Diskrepanzen zwischen Anspruch und Ausbildung...

Registriert
31 Aug 2009
Beiträge
7.974
Ich hab als Ferienjobber beim Schlachthof Haug in Stuttgart-Ost (gleich neben dem Gaskessel) Schweinehälften und Rinderviertel vom Kühlhaus in den Kühl-LKW geladen, im Akkord.
War einer der wenigen, die das körperlich überhaupt konnten (bei 1,86 cm Höhe und 85 kg Gewicht) in diesem Alter.
Aber da habe ich den Respekt gelernt vor harter, schwerer Arbeit. Damals waren die Kopfschlächter noch einer der höchst bezahlten Jobs in der Stadt.....
Ich bin mir sicher, daß viele Jugendliche auch noch körperlich anstrengende Ferien und Aushilfsjobs annehmen würden, wenn nicht die Eltern dagegen intervenieren würden und den Blagen stattdessen das Geld für Nichtstun geben würden! Wir entwickeln das Problemverhalten unserer Kinder selber, das sind nicht die Anderen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
27 Sep 2006
Beiträge
27.241
Miserables Briefing? Auf jeden Fall unprofessionell. Bei so nem Anlaß überlegt man sich vorher, was man sagen möchte, und klärt das ab. Und wenn man durch spontane Fragen in unsichere Gefilde kommt, gibt es auch dafür Textbausteine, die einen unbeschadet aus der Schlinge ziehen.

Insgesamt naiv. Von allen, der Kandidatin wie ihren Befürwortern.

Die NSG-VO verbietet das Betreten außerhalb der Wege und zählt Wahlkampfveranstaltungen nicht zu den Ausnahmetatbeständen ...
 
Registriert
18 Aug 2013
Beiträge
14
Ich bin jetzt 58 Jahre alt und wenn ich mir vorstellen sollte, dass ich mein Leben erst mit Beginn meiner Regelaltersrente ab August 2029 genießen könnte, dann wäre das in der Tat ein ausgesprochen trauriges Leben.

Hallo,
ich bin auch Jahrgang 62 , bei der Beantragung meiner Altersteilzeit brauchte ich den großen Rentenauszug von meiner Rentenversicherung und darin stand, dass ich als langjährig Versicherter (über 45 eingezahlte Jahre) mit 64 Jahren und 10 Monaten in Altersrente gehen kann.
Gruß Krummer 09
 
Registriert
1 Nov 2006
Beiträge
7.128
... ich bin auch Jahrgang 62 , bei der Beantragung meiner Altersteilzeit brauchte ich den großen Rentenauszug von meiner Rentenversicherung und darin stand, dass ich als langjährig Versicherter (über 45 eingezahlte Jahre) mit 64 Jahren und 10 Monaten in Altersrente gehen kann ...
Ich könnte auch als "besonders langjährig Versicherter" bereits Ende März 2027 (ich wäre dann auch 64 Jahre und 4 Monate alt) meinen Hut nehmen - nur würde ich zum jetzigen Zeitpunkt immer behaupten, dass ich so lange wie möglich arbeiten möchte.
 
Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
75.418
Ich könnte auch als "besonders langjährig Versicherter" bereits Ende März 2027 (ich wäre dann auch 64 Jahre und 4 Monate alt) meinen Hut nehmen - nur würde ich zum jetzigen Zeitpunkt immer behaupten, dass ich so lange wie möglich arbeiten möchte.
Da Jahrgang 63, Dezember 2029... 45 Jahre schaffe ich trotzdem nicht. :cool:
 
Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
75.418
Ich habe mir Zeit gelassen, aber 1982 mit dem Abitur war es fast unmöglich mit Abitur eine Lehrstelle zu finden. Damals im Handwerk völlig unmöglich ohne Beziehungen eine Stelle zu finden und Versicherungs- oder Bankkaufmann, :sick: ums verrecken nicht....
 
Registriert
5 Jul 2016
Beiträge
734
Ich habe beides gemacht, abgeschlossene Berufsausbildung und abgeschlossenes Hochschulstudium mit Diplom (beides im gleichen Themengebiet/Berufsfeld). Nach Ende der Ausbildung hatte ich recht früh bemerkt, dass die Karriere in einem größeren Konzern mit Ausbildung gedeckelt ist, und es Stellen (mit entsprechender Verantwortung und Vergütung) gibt die ohne Hochschulabschluss unerreichbar sind.

