Diskrepanzen zwischen Anspruch und Ausbildung...

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Vergiß das mit den 45 Jahren schnell wieder. Das war einer der Eckpunkte der Sozis.
Die nächste Regierung heißt Laschet und Bärbock, denen gehen arbeitende Menschen sonstwo vorbei. Da wird gespart, nur nicht bei der Wirtschaft und dem "Klimaschutz".

Und 45 Jahre und mit 63 abschlaggsfrei in Rente galt immer nur für vor 52 geborene. Du mit Jahrgang jenseits von 64 würdest da auch jetzt nix von haben.

Ja ich weiß, leider.
01.10.36 schreibt mein Vaterland jedes Jahr. Ein Jahr früher bei 45 Beitragsjahren, Stand heute.

Und betreffend anderer Beiträge - Grundsicherung, na ja. Wennst Wohneigentum hast, bist auch dein eigener Sklave. Das ist dann weg wenn der Staat in die Presche springt. Wem es egal ist soll es ruhig machen und wer kein Wohneigentum sein eigen nennt, sowieso ...

Ich hatte den Fall 2007, als mein Vater starb. Meine Mutter wäre voll in die Grundsicherung gefallen, das Haus wäre weg gewesen. Da ich jedoch an dem Haus hing und meinem Vater am Sterbebett versprochen hatte, mich um Mutter und Haus zu kümmern, hab ich letztlich das Haus ganz übernommen, Mutter hat Wohnrecht im Parterre, Geschwister wurden ausgezahlt. War damals in Miete und sowieso langsam auf der Suche nach was eigenem. Also wenn man an so Sachwerten hängt, ist es nicht so einfach.
 
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Ich weiß nicht, ob das nicht eines der Klischees ist, dass vor allem die Politik oder die Schulen nutzen, um ihre mit Fehlern behaftete Bildungspolitik zu schützen.
Als Mitte der 80er, bei uns in der 4. entschieden wurde, wer aufs Gymi geht, waren es etwa 50% der Klasse. Und wir hatten damals auch schon 50% Kinder von Gastarbeiterfamilien. Die Klasse bestand aus der Mittelschicht, Eltern Angestellte, Arbeiter, usw.
Selbes auch in meiner Realschule, nach der mittleren Reife waren wir zu Dritt die eine Lehre machten. Der Rest ging weiter auf die Schule. Wie ich vor kurzen erfuhr, meine zwei türkischen Schulfreunde, Brüder, deren Eltern ein Lebensmittelgeschäft hatten, haben eine nun renommierte Kieferchirugiepraxis hier in der Stadt.
Bei einem Klassentreffen meiner Grundschulkollegen vor ein paar Jahren, war keiner der es nicht geschafft hatte. Geht auch gar nicht in M., wo alles teuer wie Sau ist.

(y)
 
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Ganz vieles hat sich sehr schnell verschoben in dieser Welt. Darum ist es nicht so leicht die Verschiebungen zwischen Anspruch und Wirklichkeit, die man auch abstrakt als Realitätsverlust beschreiben kann, zu erklären.
Mein Arbeitgeber (Medizintechnik) stellt vorzugsweise Doktoren und "mindestens Master in England" ein. Das sind dann Leute, die kommen eines Tages und sagen zu den ein zwei "alten Hunden" meiner Kategorie dass die Schaltung vom Fahrrad nicht mehr tut. Man schaut sich das an, und stellt fest, dass man den Umwerfer praktisch nicht mehr sieht, ein einziger Klumpen Dreck. Sauber machen, ölen, läuft. Das ist nicht böse gemeint, und die Kollegen sind auch wirklich nicht dumm. Sie sind in eine Zeit hineingeboren, wo es sich monetär nicht mehr lohnt irgend etwas zu reparieren. Eine Waschmaschine kauft man für 350€, die hält im Schnitt 3-5 Jahre, dann wird sie weggeschmissen. Kauft man sich eine XY für 1300€ und sie geht kurz nach der Garantie defekt, dann zahlt man schon für die Anfahrt mit Fehlersuche 150€ oder mehr. Ein unkalkulierbares Risiko, das lernt man schnell. Wie soll man so einen Bezug zu Dingen, und wirklichen Werten herstellen? Unsere Wirtschaft lehrte uns die lezten 2 Jahzehnte, dass rein akademisches arbeiten allem anderen hoch überlegen ist und auch das einzig wirklich zahlungswürdige. Realitätsverlust entsteht somit zwangsläufig in der ganzen Gesellschaft, von ganz unten bis ganz oben. Er ist beileibe kein Problem allein der heutigen Lehrlinge. Die Corona-Masken sollten uns gelehrt haben dass es gar nicht sooo doof ist wenn man auch noch selbst etwas herstellen kann und dies auch noch tut. Aber der Chinese arbeitet halt nach wie vor so verlockend billig...
Ich habe mir überlegt ob ich bei uns in der Firma Reparatur-Workshops von Alltagstechnik anbieten soll, um wieder aktiv Wissen über existierende Technik in die Kollegen zu transportieren. Ich kann aber nicht abschätzen wie es ankommen würde. Die meisten Kollegen sind eigentlich soweit in Ordnung, vielleicht funktioniert es :unsure:

Gruß concolor
 
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Sorry, die ist nicht Repräsentativ!

