrĂŒher war alles besser". - Und dabei kann ich das mit Anfang 50 nur fĂŒr die 80er und 90er bestĂ€tigen. :p

Naja, auch da gab es BlinggÀnger...
Wir hatten jetzt zwei Azubis, ein MĂ€dl 20 und nen Bub 19. Betriebselektriker als Lehrberuf. Wir haben beide ĂŒbernommen. Sie hatte 2x Eins, er war bisserl schlechter, aber egal. Er hat Anfang MĂ€rz angefangen und fĂ€hrt jetzt schon alleine in die Kraftwerke zu den monatlichen Revisionen. Ist super organisiert. Auf die Kollegin mĂŒssen wir bisserl warten, die ist grad mit der Simson nach Finnland gefahren. FĂ€ng September an. Aber auch hier, die wird das machen. Und wenn sie nochmal auf die Schule will, bitte. Ich hĂ€tte bei der kein Problem, wenn sie mal Chefin werden will.
 
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Naja, auch da gab es BlinggÀnger...
Wir hatten jetzt zwei Azubis, ein MĂ€dl 20 und nen Bub 19. Betriebselektriker als Lehrberuf. Wir haben beide ĂŒbernommen. Sie hatte 2x Eins, er war bisserl schlechter, aber egal. Er hat Anfang MĂ€rz angefangen und fĂ€hrt jetzt schon alleine in die Kraftwerke zu den monatlichen Revisionen. Ist super organisiert. Auf die Kollegin mĂŒssen wir bisserl warten, die ist grad mit der Simson nach Finnland gefahren. FĂ€ng September an. Aber auch hier, die wird das machen. Und wenn sie nochmal auf die Schule will, bitte. Ich hĂ€tte bei der kein Problem, wenn sie mal Chefin werden will.

BlindgÀnger hat es immer schon gegeben.

Aber man freut sich halt auch ĂŒber jeden, der seine Ausbildung mit Freude macht. Und die beiden Kandidaten bei Dir haben das ja auch eindeutig bewiesen.
 
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Das ist der Punkt, der mich eben so umtreibt - im Prinzip musst Du fĂŒr einige "Vorbetreute" den Sozialarbeiter machen, das ist schwierig - nicht jeder Betrieb kann das noch im Zusatz leisten.

Das muss man auch einsehen und solche Kandidaten dann nur in bestimmte Betriebe schicken, die entsprechend ausgebildet sind - in einem "stinknormalen" Landwirtschaftsbetrieb geht das sicher nicht, aber vielleicht in einem Gutsbetrieb, der ansonsten als "integrative Werkstatt" oder so firmiert?

Du als Auszubildender musst das selber On the Road organisieren. Du bekommst zwar UnterstĂŒtzung von der LWK (Welche Betriebe, wo... was... wann... suchen) aber Bewerben musst du dich alleine. Es gibt ein Team von Ausbildungsbeauftragten, welche die Azubis begleiten und in KonfliktfĂ€llen intervenieren - die machen das sehr kompetent und zu Übergriffen kommt das nicht.

Ich denke, dass das viele abschreckt. Die Azubis kennen doch keinen, haben vielleicht auch keine Kontakte in die LaWi und keine Ahnung, wie man sich die beschafft. FrĂŒher wĂ€re das ja in einem Dorf gegangen, da hĂ€tte man sowas a) nicht nötig gehabt weil jeder alles machte und b) das an einem Abend beim Bier organisiert, heute hĂ€ngt da doch eventuell sogar noch je ein Umzug dran, oder? Ich weiss ja nicht, wie aufwĂ€ndig das ist, aber wir hatten damals z. B. im Referendariat einen Plan, wann wir wo welchen Abschnitt zu absolvieren hatten und wer da welche Abschnitte ausbildete. Du konntest mit einem Jahr Vorlauf Wohnungen suchen etc.

Gibt es denn typische Ausbildungslinien bei euch, also hÀufige Wechsel, die in jedem Jahr gleich ablaufen? Dann könnte man das ja systematisieren und quasi als Team ausbilden.
 
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Das muss man auch einsehen und solche Kandidaten dann nur in bestimmte Betriebe schicken, die entsprechend ausgebildet sind - in einem "stinknormalen" Landwirtschaftsbetrieb geht das sicher nicht, aber vielleicht in einem Gutsbetrieb, der ansonsten als "integrative Werkstatt" oder so firmiert?
Es gibt integrative Betriebe, die sind aber zu einem sehr großen Anteil mit wirklich darauf angewiesenen voll Belegt. Neues wĂ€chst da nicht nach, im Gegenteil es wird eher abgebaut. Dadurch versuchen sie es dann auch in Normalen Betrieben.
Ich denke, dass das viele abschreckt. Die Azubis kennen doch keinen, haben vielleicht auch keine Kontakte in die LaWi und keine Ahnung, wie man sich die beschafft. FrĂŒher wĂ€re das ja in einem Dorf gegangen, da hĂ€tte man sowas a) nicht nötig gehabt weil jeder alles machte und b) das an einem Abend beim Bier organisiert, heute hĂ€ngt da doch eventuell sogar noch je ein Umzug dran, oder? Ich weiss ja nicht, wie aufwĂ€ndig das ist, aber wir hatten damals z. B. im Referendariat einen Plan, wann wir wo welchen Abschnitt zu absolvieren hatten und wer da welche Abschnitte ausbildete. Du konntest mit einem Jahr Vorlauf Wohnungen suchen etc.
Wie gesagt ist da zum GlĂŒck die LWK sehr rĂŒhrig. Wer wirklich eine Stelle sucht bekommt auch eine. Manchmal kann ein Auzubildender auch zwei Jahre in einem Betrieb verbringen - ist aber nicht die Regel, denn die Varianz in der Ausbildung ist auch explizit von den Betrieben so gewĂŒnscht.
Gibt es denn typische Ausbildungslinien bei euch, also hÀufige Wechsel, die in jedem Jahr gleich ablaufen? Dann könnte man das ja systematisieren und quasi als Team ausbilden.
Nein, zu viel mit UnwÀgbarkeiten verbunden - Du kannst zwar bestimmte Fachthemen die theoretisch sind normen... Aber die Ausbildung selbst ist von zu vielen Kleinheiten abhÀngig.
 
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24 Nov 2010
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Junior von einem Kumpel hat seine 1. Ausbildung geschmissen und danach bei einer Versicherung angefangen wo er auch als Azubi (in welcher Form auch immer) in das Bonussystem eingebunden ist. Er hat im ersten Monat 2,9 k€ netto heimgeschleppt!
Wirst sehen, da ist der Lack sehr schnell ab. "Hire and Fire" ist ein beliebtes GeschÀftsmodell.
Unsere Azubis (Forstwirt) liegen im ersten Lehrjahr bei ~1200 € im Monat.


CdB

Beim Lesen der bisherigen BeitrÀge fragt man sich, gilt der Spruch: Lehrjahre sind keine Herrenjahre nicht mehr?
 
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24 Nov 2010
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Wir sind die letzten Jahre mit Abiturienten auf die Schnauze gefallen, versuchen es ab diesem Jahr mal mit HauptschĂŒlern.

Alle die wir die letzten 10 Jahre hatten meinten sie könnten Holz schweißen, dabei habe sie gerade mal gelernt die Schuhe zu binden.

Übersteigertes, vermeintliches Selbstbewusstsein = bildet das Elternhaus ab. :devilish: :evil:
 

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