Also in einem Jahr Abitur nachgeholt und nochmal vier Jahre an die Uni. War eine super Entscheidung.
 
Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
75.418
Das ist es. Meist erreicht man bei den technischen Berufen schnell eine Grenze über die es nur mit Studium weiter geht.
War mal anders, in der Frühzeit der Republik fehlte eine Generation, da wurde man auch was mit einer Ausbildung, weil einfach sonst niemand da war.
Das ist heute völlig anders.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
27 Sep 2006
Beiträge
27.241
Auch in Banken. Die, in der ein Schulfreund von mir damals gelernt hat, hat sich gewundert, dass 95% der Azubis anschliessend BWL oder VWL studiert haben - aber wenn man ansagt, dass "nur mit Lehre" halt nichtmal ein Filialleiterposten drin ist ... (und das war zu Zeiten, als die Banken noch Filialen hatten).
 
Registriert
31 Okt 2014
Beiträge
1.877
.....
Wenn man noch vor 20 oder 30 Jahren mit einem handwerklichen Beruf und Sparsinn ein "Vermögen" aufbauen konnte oder zumindest ein Eigenheim erwerben und abzahlen konnte, wird die Hoffnung darauf bei den aktuell explodierenden Immobilien- und Vermögenspreisen immens getrübt!
...........

In diesem Sinne kann ich es gut verstehen, wenn heute keiner mehr Bock auf körperlich harte und unterbezahlte Jobs hat!
Na ja, ganz so würde ich es nicht sehen.
Ein Bekannter von mir versucht, seit er sich vor 15 Monaten ein gebrauchtes Haus gekauft hat, einen Fliesenleger für eine Badsanierung zu bekommen.
Ein Bad ist für alle angefragten Firmen und Handwerker ein zu kleines Projekt. Nachdem die Baubranche boomt haben die Fiesenleger mehr als genug Arbeit mit großen Neubauprojekten.
Für den Austausch einer Unterputzarmatur incl. aller Zuleitungen in der Dusche habe ich auch schon gesucht. Einer wollte es dann machen, aber er wollte alles Material gestellt haben und umgerechnet 150€/Stunde "schwarz".
Ich habe es dann selber gemacht. Hat länger gedauert aber sieht trotzdem ordentlich aus.
Ein Bekannter ist Schreinermeister und hat einen kleinen Betrieb, der bräuchte eigentlich gar nicht mehr nach Hause gehen. Wie er mir selbst erzählt hat wurde er mehrfach gebeten für irgendwas ein Angebot abzugeben - er wollte nicht, dann wurde ihm gut zugeredet. ER hat dann auf den errechneten Angebotspreis einfach 50% draufgeschlagen, damit er den Auftrag nicht bekommt.
Er hat den Auftrag trotzdem bekommen.
So schlecht kann es mit der Zukunft als Handwerker also nicht aussehen.
 
Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
75.418
Wenn dieser ganze Hype um Immobilien ein jähes Ende weil die Finanzierungen reihenweise in die Hose gehen nimmt fängt auch im Handwerk das heulen und zähneklappern an.

In unserem Neubaugebiet, Mietwohnungen, sagen wir mal um 100qm, 1600€ kalt, eingeladen zur Wohnungsbesichtigung wird nur, wer das dreifache davon als Einkommen nachweisen kann....

Mal sehen wie lange das noch gut geht. Eine Freundin zieht jetzt freiwillig aus ihrer Wohnung aus, der Rewe der unten in dem Objekt war ist raus, Nachfolger schwierig.
Das Gebäude wird abgerissen und was neues gebaut.
Gerade mal 30 Jahre alt, der Verwalter bietet jedem der auszieht die Umzugskosten als Bonus an. Sie hat was gefunden, auch wenn das als Altenpflegerin nicht ganz einfach ist, bei solchen Mieten.
 
Zuletzt bearbeitet:

Neueste Beiträge

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
11
Zurzeit aktive Gäste
353
Besucher gesamt
364
Oben