Ich habe selten eine ignorantere Person gesehen als die angegebene.

Fettnäpfchen hoch unendlich, wenn die Kanzlerin wird... Lübke hat man fälschlicherweise den N-Spruch nachgesagt, aber die hat ihn tatsächlich schon gebracht.

Bäh - ignorant, pseudogebildet und überzüchtet - eigentlich ein Fall für die Abdeckerei.

Die wird zum Peinlichkeitsfall für Deutschland, wenn die mal auf Auslandsbesuch mit dem Fahrrad ist.

(y)
 
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Ich hab als Ferienjobber beim Schlachthof Haug in Stuttgart-Ost (gleich neben dem Gaskessel) Schweinehälften und Rinderviertel vom Kühlhaus in den Kühl-LKW geladen, im Akkord.
War einer der wenigen, die das körperlich überhaupt konnten (bei 1,86 cm Höhe und 85 kg Gewicht) in diesem Alter.
Aber da habe ich den Respekt gelernt vor harter, schwerer Arbeit. Damals waren die Kopfschlächter noch einer der höchst bezahlten Jobs in der Stadt.....

(y)
 
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Miserables Briefing? Auf jeden Fall unprofessionell. Bei so nem Anlaß überlegt man sich vorher, was man sagen möchte, und klärt das ab. Und wenn man durch spontane Fragen in unsichere Gefilde kommt, gibt es auch dafür Textbausteine, die einen unbeschadet aus der Schlinge ziehen.

Insgesamt naiv. Von allen, der Kandidatin wie ihren Befürwortern.

(y)
 
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Ich bin mir sicher, daß viele Jugendliche auch noch körperlich anstrengende Ferien und Aushilfsjobs annehmen würden, wenn nicht die Eltern dagegen intervenieren würden und den Blagen stattdessen das Geld für Nichtstun geben würden! Wir entwickeln das Problemverhalten unserer Kinder selber, das sind nicht die Anderen!

Meine oftmals geäusserte Aussage. :devilish: :evil:
 
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Ich finde das extrem lustig, wenn jemand in einem Faden "Diskrepanzen zwischen Anspruch und Ausbildung..." so etwas wie "wegen dem brutalen Wettbewerb" schreibt.
Da frage ich mich nämlich unwillkürlich, welchen Anspruch bei welcher Ausbildung er so stellt.

Insbesondere, wenn derjenige es selbst nach einem Hinweis nicht kapiert und weiter rumtrötet :ROFLMAO:
Bei mir geht ausbildungstechnisch leider nichts mehr - das können sich leider nur wenige vorstellen, dass man sich auch mal Gedanken um die anderen macht, die schlecht dran sind, ohne dazu zu gehören.... traurig....
 
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Traurig ist, wenn jemand mit Anspruch "wegen dem brutalen Wettbewerb" schreibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Nicht streiten...

Ausbildungstechnisch geht nichts mehr?

Hmmm, das ist für mein Empfinden eine sehr merkwürdige Konstellation.

Ich bin Mitte fünfzig, habe massive gesundheitliche Probleme und eine Schwerbehinderung, dass hat mich aber nie daran gehindert auch mal immer neue Wege zu probieren, wie man sieht mit Erfolg. Ich muss mich auch meinen Problemen anpassen, die Probleme weichen auch nicht aus, die bestehen weiter. Aber wenn mir jemand gesagt hat, "Das geht nicht, Du kannst das nicht!", dann habe ich mich irgendwie noch doppelt so stark angestrengt um den Leuten das Gegenteil zu beweisen.

Mag damit zusammenhängen, dass ich halt ein typischer Lüders bin. Mag aber auch damit zusammenhängen, dass ich anderen Leuten grundsätzlich nicht alles glaube, was die so sagen. Und sehr oft eben mit der ernüchternden Feststellung, dass ich es eben doch kann.

Evolution, wenn ich mir das von Dir so durchlese, dann entsteht bei mir der Eindruck, dass Du dich mit dem "Schicksal" abgegeben hast und Du Dich persönlich auch ein Stück weit aufgegeben hast. Mir hat ein guter Freund, der in exakt dem Alter verstorben ist, in dem ich jetzt gerade bin: "Aufgeben kann man wenn, man in der Kiste liegt."
 
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.....weshalb ich so früh wie möglich auf höre. Bei der Option, erst ab 30 was arbeiten, bin ich ja raus.
Ich hatte hier einen Bauleiter, der hat bis 36 studiert, da er gelernter Maurer war, zwischendurch seinen Meister gemacht und seit dem ist er unterwegs, meist im Ausland.
Der geht dieses Jahr mit 58 in Altersteilzeit, zwischendurch hatte er zweimal ein einjähriges Sabbatical. Große Konzerne wie Siemens haben auch Vorteile.
Der hatte immer das Ziel spät anzufangen und früh aufzuhören.
Da die gesetzliche Rente natürlich nicht üppig wird, hat er das Gehalt udn die üppigen Ablösen im Ausland dazu genutzt alles an Immobilien rund um sein Elternhaus aufzukaufen was sich bietet. Mittlerweile 3 Häuser und 10 Garagen, da er vom Fach ist kein Problem mit Sanierungen.
Die Mieteinnahmen reichen gut zum leben.
Plus seine Rente und die seiner Frau.
 

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